Eine Studie des Schweizer Paul Scherrer Instituts (PSI) kommt zu dem Schluss, dass Elektroautos umweltfreundlicher als herkömmlich angetriebene Pkw sind – allerdings erst ab 50.000 Kilometern Laufleistung. Auch dann liege eine positive Ökobilanz aber nur vor, wenn Energie aus erneuerbaren Quellen geladen wird.
Für ihre Untersuchung verglichen die PSI-Forscher den kompletten Lebenszyklus von Batterie- und Brennstoffzellenfahrzeugen, berücksichtigten also sämtliche Umweltauswirkungen, die bei der Produktion, dem Betrieb und der Entsorgung jedes Bauteils eines Autos anfallen. Auch die Umweltschäden durch den Treibstoff bei Benzinern und Dieseln sowie durch die Batterie und die Stromproduktion bei Elektroautos wurden einkalkuliert.
Das Ergebnis der Analyse: „Elektroautos sind am klimafreundlichsten. Zumindest in der Schweiz“, so das PSI. „Nach rund 50’000 gefahrenen Kilometern hat ein Elektroauto die Umweltschäden durch die Herstellung der Batterie kompensiert. Entscheidend ist aber vor allem, wie viel CO2 bei der Produktion des Stroms entsteht, mit dem die Batterie geladen wird.“
Selbst mit einem Anteil an Strom aus Erdgaskraftwerken sind Elektroautos laut dem PSI noch deutlich klimafreundlicher als die Konkurrenz. „Erst wenn der gesamte Strom für ein Elektroauto von einem Erdgaskraftwerk käme, wären die CO2-Emissionen vergleichbar mit jenen eines Dieselautos.“ Je höher die Reichweite eines Batterie-Elektroautos, desto größer müsse allerdings dessen Akku ausfallen und desto umweltbelastender sei das Fahrzeug. „So schlecht wie ein Auto mit Verbrennungsmotor sind sie dennoch nicht“, erklären die Wissenschaftler. Das gelte auch für Plug-in-Hybride, die für längere Strecken auf einen Benzinmotor zurückgreifen – diese schnitten bei den gesamten Umwelteinwirkungen ähnlich gut ab wie reine Elektroautos.
In Deutschland und dem Rest Europas weisen Elektroautos den PSI-Experten zufolge noch eine schlechtere Ökobilanz auf. „Weil dort ein grosser Teil des Stroms aus fossilen Quellen stammt, etwa von Kohlekraftwerken, sind die Umweltschäden von E-Autos gesamthaft heute etwa gleich hoch wie jene von konventionellen Benzinern und Dieslern“, sagt Christian Bauer, der bei der Untersuchung mitgearbeitet hat. Das Fazit des PSI: „Will man E-Autos pushen und dabei etwas Gutes für die Umwelt tun, muss man gleichzeitig die erneuerbaren Energiequellen ausbauen.“
jo meint
es müsssten halt einfach alle Folgekosten richtig besteuert werden.
1kWh sauberer Strom kostet 30cent
1kWh Öl mitAbgasen und Lärm gibts für 13 cent.
(1l ca. 10kWh)
warum ist das so?
politische Abhängigkeit, was kostet uns diese…
KritGeist meint
Die Schweizer sind mal wieder schlauer! Interessant, dass viele hier im Blog das auch schon wüssten, nur nicht Merkel, die erst mit den Piguinen tanzte, eine Ökopolitik ausrief & dann wieder Stück für Stück dies wieder durch Kohle-Subventionen zurückbaute!
Jürgen Baumann meint
Der fossile Anteil in der Stromerzeugung geht ständig zurück mit der Konsequenz, das Elektrofahrzeuge immer besser werde über den Lebenzyklus – in Sinne von immer weniger emittieren.
Bei konventionellen Fahrzeugen wird der Weg von der Quelle bis zum Tank immer energieintensiver mit der Konsequenz, dass konventionelle Fahrzeuge immer schlechter werden.
Q.e.d.
josef meint
..d.h. auch alte e-Autos werden sauberer. bei so manchen Verbrennern ist das gegenteil der Fall.
und im Kraftwerk erzeugter Strom, wurde da auch berücksichtigt, daß Abwärme in Fernwärme genutzt weden kann?
Andreas meint
Da weiss man doch gleich, was im ADAC Blättchen und AutoBild auftauchen wird:
Schweizer Studie belegt, dass in Deutschland Elektroautos etwa gleich so viel Umweltschaden erzeugt wie konventionellen Benziner und Dieselautos.
Als ob irgendeiner, der Elektroauto fährt den Braunkohlestrommix tankt und als ob bei irgendeiner Ladeverbund überhaupt Strom aus NICHT-regenerative Quellen angeboten wird.
Das ist doch wieder Müll. Mit dem Strommix wird der Braunkohleabbau begründet („Wir brauchen doch alle Strom, gell?) und die Ökobilanz des Elektroautos auf dem Papier verschlechtert.
Diego meint
Ich hätte gerne die vollständige Studie (am liebsten auf deutsch), wo gibt’s die, oder kannst Du sie hier mit einem Link zugänglich machen, dass wäre super!
Maschinenbauer meint
Am Ende des Beitrags (ganz unten) ist immer die Quelle!
Via: Nau.ch
einfach drauf-klicken!
Steff meint
Es gibt ein paar sehr wichtige Sätze in der Studie, die im Bericht fehlen:
“FCEV and ICEV powered by synthetic methane perform clearly worse in this category due to their lower overall energy chain efficiency.”
Also Wasserstoff- oder e-fuel-Antriebe (Audi) schneiden aufgrund ihrer geringen Gesamteffizienz der Energiekette deutlich schlechter ab.
“If batteries were produced using renewable energy, such as in the Tesla Gigafactory, climate change contributions for BEV would be reduced by roughly 20 g CO2 eq/ km in the most likely case.”
Ich glaube soviel Englisch versteht jeder…
Wenn man jetzt noch berücksichtigt, dass das Batteriepack am Audi etron (95kWh/700kg) ineffizienter ist als beim Tesla (100kWh/640kg) kann man sich leicht ausrechnen welche Akkus in der Herstellung mehr CO2 eq haben und welche weniger…
Realist meint
Diskussionen darüber, ob Alternative A oder Alternative B ressourcenschonender ist, sind für mich persönlich mittlerweile relativ uninteressant.
Ich persönlich denke mir, wenn sich Leute nicht ständig darüber den Kopf zerbrechen würden was für umweltschonende neue Produkte sie konsumieren werden und schlicht und einfach sich ein wenig entspannen und weniger verbrauchen würden wäre im Endergebnis die Bilanz deutlich besser.
Wenn man ein altes Auto fährt das doppelt so viel Energie verbraucht als ein Auto auf dem aktuellsten Stand der Technik aber seine gefahrenen Kilometer halbiert kommt man auf die gleichen Emissionen hinaus. Man spart sogar Emissionen ein, weil kein neues Auto produziert werden musste.
In Japan wurde in einer Studie beobachtet, dass Autofahrer nach dem Kauf eines besonders sparsamen Fahrzeuges mehr Kilometer fahren als zuvor mit dem Hintergedanken, dass sie ja ressourcenschonend fahren würden.
MiguelS NL meint
“In Japan wurde in einer Studie beobachtet, dass Autofahrer nach dem Kauf eines besonders sparsamen Fahrzeuges mehr Kilometer fahren als zuvor mit dem Hintergedanken, dass sie ja ressourcenschonend fahren würden”
Wo steht die Studie?
Ich bin nicht Ihrer Meinung, Technik soll den Menschen und die Umwelt dienen. Intelligenz und Durchsetzungsvermögen hat die Menschheit bis her geprägt, leider nicht immer mit den richtigen Vorsätzen.
Ausserdem ist Anteil der Leute der sich das Kopf zerbricht wegen der Umweltbelastung bzw. der richtige Weg, liegt im Promillenbereich. Deswegen sollte die Technik von vorne herein so ausgelegt sein dass Leute sie umbedenklich nutzen können, ein intelligentes Ökosystem soll ggf. hierzu beitragen.
MacGyver meint
Studie: Der Rebound-Effekt – Über die unerwünschten Folgen der erwünschten Energieeffizienz, Von Tilman Santarius
http://www.santarius.de/wp-content/uploads/2012/03/Der-Rebound-Effekt-2012.pdf
MiguelS NL meint
Danke!
Wegen eventuelle Rebound effekte sollten wir unsere kein Anlass um voll auf CleanTech zu setzen, damit eine Umlauf ensteht in dem es nicht mehr ausmachr oder im ggf. nicht passieren kann
Dass Problem der Rebound-Effekte bei Fossile Lösungen währe gelöst in dem eine gerechte Umsteuer drauf pakken würde, dann Würden bereits ab morgen alle Investitione in CleanTech gehen.
Zudem sollten wir, wie gesagt, auf Lösungen setzen wo solche umwelttechnische Nachteile garnicht entstehen.
Wenn man Strom im Überfluss haben kann, spielt es dann eine Rolle wenn wir etwas mehr als bisher verbrauchen. Wenn wir alle Häuser dämmen würden und alle Dächer auf Erde mir PV ausstatten würden und Batterien, dann währen wir eine sehr grossen Schritt weiter, dazu brauchen brauchen wir keine Technik von morgen. Und so gibt es viel mehr sinnvollere Investitionen. Auf Hybrid oder PHEV zu setzen ist pure Geldverschwendung was die Umwelt angeht, es hat nur einen wirtschaftlichen Wert für die Firmen. Sich (die Unternehmen) immer versuchen zu decken mit vermeintliche oder implizierte Nachteile oder dass es jetzt im Moment nicht eins, zwei, drei nicht geht, zeigt nur Unwillen, wodurch keine Visionen umgesetzt werden.
Es ist alles eine Frage de Stategie, Fokus (Proritäten) und Zusammenarbeit.
MacGyver meint
Nur um das klar zu stellen. Ich betrachte die Sichtweise von @Realist „sich einfach ein wenig zu entspannen und weniger zu verbrauchen“ als nicht zielführend und etwas unbedarft.
Der Rebound-Effekt darf hier nicht fehlinterpretiert werden. Er beschreibt lediglich den grundsätzlichen Umstand, dass Menschen dazu neigen durch Effizienzsteigerung entstandene freie Ressourcen anderweitig wieder zu verbrauchen.
Daher ist es die ureigene Aufgabe des Gesetzgebers die Kosten einer Ware für den Verbraucher an die Kosten für unsere Umwelt zu koppeln. Das Gros der Verbraucher berücksichtigt bei der Kaufentscheidung (leider) nur die unmittelbaren Kosten. Die langfristigen Auswirkungen werden oft verdrängt.
Realist meint
Ich sehe nur seit längerer Zeit immer wieder die gleichen Diskussionen und beobachte auch in meinem persönlichen Umfeld, dass immer mehr CleanTech und Umweltsteuern gehypt werden aber trotzdem immer mehr Ressourcen verbraucht werden. Am Ende komme ich zu dem Schluss, dass es kein „Problem“ ist, dass sich technisch oder durch Gesetze lösen ließe sondern es ist ein tieferliegendes Problem mit einem Teil unserer Werte.
Mein Großvater aus der Nachkriegsgeneration lebt sehr spartanisch, obwohl er mit Umweltschutz gar nichts zu tun hat, aber ist keineswegs unglücklich.
Andere Leute aus meinen Bekanntenkreis, die sich sehr viele Gedanken zum Klimawandel usw. machen sind schlecht drauf wegen der Umweltzerstörung und kritisieren ausgiebig die Wirtschaft/Politik/Gesellschaft aber nutzen genauso ausgiebig Ressourcen. Auf mich wirkt so ein Verhalten einfach nur absurd.
Realist meint
Noch ein gutes Video von Vaclav Smil:
https://www.youtube.com/watch?v=rNV0xXy5oSg
MacGyver meint
Das Video ist sehr gut! Aber der Gedanke geht meiner Meinung nach eher in die Richtung zu beurteilen was der tatsächliche eigene Bedarf ist und nicht immer und immer mehr als Selbstzweck.
Aber sollte man denn eine neue Technologie, die in dem ein oder anderen Punkt mehr bietet, nur deshalb ablehnen, obwohl sie sparsamer, umweltfreundlicher oder (wenn auch nur mittelfristig) nachhaltiger ist? Warum nicht das Notwendige mit dem angenehmen verbinden?
Realist meint
Ich lehne neue Technologien nicht allgemein ab, aber den Trend Ressourcen damit schonen zu wollen in dem man sich ein neues Elektro- Auto/Fahrrad/Rasenmäher/Jetski oder was weis ich noch kauft.
Noch ein Beispiel aus meinen persönlichen Alltagsbeobachtungen:
Jemand, der jeden Tag mit dem Zug in die Arbeit fährt, weil sein Büro direkt gegenüber vom Bahnhof ist und sonst auch kaum Auto fährt hat sich ein PHEV-SUV mit fast 2000 kg Leergewicht gekauft, weil es das einzige Elektrofahrzeug war, dass vom Preis/Design passte und kurzfristig lieferbar war. Das Verrückte daran ist, dass er tatsächlich glaubt sich ein neues Auto zu kaufen auch wenn man so wenig fährt wäre gut für die Umwelt.
Und in dem Fall habe ich tatsächlich die Vermutung, dass der Neukauf hauptsächlich durch die monatelange „Dieselpanik“ induziert d.h wäre das Thema nicht ständig in den Medien gewesen hätte er sich kein Auto gekauft.
Es gibt keinen Grund dagegen ein Auto, wenn es sein Lebensende erreicht durch ein moderneres effizienteres Hybrid-/Elektroauto zu ersetzen, aber Prämien zu verteilen, damit Leute ihre voll funktionstüchtigen Fahrzeuge verschrotten ist einfach verrückt.
Wenn mein Auto/Rasenmäher usw. kaputt wären würde ich auch eine elektrische Alternative höchst wahrscheinlich favorisieren aber ich würde mir jetzt kein Elektroauto einfach so kaufen. Damit die Einsparung vom Kraftstoff den Kauf rechtfertigen braucht man schon eine sehr hohe Fahrleistung.
sagrantino meint
Wer Geld in die Hand nimmt um heute ein BEV zu fahren hat zu einem vermutlich sehr hohem Prozentsatz schon länger einen EEG-lieferfähigen Stromproduzenten. Oder er produziert ihn selbst.
Swissli meint
Hier der Link zur Studie:
https://www.psi.ch/ta/PublicationTab/Cox_2018.pdf
Jürgen W. meint
“Erst wenn der gesamte Strom für ein Elektroauto von einem Erdgaskraftwerk käme, wären die CO2-Emissionen vergleichbar mit jenen eines Dieselautos.”
Und trotzdem bekommt man nur mit den Elektroautos die Emissionen aus den Innenstädten. Und das ist erstmals das wichtigste Ziel für die Gesundheit der Menschen die dort täglich die geballte Abgasladung einatmen müssen. Alles andere sind Phantomdiskussionen die nicht weiter bringen. Mal gespannt, wenn die ersten Klagen gegen die Hersteller und Fahrer von Verbrennungsmotoren geführt werden, wegen Nötigung die Abgase einzuatmen und somit vorsätzlicher gefährlicher Körperverletzung.
Swissli meint
Die gute Nachricht: jedes E-Auto wird in seinem Leben wohl mehr als 50’000 km hinter sich bringen, sodass man mit Fug und Recht sagen darf: jedes E-Auto ist schon heute umweltfreundlicher als jeder Verbrenner.
Tendenziell werden die Akkus immer umweltfreundlicher produziert (Rohstoffgewinnung, saubere Energie in Zellfabriken, Produktionsstätten in der Nähe der Autohersteller usw.), sodass die künftigen E-Autos noch umweltfreundlicher werden.
Daniel S meint
1+
MiguelS NL meint
1+
MiguelS NL meint
Schade dass hier nicht Beispiele genannt werden, z.B.in wiefern braucht ein Tesla oder Zoe mehr CO2 als ein Verbrenner Modell.
Usw. Hätte man in eine Tabelle erfassen können, oder in Grafik darstellen können. Und z.B. in wiefern Hersteller es bestätigen.
Oder solche Darstellungen in der Studie, d.h. in der die Zahlen runter gebrochen werden.
alupo meint
Richtig,
es wird immer nur eine „ab Kilomerter – Zahl“ aus einer unzugänglichen black box genannt.
Mich würde einmal interessieren, wie ein schwerer Dieselmotoren-Grauguß-Motorblock in die Statistik eingeht.
alupo meint
Das Thema wird deutlich entschärft, wenn, wie von Tesla angekündigt, die Akkuproduktion in der Gigafactory 1 zu 100% aus erneuerbaren Energien vom Dach aus versorgt wird.
Aber auch jetzt hat die Region schon einen deutlich höheren Versorgungsgrad aus erneuerbaren Energien im Vergleich zu Deutschland.
Das geht in so eine Statistik sicherlich nicht ein. Zumindest würde es mich wundern, wenn der schon jetzt gute Energiemix der Gigafactory in der Studie zumindest anteilsmäßig berücksichtigt worden wäre.
Düsentrieb meint
Bei mir z.B. ca. 50.000km/Jahr :)
McGybrush meint
Rohstoff
Auto 1
Recycling
Auto2
Recycling
Auto 3
Welchem Auto ordnet man das Recycling zu? Auto 1 oder Auto 2
Alle Studien beziehen sich immer auf Auto 1. das würde heissen das Auto 2 dann der Rohstoffabbau gar nicht meh angelastet werden müsste? Die Ökobilanz sieht also noch viel besser aus. Erdöl kann ich nicht Recyceln. Akkus hingegen zu einem Gewissen teil schon.
alupo meint
Akkus bestehen zu einem großen Teil aus bedonders werthaltigen Rohstoffen wie Kupfer, Aluminium, Lithium, etwas Kobalt etc. und die Teslazellen haben sogar eine Ummantellung aus werthaltigem Metall.
Das sind alles Stoffe, deren Receycling Profit verspricht weil es billiger ist im Vergleich zum bergmännischen Abbau von Kupfersalz, Bauxit, Lithiumsalz etc. und deren energieintensiven Metallgewinnung.
Zur Zeit gibt es offensichtlich aufgrund der guten Haltbarkeit der Akkus nur wenig Akkus für ein Recycling. Es ist bestenfalls die Stufe der Wiederverwertung als Haus- oder Netzausgleichsspeicher erreicht (second life).
Die Zeit der stofflichen Wiederverwertung wird erst noch kommen, aber das dauert noch. Die bisher verbauten Akkus waren wohl einfach zu gut….
prief meint
Zur Batteriegröße: Größer wäre umweltschädlicher? Glaube ich nicht.
Die Lebensdauer hängt vor allem von der Zahl der Ladezyklen ab. Wenn eine große Batterie nur einmal pro Woche geladen wird, wird sie viel länger halten als eine kleine Batterie, die jeden zweiten Tag geladen wird. Das sollte sich zumindest ausgleichen, ganz abgesehen vom Nutzbarkeitsvorteil der größeren Batterie.
xordinary meint
Umweltschädlicher in der Produktion ist gemeint!
prief meint
hab ich schon verstanden.
Aber wenn ich über die Lebensdauer des Autos zwei kleine Akkus brauch statt einem großen ….
Rainer Zufall meint
je größer die Batterie, desto mehr km sind notwenig um einen Ausgleich des Footprints wieder herzustellen.
Ein Hinweis auch aus der ADAC Studie, welche darauf hingewiesen hatte dass es keinen Sinn macht in ein Stadtauto mit 8.000km/Jahr einen 500km Reichweite Akku zu stopfen, den das wird sich in seinem ersten Fahrzeugleben bei unserem Strommix nicht so schnell eine grüne Seele erkaufen.
Allerdings stimmts was die Kommentatoren oben schreiben: die lokale Auslassung von Abgasen hat man auf jeden Fall.
Die hat man aber auch durch die von viele so verschrieenen Hybriden.
MiguelS NL meint
Welches Stadtauto bietet 500 km?
Ein EV kann davon abgesehen viel länger gefahren werden, mit nahezu keine Wartung abgesehen von den Reifen.
Zudem berücksichtigt ADAC, beim EV den CO2 Werte bei der Herstellung des Stroms, nicht aber beim Treibstof des Verbrenners? Liege ich hier richtig?
Währe es nicht Sinnvoll auf eine Technologie zu setzen die viel mehr Potenzial hat? Z.B. umfeldfreundlichere Herstellung de Batterie, z.B. 100% aus Regenativeenergie oder den Anteil von Kobalt auf Null verringern. Die ohnehin schon langlebige Batterien , noch langlebiger zu machen. 100% umweltfreundliche langlebige Stromversorgung im allgemein.
alupo meint
Richtig, je geringer der Ladehub, desto besser ist das für die Lebensdauer/Haltbarkeit und damit wieder für die ökologische Bilanz.
Einen grösseren Akku wird man viel problemloser nur auf 80% aufladen, weil man auf die restlichen 20% Restreichweite meist problemlos verzichten kann. Auch deshalb hält er nochmals überproportional länger als ein kleinerer und das hat wiederum ökologische Vorteile.
Hinzukommt, dass man mit einem größeren Akku eher alle seine Mobilitätsbedürfnisse decken kann und damit keinen Ersatzwagen braucht. Insgesamt werden mehr weniger umweltschädliche eAutofahrten durchgeführt und damit die umweltschädlicheren Verbrennerfahrten ersetzt (1000 km gehen mit dem Elektrosmart eher nicht).
Auch die Haltbarkeit und damit der Lebenszyklus eines eAutos ist eher höher, was man an dem Karlsruher Teslafahrer sieht, der wohl bald die 700.000 km erreicht.
Insofern denke ich, ohne die Studie zu kennen, dass das eAuto, abgesehen dass es keine Stickoxide und weitere Gifte erzeugt, noch viele weitere Vorteile hat.
Aber klar, ein Höhlenmensch vor 20.000 Jahren lebte dennoch umweltfreundlicher, sicher nicht weil er es wollte sondern weil er keine Alternativen hatte.
prief meint
Der Karlsruher Teslafahrer, der bald 700.000 km erreicht: Wo findet man was über den? Hat der noch den ersten Akku drinnen? Wäre sensationell!
henry86 meint
Bei diesen Studien werden immer so viele Parameter unterschlagen.
Interessieren würde mal, was ist mit:
* der Produktion von Benzin und Diesel, sowie deren Transport zu den Tankstellen?
* den Transport des Öls und aller anderen Komponenten, die für die Benzin und Dieselproduktion notwendig sind
Dazu kommt: Eines der größten Fehler ist die isolierte Betrachtung einer Technik für einen Nutzer auf den CO2 Ausstoß.
Die Gesamtbetrachtung sieht doch schon erheblich anders aus. Wie sieht es mit dem zunehmenden Angeboten von Stationsgebundem Carsharing aus? Wenn ein Auto nicht mehr nur 10 000 km im Jahr fährt, sondern durch die Mehrfachnutzung verschiedener Nutzer deutlich höhere Auslastungen erreicht?
Es wird auch immer auf der „großen“ Batterie rumgeschimpft – wenn durch die Verdopplung der Größe der Batterie die Auslastung des Fahrzeuges mehr als verdoppelt werden kann (und im Gegenzug Verbrennerfahrten wegfallen), ist der Klimaeffekt nicht sogar besser durch die große Batterie?
Wie sieht es aus, wenn ein Elektroauto zeitlich gesteuertes oder sogar bidirektionales Laden unterstützt und dadurch mehr regenerative Energie ins Stromnetz gespeist werden kann, sodass durch die Existenz des Elektroautos überhaupt erst mehr Erneuerbare Energie zugebaut werden kann?
Und wie wird überhaupt der CO2 Rucksack der Batterie berechnet? Wenn die Batterie komplett mit Ökostrom produziert wurde (will Tesla glaub ich nächstes Jahr schaffen?), ist dann das E Auto nicht schon ab dem ersten km klimafreundlicher als jeder Verbrenner?
All diese Betrachtung würden zu einer ehrlichen Studie dazugehören.
Jeru meint
Würden dazugehören, übrigens in alle Richtungen.
Ist aber extrem aufwendig und wird deshalb wohl in diesem Umfang und Detailgrad nie wirklich gut untersucht werden können.
Es fängt bei der fehlenden Datengrundlage an..
josef meint
Zweistromtarif gab es schon vor 40 Jahren, könnte jetzt wieder genutzt werden um Überstrom billig anzubieten.
Swissli meint
Vorweg: das PSI ist topseriös und politisch neutral.
Leider fehlen mir auch einige Details der Studie. Gibts vielleicht einen Link zur Studie?
Blackmen meint
Fazit: kleine Dieselfahrzeuge produzieren, mit alter Filtertechnik die keine Feinstäube sondern grobe Partikel emittieren. Solche groben Partikel können von Mensch und Tier gut abgehustet werden. Auf Kleidung und Fassaden wären die dann auch gut abwaschbar.
Diese Diesel wären wieder citytauglich und sehr beliebt und die Menschen wären hierzulande wieder richtig glücklich.
MacGyver meint
Wirklich sehr konstruktiver Beitrag! Übrigens lassen sich Pferdeäpfel noch einfacher entfernen. Sie können einfach aufgekehrt werden und müssen nicht erst aufwändig abgehustet oder abgewaschen werden.
EdgarW meint
Gelungene Satire :-D
MacGyver meint
Wasserkraft, Kernenergie und neue erneuerbare Energien erzeugen praktisch 100 Prozent des Schweizer Stroms.
Beide dieser Energieerzeugungsarten haben jedoch starke langfristige Risiken:
Strom aus Wasserkraft ist quasi emissionsfrei, aber nicht immer umweltfreundlich. Denn jedes Wasserkraftwerk greift in den lokalen Wasserhaushalt ein und beeinträchtigt die umgebende Landschaft und Natur. Darunter leiden besonders die Fische. Von ehemals 55 einheimischen Fischarten in der Schweiz sind bereits acht ausgestorben und 24 bedroht (BAFU).
Und, noch gibt es in der Schweiz ausreichend Wasser. Jedoch befürchten Experten , dass sich das durch den Klimawechsel verändert und sich Wasser zu einem knappen Gut entwickelt. Modelle sagen regenreiche Winter und trockene Sommer vorher. Was heisst das für die Wasserkraft? Eine Studie besagt, dass bis 2050 ein Rückgang der Wasserenergie-Produktion um sieben Prozent denkbar wäre (Laboratoire Hydrologie et Aménagements der Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne).
Bei Kernenergie negativ ist die Notwendigkeit, den potenziell gefährlichen radioaktiven Abfall über lange Zeit zu lagern, sowie das grundsätzlich vorhandene Risiko eines Störfalls.
Da ist mir persönlich die Entwicklung des deutschen Strommix, hin zu Sonne und Wind, wesentlich lieber.
Swissli meint
Genau, Wasserkraftwerke zurückbauen und Kohlekraftwerke bauen – das ist für die Fische defintiv besser…
MacGyver meint
Polemisieren Sie ruhig. Das ändert nichts an meiner Grundaussage, dass die Entwicklung des Strommix, hin zu Sonne und Wind, insgesamt besser ist (weil weniger langfristige Umweltprobleme) als zu Wasserkraft und Kernenergie.
Swissli meint
Polemik?
Fakt ist:
– Wind/PV fehlt Speicher
– Wind/PV muss nach 15-25 Jahren ersetzt werden
– bei Windenergie sterben Vögel (so wie angeblich Fische bei Wasserkraft)
– Stausee wird für rund 100 Jahre gebaut. Theoretisch könnte danach sogar wieder rückgebaut und renaturiert werden
– Stausee benötigt zum Betrieb (100 Jahre) keine weiteren Ressourcen
– Stausee ist Speicher inklusive, nicht nur tageweise, sondern sogar saisonal (Winter!)
– im Gegensatz zu landschaftsverschandelnden Windkraftwerken erfreut ein Stau(berg)see das Auge
Wind/PV ist eine gute Ergänzung, insbesondere im Zusammenspiel mit E-Mobilität, aber (noch) nicht Rückgrat der Energieversorgung wegen fehlender Speicherung.
Wenn ich mir ein Land in Europa bzgl. Energie als Vorbild nehmen würde, dann wäre es Norwegen, weil fast 100% Wasserkraft.
MacGyver meint
Das „polemisieren“ bezog sich auf ihre Aussage „Kohlekraftwerke bauen“ wäre dann wohl die sinnvollere Lösung. Solche verdrehten Behauptungen sind alles andere als eine sachliche Argumentation.
Ich hatte in meinen Kommentar (27.09.2018 um 09:26) bewusst darauf verzichtet Beispiele aus anderen Teilen der Welt zu zitieren, welche die Illusion der Wasserkraft als vermeintlich ökologische Alternative der Stromerzeugung noch weitaus offensichtlicher zeigen. Ein Beispiel wäre die aktuelle Studie der Aalto University vom 06.03.2018(http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-22489-2018-03-06.html).
Stattdessen habe ich auf Erkenntnisse offizieller Quellen aus der Schweiz verwiesen. Wenn Sie den von mir zitierten Quellen (Schweizer Bundesamt für Naturschutz und Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne) etwas substanzielles entgegenzusetzen haben, dürfen sie das gerne tun. Natürlich ist es wesentlich leichter, einfach abwertende Gegenbehauptungen aufzustellen um Argumente schlicht zu diskreditieren.
Swissli meint
Regenreiche Winter wären perfekt für die Stauseen. Denn im Winter wird mehr Strom gebraucht.
Im Sommer hats überall zuviel Strom (PV).
MacGyver meint
Und eine globale Erwärmung hat ja auch Vorteile. Im Winter keine Scheiben freikratzen und endlich mal wieder schöne lange und heiße Sommer. Schade, dass Rudi Carrell das nicht mehr erleben darf. ;)
Swissli meint
Hab nur ihre „regenreichen Winter“ zitiert und darauf hingewiesen, dass dies dann logischerweise für Wasserkraft und Energieversorgung (im Winter) positiv wäre.
Sorry, wenn ich damit Ihre Argumentationsliste durcheinandergebacht habe.
PS: mein Strom ist übrigens 100% Wasserkraft und ich finde das seeeehr gut
Sebastian meint
Nur ist es leider überhaupt kein Widerspruch, dass es trotz globaler Erwärmung im Winter noch kälter wird. Es muss nur im Sommer noch mehr wärmer werden…
ThomasJ meint
„Im Sommer hats überall zuviel Strom (PV)“
Der mit Hilfe von Pumpspeicherkraftwerke für sonnenarme Tage und Jahreszeiten, „gelagert“ werden kann. Im Buch „Kraftwerk Schweiz“ gut erläutert.
Swissli meint
Pumpspeicher sind weniger saisonal ausgerichtet. Denn je öfter Wasser rauf gepumpt und runter verstromt wird, umso rentabler. Am besten mehrmals täglich. Linth-Limmern kann meines Wissens innerhalb von 10 min umschalten.
Think -> Leaf -> Tesla owner meint
ad „bei Windenergie sterben Vögel“ . . .
Bitte diese Behauptungen mal in eine vernünftige und nachvollziehbare Relation zu den Nutzen von Windenergie setzen.
Es ist m.E. ziemlich deplatziert, die Windräder wegen den Fledermäusen stundenlang ausser Betrieb setzen zu müssen, wie dies z.B. dem Windrad der CKW im Kanton Luzern vorgeschrieben ist! Sind es nicht gerade Fledermäuse, die mit ihrem hochentwickelten Echolot Blättern von Windrädern besonders gut ausweichen können??
Das Vogelsterben hatte diesen Sommer übrigens ganz andere Gründe: Die langandauernde Hitze brachte u.a. deren Nahrungsquellen wie Insekten etc fast gänzlich zum Erliegen . . .
Swissli meint
Macgyver sagt ja, Wasserkraft böse (u.a.) wegen Fischsterben.
Dann sag ich, Windkraft böse weil Vögel tot.
Bin für beides zu haben: Wasserkraftwerke in den Bergen und Windkraftwerke offshore (Nordsee usw.), sowie PV auf Hausdächern.
Sebastian meint
Ich war schön öfters bei Windkraftwerken und habe keine toten Vögel gesehen. Zumindest keine größeren Mengen. Es ist noch so viel Luftraum frei, da kann man die Windkrafträder nicht mal als Staubkorn im Luftraum bezeichnen. Klar liegt da auch mal ein toter Vogel. Wenn die aus Altergründen oder wegen Krankheit sterben, fallen die auch vom Baum. Auf das Generatorgehäuse eines Windrads setzen die sich sicherlich auch gern.
Sebastian meint
Ich vermute mal, dass eine nicht unerhebliche Zahl an Vögeln Bekanntschaft mit der Front eines Kfz machen. Auch Teslas und andere E-Autos.
ThomasJ meint
„Pumpspeicher sind weniger saisonal ausgerichtet.“
Korrekt. Mit dem Ausbau von klassischen Stauseen und mit der entsprechenden Menge in der Anzahl, bekommt man auch einen saisonalen Effekt.
Da hat es noch einiges an Potential.
Sebastian meint
Ähm, Kohle- und Kernkraftwerke greifen ebenfalls in den Wasserhaushalt ein, weil mit der Kohle und dem Uran nur Wasser heiß gemacht wird und mit dem Dampf eine Turbine angetrieben wird an welcher der Generator hängt? Und vielleicht müssen die auch gekühlt werden um den Wirkungsgrad (Carnot und Entropie) zu steigern? Das warme Wasser, welches zurück geleitet wird, ist ebenfalls nicht gut für Flora und Fauna des Gewässers?
Es ist wie mit Elektroautos: Sie sind nicht umweltfreundlich. Aber in jedem Fall das geringere Übel. Die bessere Variante wäre nur auf Strom (bzw. individuelle Mobilität) zu verzichten. Aber wir hätten ja noch Wind- und Solarkraft…
atamani meint
@Sebastian
„Ähm, Kohle- und Kernkraftwerke greifen ebenfalls in den Wasserhaushalt ein, weil mit der Kohle und dem Uran nur Wasser heiß gemacht wird und mit dem Dampf eine Turbine angetrieben wird an welcher der Generator hängt?“
Falsch, nur Flußgekühlte Anlagen. Es gibt Anlagen mit Kühlturm, dabei ist der Wasserverbrauch minimal und ebenso die Erwärmung.
Ist eine Frage der Kosten…
Peter meint
Zum gleichen Ergebnis kam der ADAC auch schon. Batteriegröße und Strommix haben einen wichtigen Anteil ab wann eine bessere CO2-Bilanz rauskommt. Irgendwann (auch weit im Rahmen durchschnittlicher Laufzeiten von Verbrenner-Pkws) ist sie aber immer besser, auch mit aktuellem deutschen Strommix. Je mehr Erneuerbare, desto eher.