Nissan, einer der führenden Elektroauto-Hersteller der Welt, will seine Batterien zukünftig nicht mehr selbst produzieren. Der geplante Verkauf der verbleibenden Produktionskapazitäten an die chinesische Investmentfirma GSR Capital ist nun geplatzt.
Der japanisch-chinesische Batterie-Deal war bereits im letzten Jahr eingefädelt worden, die Finalisierung verzögerte sich aber immer wieder. GSR Capital hatte bis zum 29. Juni Zeit, den Kaufpreis zu zahlen, ließ die Frist jedoch verstreichen. Nissan teilte anschließend mit, dass der Finanzinvestor nicht über das erforderliche Kapital für den Vertragsabschluss verfügt.
Nissans Batterie-Unternehmen Automotive Energy Supply Corp ist zu 51 Prozent in Besitz des Autobauers, 42 Prozent gehören dem japanischen Elektronikkonzern NEC. Automotive Energy Supply Corp verfügt über Produktionsstätten in den USA, England und Japan. Der mit GSR Capital vereinbarte Preis soll sich auf eine Milliarde US-Dollar belaufen haben, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Für den erwarteten Boom von Elektromobilität planen Autohersteller weltweit immer größere Mengen an Batterien ein. Da die Branche den Großteil der Komponenten der in Elektroautos verbauten Akkupakete zukauft, drängen zunehmend bestehende und neue Unternehmen in den Markt. Die derzeit dominierenden Batteriefertiger stammen aus China, Südkorea und Japan – der ein oder andere davon könnte sich nun bei Nissan melden.
Fritz! meint
Und, wird Nissan jetzt evtl. die Zellfertigung doch behalten? Diese Antwort bleibt Nissan erstmal schuldig. Schade.