StreetScooter verdoppelt mit einer neuen Fabrik seine Produktionskapazitäten für Elektro-Transporter. Der zweite Fertigungsstandort der Deutsche-Post-Tochter wurde diese Woche in Düren/Nordrhein-Westfalen in Betrieb genommen. Auf dem rund 78.000 m² großen Gelände des Autozulieferers Neapco laufen ab sofort bis zu 10.000 Stromer pro Jahr vom Band.
Im Werk Düren werden die StreetScooter-Modelle Work und Work L in den Varianten Pure (nur Fahrgestell), Pickup (Pritschenfahrzeug) und Box (Kofferfahrzeug mit 4 bzw. 8 Kubikmeter Ladevolumen) gebaut. Der neue Standort bietet bis zu 250 Beschäftigten Arbeit. Gemeinsam mit dem Stammwerk in Aachen verfügt StreetScooter nun über Produktionskapazitäten von bis zu 20.000 Fahrzeugen jährlich.
„Der StreetScooter ist schon heute eine beispiellose Erfolgsgeschichte. Die über 6.000 Modelle, die überall in Deutschland für die Post unterwegs sind, sind der fahrende Beweis, dass Elektromobilität in einigen Bereichen bereits heute voll alltagstauglich ist. Und es sind Erfolgsgeschichten wie diese, mit denen Nordrhein-Westfalen zum Motor der Elektromobilität werden kann“, sagte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet bei der feierlichen Eröffnung des neuen Produktionsstandortes.
Jürgen Gerdes, Konzernvorstand bei der Deutschen Post DHL Group und verantwortlich für den StreetScooter, unterstrich: „Die E-Mobilität ist auf dem Vormarsch. Das sehen wir am immer größer werdenden Interesse der Öffentlichkeit wie an der steigenden Nachfrage von Drittkunden nach unseren StreetScootern. In der Wirtschaft, bei den Kommunen und im Postkonzern werden mehr und mehr StreetScooter im Einsatz sein, auch international. Denn die wachsende Umweltbelastung in Großstädten ist ein internationales Phänomen. Daher freuen wir uns, jetzt mit der Produktion in Düren starten zu können.“
Die StreetScooter werden seit dem Jahr 2013 sukzessive in der Zustellflotte von Deutsche Post DHL eingesetzt. Die Modelle Work und Work L sind seit Sommer 2017 auch für externe Kunden erhältlich. Neben dem alternativen Antriebskonzept bietet StreetScooter seinen Kunden für den jeweiligen Einsatzzweck maßgeschneiderte Varianten mit variablen Laderäumen inklusive Stromversorgung, Kühlaufbauten oder Kipp-Ladeflächen an.
Hugo Kloten meint
Also gemäss Bericht haben sie bis dato 6000 verkauft. Und haben nun die Produktion auf 20’000 pro Jahr verdoppelt.
Für was?
RM meint
Das Fahrzeug und das Antriebskonzept mag ja eine Erfolggeschichte sein, auch für diesen Einsatzzweck, aber wo soll bitte denn der ganze Strom herkommen, sollten wir Verbraucher mal zum großen Teil ein E-Mobil fahren?
Die Windräder und die paar Wasserkraftwerke reichen dafür längst nicht aus, aber das ist ja kein Problem, kaufen wir den Strom eben auf dem internationalen Markt. Hauptsache die Abgase werden nicht bei uns in D produziert.
Wie Kleingeistig ist das denn….
teslatom meint
ich würde mich erst informieren, dann posten.
Tipp: Wenn ALLE in DE elektrisch fahren würden, ca 20% mehr Strombedarf
Erneuerbare werden besser genutzt per Smard grid und die installierte Leistung in DE IST 3 fach höher als der Bedarf
Das Gegenteil Ihrer Aussage ist daher der Fall, Wir exportieren den Strom nicht mehr für umsonst oder bezahlen noch dafür ????
Den Rest bitte selber recherchieren, danke
alupo meint
Die Raffinierung benötigt sehr viel Energie.
Für z.B. 8 Liter Benzin benötigt eine Raffinerie soviel Energie wie ich benötige um meinen Tesla 100 km zu fahren. Das bedeutet dass durch das nicht mehr produzierte Benzin bereits sehr viel Strom für Elektroautos zur Verfügung steht.
Quayle meint
Wundert sich eigentlich niemand über die (immer wieder) genannten Zahlen (Kapa vs in Betrieb befindliche Modelle) ??
1. Seit 2013 wird der Streetscooter produziert. In diesen 4 – 5 Jahren wurde die Kapazität des bestehenden Werkes sukzessive auf 10.000 Einheiten erhöht. Da dies nicht ausgereicht hat (?) wurde . . .
2. . . . ein weiteres Werk mit einer Kapazität von weiteren 10.000 Einheiten errichtet und eröffnet.
Wie passt dies zu den 6.000 Streetscootern — für die Post und wohl ein paar hundert (?) für andere Unternehmen — die auf den Straßen unterwegs sind ??
e_Fan meint
Einfach nur wunderbar … das ist der unumkehrbare Beweis, dass „die etablierten“ Hersteller es nicht begriffen haben. Sie werden e-Auto um e-Auto von ihrem hohen Ross herabfallen und irgendwann ihre Haltung ändern müssen oder in der Bedeutungslosigkeit versinken. Sie haben zu lange das tote Pferd des Verbrennungamotors geritten und merken nichtmal, dass der Gaul schon am Boden liegt bzw. wollen es nicht wahrhaben und machen noch Mund zu Mund-Beatmung mit allerzweifelhaftesten Methoden. Ich bin sonst kein Freund davon, wünsche mir aber dass unsere Spitzenpolitik sich endlich aus dem Lobby-Klammergriff lösen kann und mutig voranschreitet – un sich auch langfristig die herausragenden Steuersprudelquellen zu sichern.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Respekt! Dieses Beispiel zeigt, wie angreifbar unsere etablierten Automobil-Hersteller durch das Umgehen des komplexen Verbrenner-Monopols sind. Viele andere werden noch kommen und die deutsche Planlosigkeit abstrafen.
Peter W meint
Trotz aller Kritik, die man immer wieder hört, ist der StreetScooter auf dem Vormarsch. Firmen die Verbrenner bauen, hätten diesen Erfolg wohl kaum für möglich gehalten. Bei 20.000 Stück Jahresproduktion tut es der Verweigerern vielleicht auch weh. So ein Stachel im Popo ist auch für Milliardenschwere Unternehmen ziemlich unangenehm.
Wenn die Fahrzeuge in 10 Jahren noch klaglos ihren Dienst tun, ist der Beweis erbracht, dass es auch elektrisch und sauber geht.