Für die nächste Stufe seiner Elektroauto-Strategie plant Renault-Nissan-Mitsubishi mit gemeinsamen Plattformen für mehrere Segmente. Durch Synergieeffekte will der französisch-japanische Autobauer bis zu 30 Prozent Kosten einsparen. Nun gibt es neue Details zu den Plänen.
Die ersten auf einer geteilten Architektur basierenden Stromer kommen laut der japanischen Wirtschaftszeitung Nikkei Asian Review 2020 auf den Markt. Geplant sind zunächst Modelle für das Mittelklasse-Segment, darunter SUV. Bis 2025 soll Renault-Nissan-Mitsubishi einen Absatz von zwei Millionen Elektroautos anpeilen. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr verkauften die Partner 91.000 Fahrzeuge.
Bis 2022 wollen Renault, Nissan und Mitsubishi 12 neue Elektroautos auf den Markt bringen, der Großteil davon mit gemeinsamen Technologien. Durch enge Kooperation sollen für jedes Mitglied der Allianz 20 bis 30 Prozent weniger Entwicklungskosten anfallen. Neben elektrischen Autos der Mittel- und SUV-Klasse werden sich dazu künftig auch Kompaktmodelle Komponenten wie die Batterie oder den E-Motor teilen.
Seit diesem Jahr arbeiten Renault, Nissan und Mitsubishi verstärkt in den Bereichen Logistik, Beschaffung, Qualitätskontrolle und Personalwesen sowie dem Kundendienst zusammen. Um als Gewinner aus dem Wandel der Automobilindustrie hervorzugehen, könnte die Zusammenarbeit schon bald weiter intensiviert werden. Für Renault und Nissan brachte Allianz-Chef Carlos Ghosn vor wenigen Wochen sogar eine Fusion ins Spiel.
nilsbär meint
Renault-Nissan haben mit dem Zoe und dem Leaf einigermaßen herzeigbare E-Autos im Angebot, im Gegensatz zu vielen anderen Autoherstellern. Dennoch werden sie sich gewaltig steigern müssen, um den Wandel zu überleben.
Uwe meint
Renault Zoe aktuelle Preise:
https://www.cdn.renault.com/content/dam/Renault/AT/downloadcenter/zoe/PL_ZOE.pdf
minus 30 % Kostenersparnis: = VK`s von 15.500 € bis 23.700 €
abzüglich 4.000 E-Auto-Prämie = Endverbraucherpreise von 12.000 bis 20.000 euro incl. Überführung und Zulassung mit E40 Batterie (400 km Reichweite).
Das Ende der Verbrenner naht.
Ganz ohne Verbote, einfach wegen der Kosten!
Quayle meint
Ohne Ihre Euphorie bremsen zu wollen . . .
. . . aber die (bis zu) 30% beziehen sich ’nur‘ auf die Entwickungskosten.
Im Endverkaufspreis sollte sich somit hiervon nur ein Bruchteil bewegen.
Peter W. meint
Wobei 30% Kostenersparnis nicht bedeuten muss, dass die Fzge 30% billiger werden. Da die Margen bei E-Autos angeblich niedriger sind, wird nur ein kleiner Teil beim Kunden ankommen.
ulli0501 meint
Hallo Uwe,
neben der Tatsache, dass es Entwicklungskosten sind und somit wirklich nur einen kleinen Teil ausmacht bedeutet die Tatsache der Kosteneinsparung nicht zwangsläufig, dass das auch an Endkunden weitergegeben wird.
Ich freue mich erstmal, dass Konkurrenzunternehmen in einer Allianz zusammenarbeiten und nicht jeder seine Suppe kocht und jeder versucht mit einer eigenen Entwicklung quasi dasselbe neue oder ähnliches zu entwickeln.
Der Preis ist nicht allein entscheidend beim Kunden – Lademöglichkeiten und Einsatzzweck sind relevanter bei der Auswahl. Was nützt mir ein günster E-Nissan (siehe Bericht VAN hier bei Ecomento) wenn ich fast nen Tag zum laden benötige, aber ich bin sicher es wird Entwicklungssprünge geben.
Dann werden die aktuellen Marktführer in neuer Autotechnologie, nämlich Nissan-Renault Allianz, Tesla, BYD, Streetscooter noch mehr Boden gut machen und die Nischenanbieter VW, BMW, Daimler noch weiter an den Rand drücken.