Angela Merkel hat angesichts der zunehmenden Zahl richterlich angeordneter Fahrverbote für alte Diesel die Kommunen um „zukunftsfähige Verkehrskonzepte“ gebeten. Luftreinhaltepläne müssten Chefsache in den Rathäusern werden, forderte die Bundeskanzlerin bei einer gemeinsamen Veranstaltung der CDU und CSU.
Konkret rief Merkel dazu auf, mehr Ladestationen für Elektroautos zu schaffen – etwa in Parkhäusern, bei Restaurants und Unternehmen. Eine gute Infrastruktur könne mehr Menschen dazu bewegen, sich ein Strom-Auto anzuschaffen. Die sich daraus ergebenden größeren Produktionsmengen würden wiederum für sinkende Preise sorgen.
Die Kanzlerin rief die Kommunen dazu auf, sich als Vorreiter für innovative Verkehrskonzepte zu positionieren. „Das macht auch Spaß, vornedran zu sein und sich nicht immer mit Stickoxiden zu beschäftigen“, sagte sie.
Gemeinsam mit mehr Carsharing in Großstädten sowie dem kommenden assistierten und autonomen Fahren könne sich mit mehr Elektroautos vieles im Verkehr ändern, so Merkel weiter. Sie erwartete, dass sich in Kombination mit anderen Maßnahmen wie gesetzlichen Neuregelungen, Software- und Hardware-Updates für ältere Dieselfahrzeuge und der Modernisierung von Bussen in den meisten Fällen Fahrverbote verhindert lassen.
alupo meint
Die wichtigste und wohl schon beschlossene Möglichkeit um Fahrverbote zu verhindern ist doch die Anhebung des Grenzwertes von 40 auf 50 Microgramm pro Qubickmeter.
Dass sie das vergessen hat zu erwähnen war wohl pure Berechnung.
Redlin, Stefan meint
Ja, und man könnte auch diskutieren die Meßstationen weiter weg von der Starße aufzustellen.
MS47,5 meint
Ich bin eher dafür die Straßen für Fußgänger und Anwohner zu sperren. Wie dumm muß man eigentlich sein, um im Großstadt zu ziehen um sich dann zu beschweren, das dort dicke Luft ist?!
Vielleicht sollten wir die Industrie komplett abschaffen und dann kann jeder jedem die Haare schneiden und Kumbaya singen.
Willkommen in der dritten Welt. Nur wie bezahlen wir dann die Rohstoffe, die wir einkaufen müssen. Zu fressen stellen wir auch nicht genug her. Schönes Dilemma.
oder
die verdammten Meßstationen aufstellen, wie alle Länder um uns herum. In 35 Meter höhe oder besser abreißen…
So habe fertig gekotzt und lege jetzt noch ein paar Braukohlen auf.
Do swidanja!
Peter W meint
Das find ich auch ne tolle Idee, wir sperren die Innenstädte für Fußgänger und Anwohner, dann können die Autos ungestört stinken.
Aber nix für ungut, wir müssen die Industrie nicht abschaffen, die können auch ziemlich sauber produzieren. Ich erinnere mich noch an die Katalysator-Diskussion vor 30 Jahren (oder wie lange ist das jetzt her?) als der Untergang der Autoindustrie heraufbeschworen wurde. Oder die Reaktionen der Kraftwerksbetreiber als Staubfilter eingebaut werden mussten. Der Strom wird unbezahlbar … Damals war der Wald im Saarland grau, nicht grün. Heute kann man im Saarland wieder saubere Luft atmen und in der Saar baden.
Und an Staublungen müssen die Kumpels auch nicht mehr sterben, weil es die unmenschlichen Jobs nicht mehr gibt.
Leotronik meint
Da können wir stundenlang aufzählen wo es auf einen Weltuntergang zuzusteuern schien: ABS, Bleifrei, Gurtpflicht, Kopfstützenpflicht, Gürtelreifen, Scheibenbremsen, 12V,… Es gibt immer einige Leute die sich gegen alles Neue sperren und den Weltuntergang malen. Zum Glück gibt es eine Menge Leute die auf die Schwarzmaler schei…. und ihren Weg gehen.
Frank meint
Nicht zu vergessen der Umgang mit dem Feuer.Uga Uga
Leotronik meint
Woher nehmen wenn nix zu kaufen ist. Aufgescheuchte Hühner sind geordneter als die Politiker und die Autoindustrie. Die jahrelange Verhinderung, Manipulation und Lügerei der Automanager schlägt jetzt als Bumerang voll auf deren Fr…, Mund zurück.
Chris meint
Nein tut sie nicht, sondern nur den deutschen Automanager. Das liegt in der tat am Protektionismus. An BEV’s ist höchstens China interessiert. Es ist nur eine Kamapagne gegen die deutsche Autoindustrie.
Peter W meint
Aus Sicht der Chinesen durchaus richtig. Die haben sich unser Know-How ins Land geholt und werden bald weltweit E-Autos verkaufen.
Die Autoindustrie, hat es sich aber selbst zuzuschreiben, dass ihre Produkte in Ungnade gefallen sind. Betrug zahlt sich auf lange Sicht nicht aus, und dass unsere Städte ein Problem haben ist unübersehbar.
Ich sehe mittlerweile die Abgasproblematik sogar positiv. Ohne die manipulierten Abgasanlagen würden wir weiterhin nur auf den Verbrenner setzen. Mit dem E-Auto haben wir die Chance uns von steigenden Ölpreisen langsam zu lösen, und unsere Energie umweltfreundlicher zu erzeugen. Erneuerbare Energie schafft Arbeitsplätze und das Geld bleibt im Land anstatt in die Ölstaaten zu fließen.
Chris meint
„Die haben sich unser Know-How ins Land geholt und werden bald weltweit E-Autos verkaufen.“
Glaube ich noch nicht dran, und ja die prophetischen Aussagen zu chinesischen Autos kennen wir seit Jahrzehnten, und immer sind sie gescheitert.
„Die Autoindustrie, hat es sich aber selbst zuzuschreiben, dass ihre Produkte in Ungnade gefallen sind. Betrug zahlt sich auf lange Sicht nicht aus, und dass unsere Städte ein Problem haben ist unübersehbar.“
Jeder Autohersteller hat schon betrogen. Auch Tesla hat betrogen und die Chinesen auch. Dass nun ausgerechnet die deutsche Autoindustrie durch den Ring geführt wird, ausgerechnet durch die Amis mit den noch viel dreckigeren Motoren, und generell alle anderen Hersteller unter dem Radar fliegen, hat sich die Autoindustrie NICHT selbst zuzuschreiben. Das ist politisch motiviert.
„Mit dem E-Auto haben wir die Chance uns von steigenden Ölpreisen langsam zu lösen“
Das ist ja überhaupt der Witz an der Sache. Seit Jahren haben die Preise an der Zapfsäule sich nicht nach oben bewegt aber jeder redet von steigenden Preisen. Die sind jetzt einmal gestiegen und werden wieder sinken. Aber der Irrglaube, dass der Preis für den Verbrauch von Energie bei BEV’s weiterhin dauerhaft kostenlos bzw. kostengünstig bleibt, wird einigen noch böse auf die Füße fallen.
„Erneuerbare Energie schafft Arbeitsplätze und das Geld bleibt im Land anstatt in die Ölstaaten zu fließen.“
Ahja? Das glaubst Du wirklich?
alupo meint
Falsch, ich bin auch an BEVs interessiert.
Und ich bin nicht China!
Meiner Einer meint
Merkel tut das, was sie am Besten kann: Reden.
Warum nutzt sie ihr Amt nicht und macht ein Gesetz, das Laden im Geschoss- und Mietwohnungsbau ermöglicht?
Das wäre dringend geboten. Bisher kann die Eigentümerversammlung die Installation einer WALLBOX ablehen.
xordinary meint
Das ist so absurd! KEINE SAU wird sich ein Elektroauto kaufen, weil man an jeder Ecke laden kann, solange man sic den Kauf schlicht nicht leisten kann, weil solche Fahrzeuge noch immer viel zu teuer sind!
Wenn die Hersteller es wollten wie man am Beispiel VW ja schön sehen kann – dann würden sie E-Autos quersubventionieren und sich für ein paar Jahre mit weniger Marge zufrieden geben. Sie wollen aber nicht, und deshalb tun sie’s nicht!
Nichts anderes als strenge Emissionsvorschriften werden die Hersteller zwingen, dies zu tun. Und kein Mensch kann mal eben irgendwoher mehr Geld zaubern, das er einfach nicht hat, um sich ein E-Auto zu kaufen. Und ob er irgendwo theoretisch ein bisschen schneller fahren dürfte oder umsonst parken kann, wiegt das fundamentale Problem eines viel zu hohen Anschaffungspreises nun einmal nicht auf.
Entweder, die Politik erhöht die Förderung, oder die Hersteller (die alten, die sich das locker leisten könnten!) geben halt für einige Zeit was drein, um den Markt anzukurbeln. Beides ist problemlos möglich, wird aber einfach nicht gemacht, weil schlicht der Wille fehlt.
Was Merkel da jetzt vollführt ist einfach der völlig falsche Ansatz! (Neuland, was?)
alex meint
Die Preise der Fahrzeuge werden sinken, das tuen sie ja jetzt schon.
Vor Jahren war quasi Tesla alleine auf dem markt mit Reichweiten starken Autos, mittlerweile gibt es Konkurrenz, Leaf 2, Kona, Ioniq… und diese Fahrzeuge sind schon günstiger zu bekommen.
Sollte die deutschen OEM’s es nicht schaffen rechtzeitig den „Volks Elektro Wagen“ zu bringen, kein Problem, ich garantiere ihnen, die Asiaten werden in 3 – 4 Jahren den Markt mit bezahlbaren und alltagstauglichen Elektroautos fluten.
Der markt wird sich selber regulieren, es gibt immer einen, der besser und günstiger als der andere anbieten kann und will.
xordinary meint
Klar, das wird so kommen. Aber dann nicht, weil es ein paar Gratis-Parkplätze oder die tausendste überflüssige Schnrachladesäule in der Innenstadt gibt, sondern trotzdessen!
Frau Merkel versteht einfach nicht, woran es wirklich klemmt: Ein bezahlbares Angebot. Und dass das unbedingt in den nächsten zwei Jahren aus Deutschland nachkommt, da habe ich meine Zweifel …
Ducktales meint
Da haben die Gebetsmühlen der Skeptiker zum Thema Nachteile der E-Mobilität ihre Wirkung nicht verfehlt. (Geringe Reichweite, zu wenig Lademöglichkeiten, BEV zu teuer/zu wenig Angebot) ihre volle Wirkung gezeigt.
Losgelöst von den obigen Einwänden (Markt reguliert, Angebot an günstigen BEVs zu gering)
Allerdings ist die Lademöglichkeit für diejenigen, die an der Straße parken schon enorm wichtig, oder? Sonst müssen sie wie bisher zu Tankstellen dann zu Ladestationen fahren. Davon gibt es dann in der Tat zu wenig und der Ladevorgang ist vergleichsweise zu lang. Wenn es mehr Möglichkeiten auch an Restaurants, Supermärkten, Baumärkten, Verteilkästen, Laternen etc. gäbe kann das nachladen zumindest entzerrt werden.
Dennoch stimmt natürlich. Niemand kauf sich ein E-Auto wg. besserer /mehr Lademöglichkeiten, aber es wäre ein Hürde weniger.
Günther Huck meint
Schon wieder das Argument: „Elektroautos sind zu teuer!“ Ich kann das nicht mehr hören!
Solange sich Hinz und Kunz einen SUV mit Alurädern, 4WD, Metallic und vieles Andere aus der Zubehörliste anschaffen, nur damit der Nachbar sieht welch großer, toller Hecht man selbst ist, glaube ich nicht dass hier wirklich der Wille zur Veränderung vorhanden ist. Vielmehr sind das Ausreden um den Kindern und Enkel nicht später erklären zu müssen, warum sie sich um einen neuen Planeten umsehen müssen.
Es gibt bereits seit längerem Finanzierungsmodelle, die nicht nur dazu da sind sich ein größeres Auto leisten zu können sonder die den Sinn haben die Anschaffungskosten – und denen Sprechen wir doch hier – auf die Laufzeit aufzuteilen. Wenn ich jetzt noch die laufenden Kosten wie Energiekosten und Servicekosten dazurechne ist ein gleichwertiges Elektroauto um nichts teurer als ein Auto mit Explosionsmotor. UND DA SIND DIE UMWELTKOSTEN NOCH GAR NICHT GERECHNET! Unser Nachkommen werden die Argumentation: „Elektroautos sind zu teuer …“ nicht verstehen.
Achja, ich fahre bereits das dritte Elektroauto und fahre garantiert günstiger wie ich es mit einem gleichwertigen Verbrenner jemals könnte.
MS47,5 meint
Die OEM und die Zulieferer sollten DE verlassen. Rumänien Polen und andere Länder warten schon.
Ohne Arbeit wollt ihr die eAutos wie bezahlen?
alupo meint
Also ich habe mein eAuto mittels Girokonto bezahlt.
Arbeiten tue ich schon lange nicht mehr. Aber das hab ich früher mal gemacht ;-).