Volvo bietet bald auch Elektroautos an, den Anfang macht die Tochter Polestar. In einem ersten Schritt bringt die Performance-Marke einen Plug-in-Hybrid auf den Markt – den Polestar 1. Die Baureihe schafft deutlich mehr reine Elektro-Kilometer als andere Teilzeit-Stromer, den Wettkampf um die größte Reichweite hält Firmenchef Thomas Ingenlath aber für fehlgeleitet.
„Es entwickelt sich zu einem regelrechten Sport, neue Superlative anzukündigen“, sagte der Polestar-Chef im Gespräch mit der Zeit. „Aber was hat es denn für einen Sinn, wenn wir ständig eine schwere und große Batterie mit uns herumschleppen, um dann statt der möglichen Distanz von über 500 Kilometern in der Alltagspraxis nur 200 zu brauchen?“
Der erste vollelektrische Pkw von Polestar, der Polestar 2, tritt gegen Teslas Mittelklasse-Elektroauto Model 3 an. Wie der US-Konkurrent wird das schwedische E-Auto mit unterschiedlichen Batteriegrößen angeboten, im Prinzip hält Ingenlath jedoch eine Reichweite von 250 Kilometern für ausreichend. Er glaubt: „Dieses Maß wird sich einpendeln, wenn sich die E-Mobilität mehr und mehr durchsetzt und die Menschen ihre Erfahrungen machen.“
Das 2+2-sitzige, 441 kW (600 PS) starke Performance-Hybridcoupé Polestar 1 kombiniert einen Verbrennungsmotor mit drei E-Maschinen. Ohne Unterstützung des Verbrenners sind bis zu 150 Kilometer möglich. Der Polestar 2 soll bis zu 560 E-Kilometer bieten, weitere technische Details sind noch nicht bekannt. Bis auf den Polestar 1 werden alle neuen Modelle der Volvo-Tochter mit reinem Batterie-Antrieb fahren.
Selnim meint
Die Lebensumstände können sich ändern und da will ich nicht jedes mal gezwungen sein ein neues Auto anzuschaffen. Wenn der Akku schlechter wird, kann der Range Extender ebenfalls Gold wert sein. Es ist ja nicht so, dass ein neuer Akku in Zukunft um sonst zu haben ist. Wobei sich das Problem des Kapazitätverlustes auch in Luft auflösen könnte. Das gleiche gilt für die Energiedichte. Das sind zur Zeit aber nur Spekulationen.
Selnim meint
Ja er hat soweit recht. Ein Range Extender würde durchaus dennoch Sinn machen (hat das genannte Auto ja). Entweder mit einer Brennstoffzelle, einer microturbine, Thermoelementen oder einem einzylinder Motor. Treibstoff wird aus Abfallstoffen hergestellt wie Grüngut etc. Wenn „Dunkelflaute“ herrscht, fahren die Autos einfach mit Brennstoffen. Wer täglich 500 Km fährt, sollte selbstverständlich einen passenden Akku ordern.
Nik meint
Hallo! Gehts noch?
Und ich sage, Herr Thomas Ingenlath: Sie liegen total daneben! Egal, wer solche Aussagen macht, der ist ein Gegner der Elektromobilität. Einer der vor der Zukunft Angst und keine Ahnung vom Fortschritt hat.
teslatom meint
sehe ich nicht so und ich fahre 2 Elektros.????
Smart und Tesla Model S 90
Smart? Halt Mercedes: Arrogant und dumm, 17kWh sind einfach zu wenig Punkt.
Tesla? 300-350 km bei 150km/h perfekt, kurz nachladen, fertig.
Wenn es überall Ladestationen gibt, ist das kein Thema mehr, da hat Polestar recht, wozu 1000km Reichweite?
Braucht man nicht
Jörg2 meint
Früher gab es mal den Spruch: „Hubraum ist nur durch Hubraum zu ersetzen!“
Ich meine, dass müsste nun heißen: „Reichweite ist nur durch Reichweite zu ersetzen!“
Oder, um es anders zu formulieren:
Ich benutze meine Autos um halbwegs bequem von A nach B zu kommen.
Folgendes dient nicht diesem Zweck und ich würde gern weitestgehend darauf verzichten:
1. Autowaschen und aussaugen
2. Tanken fahren
3. Werkstatt aufsuchen
4. Parkplatz suchen
5. In einen Unfall verwickelt werden
Außer für Punkt 1 scheint es zunehmend Abhilfe zu geben.
Landmark M3 vs. Sion meint
200 km ? nein ich will das nicht. Wenn 200 km reichen würden, dann hätte jeder Verbrenner einen 10 bis 25 Liter Tank. Habe im Umkreis von 10 km 8 Tankstellen.
Es mag ja sein das 200 km reichen für den Alltag, aber für mich ist das nicht genug.
Ich Moment habe ich 120 km Reichweite im Durchschnitt und das zwingt mich immer genau zu überlegen wo ich denn nun lang fahren werde.
Ich bin ein Kunde und ich will 400 km echte Reichweite.
midget meint
Ich will Reichweite, weil ich im Alltag nicht von Ladesäulen abhängig sein will!
(Hin- und Retourfahrt, dann daheim laden)
Ich will, bei Fahrten über 400km, dort eine Pause machen, wo es mir gefällt und solange ich will (nicht zwangsläufig dort und dann, wenn und solange das Auto es mir „befiehlt“)
Autofahren hat mit Freiheit zu tun!
Diese Freiheit will ich bei meinem nächsten BEV (wieder) erleben
Deshalb folgende Anforderungen:
Winterreichweite 350km
Laden über großem SOC-Bereich an
DC mit (>) 100kW
an AC mit 22kW
Erst dann gibt es, für mich, keinen Grund mehr als Erst-bzw. Zweitauto einen Verbrenner zu fahren…
(fahre seit fast 4Jahren und 73000km (Pendelstrecke 100km gesamt) eine(n) Renault Zoe Q210)
Christoph meint
Der Polestar 1 hat zwei E-Motore im Heck. Damit beherrscht er auch Torque Vectoring.
McGybrush meint
Hersteller:
Große Elektroauto-Reichweiten werden an Bedeutung verlieren
Ich Kunde:
Wird es nicht.
In dem Bericht geht es zum 200km statt 500km. Das werden ladenhüter.
500km statt 1000km gehe ich konform. (WLTP). Real brauch ich 250 bis möchte ich 350km.
Kein Mensch braucht ein iPhoneXs Max mit 512GB Speicher für fast 2000,- . Aber es ist da weil es gekauft wird.
Kein Mensch braucht ein 63“ TV für 3500,- Eur. Dennoch hab ich ein. Kein Mensch braucht beleuchtete Türgriffe am Auto. Hat meiner im 800Eur Aufpreis Paket mit dein. Was der Hersteller denkt muss sich nicht mit dem decken was der Kunde will.
Sebastian Schille meint
Ich wage zu behaupten dass Ihr Profil nicht dem Durchschnitt entspricht. Ich stimme Herrn Ingenlath zu. Mir würden 200km völlig ausreichen. Mein Fernseher kostete 50,-Euro und beleuchtete Türgriffe braucht tatsächlich kein Mensch.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Herr Schille, dann brauchen Sie nicht im Konjunktiv schreiben: 200 km Reichweite gibt es z.B. bei der Renault Zoe schon seit 2 Jahren, aber auch bei anderen Herstellern.
Uminvestieren und nicht nur Reden. Den Kindern weniger Geld vererben, dafür für sie mehr Lebensqualität erhalten.
Porsche 911 meint
Schau Dir mal den Durchschnittspreis eines Fernsehers an, der kratzt fast an der 500€ Marke…
Wenn die Masse der Menschen ein Auto kauft, dass real 200km weit kommt und das nicht nur im Prospekt, dann wird das auch den Massenmarkt dominieren. Wenn ich nämlich an jeder Straßenecke/Supermarkt etc. laden kann ist diese Reichweite nämlich für die wenigstens Fahrten relevant.
Beleuchtete Türgriffe will ich übrigens nicht mehr missen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ihre Aussage ist falsch: Renault Zoe bietet seit 2 Jahren echte 250 km Reichweite im Winter, dominiert aber nicht den Massenmarkt.
War bis gestern in Indien: Glauben Sie mir, beleuchtete Türgriffe braucht die Menschheit NICHT.
Frank Fox meint
Habe beleuchtete Türgriffe und bei mir ist es wirklich dunkel. Fazit: Braucht kein Mensch :D
Echte 200km im Winter, 270km im Sommer, CCS laden und 22kW und wir sind bei einem Massenmarkt Auto. Wer möchte kann dann 6000€ drauf zahlen um 450Km zu bekommen, ich mach dann lieber drei mal im Jahr zwei Pausen mehr!
nilsbär meint
Ich glaube zwar auch, dass in einigen Jahren, wenn die Ladeinfrastruktur besser ausgebaut ist und die Ladezeiten sinken, sagen wir 50 kWh Batteriekapazität für die meisten reichen wird. Dann wird aber auch die Preisdifferenz zwischen einem Akku mit 50 kWh und einem mit 100 kWh vermutlich deutlich geringer sein als heute. Das höhere Fahrzeuggewicht wird den meisten egal sein. Nicht egal wird aber sein:
+ Prestige beim Nachbarn (meiner ist größer)
+ Angst vor dem worst case Fall (Autobahnfahrt an einem Wintertag bei -25°C), selbst bei Sonntagsfahrern, die nur 5 km zu Tante Emma fahren.
+ Angst vor der 2000 km Urlaubsfahrt in den Süden (auch wenn man bisher immer geflogen ist)
+ seltener laden (Bequemlichkeit)
+ billiger laden (1× Woche beim Supermarkt xy, der Gratisstrom bietet oder Laternenparker, die am Wochenende Freunde mit Eigenheim besuchen und dort billig oder gratis laden).
Mein Tipp: 100 kWh für den Standard-Akku in 5 Jahren, 150 kWh in 10 Jahren.
xordinary meint
Es wäre traurig, wenn man sich von all diesen Punkten, die ja ganz offensichtlich komplett irrational sind, nicht weiterentwickeln könnte …
Christian meint
Die sind nicht irrational, das ist das normale verbreitetete Denken unter Verbrennerfahrern, vermute ich.
Torsten meint
Der Besitz eines eigenen Autos war ja schon immer emotional besetzt und das verschwindet bestimmt nicht von heute auf morgen, ganz unabhängig von „Verbrennerfahrer“ oder „EV-Fahrer“. Der Mensch ist halt so und wird kaum vollständig rational eine solche Kaufentscheidung treffen.
Zum Thema Reichweite ist meine ganz subjektive Erfahrung, dass meine Frau ein Nutzungsverhalten hat, das wunderbar mit einer kleineren Batterie abzubilden ist (viel Stadt, wenig lange Autobahnfahtern). Seit ich kein Auto mehr besitze habe ich dagegen gemerkt, dass ich in der Stadt auch keines brauche (Fahrrad, ÖPNV, meine Füße reichen mir). Aber das Drama beginnt, wenn ich in eine andere Stadt muss, da unsere Bahnanbindung leider schlecht ist. Genau dort würde ich aber schon 300km bis 400km Reichweite bei Autobahngeschwindigkeit benötigen und das geht ja nur mit einer anständig großen Batterie (~100kWh). Hoffentlich kommt in den nächsten 2 Jahren ein bezahlbares Auto in der Kategorie auf den Markt :-)
Gunarr meint
Ladegeschwindigkeit ist viel wichtiger als Akkukapazität. Leider laden aktuelle Elektrofahrzeuge so langsam, dass man nach Möglichkeit mit einer Akkuladung ans Ziel kommen will.
Peter W. meint
Höhere Ladegeschindigkeiten erfordern aber leider auch größere Akkus. Man kann den kleinen Akku aber auch alle 5 Jahre austauschen weil er im Eimer ist.
Sebastian Schille meint
Ich stimme zu und hoffe in der Zukunft auf kleine (Feststoff-)Akkus die sich schnell laden lassen ohne Schaden zu nehmen.
alupo meint
Gerade auf Papier einen Artikel von einem Stuttgarter Uniprofessor vom Fach gelesen. Sehr interessant dass er nicht an diesen Akkutyp glaubt. Und Lithiummetall im Akku? Ob ich das wirklich wollte…. ;-)?
Peter W meint
Hatten wir das nicht schon? Ich hab das Gefühl den Bericht schon mal gelesen zu haben.
Die Meinungen zur Reichweite gehen hier weit auseinander. Für den Akku gilt meiner Meinung nach ähnliches wie für den Verbrennungsmotor. Viele Leute sind bereit viel Geld für einen 6 oder 8 Zylindermotor auszugeben, obwohl sie dessen Leistung veilleicht ein mal im Monat für 5 Sekunden nutzen. So wird es auch mit dem Akku werden. 200 kWh werden bald für große SUVs oder Limos angeboten werden, und die werden bestimmt nicht gebraucht, aber aus Prestigegründen angeboten und gekauft. Dass die Kapazität pro kg Akkugewicht ständig steigt sollte bekannt sein. Dass der Materialverbrauch fast niemanden interessiert auch.
So wie sich die Mehrheit der Autokäufer heute für 100 bis 150 PS entscheiden, werden sich die zukünftigen E-Käufer für 40 bis 80 kWh entscheiden. Bei fallenden Preisen dann für mehr.
Größere Akkus bieten nicht nur eine größere Reichweite, sie können auch mehr Leistung abgeben und schneller geladen werden. Der derzeitige Entwicklungsstand bietet etwa 2 C Ladeleistung. Ein 40 kWh-Akku kann also mit 80 kW (ca 17 km Reichweite in 5 Minuten) ein 80er Akku kann mit 160 kW (34 km in 5 Minuten) und ein 200 kWh-Akku könnte mit 400 kW (170 km in 5 Minuten) geladen werden ohne ihm ernsthaft zu schaden.
Wenn man 250.000 km für ein Autoleben annimmt, kommt man mit einem 40er Akku auf etwa 800 Vollzyklen, der 200er Akku lediglich auf 250 Zyklen.
Welcher Akku am Ende des Autolebens dann noch problemlos als Speicher verwendet werden kann müsste klar sein.
Der kalendarischen Alterungsprozess kommt da noch hinzu. Wie der verläuft kann der Hersteller bestimmen.
Frank Fox meint
Ioniq
70kw ladeleistung
13 kw verbrauch (Autobahn 130km/h)
Akku 28kWh
0,33h x 70 = 23,1kWh / 13kw * 100 = 177km Reichweite in 20 min. = 44km in 5min.
alupo meint
Ob das jetzt wirklich gut für seinen Akku ist wird sich erst in einigen Jahren zeigen.
Ich hoffe es, bin aber skeptisch.
NL meint
Jörg2: Nein. Das hinsichtlich Reinweite ein umdenken nach unten beginnt ist nicht nur dem Stand der Technik geschuldet, sondern schlicht dem TATSÄCHLICHEN Fahrbedarf das ALLTÄGLICHEN Fahrten, pendeln, einkaufen, Kinder zur Schule und zum Sport, etc. Das durchschnittliche Pkw in D fährt ca. 40 km am Tag – da macht es Null Sinn, eine Batterie für 500 km zu kaufen und mitzuschleppen.
MacGyver meint
Für E-Fahrzeuge die als Zweitwagen betrieben werden trifft das wohl voll zu. Welche Kapazität sinnvoll ist hängt jedoch sehr stark vom individuellen Nutzungsprofil ab. Daher ist eine Staffelung der Batteriegrößen der sinnvollste Ansatz.
NL meint
Naja. Wir reden von 46 Millionen Pkw – und davon die durschnittliche tägliche Fahrleistung, das sind weitaus mehr als nur Zweitwagen.
Das Vertreter und sonstige Vielfahrer da rausfallen ist klar. Aber wer nur einmal im Jahr zur Oma und 2 mal in Urlaub fährt – der kann sich für diese Zwecke ein anderes Auto nehmen, statt im Alltag mit 700 KG Batterie rumzufahren.
Jeru meint
„Aber wer nur einmal im Jahr zur Oma und 2 mal in Urlaub fährt – der kann sich für diese Zwecke ein anderes Auto nehmen, statt im Alltag mit 700 KG Batterie rumzufahren.“
Bei diesem Gedanken frage ich mich jedes Mal, wie man auf so etwas kommt.
Wenn ich 30.000-40.000,- Euro für ein Fahrzeug ausgebe, dann möchte ich für eine Fahrt zur Oma nicht zu SIXT laufen und dort aufwendig ein Fahrzeug für diesen Tag mieten.
Und auch ein zweites Fahrzeug, ausschließlich für diesen Anwendungsfall, möchte ich nicht anschaffen.
Das würde nämlich bedeuten, dass ich 120.000+ Euro für meine Fahrzeuge ausgeben muss, damit ich alle meine Bedürfnisse mit BEV abdecken kann. Zur Erinnerung, das Ziel bis 2050 ist eine CO2 „neutrale“ Mobilität.
Auch einer der Gründe, warum aus meiner Sicht ein FCEV ab Ende doch sehr interessant sein kann. Ein eFahrzeug für alle (!) Anwendungsfälle.
Swissli meint
Genau, der Kunde wird das anhand seines Fahrprofils entscheiden.
Die ersten E-Autos mit verschiedenen optionalen Akkugrössen kommen bald auf den Markt: Hyundai Kona, Kia Niro, Tesla M3 und VW Neo.
Meine persönliche Prognose: die kleinen Batterieoptionen werden sich eher schlecht verkaufen, weil die Preisdifferenz zum grösseren zu gering sein wird. Zudem fehlt es an der Möglichkeit, nachträglich den kleinen Akku zum grösseren zu upgraden… hier müssten die Hersteller schon beim Neuwagenverkauf ein fixes Angebot machen (innert x Jahren Upgrade für xxxx Euros möglich).
Satcadir meint
90% meiner Fahrten werden mit einem 20kwh Leaf problemlos abgedeckt. Reichweite gut 100km.
Mittlerweile sind auch Langstrecken kein Problem, da Tank und Rast Ladestationen mit 50kw Ladeleistung sicher ausgebaut sind.
Ist halt nur etwas nervig mit den kurzen Ladeintervallen.
MacGyver meint
Genau das ist es doch! Die Mehrzahl der Verbraucher will eben nichts was sie nervt sondern lieber ein Fahrzeug was zwar unvernünftig ist aber welches sie begeistert. Was meinst Du warum viele Menschen SUV fahren. Auch nicht weil es tatsächlich sinnvoll wäre im Alltag die größere Stirnfläche vor sich herzuschieben sondern eben weil es Vorteile im Komfort und in der Nutzung gibt. Allrad Modelle werden auch nicht nur von Förstern, Jägern und Alpen-Bewohnern gekauft sondern von Menschen die gerne die Extra Sicherheit für den Fall X haben möchten. Mit Argumenten was tatsächlich vernünftig wäre wird man die Masse der Nutzer nicht überzeugen.
Christian meint
Ich sag mal anstrengend. Nervig ist der Ladekarten und -app-„Dschungel“.
Und ohne Redundanz der Ladestationen darf keine Ausfallen.
Jörg2 meint
@NL
Der Idealzustand wäre: Die Fahrzeuge werden mit einer Ernergiemenge ausgeliefert, die ein Nachbefüllen nicht mehr nötig machen (ja, Utopie…).
Ich kann bei dieser Diskussion über durchschnittliche tägliche Fahrstrecken (40km?) nur immer anführen:
Die Urbanisierung schreitet voran. Das Vorhandensein von persönlichen Pkw-Abstellplätzen ist rückläufig. Damit schwindet die Möglichkeit, mit sehr hoher Sicherheit und geringer Ladeleistung über Nacht zu laden. Für diese Fahrzeuge wird es auch weiterhin „die Fahrt zur Tanke“ geben. Lästig aber notwendig. Deren Ladehäufigkeit und -dauer zu reduzieren, wird Kundenwunsch sein.
Den Komfort, in Vorstadtsiedlungen unverhältnismäßig viel Fläche zu versiegeln, Baumaterial zu verbauen und Infrastruktur zu errichten um 3..4..5 Köpfen ein Eigenheim-Dach plus Garage und Ladepunkt zu bieten, wird es nicht mehr lange geben.
NL meint
Um Städte wieder lebenswert zu machen, muss der fließende und ruhende Verkehr mit Negativanreizen (Parkplatzrückbau, City-Maut, Fahrverbote, etc.) reduziert werden. Der verbleibende Verkehr muss dann möglichst verträglich abgewickelt werden – der ruhende Verkehr in (Tief-)Garagen verstaut werden. Für Siedlungen sollte es bestenfalls unterirdische Quartiersgaragen geben, die dann mit LIS versehen werden. Pkw-Eigentumsquote muss ebenfalls zu Gunsten von Sharing-Systemen runtergehen. Die Jahrzehnte lange Auto-Denke muss aufgebrochen werden.
Jörg2 meint
@NL
Da bin ich ganz bei Dir!
Aber beachte bitte: Das CarSharing-Auto braucht mit Sicherheit einen großen Akku! Oder willst Du erstmal laden fahren, weil Dein Vornutzer die verfügbaren 40..100..120km abgefahren hat?
JoSa meint
Erhöht eine große Batterie nicht deren Lebensdauer?
Ich kann damit die Batterie viel besser im Ladezustand zwischen 20% und 80% halten. Also fallen viele Voll-Ladezyklen weg.
xordinary meint
Du musst aber auch bedenken, dass du diese große Batterie am Anfang mitbezahlst und bei einem Austausch nochmals; plus dass du währenddessen ein paar hundert Kilogramm unnötig durch die Gegend schleppst. Insofern Ist das ökonomisch absolut nicht sinnvoll. Und sobald Akkus tatsächlich schnell geladen werden können (unter 10 Minuten) sollte das Thema tatsächlich keines mehr sein. Denn dann gehst du ein Mal Pipi machen und fähsrt weiter. Wie bisher auch …
Landmark M3 vs. Sion meint
Welches E Auto fährst Du ?
alupo meint
Energetisch gesehen, d.h. bezogen auf Beschleunigungs- und Bremsprozesse, wiegt mein Tesla aufgrund des Rekuperationswirkungsgrades nur ca. 450 kg. Ist halt kein dummer Verbrenner der nur die „Energievernichtung“ bei negativer Beschleunigung kann.
Nur der weniger bedeutsame Rollwiederstand steigt linear zur realen Masse.
Daher ist es falsch, das Gewicht von eAutos so „hoch aufzuhängen“ wie bei einem Verbrenner.
C. Hansen meint
Ich stimme ihrer Logik voll zu und habe auch immer darauf hingewiesen.
Wenn man die 250 km jedoch insgesamt 2.000 mal Laden kann, dann hat man schon 500.000 km. Das sollte für die meisten Autoleben reichen.
Das Argument verliert also ab einer gewissen Reichweite/Batteriegröße an Bedeutung
Effendie meint
Tesla hat im Normalfall eine so große Batterie das auch am Supercharger kein Schnellladen im technischen Sinne ist.
Effendie meint
Aktuell ist mehr als ein 1 C ein Schnellladevorgang. Um genügen Reichweite rein zu Pumpen muß man bei einer kleinen Batterie über 1C gehen oder eine große Batterie nehmen um unter 1 C zu bleiben. Jeder Schnellladevorgang verkürzt die Lebensdauer einer Batterie erheblich. Da ist aus meiner Sicht eine große Batterie sinnvoller. Josa kann ich nur beipflichten.
Peter W meint
so ist es. Wer seinen Akku lange nutzen will lädt nur sehr selten schneller als 1 C und nur sehr selten auf 100%. Und leer gurken ist auch zu vermeiden.
Sebastian Schille meint
Ich lade unsere Zoe mindestens 2x in der Woche mit 2C am Schnell-Lader und sie steht jeden Morgen mit 100% in der Garage. Nach 65.000km beträgt die Akku-Kapazität noch 96%. Insofern finde ich Ihre Bedenken etwas übertrieben.
Jörg2 meint
Meine Meinung:
SEHR große Elektroreichweiten werden die Zukunft sein.
Natürlich nicht mit der aktuellen schweren und voluminösen Stromspeichervariante und dem aktuellen Stand der Aufladung.
Die aktuelle Diskussion „200 … 250 … 300km reichen“ ist dem aktuellen Stand der Technik geschuldet und wird gern von den Herstellern befeuert, die hier ihre aktuelle Umsetzungsgrenze sehen.
xordinary meint
Das glaube ich eben nicht. Es ergibt schlicht keinen Sinn. Weder ökonomisch noch ökologisch, und in der Praxis auch nicht. Sobald du deinen (kleinen) Akku in sieben bis zehn Minuten auf 80 Prozent laden können wirst und dazu auch nicht erst lange auf die Suche nach einer geeigneten Säule gehen musst, entfällt schlicht die Notwendigkeit dafür, hunderte von Extra-Kilos mit herumzuschleppen und sie initial auch teuer bezahlt zu haben (ganz zu schweigen von den Rohstoffen und der Energie zur Herstellung derselben).
Tatsächlich ist im Grunde alles oberhalb 350 km purer Luxus. Was OK ist, aber dann soll man es auch so benennen und muss sich gleichzeitig eben auch vorwerfen lassen, dass man Resourcen verschwendet. Das ist heute schon so in anderen Bereichen, und es ist OK so. Aber heucheln kann man sich dann eben auch sparen, sondern man stellt sich dann bitte selbstbewusst hin und sagt: „Das gönne ich mir einfach!“ anstatt dafür irgendwelche pseudo-rationale Gründe zu suchen, die demnächst einer einfachen simplen Realitäts-Überprüfung nicht mehr standhalten werden …
Jörg2 meint
@xordinary
Du hast recht, in den Grenzen der aktuellen Batterie- und Ladetechnik. Ich bezog mich auf die Zukunft, mit eventuell anderen Eckdaten (Volumen, Gewicht, Kapazität, Schnellladefähigkeit …).
Im Übrigen haben Versuche ergeben, dass das Gewicht der Batterie eine zu vernachlässigende Größe ist (im Bezug auf den Verbrauch). Aktuell stört eher das Volumen.
Und, „ökonomisch“ und „ökologisch“ ist am Indivudualverkehr und deren Fahrzeugen wenig. Ich sach´ma: Hochglanzlack an Verlustflächen …
C. Hansen meint
Ich denke auch, dass größere Reichweiten kommen werden, wobei die Obergrenze für Normalautos wahrscheinlich irgendwo bei 800 km liegen.
Aber auch in Zukunft werden größere Batterien noch schwerer und teurer sein. Wenn mir als Pizzalieferdienst etc. 200 km Reichweite vollkommen ausreichen, dann macht es keinen Sinn eine größere Batterie zu kaufen. Ich denke, dass die Reichweite eine ähnliche Bedeutung haben werden wie heute die PS. Viel PS kann man ab und zu nutzen, aber sind nicht zwingend erforderlich. Wenn ich mit meinem 350km-Auto zweimal im Jahr an der Schnellladesäule warten muss, dann ist das ärgerlich, aber nicht ein zwingendes Argument für ein 600km-Auto
xordinary meint
Ganz genau so. Außer eben, man kann und will es sich leisten. Aber dann soll man eben zu seiner eigenen Unvernunft stehen. Das ist etwas, was meiner Erfahrung nach ganz viele Leute einfach nicht können. EInerseits machen und wollen, aber andererseits nicht die Eier um zu sagen, dass man es einfach gekauft hat, weil man es wollte. Stattdessen speudo-vernünftige Argumente.
Was soll der Stuss? Wen es SO sehr intersssiert, was andere Leute denken oder sagen, der muss das dann eben lassen. Für alle anderen gilt: „Ich gebe 1300 EUR für ein Handy aus, weil ich Apple geil finde.“ Völlig legitim. Muss man eben nur dazu stehen …
alupo meint
Worüber viele Theoretiker zur Akkugröße nicht nachdenken ist, dass ein größerer Akku neben der Reichweite eben einige weitere sehr wichtige Vorteile bietet wie z.B.
* für z.B. 100.000 km hat ein doppelt so großer Akku nur halb so viele Ladezyklen und seine Degradation ist dabei dann deutlich geringer als nur die Hälfte
* um den Akku hinsichtlich Degradation zu schonen sollte man die Ladegrenzen (sind ja erst mal nur theoretische Grenzen, die Speicherkapazität steigt ja weiter wenn man auf 4,7 V laden würde) in der Realität nicht ausnutzen, d.h. nicht unter 10 % und laut Prof. Jeff Dahn möglichst nicht oft über 70 % laden, d.h. ein 50 kWh Akku hätte dann nur eine degradationsarm verfügbare Kapazität von 36 kWh
* die Ladegeschwindigkeit in km/h ist höher und/oder schonender, da man dann auch mit 1C Schnellladen kann wo ein kleinerer Akku eben mit 2C gestresst wird.
Ich bin inzwischen „fast frustriert“, wenn bei 50 % SOC die Ladeleistung in den zweistelligen Bereich zurückfällt. Bei z.B. 90 % SOC bin ich bei nur noch 30 kW, gähn…
Ja, ich bin viel unterwegs, auch deshalb, weil der Hybrid-Zweitwagen nur noch selten genutzt wird, zumindest nicht bei größeren Strecken und bei viel Gepäck, auch weil die variablen Kosten sehr viel geringer sind, eigentlich fast 0,00 €/100km (nur der Reifenverschleiß, aber auch hier halten meine Reifen Dank Allrad über 50.000 km).