Porsche hat seine Elektroauto-Pläne zuletzt deutlich erweitert. Medienberichten zufolge legen die Zuffenhausener nun noch einmal nach: Langfristig sollen alle Modelle bis auf eines rein elektrisch werden.
Firmenchef Oliver Blume will die Baureihen Macan, Cayenne, Boxster und Panamera nacheinander auf Elektroantrieb umstellen, will das Manager Magazin erfahren haben. Ab 2027 soll im Angebot des Sportwagenbauers nur noch der 911er mit Verbrenner fahren. Schon Mitte des nächsten Jahrzehnts könnten mehr als 75 Prozent aller verkauften Porsche reine Elektroautos sein, so Insider.
Offiziell bestätigt hat Porsche bislang lediglich, dass die für 2019 angekündigte Batterie-Limousine Taycan vom Aufsichtsrat genehmigt wurde. Nach Informationen des Manager Magazin sollen noch in diesem Herbst eine Variante des Taycan und die Elektrifizierung des Kompakt-SUV Macan beschlossen werden.
Zwischen 2022 und 2025 sollen Elektroauto-Versionen der Modelle Macan, Cayenne, Boxster und Panamera bei den Händlern stehen, heißt es weiter. Der Grund für die radikale Neuausrichtung soll sein, dass es Blume und seinem Team zu teuer sei, dauerhaft parallel Verbrenner und Elektroautos zu entwickeln.
Der Sportwagen 911 ist von der Komplett-Elektrifizierung laut Unternehmenskreisen zwar ausgenommen. Die Porsche-Ikone soll später jedoch als Plug-in-Hybrid mit einer Kombination aus Verbrennungs- und Elektromotor angeboten werden.
viczena meint
Ich gehe nicht davon aus, dass es den 911 als Verbrenner geben wird. Wo soll den der Partikelfilter hin? Und der NOX Filter? Und der Adblue Tank? Gerade beim 911? Wo sowieso kein Platz übrig ist?
Und wie will man nächstes Jahr mit so einem Motor die CO2 Verordnung schaffen?
Das ist nur Petrolhead gewäsch.
alupo meint
Ich finde das was Porsche vorhat wirklich toll.
Bisher waren sie immer die Schnellsten und vor allem die Lautesten.
Und es war ja so peinlich, wenn ich das Röhren nach einem Ampelstart immer nur von hinten hörte. Da wurde der Lärm plötzlich zur Darstellung des Abgehängtwerdens, das war echt lustig, man könnte sagen „viel Lärm um nichts“ ;-).
So etwas fand ich und finde ich immer noch cool. Macht immer wieder Spass.
Kürzlich mit 2 Begleitern rechts vor einer Ampel gestanden. Links fuhr ein lärmender Porsche heran, der laufend nervöse Zuckungen am rechten Fuß hatte.
Ich brauchte nur kurz auf meine Begleiter etwas fragend zu schauen und bekam das „Go“.
Die waren wie weg, als sie die eigene Beschleunigung spürten und den zwar lauten, aber chancenlosen Porsche hinter uns sahen. Danach war dies unser Thema, insbesondere, da er es an der nächsten Ampel es wieder versuchte, manche lernen es einfach nicht ;-). Und ich bekam die Bremsenergie zurück, er nicht ;-).
Aber gut, dass Porsche das jetzt für die Zukunft korrigieren will. Aber solange macht es immer wieder einen Heidenspass :-). Und mit Allrad….
Leotronik meint
:-))
hofi meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
hofi meint
Halten Sie solch eine Reaktion als TESLA Fahrer für nötig? Im Grunde zeigen sie ein ähnliches Verhalten wie der von ihnen beschriebene Porsche Fahrer.
MacGyver meint
Der 911er ist der einzige aktuelle Porsche der direkt eine klassische Baureihe fortführt. Er ist eine Ikone des Automobilbaus und nicht mit den anderen aktuellen Baureihen zu vergleichen. Wer sich hingegen einen Cayenne, Macan oder Panamera kauft macht das nicht um einen möglichst klassischen Porsche zu fahren sondern vor allem wegen des Prestige, der souveränen Fahrleistungen und der überragenden Verarbeitungsqualität. All das wird sich auch als Elektroauto darstellen lassen. Dank Tesla ist die E-Mobilität cool geworden und aus der Öko-Verzichts-Vernuft Ecke herausgeholt worden. Somit ist dieser Schritt für mich voll nachvollziehbar.
Darüber hinaus bin ich der Meinung, dass das Porsche-Gesicht super zum Design eines Elektroautos passt. Durch die historische Ausrichtung zum Heck- beziehungsweise Mittelmotor ist die Frontansicht eines Porsche nicht, wie die Automobile anderer Hersteller, durch das Bild eines klassischen Kühlergrills geprägt.
Man merkt ja aktuell wirklich wie schwer sich die Designer von Mercedes, Audi und ganz besonders BMW mit der “Design-Altlast“ Kühlergrill tun.
MiguelS NL meint
“Dank Tesla ist die E-Mobilität cool geworden und aus der Öko-Verzichts-Vernuft Ecke herausgeholt worden. Somit ist dieser Schritt für mich voll nachvollziehbar.”
Nein, nur aus der “Verzichts-Ecke” herausgeholt, aber trotzdem nachvollziehbar.
“Man merkt ja aktuell wirklich wie schwer sich die Designer von Mercedes, Audi und ganz besonders BMW mit der “Design-Altlast“ Kühlergrill tun.”
Ich denke die Designer wüssten schon was damit zutun, das Problem liegt eher beim Vorstand, solche Unternehmen werden von der Finanzabteilung geleitet.
MacGyver meint
Ein P100D ist kein Vernunftauto sondern ein teurer Highend Sportwagen. Er weckt Begehrlichkeit und Emotionen. Das ist der entscheidende Faktor. Und die Botschaft ist: „Seht her, das ist ein cooles Auto mit super Fahrleistungen!“
MiguelS NL meint
Teslas sind generell schöne Fahrzeuge. Jedes Tesla modell weckt Blicke (imVergleich zur Konkurrenz), Model X eher am Stand mit den Falcon Wings.
D.h. eine Performance Modell ändert daran nichts, denn es sieht von aussen und Innen genau so aus wie die Einstiegsvariante. Das Fahrzeug äusserlich zu differenzieren a la AMG, RS oder M-Serie, möchte Tesla nicht. Schlichte Eleganz ist angesagt, die Inneren Werte zählen.
Mit Vernuft meine ich, dass es vernünftiger ist ein Tesla zu Fahren als Ausstoss-Monster (sprich fresser). Nicht umsonst gibt es Problem mit der homogolation, besonders der schnellen Modellen. M3 und RS3 werden beispielsweisen nicht mehr angeboten, und viele mehr von der Liste oder vorerst nicht. Trotz dass die WLTP zu Gusten der Autoindustrie noch viele Schlupflöcher hat oder gemildert ist.
Beim Tesla denkt das Umfeld eher „wauw schönes auto, darf ich mal mietfahren“ von aussen, von innen „wauw cooles auto“, oder „was ist der elektrisch, kein Benzinmotor?“. Bei E-AMG, S-Klasse, Panamera denkt viele „der Protzer“, „verdient wohl zu viel“
Tesla (auch als Firma) hat schon ein anderes Image, vor allem bei der Jugend und Frauen. Aber ich gut, ich weiche ab.
Ja, die AMG-käufersicht oder wie ich sie nenen soll schwaken auch um, aber das gebau die Kraft von Tesla die Pretolheads is eim Vernuftauto zu kriegen, das muss sein. Wenn da angeber dabei sind, ist es halt so.
Ein Model 3P ist in der Praxis ebenso sparsam als ein Ionic, wenn man normal fährt. Das will man mehr, und bei grünen Strom ist es egal wenn man fährt wie sau, und da soll es hingehen. Die Technik soll uns mit aller vernunft mehr spass bereiten
Chris meint
Also mit dem High End Sportwagen muss ich mal widersprechen. Dafür ist er zu groß und über eine Tonne zu schwer. Fairerweise muss man sagen, dass gleiches für die aktuellen 911er gilt, wenngleich nicht ganz so extrem.
berndamsee meint
Endlich ein deutscher Hersteller mit Weitblick und Mut! Gratuliere!
Die Ikone 911er nicht zu elektrifizieren verstehe ich. Nur sollte Porsche dann klar sein, dass er nicht mehr verkauft werden kann! Da wäre es besser ihn aus dem Programm zu nehmen und ins Museum zu stellen.
Und bitte kommt mir jetzt nicht mit den paar Verbrennerfreunden, die ihn kaufen würden. Das Ganze muss sich ja auch rechnen für Porsche … ganz abgesehen von der herrlichen Schilderung von Uwe (keine Benzintankstelle, Fahrverbote, Luftreinhaltung usw …). Manche Dinge erledigen sich von selber ;-).
Es bleibt spannend!
LG Bernd
Leotronik meint
Der Bann scheint gebrochen. Nun können alle anderen Autobauer folgen.
nilsbär meint
Porsche wird mir doch nicht etwa noch sympathisch werden ??
Matthias meint
haben die auch ihre Kunden befragt? ist ja nicht so als würden die dafür sorgen das Geld in die Kasse kommt.
Uwe meint
Wenn sie das nicht machen, haben sie keine Kunden mehr, die gefragt werden können.
In Baden-Württemberg wurde als einziges Bundesland im August die Förderung für E-Autos für 2018 bereits komplett ausgeschöpft, so dass das Land einen zusätzlichen Mittelfluss beim Bund beantragen musste und selbst noch einen Topf dazu gegeben hat.
Also wer bei der Nachfrage nicht liefern kann, braucht bald nicht mehr zu liefern. Der wird nicht mehr gefragt.
Facelift meint
Wenn Porsche die Kunden fragen würde, käme was Luftgekühltes raus, und Porsche ginge pleite. So einfach ist das. Allein die kleinen Veränderungen beim Elfer sorgen bei jeder (!) neuen Baureihe für Entrüstung. Servolenkung, Allrad, Wasserkühlung, Scheinwerfer (fahre selber einen gebrauchten 996), Panoramadach, zuviel Elektronik, fetter Hintern. Alles Teufelszeug!
Elon meint
Sie wissen, wenn Henry Ford die Leute gefragt hätte was sie sich wünschen, hätten sie sich schnellere Pferde gewünscht.
Thomas R. meint
Hmm. Das dürfte zu spät sein!
Außerdem passt es nicht, dass jeder e-Porsche im Alltag den 911er stehen lässt!
Meine Prognose:
Sollte das wirklich passieren dürfte der 911er mindestens ein Hybrid sein!
So langsam kommt die Disruption ans rollen. Allerdings – siehst du einen Trend ist es meistens schon zu spät ;-)….
Yoshi84 meint
„Der Grund für die radikale Neuausrichtung soll sein, dass es Blume und seinem Team zu teuer sei, dauerhaft parallel Verbrenner und Elektroautos zu entwickeln“
Endlich endlich endlich kommen sie zur Besinnung/Erkenntnis . Habe wieder Hoffnung.
Simon meint
Meinen die Hybride oder reine E-Autos? Wenn nur E-Autos, dann wäre das ein tolles Signal von Porsche.
ecomento.de meint
Der Bericht spricht von „reinen Elektroautos“, nur der 911 soll maximal teilelektrisch werden.
VG
TL | ecomento.de
HanneP meint
Haha der war gut +1
baldniemehrverbrennerfahrer meint
Ich bin davon überzeugt, dass sich in dieser Preisklasse ab 2025 keine Verbrenner und Hybriden mehr verkaufen lassen. Zumindest nicht in profitablen Mengen. So gesehen die absolut richtige Entscheidung, so sie denn stimmen will.
ZastaCrocket meint
Das wird sich noch zeigen. Luxusobjekte werden oftmals gekauft um sich von der Masse abzusetzen. Wenn der Massenmarkt erst einmal auf Elektroautos umgeschwenkt ist und der Planet nicht zum Teufel gehen sollte, wird ein exklusiver Verbrenner für die oberen 10.000 ganz interessant sein. Rolex stellt vermutlich auch keine Smartwatches her, oder sollte ich mich da irren? :-)
Peter W meint
Dann kann man sich immer noch nen 911er kaufen. Und eine Smartwatch mit einem 500 kW E-Auto zu vergleichen, der jeden Verbrenner nass macht ist wohl recht albern.
Uwe meint
Richtig! Die Rolex läuft auch ohne Batterie.
Der Porsche läuft ohne Batterie nicht.
Der Verbrenner auch nicht!
????
Miro meint
Der 911er soll also zum langsamsten aller Porsches werden…verstehe…
baldniemehrverbrennerfahrer meint
:) der war gut!
xordinary meint
Na ja, ich habe da so einige ältere wohlhabende Herren im Sinn die nie im Leben ein Elektroauto fahren wollen. Die müssen zuerst aussterben, und dann kann auch der 911 elektrisch werden.
Aber guter Move von Porsche!
Rainer Zufall meint
Such mir mal ein Serien-Elektroauto mit der Rundenzeit (über mehrere Runden, mehrere Turns pro Tag) die gleiche Rundenzeit wie ein Elfer hat (egal ob Basis oder GT2 RS), dann kannst deine Aussage wiederholen. (komm mir jetzt nicht mit Nio irgendwas, ich rede von Serienfahrzeugen)
Ampelrennen interessiert nur E-Fahrzeug-Aktivisten die raushängen lassen müssen, dass sie jetzt endlich mal vorne mit dabei sind.
Spielkartenvergleiche haben mit dem Spaß beim Sportwagenfahren sowieso nichts zu tun, das weiß aber nur jemand der das auch lebt und nicht nur drüber liest.
Lasst bei einer großbandigen Umstellung fürs Volk den Leuten ihren Spaß wenn sie Spaß dran haben. Geht keiner dran zu Grunde nur weil ein paar Spaß VKMs irgendwo noch rum fahren.
Miro meint
Ich habe doch nichts dagegen wenn n paar Leute den Verbrenner fahren…Pferde gibt’s ja auch noch :)…aber im Ernst…fände vereinzelt Verbrenner…gut.
Aber nun mal zum Argument:
Such mir mal die Anzahl an Menschen heraus, die einen Porsche fahren mit der HAUPTabsicht, damit auf der Rennstrecke rumzufahren. Glaubst du wirklich, dass das Überhitzungsproblem in den nächsten Jahren nicht in den Griff zu bekommen ist? Die E-Technik ist mehr oder weniger am Anfang.
Rainer Zufall meint
Rennstrecke fährt ein nicht unerheblicher Teil, das ist nicht zu untersschätzen. Ebenso aber auch sportlich im Schwarzwald/Vogesen/…/…die Leute wollen was zu tun haben, ne Ablenkung von all den selbst einkaufenden Kühlschränken und selbst(ab)wischenden Toiletten. Je stärker des entmündigen und ablösen des Menschen wird, desto stärker wirds Gegentrends geben in denen die Leute mechanisch, motorisch, gefordert sein wollen (ausser natürlich jene welche das „Leben“ komplett aufgegeben haben oder es anders machen, also nicht mit dem Automobilität, also Klettern, Fahrrad fahren, Fliegen, whatever), und da wollen die einen eben einen bellenden Handschalter um die Ecken prügeln…und ich finde das ist auch gut so. Das Leben wird eintönig genug und das schnell und unverhofft genug. Eine durchweg gleich tickende Durchschnittsgesellschaft ist das meist lähmende was ich mir vorstellen kann.
Zur Zukunft der elektrischen und thermischen Stabilität :-) :
Doch, denke schon. Die Systeme sind noch sehr jung und teilweise uneffizient, die Batterie (Speicher X) kann nicht in 5 aber vielleicht in 10 Jahren bestimmt einen richtig großen Schritt machen. Die Autos werden performanter, konstanter und leichter.
Man hat halt trotzdem nichts zu tun ausser lenken und 2 Pedale bewegen. Das wird nicht alle auslasten, daher gibts ja schon heute Oldtimerfreunde denen heutige Autos schon zu langweilig sind.
Das mir aller wichtigste ist: Verantwortungsvoller Übergang mit genug Geduld (es ist nicht 5 vor 12) und Rücksicht auf die Bedürfnisse von Bürgern, Gesellschaft, Arbeitnehmern. Keine verzerrten Umweltlügen, egal von welcher Seite. Leben und Leben lassen: kein Ökostreit, wir haben echt schon genug Gesellschaftsdifferenzen, dann kann man den Quatsch nicht auch noch brauchen.
Hin und wieder überhole ich mich da selbst, wenn ich manch Unsinn hier drinnen lese, aber das wird weiterhin mein Ziel bleiben.
EsGeht meint
„Such mir mal ein Serien-Elektroauto mit der Rundenzeit (über mehrere Runden, mehrere Turns pro Tag) die gleiche Rundenzeit wie ein Elfer hat (egal ob Basis oder GT2 RS)“
Den muss nicht suchen, den gibt es so nicht. Der 911 als Verbrenner soll Porsche so lange bauen wie sie wollen. Erkannt haben sie, dass man mit spitzer Feder rechnen muss. Indem sie das taten kamen sie zur Erkenntnis, dass entweder der Verbrenner aus dem Haus verschwinden muss oder das Haus mit dem Verbrenner mitverbrennt.
Und um dieses Prinzip geht es.
Nochdieselfahrer meint
Traumhaft ausformuliert!
Peter W meint
So ist es. Wenn Porsche das tatsächlich bis 2025 / 2030 durchzieht, haben sie meinen Respekt. Endlich ein Hersteller der die Zukunft meiner Meinung nach richtig einschätzt. Die Masse wird elektrisch, und ein paar Verbrenner für Fans dürfen es gerne sein. Das Festhalten an der alten Technik und die Kleinserie mit Elektrischen um die Flottenverbräuche zu erreichen ist viel zu teuer.
Entweder Oder!
Im Übrigen werden die Kunden die teuren E-Autos, die wegen geringer Stückzahlen nicht preiswert angeboten werden können, nicht in ausreichender Zahl kaufen, wenn Chinesen, Koreaner, Inder und Japaner preiswertere Fahrzeuge anbieten.
Uwe meint
Der 911er irrt dann durch Stuttgart auf der Suche nach einer Benzin-Tanksäule…
Uahahahah….
Uwe meint
Und dann bekommt der 911er einen Range-Extender für die Autobahn –
Einen Gummizugmotor.
Und eine Handy-App für die Umleitungen um die Fahrverbotsstrecken…
Uaahahahah