Der Full-Service-Leasinganbieter Arval hat die Stimmungen im Flottenmanagement in Deutschland ausgewertet. Das Ergebnis: Fast ein Viertel der Unternehmen erfährt bereits konkrete Auswirkungen der Dieseldebatte auf den Fuhrpark. Die Firmen bemerken dies in erster Linie in Form eines Wechsels zu alternativen Antrieben (65 %), steigenden Flottenkosten (39 %) sowie steigenden Verwertungsrisiken (29 %).
„Die Ergebnisse der diesjährigen Studie zeigen ganz klar: Der Energiewandel hält langsam, aber sicher, Einzug im Fuhrpark“, sagt Katharina Schmidt von Arval. „Statt dem Diesel als einziger Option setzen viele Unternehmen mittlerweile auf einen bedarfsgerecht ausgestalteten Antriebsmix auf Basis unterschiedlicher Fahrt- und Streckenprofile. Nur so lassen sich wirtschaftliche Ziele, ökologisches Bewusstsein und reale Gegebenheiten, beispielsweise durch Fahrverbote, miteinander vereinbaren.“
Während einige Städte in Deutschland bereits konkrete Maßnahmen für die Einschränkung von Dieselfahrzeugen in Innenstädten eingeleitet haben, setzt die EU auf eine neue Verbrauchs- und Emissionsmessung. Ab September 2018 müssen alle neuen Fahrzeuge eine Typgenehmigung bei der Erstzulassung nach dem neuen, realistischeren WLTP-Standard aufweisen. Nur 16 Prozent der befragten deutschen Fuhrparkmanager gehen davon aus, dass der Testzyklus innerhalb der nächsten drei Jahre Einfluss auf ihre Flotte nimmt. Europaweit rechnen dagegen 44 Prozent mit Auswirkungen durch das neue Messverfahren.
Elektromobilität weiter auf dem Vormarsch
Der Einsatz von alternativen Technologien wie Hybridantrieben, reiner Elektromobilität oder Gas- und Brennstoffzellentechnologien wird von Fuhrparkmanagern in Deutschland skeptischer betrachtet als in vielen anderen europäischen Ländern – die Akzeptanz im internationalen Vergleich nimmt Arval zufolge jedoch stark zu. Mit 38 Prozent der deutschen Unternehmen, die bereits mindestens eine neue Technologie implementiert haben, liege Deutschland nur noch knapp hinter dem europäischen Durchschnitt (44 %).
Vor allem der Einsatz von Elektroantrieben verzeichnet der Befragung von Arval nach eine steigende Tendenz. Hierzulande haben demnach bereits 28 Prozent der Unternehmen Elektroantriebe in ihren Fuhrpark implementiert oder planen einen zeitnahen Einsatz. Damit liegt Deutschland vor dem Durchschnittswert aller befragten europäischen Länder von 26 Prozent. Lediglich die Vorreiter Niederlande, Großbritannien, Belgien und die Schweiz positionieren sich vor der Bundesrepublik.
Gleichbleibend zum Vorjahr zeigt sich in der Arval-Studie, dass die Attraktivität neuer Energien oder Technologien abhängig von der Unternehmensgröße ist: Je größer die Firma, umso eher wird auf neue Technologien gesetzt. Während von den Unternehmen über 1000 Mitarbeitern bereits 75 Prozent alternative Antriebe implementiert haben oder dies für die nächsten drei Jahre vorsehen, sind es bei Unternehmen unter 10 Mitarbeitern lediglich 23 Prozent.
Zurückhaltung bei Mobilitätsalternativen
Bei Mobilitätsalternativen zeigt sich der deutsche Flottenmarkt weiter zurückhaltend. Während auf gesamteuropäischer Ebene Unternehmen bereits vermehrt auf Carsharing (18 %) und Fahrgemeinschaften (23 %) setzen, nutzen lediglich 4 Prozent der deutschen Unternehmen Carsharing und lediglich 13 Prozent Fahrgemeinschaften. Zwar ist die Offenheit laut Arval bei großen Firmen stärker verbreitet, dennoch sei Deutschland im europäischen Vergleich bei diesem Thema konservativer eingestellt.
Mini-Fan meint
Rechnen wir mal nach:
Beispielsweise 100 Betriebe à mindestens 1000 Mitarbeiter haben mindestens 75 e-Autos in ihrem Fuhrpark.
10000 Betriebe mit maximal 10 Mitarbeitern haben mindestens 2300 e-Autos.
Wer hat nun in absoluten Zahlen mehr e-Autos im Fuhrpark – bezogen auf 100000 Mitarbeiter?
Jedenfalls nicht die mit einer höheren Prozentrate.
Soweit man dies mit den vorgegebenen Zahlen überhaupt rechnen kann.
Soviel zu dieser „statistischen Aussage“.
Peter W meint
Ja, ja, die Statistik
Statistik erkläre ich mir immer so:
Bei 20% aller Autounfälle war Alkohol im Spiel. Also bedeutet das statistisch, dass 80% aller Unfälle von nüchternen, und nur 20% von betrunkenen Fahrern mitverursacht werden. Alkohol reduziert also Unfälle.
Was hört sich wohl besser an:
Eine Glühbirne setzt 5% des Stroms in Licht um, und 95% in Wärme.
Eine LED setzt 25 % des Stroms in Licht um, und 75% in Wärme.
Glühbirne = 1500 Lumen 100 W Strom
LED = 1500 Lumen 20 W Strom
Eine LED braucht nur 1/5 des Stroms einer Glühbirne.
Eine LED ist 500 % heller als eine Glühbirne.
Alle Aussagen sind korrekt. 500 % ist aber eine eindrucksvolle Zahl!
(Es gibt natürlich auch LEDs die über 100 Lumen/Watt liefern, dann kommt man auch auf 700%; es ging mir aber nur ums Prinzip)
Peter W meint
ferflixt, ganz vergessen:
Mein Lieblingsspruch zur LED:
Mit LEDs kann man nur Strom sparen wenn sie brennen. Denn eine Glühbirne und eine LED brauchen beide keinen Strom wenn man sie ausschaltet.
LEDs muss man also immer eingeschaltet lassen.