e.GO Mobile – ins Leben gerufen vom Gründer des Elektro-Transporter-Herstellers StreetScooter – hat heute die erste Fabrik für seine Elektroauto-Produktion am Standort Aachen Rothe Erde offiziell eröffnet. Das deutsche Startup produziert dort im als „Industrie 4.0-Vorzeigefabrik“ bezeichneten Werk 1 den Batterie-Kleinwagen e.GO Life. Die erste Kundenauslieferung soll Ende dieses Jahres erfolgen.
Die Gesamtinvestitionen in die Produktionsstätte auf einem ehemaligen Philips-Gelände liegen bei 25,7 Millionen Euro. Das Projekt wird vom Land Nordrhein-Westfalen mit einer Förderung nach dem Regionalen Wirtschaftsförderungsprogramm NRW (RWP) mit rund 2,6 Millionen Euro unterstützt.
Das auf 16.000 Quadratmetern errichtete Werk umfasst Montage- und Logistikhallen sowie Büroflächen. 142 Mitarbeiter stellen dort nach Serienanlauf im Einschichtbetrieb jährlich 10.000 Fahrzeuge her. Für Mitte 2019 plant e.GO Mobile die Einführung einer zweiten Schicht, mit der sich die Produktionskapazität auf 20.000 Fahrzeuge im Jahr erhöht.

Im werkseigenen Showroom können die Käufer ihren bestellten e.GO Life abholen. Neben Werk 1 baut e.GO Mobile bereits Werk 2, in dem nach der Fertigstellung die Karosserie für den e.GO Life hergestellt wird. Für ein weiteres Projekt, den elektrischen Kleinbus Mover, plant e.GO Mobile ein drittes Werk – als Baubeginn ist August 2018 anvisiert.
Der e.GO Life wird zum Start in drei Versionen mit unterschiedlicher Leistung und Reichweite angeboten. Das 20-kW-Einstiegsmodell kostet ab 15.900 Euro und soll im Alltag 104 Kilometer mit einer Akkuladung fahren können. Für die Top-Version mit 60 kW werden 154 Kilometer Reichweite in Aussicht gestellt, von 0 auf 50 km/h soll es in 3,2 Sekunden gehen.
Der Strom für die Herstellung der Elektroautos von e.GO Mobile stammt von einer Solaranlage auf dem Dach der Aachener Produktion. Die Installation hat eine Leistung von derzeit bis zu 750 Kilowatt und wird 2019 um die gleiche Leistung erweitert. Die Module sollen jährlich über 1,3 Millionen Kilowattstunden grünen Strom erzeugen und dadurch über 700.000 Kilogramm CO2 einsparen.
EdgarW meint
Bild 3 – Ladesäulen: NULL
na da kann man ja noch nachbessern ;-)
Ansonsten: Sehr schön, jeder neue Impulsgeber ist willkommen, das Auto stößt anscheinend in eine Lücke. Wünsche viel Erfolg!
Und Herrn Schuh die rechtzeitige Einsicht, dass Akkus sehr gut für die Langstrecke geeignet sind – bevor die Firma tatsächlich ihr Geld im H2-Loch versenkt …
Gundolf Reh meint
Pflegedienste müssen wirtschaftlich arbeiten. Solange andere Fahrzeuge 5000€ billiger sind ist das für uns nicht machbar.
FabianMarco meint
Das kommt wahrscheinlich auch auf das Nutzungsprofil an?
Wie lange hält man als Pflegedienst den etwa ein Auto, wie viele Kilometer werden pro Jahr gefahren usw.
Allein die Spritersparnis in 5 Jahren dürfte bei 15.000 Jahreskilometern bei knapp 3200€ liegen.
Dazu keine Steuer und weniger Wartungskosten. Da sollten schnell 5000€ zusammenkommen, auch da die Steuer vor allem bei Kleinwagen demnächst deutlich steigen sollte.
Fritz! meint
Die TCO sind wichtig und wenn die Pflegedienste da vernünftig rechnen, kann auch das teurere E-Auto auf einmal billiger sein.
Mal Praxiswerte abwarten…
Frank meint
Es geht los.Freuen.Fertig.
Ob in 10 Jahren Egolive noch existiert ,keine Ahnung.
Vielleicht werden die auch aufgekauft.
Dieses sympathische Wägelchen wird hoffentlich die E Mobilität ein wenig mehr
antreiben.
Peter W. meint
Traurig, dass hier über ein Start-up hergezogen wird, dass den Mut hat sich den etablierten Herstellern entgegen zu stellen. Der e-go wird für viele Dienstleister wie Pflegedienste, Medikamentenlieferdienste, Pizzaieferanten usw. ein interessantes Fahrzeug sein. Auch als Zweitwagen wird er dem Smart Konkurenz machen. Anstatt sich zu freuen, dass es nicht nur VW, Daimler und BMW gibt, die E-Autos bauen, wird darüber spekuliert, wann der Newcomer wieder platt ist.
Schämt Euch!
Peter W. meint
Tippfehler “ … das den Mut hat …“
FabianMarco meint
Sehe ich auch so Peter.
Hat nicht sogar die Caritas eine Absichtserklärung für 3000 Wägen unterzeichnet?
Außerdem denke ich das der Preis noch weiter runter gehen wir sobald erstmal die Produktion richtig angelaufen ist. Und wenn die ersten Exemplare nach 2-4 Jahren auf den Gebrauchtwagenmarkt kommen, werden sie aufgrund der geringeren Wartungskosten im Vergleich zu gebrauchten Verbrennern nochmal deutlich interessanter.
Ebikethoemmel meint
Sorry, ich spekuliere nicht und schäme mich darum auch nicht. Im Gegenteil habe ich grossen Respekt vor Machern wie der Herr Schuh, der mit dem eGo wahrscheinlich ein super Produkt auf den Markt bringt. Bloss dort ist er nicht alleine und wird sich gegen Konkurrenten wie Smart und weitere Sartups behaupten müssen. Deshalb wird es Kaufanreize brauchen.
Übrigens, die Knutschkugel ist homologiert!
http://www.micro-mobility.com/de/news/microlino-timeline-update
Ernesto meint
Herr Schuh ist halt der Meinung, dass Elektrofahrzeuge nur etwas für die Stadt sind und nicht für Überland. Ab Min.10:00 https://www.youtube.com/watch?v=wDOt4ChD2u0
jogi54 meint
Für den Neupreis der 60 kW Variante bekommt man fast einen Sion mit min 35kWh Batterie, 80kW Motor, echte 5 Sitzen und viel Platz .
Peter W. meint
Fast! Fast ist nicht ganz, und 5 Sitze können auch stören, wenn man sie nicht braucht. Oder warum fahren wohl so viel teure Smarts herum, wenn man für das gleiche Geld auch einen Kia Ceed Kombi bekommt?
daniel meint
den Sion bekommt man noch lange nicht. Da sind nicht einmal die Spezifikationen fertig.
atamani meint
@jogi54
Beim Sion bleib ich weiter skeptisch…das Auto hat ein gutes Design, und gute Abmessungen.
Aber auf einer Probefahrten Aktion vor ein paar Wochen, konnten die noch nicht mal sagen, ob das Auto Frontantrieb bekommt, oder beim Heckantrieb bleibt.
Ist ja Wahnsinn, d.h die müssten das Fahrwerk nochmal umplanen, und das Fahrwerk ist auch noch entscheidend beim Chrashtest…genauso wird evtl die Karosserie nochmal verändert…und die wollen aber 2019 in Produktion gehen…
Irgendwie bleibt das weiter schwer nachvollziehbar…
Jan meint
„Das 20-kW-Einstiegsmodell soll im Alltag 104 Kilometer mit einer Akkuladung fahren können. Für die Top-Version mit 60 kW werden 154 Kilometer Reichweite in Aussicht gestellt“
Das soll mir mal einer vorrechnen, mit 60 kW sollte man ca 300 km weit kommen!
Peter W. meint
Motorleistung! Deshalb auch kW und nicht kWh.
Leotronik meint
Bitte den Link im Text „in drei Versionen“ anklicken. Die Batterien sind 14,9 17,9 und 23,9 kWh gross.
Leonardo meint
Wenn das ein Erfolg wird was haben dann Mitsubishi, Citroen und Peugeot mit ihren Drillingen falsch gemacht?
Ich hoffe es nicht, aber in max. 2 Jahren gehen in dieser Fabrik die Lichter wieder aus. Mit diesen technischen Daten kann es nur ein Flopp werden.
Peter W. meint
Der eGo ist ein Stadtauto und kein Reisemobil. Sehr viele Dienstleister werden da Auto kaufen. Pflegedienste, Apothekenlieferdienste Pizzalieferdienste usw.
Und auch viele Zweitwagen kann er ersetzen. Nicht jeder braucht 500 km Reichweite.
Leonardo meint
Wenn dem so wäre, warum fahren dann diese Dienste nicht schon lange mit einem der Drillinge rum?
Wie weiter unten schon geschrieben gabs zur Einführung der Prämie den C-Zero und den iOn für 14.500,-€.
Ich wünsche mir daß der e.Go ein Erfolg wird, glaube nur nicht daran.
Ebikethoemmel meint
Der Einwand ist berechtigt, für den Neupreis der 60 kW Variante bekommt man auch einen gebrauchten 60ah i3 oder eine fast neue Zoë. Da braucht es wirklich gute Kaufanreize…
Marco meint
Das Konzept ist in Sachen Preis-Leistung das beste auf dem Markt.
Leichte Karosse 990kg incl. 23,9kW Akku. Im Preis von 19.900€ ist der Akku enthalten. Keine Miete oder sonstige laufende Kosten, wie bei anderen Herstellern. Das Auto ist als 2. bzw. 3. gedacht um z.B. zu Arbeit zu pendeln (reale ~150km). 90% der Nutzer in der Stadt brauchen keine höhere Reichweite als 100km und dafür ist das Auto auch konzipiert. Außerdem lässt sich der kleine Akku mit 23,9kW auch bequem aus dem Hausspeicher der PV Anlage über Nacht laden.
Der Zoe ist dank der hohen Batteriemiete nicht wirtschaftlich und mit 1500kg Leergewicht kommt er nur 100 bis max 150km real. Das Konzept eines Leichten E-Autos hat bis jetzt nur e.GO und BWM verstanden.
PS: Schaut euch bei YouTube mal die e.GO Videos an, da wird das Konzept und die Zielgruppe sehr gut erklärt.
Ich weiß nicht was diese negativen Kommentare sollen.
Leonardo meint
…..Das Konzept eines Leichten E-Autos hat bis jetzt nur e.GO und BWM verstanden…..
Sogar BMW hat verstanden daß Leichtbau so gut wie gar keine Energieersparnis beim E-Auto bringt. Der Ioniq ist schwerer und größer wie der i3 und braucht trotzdem weniger. Der Verbrauch eines E-Autos hängt zum allergrößten Teil vom Windwiderstand ab.
Kerkhoff meint
Die Drillinge haben in den ersten Jahren weit über 30.000,00 € gekostet. Da war vor einiger Zeit noch ein Video auf Youtube ( vielleicht auch jetzt noch ), wo man mit einem davon in der Stadt herumfuhr und Passanten fragte, ob sie sich so ein Elektroauto vorstellen könnten. Einige meinten ja, das könnten sie. Dann kam die Frage: Was die Leute denn bereit wären dafür zu bezahlen: ja so 14.000 €. Und als die dann hörten, das die Dinger so 35.000 € kosten sollten war natürlich für die meisten das Thema durch. Das ist der einfache Grund, warum die kein Verkaufsschlager wurden.
Leonardo meint
Diese 35.000,-€ hat wahrscheinlich auch keiner bezahlt, deswegen wurden die Preise schnell gesenkt. Mein C-Zero ist von 2011. Der Vorbesitzer hat irgendwas zwischen 25.000 und 27.000,-€ damals Neu bezahlt. Bei Einführung der Prämie gingen die Autos für 14.500,-€ (alles schon abgezogen) über Ladentisch. Danach wurde der Preis wieder angehoben um ja nicht zu viele E-Autos zu verkaufen.
Die Drillinge sind nach wie vor im Gegensatz zum e.Go das wertigere Auto.
Michael S. meint
Sie vergleichen also ein subventioniertes und stark rabattiertes Auto mit einem Neufahrzeug zum Listenpreis? Ihnen fällt schon auf, dass der Vergleich hinkt?
Bekommt der eGO nicht sogar die 4000€ E-Autoprämie?
FabianMarco meint
Den gleichen Gedanken hatte ich auch und habe daher mal nachgeschaut und den e.go so konfiguriert, dass er eine ähnliche Ausstattung hat als der Ion.
Peugeot Ion
Batteriekapazität: 16 kWh
Leistung: 49 kW
UVP (Stand 07.18): 21.800 Euro
e.go 40
Batteriekapazität: 17,9 kWh
Leistung: 24 bzw. 40 kW
UVP (Stand 07.18): 19.450 Euro
Gewählte Optionen:
Sitzheizung, Infotainment, LED-Scheinwerfer, Nebelscheinwerfer
Man bekommt also knapp 2 kWh mehr Kapazität bei ähnlicher Ausstattung für 2.350 Euro weniger. Einziger Kritikpunkt dürfte die fehlende Schnellladung sein, hier wäre zumindest 50 kW CCS ganz nett gewesen. Als typisches Stadt-, Zweit- oder Pflegefahrzeug aber bestimmt nicht unbedingt ein K.O Kriterium.
Der größte und nicht zu vernachlässigende Vorteil ist aber wahrscheinlich die deutlich gefälligere Optik im Vergleich zu den Drillingen.
FabianMarco meint
Anstatt der 50 kW CCS hätte aber vielleicht ein 22 oder wenigstens 11 kW Lader auch schon gereicht um z.B. während der Mittagspause nochmal schnell vollzuladen.
Der Forfour hätte zwar den 22er Lader wenigstens als kostenpflichtige Option und auch eine ähnliche Kapazität wie der e.go 40 aber fängt Listenpreis mäßig nochmal weiter oben an als der Ion.
holi meint
miev und co haben bei Einführung jenseits von 30000 Euro gekostet , und das
Design ist für mich häßlich ( schmal und hoch ).
Kerkhoff meint
Hallo holi und die anderen Kommentaroren,
das Design ist nicht so wichtig, es ist ganz praktisch mit den 4 Türen, die man beim e.go Life nicht für Geld und gute Worte bekommt. Wenn man vier Türen haben will, müsste man den Smart for four als Vergleich nehmen. Ich glaube, das das neue Model noch mal teurer wird und eher Richtung 23.000,00 € geht.
Über die tatsächlich Optik des e.go kann ich noch nichts sagen. Könnte aber auch als auffällig angesehen werden.
Ich glaube, die meisten Leute interessiert es auch nicht, wie anderer Leute Auto aussieht, ist nur ein Hindernis mehr auf der Straße oder so.