Die Motorsport-Abteilung von VW hat mit ihrem ersten reinen Elektroauto gleich beim ersten Rennen beim Pikes Peak International Hill Climb Ende Juni Rekorde gebrochen. Der Erfolg und die Technik sowie die Entstehungsgeschichte des I.D. R Pikes Peak wird seitdem vom Marketing der Wolfsburger rege genutzt. Entwicklungsvorstand Frank Welsch zufolge handelt es sich aber nicht um ein reines Image-Thema – er sagt: „Der Erfolg am Pikes Peak hat langfristige Bedeutung.“
„Das Projekt war zeitlich sehr komprimiert, die ganze Entwicklung lief innerhalb von wenigen Monaten ab, das Rennen selbst dauerte keine acht Minuten – aber der Erfolg hat langfristige Bedeutung“, so Welsch. „Der erste Sieg eines Elektro-Rennwagens im Wettbewerb mit konventionellen Antrieben hat für mich eine bahnbrechende Dimension, ähnlich wie der Allrad-Antrieb im Rallyesport.“
Welsch verwies auf Volkswagens E-Mobilitäts-Offensive, die ab 2020 unter dem Namen I.D. eine neue Produktfamilie rein elektrischer Fahrzeuge vorsieht. Der I.D. R Pikes Peak sei „der sportliche Vorbote“ dieser neuen Fahrzeuggeneration und unterstreiche nicht nur das klare Bekenntnis des Traditionsherstellers zur Elektro-Mobilität, sondern auch „die enorme Leistungsfähigkeit“, die der E-Antrieb in Zukunft bieten kann.
Das Design, die neue Technik und die Performance des I.D. R Pikes Peak haben die Herzen vieler Fans höherschlagen lassen, sagte Welsch. „Und das strahlt natürlich auf unsere künftige I.D. Familie ab.“ Wichtige Erkenntnisse für die Serie durch das Motorsport-Projekt seien unter anderem gewesen: Die Strategien und Auswirkungen beim Schnell-Ladevorgang der Batterien, die optimale Steuerung der Energierückgewinnung mittels Rekuperation oder die Herstellung „ultraleichter Materialien“ im 3D-Druck-Verfahren, die hoher Belastung standhalten mussten.
Für Volkswagen war das Rennen am Pikes Peak laut Welsch ein sehr erfolgreicher Einstieg in den Motorsport mit Elektroantrieb, es gebe nun viele Ideen für weitere Einsätze des I.D. R Pikes Peak. „Darüber hinaus beobachten wir seit einiger Zeit die Möglichkeiten, die sich für elektrische Rennfahrzeuge bieten, wie zum Beispiel in der FIA Rallycross-Weltmeisterschaft, in der elektrisch angetriebene Rennwagen an den Start gehen sollen“, so der Volkswagen-Manager. In welcher Disziplin der Autokonzern demnächst auch oder erstmals mit Elektroautos antreten wird, verriet er noch nicht.
Skodafahrer meint
Der Downgrade von großen Reichweiten auf kleinere Fahrzeugklassen schreitet voran. Ein Tesla Model 3 hat beim ungefähr halben Preis fast die gleiche Reichweite wie ein Model S 100 D. Bald wird es ähnliche Reichweiten auch in der Kompaktklasse geben, wenn auch nicht unbedingt von Tesla, dann geht die E-Mobilität richtig los.
Peter W meint
Das ist ja alles ganz nett, und VW hat hier gezeigt was ein E-Fzg kann. Was jetzt aber erwartet wird ist die Umsetzung in alltagstaugliche und bezahlbare Fahrzeuge. Es darf nicht sein, dass VW elektrische Rennwagen baut, und die Kunden weiterhin mit Verbrennern herumfahren müssen weil man da das große Geld verdient.
Aufforderungen zu Vernunft und Umweltfreundlichkeit sind wie Schall und Rauch und vernebeln nur den Blick auf die Wahrheit. Die einzigen Ziele der Autoindustrie und so gut wie aller Großunternehmen ist die Gewinnmaximierung. Um dieses Ziel zu erreichen tun diese Firmen alles! Lügen, Betrügen, Manipulieren. Am Ende bleibt nur das Geld, das Aktionäre und Vorstände verdient, und alle Anderen verloren haben, und meist eine geschändete Umwelt unter der diejenigen leiden werden, die mit all dem nichts zu tun hatten.
150kW meint
„..die mit all dem nichts zu tun hatten.“
Ja genau, waren alles nur die bösen „da oben“. Als ob E-Auto fahren gut für die Umwelt wäre. Oder sonst irgendwas aus dem täglichen Leben der westlichen Welt.
Ducktales meint
Ja Genau richtig erkannt.
Ich stimme Ihnen ja selten zu, aber hier haben sie völlig recht.
Es waren und sind die „Bösen da oben“ und ihre Schar an Untergebenen,
die kritiklos mitwerkeln.
Womit ich die Verantwortung des Kunden nicht schmälern möchte.
Wer derartige Produkte kauft und verwendet, wider besseren Wissens, trägt Mitschuld. (Davon bin ich selbst leider auch nicht frei, aber ich bemühe mich es zu begrenzen udn möglichst wenig Schaden anzurichten)
Aber Fingerpointing macht nichts besser, aber wenn es tief genug geht, tut es vielleicht so weh, dass man wach wird, nachdenkt und es besser macht.
gern ein Teslaboy und Gutmensch
Jörg meint
@150kW
In der versauten Umwelt werden unsere Kinder und Kindes-Kinder leben müssen. Da trifft „… die mit all dem nichts zu tun hatten.“ sehr gut zu. Ob das dann „die da oben“ (Vorstandetagen von VW, AUDI und PORSCHE mit in Granit gemeißelten Anstellungsverträgen ohne persönliche Haftung) waren oder das mittlere Management, bei dem sich bei einigen gerade die Anstellungsverträge in Luft auflösen oder die hinter das Licht geführten Verbraucher … ist eigentlich egal.
Und, finde ich dann schon, wenn dann gefahren werden muss, dann bitte so umweltschonend wie möglich. Aktuell sind da die rumfahrenden Diesel nicht so weit vorn.
Peter W meint
Danke, Jörg Du hast es verstanden.
Wer sollte wohl sonst die Umweltschäden unserer Verfehlungen ausbaden? Wir werden dafür nicht alt genug.
150kW meint
„…die hinter das Licht geführten Verbraucher“
Genau, denn dene war ja total wichtig das er der Umwelt gut geht. Also wirklich. Schon erstaunlich wie hier allen ernstes jegliche Verantwortung der Kunden abgelehnt wird.
Und halten wir noch mal fest: Beschiss ist eine Sache, aber von der Diesel Technik sind die deutschen Hersteller immer noch mit die, die am wenigsten Emissionen haben. Da sollte man sich als (Diesel) Kunde anderer Hersteller wesentlich besch.. fühlen, wenn es einem auf die Umwelt ankommt.