Volkswagen-Chef Herbert Diess nahm das 80. Stadtjubiläum von Wolfsburg zum Anlass, über die Zukunft des Autokonzerns zu sprechen. Diess betonte bei dem Festakt das enge Verhältnis von Volkswagen und Wolfsburg und rief dazu auf, die für die erfolgreiche Zukunft des Unternehmens und der Stadt erforderliche Veränderungsbereitschaft aufzubringen.
„Wenig wird bleiben, wie es ist“, warnte Diess. Derzeit laufe es zwar gut für Volkswagen, die Automobilindustrie befinde sich aber im Umbruch. Er erinnerte an das Schicksal der US-Auto-Metropole Detroit, deren Einwohnerzahl im Zuge der Finanzkrise dramatisch zurückging. „Auch stolze Automobilstädte können untergehen, mit ihrer Industrie mit ihren Unternehmen“, mahnte der Volkswagen-Vorstand.
Die Weltwirtschaft sei „unsicher wie nie“, so Diess weiter. Der Wohlstand werde durch nationalen Protektionismus bedroht. Die Autoindustrie und damit auch Volkswagen stehe durch immer strengere CO2-Gesetze, die Elektrifizierung und Digitalisierung des Automobils vor „riesigen“ Herausforderungen.
„Es muss viel passieren in den nächsten Jahren. Wir können uns nicht sicher sein, dass auch in 10 oder 20 Jahren die erfolgreichste Autoindustrie der Welt noch in Deutschland zu Hause ist“, sagte Diess. Er verwies auf „aggressive“ Wettbewerber aus China und den USA, die in Bereichen wie der Softwareentwicklung, der digitalen Vernetzung und dem Aufbau digitaler Ökosystem „sehr viel besser“ seien. „Das sind die Themen, die das Auto von morgen prägen. Und bei denen wir heute große Defizite haben“, so Diess.
In die Automobilbranche drängende Unternehmen zeichneten sich durch eine Schnelligkeit und Agilität aus, die „uns mitunter ziemlich alt aussehen lässt“, gab der Volkswagen-Chef zu. Er forderte: „Damit Volkswagen auf lange Sicht Volkswagen bleibt und Wolfsburg eine der Autostädte der Welt, müssen wir deutlich leistungsfähiger werden! Schneller, produktiver, offener für Veränderung sein, als wir es heute sind.“
nilsbär meint
Meine Achtung für die Ehrlichkeit von Hrn. Diess. Ich glaube, es wird für VW (und viele andere) ganz schlimm werden. Einige Gründe:
1. VW hat viele Ankündigungen, aber mit dem e-Golf und dem e-Up derzeit eher bescheidene Produkte.
2. Ca. die Hälfte des Gewinns machen die Autobauer mit Service und Ersatzteilen. Dieser Markt wird durch den vergleichsweise einfachen Aufbau von E-Autos drastisch schrumpfen.
3. Knapp die Hälfte des Umsatzes macht VW in China. Dort wird aber gerade mit der Brechstange auf E-Antrieb umgestellt. Wöchentlich entstehen neue Autofirmen, insgesamt eine riesige Konkurrenz. Und China wird die eigene E-Industrie sehr protektionieren.
4. Durch den einfachen Aufbau von E-Fahrzeugen und die massiven Förderungen der Chinesen werden viele neue Autohersteller bald auch nach Europa und USA drängen und den Wettbewerb massiv verschärfen.
5. Die Welt wartet auf leistbare E-Autos. Und die Asiaten produzieren nun einmal am billigsten. Und sie haben das Quasimonopol auf Batteriezellen. Es wird für die Europäer ganz schwer werden, auch nur kostendeckende Preise am Markt durchzusetzen.
6. Das Auto verliert schon jetzt sein Image als Statussymbol. Dieser Trend wird sich durch die kommenden autonomen Taxis noch verstärken. Das Auto wird zum simplen Gebrauchsgegenstand wie Uhren, PCs, Mixer, Waschmaschinen usw., wo 90% der Käufer das (annähernd) billigste Produkt wählen.
Zusätzlich ist die Marke VW durch diverse Skandale beschädigt.
7. In den Städten wird der private Autobesitz zugunsten von Flotten von E-Taxis zurückgehen. Und diese Mobilitätsanbieter werden sich einen mörderischen Preiskampf liefern und nur die billigsten E-Autos (aus China oder Indien?) einsetzen, mit entsprechend geringen Margen für die Autohersteller.
TwizyundZoefahrer meint
Guten Morgen Herr Diess. Na, endlich aufgewacht. Diese Rede wäre schon zum 75. Jubiläum fällig gewesen. Und jetzt wieder die Mitleidstour, uns gehts schlecht, die Anderen sind so aggressiv zu uns! Die bringen eine neue Technologie die uns alt aussehen lässt. Und dann auch noch so schnell, einfach furchtbar. Wir sind doch die einzigen die Auto können und Fussball. Was für eine ärmliche Show.
Wir fahren schon seit mehr als 5 Jahren völlig unproblematisch und super günstig elektrisch. Ja, die Franzosen die können keine Autos bauen, die Qualität und diese Batteriemiete, wenn mir nicht alles ganz gehört kann ich nicht weiterleben, wird in Foren geschrieben.
Wenn ich dann mal Carlos Ghosn höre(Reichweitenproblem gelöst) dann weiß ich warum ich meine Franzosenautos fahre. Kein genörgle und gejammere, sondern einfach mal einen Anfang machen. Kennt der Diess den Thompson nicht oder liest der keine Zeitung.
Es ist halt wie beim Fußball, lieber kein Tor Schüssen und ausscheiden, als eines das nicht perfekt ist. Soll verstehen wer will.
alupo meint
Das was Herr Dies da so deutlich sagt sind schon seit ein paar Jahren meine Befürchtungen.
Es könnte noch schlimm werden und das ist definitiv nicht gut.
Pamela meint
Ich denke, es wird eine Verschiebung geben.
Unsere Automobilindustrie wird sich verkleinern, die mittelständigen Maschinenbauer werden bei dem zu erwartenden Bedarf an Investitionsgütern weltweit an Bedeutung gewinnen und wachsen. Hier ist auch wirkliches Know how vorhanden, sodass auch Neues entwickelt und produziert werden kann.
Die Arbeitskräfte aus der Automobilbranche sind darin gut zu integrieren.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Na, ich glaube so einfach ist es nicht. Die Maschinenbauer produzieren technologisch und vom Umsatz her auf höchstem Niveau. Das steigern zu wollen, ist nicht ganz einfach. Zumal dieser Industriezweig stark von der Automobilbranche und deren hohen Anforderungen profitiert hat. Schrumpft die Automobilbranche, und das sehe ich auch so, werden auch andere Industrien darunter leiden. Das ist ja die eigentliche Katastrophe, dass die Politik unseren Hauptwirtschaftszweig geschützt hat, anstelle ihn zu fordern. Wer mal in Detroit war, weiß wie das kommen kann. Naja, und unser Ruhrgebiet erfindet auch nicht mal so locker neue Arbeitsplätze.
Pamela meint
Ich schrieb von Investitionsgütern, d.h. Maschinen, Produktionsanlagen, Roboter, darin steckt Entwicklungspotential in globalem Raum.
In solche deutschen Firmen kaufen sich die Chinesen gerade massiv ein. Und Tesla hat nicht umsonst Grohmann übernommen, im Hinblick auf weiter 10+ Gigafactories.
Dazu gehören nicht die Zulieferteile, die billig und in Masse für die Automobilindustrie hergestellt werden, das sind Produktionsgüter.
Eine Firma, die jetzt ausschl. Vergaser herstellt, sollte sich bis spätestens 2030 überlegen, was sie sonst noch können.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
@Pamela: Das Wissen aus Deutschland wird von den Chinesen übernommen und vorort, also zukünftig nicht mehr bei uns, in Form von vielen Arbeitsplätzen genutzt. Die Chinesen werden den Kopiermodus verlassen und je moderner die Produkte sind, umso eher können sie sich von den alten Industrien und das dort gesammelte Wissen lossagen.
Rainer Zufall meint
Jo, dann soll er mal PPE etwas produktiver gestalten und SPE und effiziente Elektronikarchitekturen auf den Weg bringen und dafür sorgen dass die Aktionäre verstehen, dass sie jetzt Geld locker machen müssen (auf vollständige oder anteilige Rendite verzichten müssen), damit es die Firma in Zukunft auch noch gibt. Bin gespannt wie sie reagieren, aber bestimmt nicht so wie auf der anderen Seite des Teichs.
Digitale Services wie in China kanns in Deutschland nicht geben aufgrund Datenschutz, Deckungsbeiträge müssen Startups über gewissen Phasen hinweg nicht bringen, da sind sie ausser Konkurrenz, ist in der Tat „unfair“ das mit einem alten OEM zu vergleichen. Hat man einmal den gefunden 50iger in der Hand will man ihn nicht mehr her geben, so ist das mit den Überschüssen bei den OEMs.
“Auch stolze Automobilstädte können untergehen, mit ihrer Industrie mit ihren Unternehmen”
Das ist eine Drohung an die Poltik.
Nochdieselfahrer meint
Ich glaube nicht dass Herr Diess droht. Er hat einfach recht. Herr Diess hat Tesla schon ernst genommen, als andere Führungspersonen Elon Musk und Tesla noch als Nischenproduzenten und/ oder Spinner bezeichnet haben.
Herr Diess ist Realist.
Tesla als aggressiv zu bezeichnen? Tja, das ist Marktwirtschaft.
Pamela meint
1+
Rainer Zufall meint
Es ist nicht Musk und nicht Tesla was die deutsche Industrie bedroht, bzw. nur bedingt….Somit widersprichst einer Aussage die ich nicht getätigt habe.
Was unsere Industrie bedroht ist dass eine Technologie überstürzt gefordert wird welche in unserem Wirtschaftsraum nicht wirtschaftlich ohne massive Erhöhung der Fahrzeugpreise darstellbar ist, folglich entweder weniger Kunden oder weniger Deckungsbeitrag (wenn überhaupt) bzw. beides zusammen.
Ihr könnt mir noch tausend mal erzählen dass Tesla Geld verdient, erstens macht er das nicht, zweitens kenne ich die Einkaufspreise verschiedenster Fahrzeuge hier in D in der Bewertung VKM vs. E-Fzg und die Diskrepanz ist weit höher wie die Rendite von VW. So gut wie jeder Hersteller legt drauf beim Verkauf eines E-Fahrzeuges aktuell. Das steht ausser Frage. Und das funktioniert hier so nicht, nur bei Tesla steigt deswegen der Kurs. Folglich die Drohung an die Politik: Wir gehen Pleite wenn ihr keine Rahmenbedingungen schafft, das ist eigentlich recht einfach zu verstehen. Mit der Batterie sind wir durch China schlichtweg erpressbar.
Manche hier sind echt Lemminge die mit Nitroglczerin in der Hand auf den Grand Caynon zurennen würden wenn Musk sagen würde dass dadurch alles besser wird. Bleibt doch mal etwas auf dem Boden, was ist denn so schwer daran?!
Subdate meint
Bei welchem OEM arbeitest du?
Rainer Zufall meint
das überlasse ich dem Internet das zu erraten…ich möchte meinen Job behalten solange es noch geht :-)
Landmark M3 meint
„überstürzt gefordert “
nu mach mal einen Punkt. Ich warte seit 40 Jahren auf versprochene E Autos….
es wurde doch bewußt eine Entwicklung von E Autos und die dafür notwendige Technologie behindert und verhindert. Öl sollte weiter verbrannt werden, damit einige wenige Herren sich weiter als Könige der Welt fühlen konnten.
Nochdieselfahrer meint
Wenn die Aktionäre ecomento, telasamag und horst lüning lesen/ schauen werden sie alles mitmachen.
Sepp meint
Horst Lüning wohl eher nicht – der „glaubt nicht“ an den Klimawandel!
UliK meint
So viel Klartext kennt man ja sonst gar nicht von einem CEO. Normalerweise wird bei solchen Veranstaltungen immer viel Eigenlob und Selbstgerechtigkeit verbreitet. Es brennt anscheinen lichterloh.
xordinary meint
Einsicht ist das erste Loch im Wasserkopf! :-)
Miro meint
An VW’s Stelle würde ich so viel Geld wie möglich in F&E stecken. Auch die Aktionäre würde ich vor die Wahl stellen: „Entweder wir preschen jetzt vor und hauen all unser Geld in E-Mobilität raus oder wir zahlen die Gewinne, die jetzt noch reinkommen aus und danach war es das dann“.
VW hat so viel mehr Kohle als Tesla…aber irgendwie ist ein Gewinn in der Bilanz anscheinend ein Heiliger Gral den man nicht anfassen darf.
Einfach mal 1-2 Jahre komplett auf Gewinn verzichten und dann gewappnet sein. Man könnte dann den Gewinnausfall sehr gut erklären. Anscheinend zu unvorstellbar. Wenn in ein paar Jahren kein Gewinn da ist, weil nichts mehr verkauft wird, wird die Rechtfertigung um einiges schwerer.
Rainer Zufall meint
“Entweder wir preschen jetzt vor und hauen all unser Geld in E-Mobilität raus oder wir zahlen die Gewinne, die jetzt noch reinkommen aus und danach war es das dann”.
Sehr gut, habe ich zufälliger Weise oben auch gerade geschrieben. Nicht weil ich jetzt unbedingt ein riesen Fan des undifferenzierten Einsatztes von E-Fahrzeugen bin, sondern weil der Kundenwunsch dort hin geht und wenn man diesem Trend nicht folgt fällt man auf die Nase.
Ich denke so ziemlich jeder tiefer Involvierte in der Automobilindustrie hält die aktuelle Batterietechnologie für eine Kröte, einen Flaschenhals (Energie pro Masse zu gering, Schnellladung stresst das System). Ich vermute aber man kann nicht warten bis was besseres kommt, bis dahin hat man den Anschluss verloren.
Sebastian meint
Wo ist das Problem? Wenn die Gerüchte stimmen, dass der größte Akku im VW Neo 113 kWh haben soll dann ist der für echte 600 km gut. Dahin wird’s auch gehen. Kreisel zeigt ja jetzt schon, dass es geht. Ladeleistungen bis 300 kW. Leistungsdichte von 4 kg/kWh. Und das alles mit zugekauften Standardzellen. Problem der OEMs ist lediglich, dass das nicht so billig ist, wie sie es gerne haben möchten. Nicht die Technologie ist der Flaschenhals sondern der Geldbeutel der Konzerne/Aktionäre und evtl. der des Endkunden. Es ist jedoch nur eine Frage der Zeit bis diese Technologie billig wird. Jede Technologie auf dieser Welt ist billiger und dabei besser geworden. Nichts spricht dafür, dass es beim BEV nicht genauso ist.
Abgesehen davon halte ich den Lithium-Ionen-Akku auch nur noch für eine relativ kurzzeitige Erscheinung. Es ist recht wahrscheinlich, dass er mittelfristig durch was besseres oder zumindest billigeres ersetzt wird. Hier wird von den Deutschen nicht mehr investiert, weil wir die Investitionen bis zum Technologiewechsel nach diversen Studien u. U. bzw. aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr reinholen können. Wir können allerdings mit dem Technologiewechsel auch nicht mehr warten, bis wir – die Deutschen – die Fabriken für die nächste Akkutechnologie hingestellt haben. Da müssen wir zukaufen. Die Welt wartet nicht auf uns.
Ich stimme dem zu was Herr Diess sagt. Jedoch höre ich zwischen dem Blabla schon wieder den Ruf nach Subventionen. Es kann ja wohl nicht sein, dass ein nichtstaatlicher Konzern seine Investitionen selbst trägt. Nur die Gewinne gehören ihnen selbst.
alupo meint
Lithium hat 2 Vorteile die kein anderes chemisches Element im bekannten Universum hat.
Es ist sehr leicht und klein, liegt es doch im Periodensystem direkt nach Wasserstoff und Helium auf Platz 3. Alle anderen Elemente sind schwerer und größer.
Zweitens liefert es mit die höchste Spannung. Das ist ein unschätzbarer Vorteil weil eine Reihenschaltung der Zellen systemimanente Probleme bringt, d.h. je mehr, desto schlimmer.
Daher bin ich der Meinung, dass auch in 50 Jahren an Lithium niemand vorbeikommen wird.
Sebastian meint
Alupo. Lithium und Lithium-Ionen-Technik ist nicht das Gleiche. Lithium ist nur ein Bestandteil dieser Technologie. Klein und leicht reicht nicht. Das elektrochemische Potential ist auch noch ausschlaggebend. Mittelfristig wird evtl. die Lithium-Festkörpertechnik. Langfristig vielleicht Superkondensatoren. Da wird Lithium definitiv keine Rolle spielen. Kohlenstoff in Form von Graphen eher. Und Kohlenstoff ist schwerer als Lithium, kann aber dünner sein. Es kommt halt nicht nur aufs spezifische Gewicht an. Materialien haben noch mehr Eigenschaften. Carbon z. B. ist zwar recht leicht aber bei gewissen Anwendungen hat es einfach keinen Sinn weil es z. B. auf die Härte ankommt und weniger auf die Zugfestigkeit. Mal überraschen lassen was kommt.
150kW meint
„Wenn die Gerüchte stimmen, dass der größte Akku im VW Neo 113 kWh haben soll..“
Der Neo bekommt keine 113kWh, so große Akkus bekommen nur die großen MEB Varianten (Buzz, Vizzion). Der größte Akku im Neo wird vmtl. ~80kWh. Der Akku kommt aber auch erst später.
Fritz! meint
„Ich denke so ziemlich jeder tiefer Involvierte in der Automobilindustrie hält die aktuelle Batterietechnologie für eine Kröte, einen Flaschenhals (Energie pro Masse zu gering, Schnellladung stresst das System).“
Das ist sicherlich falsch, bzw. richtig, wenn Sie Verbrennermotorenexperten zu Batterietechnik befragen. Die aktuelle LiIOn-Technik erfüllt JETZT bereits die Anforderung für 70% der aktuellen Autokäufer/-fahrer. Die Weiterentwicklung der LiIOn-Technik, die auch Grundlage für die Feststoffbatterie in vielen Bereichen ist, hat noch genug Luft nach oben, um für 95% der Autokäufer/-fahrer ausreichend zu sein.
Rainer Zufall meint
Sie müssen keinen Antriebs Experten befragen, fragen Sie einen Wirtschaftsexperten ob es gut ist wenn der Fahrzeugeinkaufspreis nach oben geht, Fragen Sie einen Gesamtfahrzeugverantwortlichen ob es gut ist wenn das Gewicht nach oben geht.
Ergo: Schwere teure Batterie ist bescheiden, leichte, preislich vergleichbare Batterie ist neutral, leichte günstigere batterie ist toll….da würden wir schon alle Elektroauto fahren, aber sowas von.
Fritz! meint
Da hätten Sie mal in Physik Mittelstufe besser aufpassen sollen. Bei einem Elektroauto mit Rekuperation (so gut wie alle E-Autos) spielt das Gewicht eine viel unwichtigere Rolle als beim Verbrenner. Die Energie, die zum Beschleunigen benötigt wird, kommt beim Bremsen zu ca. 70% wieder rein.
Gewicht also ziemlich (nicht ganz) unwichtig beim E-Auto.
Rainer Zufall meint
Jo, mit dir würde ich mal gerne ein Auto auslegen :-)
Gewicht ist ein Teufelskreis, ein sich selbst befruchtender Aufwands- und Kostentreiber mit Herausforderungen bis Nachteile bei: NVH, Crash, Längsdynamik, Querdynamik, Vertikaldynamik (bzw. dessen Auswirkung auf die beiden Punkte zuvor), Bauteillasten…kommen Sie mir bitte nicht mit „bei Physik aufpassen“ wenn sie keinen Plan vom Auto bauen haben…Letzteres will ich ihnen gar nicht vorwerfen, genauso wenig muss ich ein Plan vom Betreiben eines Bauernhofes haben muss, aber ich sollte dem Landwirt dann auch nicht erzählen was er zu wissen hat.
Das Gewicht hat aufgrund der Rekuperation WENIGER nachteilige Wirkung auf den Energieverbrauch beim E-Fahrzeug ggü eines VKM…das wars aber auch schon.