An der Technischen Hochschule Mittelhessen entsteht derzeit ein multifunktionales, vollelektrisches Nutzfahrzeug für den kommunalen Einsatz. Kommunale Nutzfahrzeuge – etwa für die Straßenreinigung, den Winterdienst oder die Grünflächenpflege – werden meist von kleinen und mittelständischen Unternehmen hergestellt, für Automobilkonzerne ist der Nischenmarkt nicht attraktiv.
„Eine Umrüstung kommunaler Nutzfahrzeuge auf Elektroantrieb ist völliges Neuland“, so Udo Jung vom TH-Mittelhessen-Kompetenzzentrum Automotive, Mobilität und Materialforschung. Insbesondere durch die Batterie steige das Fahrzeuggewicht um bis zu einer halben Tonne, die Nutzlast sinke dadurch um ein Drittel. Die Partner wollen für Fahrzeugrahmen, Fahrwerk und modulare Front- und Heckanbauten Leichtbau nutzen, um die Gewichtsnachteile auszugleichen und so ein Fahrzeug mit praxistauglicher Reichweite und Arbeitsleistung zu entwickeln.
„Ein zentrales Energiemanagement-System soll die Gesamtladezeit der Nutzfahrzeugflotte optimieren. Fahrzeugspezifische Daten werden dafür an einen zentralen Rechner übermittelt. Batterieladezustand und -alter, Einsatzzeiten des Fahrzeugs, aktuelle Strompreise, Kapazitäten des Stromnetzes sind die Datenbasis dafür, Ladevorgang und Flotteneinsatz effizient zu gestalten“, erläutern die Wissenschaftler.
Basis der Entwicklungsarbeit ist ein konventionelles Nutzfahrzeug von Hako, einem Unternehmen der Reinigungs- und Kommunaltechnik. Als Antriebskomponenten sind serienreife Bauteile etablierter Hersteller vorgesehen. Die Stadt Ortenberg berät die Wissenschaftler und wird Pilotanwender sein. Das neue Fahrzeug wird dort bei der Pflege von Friedhöfen, Spielplätzen, Parkanlagen und in der Landschaftspflege erprobt.
In einem ersten Schritt will die TH Mittelhessen ein Fahrzeug als technisches Muster mit rein elektrischem Fahrantrieb in Leichtbauweise aufbauen. Anschließend sind die Entwicklung von Prototyp und Serienfahrzeug geplant. Unterstützung erhalten die Forscher dabei von dem Ingenieurdienstleister Edag Engineering. Das im Rahmen des Programms „Elektromobilität in Hessen“ geförderte Forschungsvorhaben ist zunächst auf zwei Jahre angelegt.
Ferdinand Schneider meint
Sehr interessant, dass man ein elektrisches Nutzfahrzeug für Kommunen entwickelt hat. Ich wusste nicht, dass eine Batterie so viel wiegt. Könnte es möglich sein, andere Teile aus einem leichteren Material herzustellen, um dies auszugleichen?
Emmi meint
Nutzfahrzeuge anzupassen und auszubauen ist sicher eine gute Idee, gerade wenn es sich um Leichtfahrzeuge handelt. Wenn die Hochschulen sich einbringen, entstehen aus den frischen Köpfen auch neue Ideen. So kann man altes mit neuem verbinden.
Uwe meint
Neues Forschungsprogramm:
Wie wurden aus Dinosaurier Flugsaurier?
Liebe Studenten,
abschreiben oder die Verwendung von archäologischen Funden sind ebenso verboten, wie die Recherche in Quellen der Evolutionsforschung, Paläobiogeographie und Paläoökologie.
Wir bauen zunächst ein Skelett und machen dann Feldversuche mit Umbaumassnahmen. Sollte der Aufwand zu groß sein, versuchen wir es mit Zelldruckern, Gewebedruckern bis wir lebensfähige Modell haben und vollziehen dann die Umstellung auf den Flugsaurier.
Wir haben alle Zeit der Welt und die finanzielle Unterstützung der Bundesregierung.
Und in 10 Jahren vergleichen wir dann mit den chinesischen Modellen und deren Realbetriebs-Erfahrungen in München, Stuttgart, Frankfurt, Wiesbaden, Berlin etc.
Uwe meint
….
PS:
Und ich will jeden Tag die aktuellen Workshop-Ergebnisse.
Nächste Woche sind Wahlen in Hessen!!
Wilf meint
“Eine Umrüstung kommunaler Nutzfahrzeuge auf Elektroantrieb ist völliges Neuland”
scheinbar hat das „Kompetenzzentrum Automotive“ der TH-Mittelhessen noch keinen Internetanschluß, obwohl ein Blick nach Sachsen hätte auch gereicht
https://youtu.be/vKxi0EKtMBs
Bevor hier das Rad neu erfunden wird (oder geht es darum Fördermittel abzugreifen?) sollte die Redaktion von ecomento diesen Link an das „Kompetenzzentrum“ weiterleiten.
Peter W. meint
Universitäten und Hochschulen entwickeln das, wofür die Industrie kein Geld ausgeben will. Schön, wenn dabei praxisorientierte und brauchbare Ergebnisse herauskommen.
Das Geratter und der Gestank der Gemeindefahrzeuge sollte dringend abgeschafft werden.
Leotronik meint
Solche Fahrzeuge fahren wohl keine grossen Strecken. Da ist E-Antrieb ein muss. Die Dieselmotoren solcher Fahrzeuge rattern oft auch im Stand.
Is nu so ~ meint
Ja , Elektrisch wird der “ Multicar “ (letzte Fahrzeugmarke der Damaligen Deutschen Republik) noch viiel besser werden.
– und noch besser wenn in Waltershausen (Thüringen) viel produziert werden könnten
lo meint
E-Mobilität ist die Chance für die EDAG mal ins Rampenlicht zu kommen. So tolle Projekte aber die OEMs sammeln die Lorbeeren dafür ein.