Das Startup Uniti bringt im nächsten Jahr sein erstes Elektroauto auf den Markt. Der „One“ wurde speziell für den Einsatz im urbanen Umfeld konzipiert. Kürzlich hat Uniti seinen Stadt-Stromer das erste Mal auf öffentlichen Straßen im Süden Schwedens eingesetzt.
Neben dem alternativen Antrieb stehen bei der Entwicklung des Uniti One Energieeffizienz durch Leichtbau und moderne Konnektivitäts-Funktionalitäten im Mittelpunkt. Die Software für die Produktion stammt von Siemens, sie ermöglicht eine komplett digitale Entwicklungsplanung des Batterie-Autos.
Der ab 15.000 Euro kostende One soll mit einer Akkuladung bis zu 300 Kilometer fahren können. Von 0-80 km/h geht es in unter vier Sekunden, die Spitzengeschwindigkeit wird mit 130 km/h angegeben. Für Sicherheit sorgt eine Kombination aus Airbags, Sensoren und einer intelligenten Software. Die Bedienung erfolgt über ein in das Lenkrad integriertes Touchscreen-Display, wichtige Fahrinformationen werden auf die Frontscheibe projiziert.
Beim Vertrieb konzentriert sich Uniti zunächst auf Europa, insbesondere Skandinavien, Großbritannien und die DACH-Region. Die Reparatur des One und den Service übernehmen Partner, die für Europa zuständigen Firmen sollen im Laufe des Jahres bekanntgegeben werden. Kürzlich teilte Uniti mit, für seinen Cityflitzer bereits Vorbestellungen für über 50 Millionen Euro vorliegen zu haben.
Swissli meint
Erinnert mich etwas an den Smart. Leider macht man auch dieselben Fehler: zuwenig Auto für zuviel Geld.
Ist auch der Grund, wieso der Smart in 25 Jahren nie wirklich angekommen ist.
Sehe durchaus Potential für solche Kleinwagen als Stadt- oder Zweitauto, aber zu Preisen ab 10’000, nicht ab 15’000 €.
Die neue Zoe (2020?) soll ja für ca. 19’000 € auf den Markt kommen. Mit DC Ladung, mehr Reichweite (60 kwh Akku?) und weiterhin 4 Plätzen (nicht wie Smart, One &Co).
Ach ja, 50 Mio € Vorbestellungen entsprechen übrigens nur 3’300 Stück… Realisierung unwahrscheinlich.
Leonardo meint
Die Zwickmühle für alle Autohersteller ist daß man erwartet daß ein Kleinwagen soviel günstiger als ein großer sein muß.
Ich vergleiche da den VW UP mit dem Passat, beide Autos haben annähernd die gleiche Anzahl an Teilen die gepresst, gefräst, lackiert,…. werden müssen. Der Passat hat „nur“ ein paar hundert kg mehr an Metall und Plastik. Im Endeffekt dürfte der Passat maximal 2000,-€ mehr als der UP kosten, in der Realität kostet der Passat aber das 3 Fache.
Anonym meint
Das ist die „Hersteller-Sichtweise“…
Die meisten Leute betrachten das aber aus der „Kunden-Sichtweise“ und da steht nicht die Summer aller Einzelteile im Fordergrund sondern eine Kosten-Nutzen-Analyse…
Und beim Nutzen, muss mit einem Klein(st)wagen wie ein Up oder Smart nun mal Einschnitte gemacht werden. Angefangen von Stauraum (Kofferraum), fehlende Rücksitzbank (eingeschränkte Anzahl an theoretischen Mitfahrern) , meist auch fehlende Motorleistung und eine deutlich schlechtere Auswahl an verarbeiteten Materialien (Billig-Palsitk), erheblich schlechteter Fahrkomfort usw usw.
Klar man kommt besser in Parklücken aber sonst hat man im Vergleich zum Nutzen bei einem „normal großen“ Wagen der Golf oder Passat-Klasse viele Einschränkungen und Nutzungsverluste…
Und wenn der Nutzen fällt, dann muss im Rahmen einer Kosten-Nutzen-Analyse auch der Preis (Kosten) fallen damit noch ein Kauf in Erwägung gezogen wird. Daher die Forderung der Leute, solche Autos für 10-12k käuflich erwerben zu wollen.
Ob das gerechtfertigt ist – das steht auf einem anderen Blatt
Swissli meint
So ist es. Natürlich erwarte ich nicht, dass ein Zweisitzer die Hälfte eines Viersitzers kostet. Wenn ein Zweisitzer aber nur 10-20% günstiger ist bei 100% weniger Nutzen (bei Platzverhältnissen), macht der Kunde einfach nicht mit. Die gefühlte Differenz ist einfach zu gross, auch wenn man die meiste Zeit wohl nur 1-2 Sitze belegt.
Ist wohl auch der Grund wieso der Smart nie wirklich abgehoben ist (sowohl Anzahl Verkäufe als auch finanziell). Wird bei Zweisitzer E-Autos nicht anders sein, ausser man kann die Kosten mit Elektroantrieb wirklich runter bringen.
daylight moonlight meint
Dieses Fahrzeug hat gegenüber einem Smart auch gewisse Vorteile. Wer zuhause oder am Arbeitsplatz, ein kleines freies Plätzchen findet, kann es leichter parkieren als den Smart.
Vielleicht gibt es dann Städte, die spezielle Parkplätze für diese „Vernunftsmobile“ markieren. Ein Zusatzakku ist ebenfalls angekündet und könnte das Fahrzeug für Laternenparker interessant machen.
Parkplätze sind selbst am Wohnort selten umsonst zu haben. Hier könnten sich somit weitere Einsparungen ergeben.
Soweit ich beurteilen kann, ist dies eines der wenigen Schmalen Fahrzeuge (ein Sitz in der Breite), das Autobahntauglich ist und wohl mit adequater Sicherheitsaustattung ausgerüstet ist. Denn ich denke, dass reine Stadtautos, kaum den Kundenbedürfnissen entsprechen. Stadtautos, die nur für die Stadt geeignet sind, sind ein Widerspruch. In der Stadt hat es ähnliche Nachteile, wie jedes andere Auto auch, und auf dem Land wäre es nützlich, doch man kann es nicht nutzen. Es ist ja nicht so, dass sich Städter nur in der Stadt aufhalten.
Das spezielle Lenksystem, ist aus meiner Sicht eine Verschwendung der zur Verfügung stehenden Resourcen an Ingenieuren und Entwicklern. Zum Glück soll es auch ein ganz normales Lenkrad geben.
Fritz! meint
Auch den werde ich mir gerne anschauen, wenn er denn mal im Laden steht. Bin gespannt…