Volkswagen muss in den USA als Wiedergutmachung für den Skandal um manipulierte Dieselabgaswerte eine Milliarden-Strafe zahlen. Das Geld nutzen die US-Bundesstaaten nun dazu, die Verbreitung von Elektromobilität voranzutreiben. Wie die Welt am Sonntag berichtet, wollen US-Politiker die Fuhrparks ihrer Bundesstaaten erneuern und ein Ladenetz für batteriebetriebene Autos aufbauen.
Rund 2,9 Milliarden Dollar der Strafe, die Volkswagen im Zuge des Abgasbetrugs zahlen musste, flossen in einen Umweltfonds. Aus dem „VW Diesel Emissions Environmental Mitigation Trust“ haben nahezu alle Bundesstaaten, Territorien der USA sowie Vertreter der Indianerstämme Mittel beantragt. „Die Staaten erhalten zwischen acht und 423 Millionen Dollar anfänglicher Zuweisungen, wobei 20 Staaten mehr als 50 Millionen Dollar bekommen“, so die Welt am Sonntag. 22 Bundesstaaten hätten bereits fertige Pläne für die Verwendung präsentiert, in weiteren 20 gebe es Entwürfe.
Alle Bundesstaaten wollen mit den VW-Milliarden alte Dieselflotten erneuern und Ladesäulen für Elektroautos installieren, weitere Maßnahmen variieren. Am meisten Geld bekommt mit 422,6 Millionen Dollar Kalifornien. Der Staat hat vor, mit den Mitteln unter anderem Fahrzeuge auf Industrie- und Güterumschlagsplätzen der Bahn umweltfreundlich nachzurüsten. Georgia will in Atlanta Shuttlebusse mit Elektroantrieb am Flughafen Hartsfield-Jackson einflotten. Vermont plant ein elektrisches Transit- und Schulbusprogramm, die Hauptstadt Washington D.C. schadstofffreie Müllwagen und Zuschüsse beim Kauf umweltfreundlicher Autos.
In einigen Staaten sorgt der Geldsegen durch die VW-Milliardenstrafe Berichten zufolge derzeit noch für Streitereien. Die verantwortlichen Politiker in den Bundesstaaten Texas, Florida und New York diskutieren demnach teils heftig darüber, wofür genau die ihnen zugeteilten Beträge von knapp 130 bis 210 Millionen US-Dollar verwendet werden sollen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Hört sich ja erstmal ziemlich ökologisch an.
Aber lauern da nicht noch tausende VW-Stinkediesel in einer Wüste in Kalifornien auf ihren Einsatz auf ihren Einsatz?
Oder wurden die Fahrzeug bereits in „Drittländer“ entsorgt, wo die Menschen ja viel robuster sind?
M3 meint
VW ist tatsächlich Weltmarktführer!!!
…im indirekten Ausbau von Ladestationen…
Anonym meint
Ist die Überschrift nicht völlig Irreführend?
Ist das gewollt an @Redaktion ?
Lesart Überschrift: Das gesamte Geld geht in die Ladeinfrastruktur
Lesart Arikel: Das Geld aus dem Skandal geht in verschiedene Elektromobilitätsprojekt – auch andere als Ladeinfrastruktur
Kurze Rechereche: Lediglich ein Bruchteil des Geldes wird in Ladeinkfrastruktur und eMobilität fließen.
Teilweise entfernt, da themenfern. Die Redaktion.
ecomento.de meint
„Zugutekommen“ bedeutet nicht, dass die Mittel exklusiv für diesen Zweck genutzt werden.
VG
TL | ecomento.de
Peter W meint
Auch wenn ich die Redaktion gelegentlich auch mal kritisiere, aber „zugute kommen“ bedeutet eben, dass die auch was abbekommen. Der Artikel ist gut und informativ.
Vom Überschriften lesen alleine werden nur Bild-Leser „schlauer“.
Anonym meint
Entfernt, da themenfern. Die Redaktion.
Pamela meint
VW leistet damit einen großen Beitrag zur Mobilitätswende.
Weiter so VW ! Bitte das Gleiche auch bei uns im Land. ;-)
Peter W meint
Pamela, ich befürchte, dass bei uns die Milliarden auf dunklen Umwegen wieder bei VW landen würden. VW dürfte dann das Geld für die Umrüstung ihrer Diesel verwenden, dann könnten sie damit 70% Gewinn machen und einen Zulieferer über den Tisch ziehen.
Sorry, ich bin Realist.
Pamela meint
Ach Menno, und ich wollte mal was Positives über VW schreiben. :-(
Peter W meint
ohhhhhh, das ist halt sehr schwierig ;-)
Fritz! meint
Außer man macht es so wie VW:
Lügen! Dann kann man auch was positives über VW schreiben.
Peter W meint
Nicht übel, wie die Amis das machen! Da hat VW dann auch noch was Gutes getan! Der eine oder andere Tesla wird wohl mit dem Geld auch angeschafft.
Was hätte man in Deutschland mit dem vielen Geld alles machen können!!!!!
Akkufabriken bauen, endlich bezahlbare E-Autos auf den Markt bringen oder ganz einfach SAUBERE DIESEL BAUEN. Dann wäre das ganze maßlose Drama erst gar nicht entstanden.
Oft muss aber erst richtig Mist gebaut werden, um den richtigen Weg zu erkennen. Die Erkenntnis lässt leider noch auf sich warten, das wird aber noch kommen.
Redlin, Stefan meint
Das mit der Erkenntnis glaube ich nicht. Bei uns wird VW exakt soviel E-Autos bauen wie nötig sind, damit man die DIESEL eben nicht sauber machen muss, sondern sich diese automatisch hübschrechnen. Es gab hier ja schon Rechnungen die die Zahl genau beziffern.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Da kann man leider nur auf den Wettbewerb aus anderen Regionen unserer Welt hoffen.
Mini-Fan meint
Für die vor ein paar Monaten hier herumgeisternde deutsche Akkufabrik kamen die im Vergleich dazu geradezu lächerlichen 1.5 Mrd. nicht zusammen.
Faktor 15.
alupo meint
Saubere PKW Diesel zu bauen ist unmöglich.
Schaut euch die DeNOx-Anlage von einem z.B. 400 PS LKW Diesel an. Verkleinert sie gedanklich z. b. auf die Hälfte des Volumens, also dann auf weniger als 200 PS, z.B. 150 PS wegen der nicht PS-lineraren Verkleinerungsmöglichkeit.
Damit gibt es dann in einem PKW Diesel praktisch kaum noch Platz für einen Kofferraum, aber diese DeNOx-Anlage funktioniert dann bei Abruf von ungefähr 150 PS sehr gut.
Leider erreicht sie im Stadtverkehr oder auf der Landstrasse aufgrund ihrer Größe dann nicht die nötige Betriebstemperatur um auch dort gut funktionieren zu können.
Der Leistungsspread ist beim PKW einfach zu rießig um die Reinigingsanlage für alle denkbaren Betriebszustände funktionierend auslegen zu können. Die Entwickler müssen sich entscheiden zwischen den Extremata „kurze Stadtverkehrsstrecke“, NEFZ Normstrecke“ oder für „200 km/h annähernd Autobahnvollgas“. Alles gleichzeitig ist und bleibt unmöglich, aber die Lüge vom „Clean PKW-Diesel“ wird brav weitererzählt, so als wenn es ihn wirklich einmal geben könnte.
Keine Anlage und keine Maschiene arbeitet in allen Betriebszuständen optimal. Gerade bei Katalysatoren ist das ein großes Problem welches leider nur on der Theorie beherrschbar ist, nicht in der Praxis. Insofern werden auch von der DUH meistens nur die Normtests nachgefahren. Die Realität sieht sehr viel schlimmer aus als man denkt.