Volkswagen-Chef Herbert Diess hat sich vor wenigen Tagen vom Aufsichtsrat des Wolfsburger Autokonzerns eine umfangreiche, weltweite Elektroauto-Offensive absegnen lassen. Dass die hiesige Autoindustrie bei der E-Mobilität derzeit nicht führend ist, liegt ihm zufolge auch an der deutschen Regierung.
„Leider kann sich zurzeit anscheinend kaum jemand in der deutschen Parteienlandschaft eine positive Perspektive für das Auto vorstellen“, sagte Diess der Bild am Sonntag. In der Bundesrepublik fehle eine „echte Agenda Auto“. Er bemängelte zudem dass man sich viel zu lange mit den Diesel-Gipfeln beschäftigt habe.
„Insgesamt nehme ich wahr, dass wir nur von Umfrage zu Umfrage denken, von Wahl zu Wahl. So können wir den Wirtschaftsstandort nicht weiterentwickeln“, so Diess. Er kritisierte: „In den letzten 30 Jahren gab es keine Industriepolitik.“ Deutschland und Europa bräuchten nun ein konstruktives politisches Umfeld, um sich mit Wettbewerbern wie China messen zu können.
Für die Standortbedingungen in Deutschland hatte der Volkswagen-Vorstand Lob übrig, warf der Politik jedoch vor, die Autoindustrie nie richtig gefördert zu haben. „Sie war stets eine Steuerquelle und stark durch staatliche Regulierungen bestimmt.“
Mit Blick auf Elektroautos sagte Diess, dass es in Deutschland an der nötigen Infrastruktur fehle. Außerdem müssten die Stromnetze aufgewertet und Vorgaben im Bau- sowie Mietrecht gemacht werden. „Die Industrie kann das nicht allein.“
Volkswagen hatte am Freitag bekanntgegeben, seine Investitionen in Elektromobilität, autonomes Fahren und Digitalisierung bis Ende 2023 auf knapp 44 Milliarden Euro zu erhöhen. Die Marke Volkswagen soll ab 2025 weltweit über eine Million Elektroautos pro Jahr bauen und Weltmarktführer in der E-Mobilität sein.
Thrawn meint
Anders gesagt, Herr Diess bemängelt, dass es noch zu viele Lücken auf den Straßen gibt, die man noch mit einem Auto zustellen könnte, dass es noch viele freie Fläche gibt, wo man noch Straßen bauen könnte, um noch mehr Autos draufzustellen, daß man die Autoindustrie viel zu wenig fördere, damit man noch mehr Autos bauen könnte, mit denen man den verbliebenen Platz noch zustellen könnte.
Wenn dann mal der letzte Platz mit Autos zugestellt wäre, ja dann wäre endlich Ruhe, da kein Auto sich mehr bewegen könnte. Bis es aber soweit ist, solle man mehr Platz schaffen. Wozu braucht es Radwege und Fußgängerzonen und -wege, die man doch überall bequem mit dem Auto erreichen und zustellen könnte. Auf der Straße haben Radfahrer und Fußgänger eh nix verloren, die stören ja nur die Autos beim fahren und zustellen. Beschweren sich bloß über die schlechte Luft. Sollen die doch im Wohnzimmer bleiben und mit der Wii laufen und radfahren. Dann kann man deren Eingangstür auch mit Autos zustellen.
Was für eine Heulsuse, der gute Herr Diess.
Der Müller war ja wenigstens noch lustig, quasi Realsatire, indem er so überrascht getan hatte mit dem Dieselskandal und weiter gemacht hatte als wäre nichts passiert und als ob VW schon immer der Vorreiter in allem gewesen sei. Aber der Herr Diess, der braucht, glaube ich, echt professionelle Hilfe…
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Entweder lebe ich und ganz viele Menschen die ich kenne, in einer Scheinwelt – oder Herr Diess.
Teilweise entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Remo meint
Herr Diess bemängelt, dass man sich viel zu lange mit dem Diesel-Gipfel beschäftigt habe? :-D
Hätte VW von Anfang an oder spätestens nach Bekanntwerden des Dieselskandals mit offenen Karten gespielt und hätte seine Kunden entsprechend entschädigt, dann wäre das Thema vielleicht inzwischen vom Tisch. Aber bis heute sind die Kunden ja die Doofen. …
Aber ich drücke mir natürlich ein Tränchen für Herrn Diess raus…
150kW meint
Die Diesel Gipfel gibt es wegen der Luft in den Innenstädten. Die haben mit dem eigentlichen Dieselskandal und insbesondere VW gar nichts zu tun.
Remo meint
Ja, ich entsinne mich… Da war ich etwas voreilig beim schreiben…
Sven B. meint
Das ist ja so nicht ganz richtig. Es sieht ja so aus das wir so hohe Schadstoffbelastungen haben da VW usw. Jahre lang Diesel verkauft haben die die Grenzwerte nicht eingehalten haben. Die fahren immer noch zu genüge rum und verursachen ja so die hohen Belastungen. Hätten die Autohersteller also nicht geschummelt wäre die Belastung schon vor Jahren runter gegangen. Dies ist aber nicht passiert. Also sehe ich die Schummelleien als mit Ursache an.
hu.ms meint
Die Autos entsprechen den gesetzlichen vorgaben.
Im gesetz steht, dass die abgasreinigungsanlage abgeschaltet oder gedrosselt werden kann, wenn gefahr besteht, dass der motor schaden nimmt.
Diese äußerst weit gefasste vorgabe haben alle hersteller genutzt um herstellungskosten (aufwändige Abgasreinigungsanlagen) zu sparen.
Das gesetzt stammt übrigens aus 2007 (schwarz/gelbe Koalition).
150kW meint
„Es sieht ja so aus das wir so hohe Schadstoffbelastungen haben da VW usw. Jahre lang Diesel verkauft haben die die Grenzwerte nicht eingehalten haben.“
Würden alle Diesel „Schummeldiesel“ von VW sein, wäre die Schadstoffbelastung in den Städten vmtl. überall unter dem Grenzwert.
Keine Frage, auch VW Diesel verursachen Schadstoffe, aber Hauptverursacher sind sie bei weitem nicht.
Jörg2 meint
@hu.ms
Ich kann mir gut vorstellen, dass im BMVI wenige Motorenspezialisten arbeiten und sich daher (wie in vielen anderen Fällen auch) bei der Gesetzeserarbeitung sich externes Fachwissen herangeholt wurde. Ich vermute, solches Fachwissen findet man recht schnell bei den Motorenherstellern.
Es würde mich also nicht wundern, wenn die Motorenhersteller bei der Erarbeitung der Regularien für die „Motorschutzmaßnahmen“ hilfreich waren.
Nun ist es gesetzlich so geregelt und der schwarze Peter liegt beim BMVI.
Hier ein Link zu einer unvollständigen Aufstellung der Lobbyarbeit im BMVI:
https://lobbypedia.de/wiki/Lobbyisten_im_Bundesministerium_f%C3%BCr_Verkehr,_Bau_und_Stadtentwicklung
@150kW
Dem Lungenkranken, dem Kleinkind und mir ist es egal, wer welchen Schuldanteil an der Luftbelastung hat.
Es sollte auch hinlänglich bekannt sein, dass die Grenzwertfestlegung recht willkürlich ist. Es gibt aus medizinischer Sicht keinen Schwellwert, unter dem Autoabgase nicht schädigend sind. Daher sollte es das Ziel sein, KEINERLEI Schadstoffeintrag in die Atemluft zuzulassen.
Der ständige Verweis auf andere, die noch mehr Schadstoffe ausstoßen, ist Kindergartenniveau im Sinne von „… ja, ich habe Matilda geschubst, die mich aber gestern 2x …“
Thrawn meint
DIe Luft ist nicht wegen den Autos so schlecht sondern wegen der vielen Stickoxide, die sich darin befinden. Weiß doch jeder.
Also müßte es einen Stickoxidgipfel geben, keine Dieselgipfel. Lasst also bitteschön die arme Autoindustrie in Ruhe. Kost‘ bloß Zeit und „Arbeitsplätze“.
Ausserdem hat der US Präsident jetzt dafür gesorgt, dass wir das beste Klima haben werden, da er dafür ist. Also wird sowieso auch die Luft besser. Also, Gentlemen, please start your (combustion-) engines! LOL
S EDE meint
Seit 2011 ist das 1 Millionenziel von der Politik für 2020 verkündet worden. Wenn der VW Konzern (VW, Audi, Seat, Skoda, Porsche…..) nur 40 % des deutschen Marktes bedienen hätte wollen als Marktführer, hätten Sie 400.000 Autos in Deutschland verkaufen müssen. Die haben bis 2020 die Stückzahl von 400.000 Elektroautos für den Weltmarkt noch nicht produziert. China, Norwegen, Niederlande, USA, …… greifen ebenfalls entsprechendes kontigent ab. Wenn die Lieferzeit von fast einem Jahr bei diesen kleinen Mengen, die momentan verkauft werden schon entsteht, wie lange muß man warten, wenn es in Deutschland richtig los geht?
hu.ms meint
Die geplanten BEV-produktionsmengen des vw-konzerns wurden schon mehrfach genannt. Einfach mal schlau machen.
2020 werden mind. 200.000 für den euopäschen markt in europa gebaut.
Wenn man eins haben möchte, ist rechtzeitige bestellung/reservierung angeraten.
Steff meint
„Einfach mal schlau machen.“
„The first car we will be launching next year, early 2020, will be the I.D…“ „…It has 400 to 600 kilometers (249 to 373 miles) of range…“
Bedeutet das jetzt wir leben schon im Jahr 2019?!?
Dann erhelle uns doch mit offiziellen VW-Zahlen! Aber bitte nicht Diess zitieren der verwechselt ab und an 15 mit 50 Millionen. Und in welchem Zeitraum er 15 Millionen Batterien verbauen will ist auch unklar. Den Grossteil in China und in PHEV`s.
Er behauptet der ID komme 2020 mit 400-600km RW. Aber in 2020 wird kein ID mit 600km RW an zahlende Kunden ausgeliefert werden! „Einfach mal schlau machen.“
hu.ms meint
Wieder typisch.
Ich schrieb über die Produktionsmengen des VW-konzerns 2020.
Die antwort geht auf andere punkte ein: Jaheszahlvewechslungen (nicht durch mich), Diess-zitaten, erscheinen eines bestimmten modells. Alles keine antwort/widerlegung auf meine konkreten aussage.
würde sagen: themaverfehlung.
Michael S. meint
Ganz ehrlich, ich kann ja viel ertragen und ich bin auch bereit, lieber mal den Ball flach zu halten statt irgendetwas überzuinterpretieren. Aber dieses Statement hier geht mal ÜBERHAUPT nicht.
Punkt 1: „Keine positive Perspektive für das Auto.“ Hallo? Es sind nicht mehr die 60er Jahre, es ist nicht erstrebenswert, dass jeder ein EIGENES Auto hat, damit jeden noch so kurzen Weg zurück legt und die Allgemeinheit dafür aufkommen muss, dass der Fahrzeugbesitzer sein Auto überall kostenlos abstellen darf. Wir brauchen eine Menschengerechte Stadt, keine Autogerechte. Statt noch mehr Platz und Geld in Straßen und Parkmöglichkeiten zu investieren, um irgendwie Herr über den ständig wachsenden Stau zu werden, fordere ich höhere Stadtqualität durch mehr Natur- und Erholungsflächen. Und auch ein immer größerer Ausbau von Autobahnen zerstört ganze Regionen. Mehr Lärm durch mehr Verkehr schadet allen Anliegern.
Punkt 2: Mit den Diesel-Gipfeln hätte man sich nicht beschäftigen müssen, wenn man bei VW 1. nicht betrogen hätte und 2. die Gesetze nicht bis in die letzte Grauzone ausgenutzt hätte.
Punkt 3: Die Politik wird doch ohnehin schon durch die Lobbyvertreter gemacht, gerade im Automobilbereich. Also haben doch seine eigenen Leute versagt?!
Punkt 4: Ich will jetzt nicht damit anfangen, wie viele Millarden Subventionen der VW-Konzern für die Entwicklung von E-Autos, Hybrid und Wasserstoff-Fzg bekommen haben muss (und anderen PKW-Projekten). Und welche Steuern bezahlt denn VW? Die 3 Euro in Panama können ja kaum hier ein Problem sein. Da lacht doch der Mittelstand darüber.
Punkt 5: Der Vergleich mit China. VW ist ja wohl selbst daran schuld, dass man in Europa mittlerweile so einen riesigen Wasserkopf aufgebaut hat, dass man kaum noch Rendite erzielen kann. Wenn man in China nicht so gut verdienen würde, VW wäre schon längst Pleite. Jetzt kommen die Chinesen mit E-Auto-Quoten und der Markt dort wird härter. Man darf gespannt sein, wann diese den Geldhahn nach Europa zudrehen.
Punkt 6: Wenn selbst ein winziger, ganz neuer Hersteller es geschafft hat, eine weltweite Schnellladeinfrastruktur aufzubauen, warum schafft das dann ein Weltkonzern nicht? Warum verkauft man nicht die Wurst (E-Auto) im Brötchen (Ladeinfrastruktur)? Sich hier zu verstecken ist lächerlich. Und auch der Ausbau der Stromnetze ist nur vorgeschoben. Die Netzbetreiber werden schon handeln, sobald diese Handlungsbedarf sehen.
Punkt 7: Bau- und Mietrecht. Ja, meinetwegen, hier muss sich was in Deutschland ändern. Aber der deutsche Markt ist im internationalen Vergleich so winzig, das kann ja wohl kaum der Grund sein, warum VW keine E-Autos bauen kann.
Letztlich bleibt das Gefühl, dass VW einfach nicht will. Und das ärgerliche daran ist, dass viele Hunderttausende Menschen vom Erfolg dieses Unternehmens abhängig sind, und diese werden hier als Spielball missbraucht.
Volker Weidner meint
Sehr qualifizierte und treffende Antwort. Besser hätte man es nicht sagen können.
Jörg2 meint
Volle Zustimmung!
hu.ms meint
Wäre alles über den preis zu regeln.
Strassennutzung, Einfahrt in Innenstädte, Parkplätze, Treibstoffpreise für Individualverkehr einführen/anheben.
Denn wie sagte ein Radio-Comedian schon vor 30 Jahren:
„Wird zeit das Benzin endlich 5 Mark der Liter kostet – dann werden die Straßen frei für mich.“
Michael S. meint
Dem stimme ich zu. Wenn es die Autofahrer nicht zahlen, muss jemand anders die Kosten für Gesundheitsschäden durch Lärm und Abgase, Verkehrsunfälle, Flächenverbrauch usw. zahlen. Aber lieber auf die Allgemeinheit abwälzen, sonst könnte man ja der Wirtschaft schaden. Und wir wissen ja alle, sozial ist, was Arbeit schafft. Auch wenn man dann Mindestlohn bekommt man sich mit jedem Jahr immer ärmer arbeitet… Aber das gehört jetzt nicht hier her, ich schweife ab.
xordiary meint
Man muss sich dennoch fragen lassen, warum alle Mann wie die Bekloppten in die völlig überfüllte und verdreckte Stadt ziehen. Ich frage mich, wann das Gleichgewicht hergestellt ist, so dass die Stadt dann dermaßen unattraktiv geworden ist, während unser ländlicher Bereich durch schnelles Internet und sinnvolle Infrastrukturmaßnahmen besser wird.
Ich habe schon vor zehn Jahren prophezeit, dass der Städte-Boom nicht ewig anhalten wird. Freue mich darauf, recht zu behalten.
Aber es stimmt schon: In den Städten müssen nicht noch mehr Autos fahren …
Michael S. meint
Ich sehe nicht, dass der Trend zur Urbanisierung abnimmt. Hier kommen einfach zu viele Standortvorteile für den einzelnen zusammen. Klar kann man auch auf dem Land leben, aber wenn man jeden Tag 3h nur für den Arbeitsweg braucht, hat man nichts gewonnen. Und die Zeit kann man nur durch den motorisierten Individualverkehr so kurz wie möglich halten… damit schließt sich der Kreis.
brggler meint
Ebenfalls, bin mit allem einig… vor allem „Ladeinfrastruktur“ ist ein vorgeschobener Grund, dass man noch so lange auf der Bremse gestanden ist.
NL meint
Der Typ ey.. :)
Die Auto-Agenda heißt: Raus mit den Autos aus den Städten, shared mobility rein.
Agenda Auto, in welcher Zeit lebt dieser Mann?
Thomas R. meint
Da passiert momentan einiges. Beispiel Madrid wo Autos aus dem Stadtzentrum verbannt werden sollen. Oder Paris.
Das hat auch nichts mit Autos sind pöse zu tun. Es sind einfach zu viele die alles verstopfen.
h**ps://www.zeit.de/2018/19/madrid-verkehrspolitik-luftverschmutzung-strassenplanung-zukunft
andi_nün meint
Danke für Ihren Kommentar, habe gerade Tränen gelacht. Bei der Überschrift dachte ich mir auch „der typ ey…“
jomei meint
„In den letzten 30 Jahren gab es keine Industriepolitik.“ Doch, Herr Diess, und zwar eine, die die Wünsche der Industrielobby in Gesetze übersetzt hat. Und zu diesen Wünschen zählte 29 Jahre lang das E-Auto nicht.
„Die Politik soll machen“ der Industrievertreter ist der „Liebergottmachdass“ eines Dreijährigen. Religiös infantil.
Oder zumindest pubertär, von wegen „Der Lehrer soll mich mal endlich motivieren.
xordinary meint
Den Satz fand ich auch unglaublich …
Dieter meint
Na ja, ganz so falsch sind die Aussagen nicht.
Eine klare Linie, ist auf Seiten der Gesetzgebung nicht zu erkennen, deutlich besser läuft es da in Sachen E-Auto,
z.B. In Norwegen oder auch Holland.
Peter W meint
Norwegen und Holland haben keine Autoindustrie.
Wenn man nur einen Gemüsegarten hat muss man keine Metzger beschäftigen.
Thomas R. meint
Leute zu beschäftigen um sie zu beschäftigen ist dann aber ebenso Sinnlosigkeit hoch 10.
Meiner Einer meint
Erstaunliche Äusserungen von Hr. Diess. Vermutlich der Erkenntnis geschuldet, daß eine Politik, die seit vielen Wahlperioden nur „auf Sicht fährt“, also überwiegend Umfrage getriebe Politik macht und keine eigenen, für alle verbindlichen richtungsweisenden Vorgaben macht, so wie wir es in China beobachten können.
Gutes Beispiel dazu: „Außerdem müssten die Stromnetze aufgewertet und Vorgaben im Bau- sowie Mietrecht gemacht werden.“ “Die Industrie kann das nicht allein.” Da hat Herr Diess leider Recht. Die politischen Rahmenbedingungen müssen da sein, damit eine gewollte Entwicklung anlaufen kann: Beispiel gefällig? Das EEG. Ohne die Einspeisevergütung wäre die ganze Solarstromentwicklung in D nicht möglich gewesen. Technik (Module) allein reicht nicht. Verlässliche politischen Rahmenbedingungen sind für eine erfolgreiche Einführung eine GRUNDVORAUSSETZUNG. Diese politischen Entscheidungen wurden aber bisher nicht getroffen. Die FREIGABE von BUSSPUREN hilft hier nicht wirklich.
Negativ Beispiel: NOx Grenzwerte werden per Gesetzt aktuell wieder hochgesetzt, um die Folgen des acht Jahre langen politiche NICHT HANDELN WOLLENS zu kaschieren. Die GESUNDHEIT der betroffenen Bürger wird NEGIERT. Diese Herangehensweise seitens Politik und Wirtschaft erzeugt nur Verlierer. Da stehen wir heute. Herr DIESS hat das auch erkannt.
Was Herr Diess nicht gesagt hat: Wir brauchen auch eine STEUERNEUTRALE CO² Lenkungsabgabe (siehe Schweiz), die die Bürger als Ganzes nicht belastet, aber CO² Emissionen belastet und umweltkonformes Verhalten belohnt. Auch das kann nur unsere Politk umsetzen, nicht die Industrie.
Effendie meint
Da kann ich voll zustimmen.
Pamela meint
Wenn man 2025 1 Mio E-Autos – also 20000/Woche – weltweit baut, wird man kein Weltmarktführer.
Ich mag auch nur Weltmarktführer, wenn überhaupt, die sich nicht ständig selber so nennen oder sich als solche ankündigen.
@ecomento
warum werden meine Kommentare heut nicht freigeschaltet ?
Düsentrieb meint
Die Marke Volkswagen soll ab 2025 weltweit über eine Million Elektroautos pro Jahr bauen und Weltmarktführer in der E-Mobilität sein.
Genau so sehe ich das auch. Andere werdn vermutlich schon 2022 eine Millionen E-Autos / Jahr bauen und das mit einer deutlich ehrlicheren Art und Weise.
hu.ms meint
Die Marke VW 1 Mio., der Gesamtkonzern 3 Mio. in 2025.
VW hat sich entschieden für die grossen Stückzahlen nicht einfach in die Karosserien e-motore und accus bzw. verbrennungsmotore einzubauen, wie derzeit noch bei e-Golf300 oder bei Mitbewerbern wie PSA und BMW geplant, sondern komplett neue Fahrzeuge für den e-antrieb zu konstruieren.
Sowas dauert mind. 3 jahre. Wenn man zu spät damit anfängt, wird man auch erst später liefern. Deshalb wird es 2020.
hu.ms meint
Nachtrag:
Als derzeit weltweit größter autohersteller haben sie sich das Ziel gesetzt auch bei e-Autos bis 2025 Weltmarktführer zu werden.
Wer sich keine ziele setzt, braucht garnicht anzufangen.
Ob man sie erreicht ist immer fraglich.
Fakt ist, VW baut autos in einem preisbreich der für viele bezahlbar ist.
Der ID.neo kommt 2020 ab 28.000 €. Ab 2022 voraussichtlich ein Modell im B-Segment für 20.000 €.
Andere Hersteller konzentrieren sich auf den höherpreisigen markt, wo – Käufer-einkommensbedingt – weniger Stückzahlen verkauft werden.
xordinary meint
Die merkwürdigen und völlig intransparenten Kriterien für Kommentare gehen mir hier auch schon eine Weile auf den Sack …
Wie wär’s mal mit Veröffentlichung der Richtlinien? Dann kann man sich auch besser daran orientieren!
öko+logisch meint
Vorschlag 1: Herbert Diess umbenennen in Herb Drei$t.
Vorschlag 2: Den i.D. Buzz (evtl. in der Crafter Version mit ner 230 V Steckdose) und nem 50 kWh Akku für ca. 30 k Euro auf den Markt bringen.
Dann müssen Sie nicht mehr jammern. Handwerker, Camper, Familien und Surfer werden die in rauen Mengen kaufen.
Vorschlag 3: Da der i.D. Buzz meiner Meinung nach s3xy ist, wäre das hier genannte Vorgehen auch gleich die Antwort für Herrn Altmayer.
Da muss man doch kein Millionensalär haben um auf sowas zu kommen?
andi_nün meint
Hahaha, Sie sollten Consulter bei VW werden;-)
Sie liegen völlig richtig, den i.D. Buzz finde ich jedes mal super. Einsatzmöglichkeiten ohne Ende!
Porsche 911 meint
Die Dieselgipfel waren sicher der falsche Ansatz. Hier einen harten Cut zu machen anstatt das Thema jahrelang zu verschleppen wäre besser gewesen. Das Thema ist bis heute nicht aufgearbeitet und wird auf dem Rücken der Geringverdiener ausgetragen.
Ansonsten ist das ein wenig viel Geweine angesichts des Erfolgs von Tesla, die es auch ohne staatliche Hilfen geschafft haben, ein Ladenetzwerk zu etablieren (über die Finanzierung kann man geteilter Meinung sein). Aber angesichts der Gewinne im Milliarden Bereich und der Kosten in den USA die man aufgrund der Dieselthematik hatte würde ich da eher kleinere Brötchen backen.
Christoph meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Peter W meint
Wie andere hier schon anmerken, ist die Aussage von Diess wirklich frech! Zuerst wird der Regierung vorgesagt, was sie in die Gesetze zu schreiben haben, und jetzt haben die alles falsch gemacht.
Ja, unsere Regierung hat zu viel falsch gemacht. Sie hätten unsere (und natürlich auch importierende) Hersteller besser kontrollieren sollen, sie hätten schon längst schärfere Abgasgrebzwerte einführen müssen, und der Spritt müsste wesentlich teurer sein.
Man sieht aber in Frankreich, was passiert, wenn der Sprit 2 Euro kostet.
Howbie meint
1.
Richtig Herr Diess.
Man kann das Dieselproblem abschließen.
Entschädigen Sie einfach Ihre „Opfer“ und machen Sie einen Strich drunter.
2.
Falsch Herr Diess.
Wieso soll sich die Politik in IHREAufgaben einmischen?
Es muss gar keine Agenda Auto her.
SIE müssen einfach nur LIEFERN….
Bringen Sie endlich Ihre E-Autos zu bezahlbaren Preisen und hören Sie endlich mit Ihren endlosen Ankündigungen auf.
Hören Sie endlich auf alle anderen aufzufordern IHRE Arbeit zu erledigen und IHRE Investitionen zu tragen…
Fangen Sie endlich an zu MACHEN!
Ist das so schwer???
Thomas R. meint
Ich vermisse von A nach B kommen ohne Stau. Und zwar gerade jetzt die Zeit bis Weihnachten. Alles ist picke packe voll. Geschäftlich und privat ÄUßERST „ärgerlich“.
Das Problem ist ein fehlendes zeitgemäßes, bundesweites Verkehrskonzept.
Straßen haben eine Obergrenze was Anzahl an Fahrzeugen angeht. Egal welcher Antrieb. Das muss man sich erstmal klar machen. In ballungszentren ist das Auto daher ein Problem.
Es muss gesamtgesellschaftlich viel bunter werden was Mobilität angeht (öpnv, E Roller u.ä. , VTOL/Drohne, home office, online erledigungen)
Das ist nur aus lokal wirtschaftlicher und umwelttechnischer Sicht.
Global gibt es ja noch den Klimawandel.
Es gibt also sehr viele Gründe nicht so weiterzumachen.
Düsentrieb meint
+1
Remo Hopp meint
Man müsste in den Städten die Kerne beruhigen und nur noch für Fahrradfahrer und elektrischen Nahverkehr öffnen.
Mich nerven die selbstgerechten E-Autofahrer, die immer glauben der Umwelt etwas gutes zu tun. Leute, steigt mal auf ein Fahrrad, zum einen ist das gut für euch selber und zu anderen auch für alle Anderen!!!!
Thomas R. meint
Ganz genau. Die Mischung machts..
hu.ms meint
1+
xordinary meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Pat meint
Alle CEOs der deutschen Autoindustrie sollten mal damit aufhören, herumzureden und damit beginnen, ihre Arbeit zu machen!! Herzlichen Dank!
Dass die Politik noch nie weiter als bis zur nächsten Wahl gedacht und immer nur für ihre eigenen individuellen Interessen gearbeitet hat, ist nichts Neues und wird wohl bei den Systemen, wie wir sie heute haben, nie ändern!
xordinary meint
Also dazu fällt einem echt nichts mehr ein!
Gibt es eigentlich ein Land auf der Welt, wo die Politik MEHR von Auto-Lobbyisten durchseucht ist als Deutschland?
Der Diess zeigt inzwischen fast wöchentlich, dass er komplett jeden Bezug zur Realität verloren hat und in seinem Parallel-Universum irgendwelche größenwahnsinnige, wichtigtuerische und vor allem Ich-kann-nichts-dafür-Fantasien auslebt.
Aber immerhin verfestigt sich mein Entschluss, diesem Konzern niemals wieder auch nur einen Euro zukommen zu lassen mit jedem weiteren geistigen Dünnschiss, den dieser feine Herr in die Öffentlichkeit ablässt.
Düsentrieb meint
Genau so sehe ich das auch.
Wer jetzt noch bei VW kauft darf sich später nicht über Jobverluste, kranke oder Tote Aufgrund der Abgase, Insekten-sterben weitere Umweltschäden und abermillionen Umweltflüchtlinge Aufgrund der CO2 Problematik beschweren. Der Konzern nimmt das nicht nur in Kauf, sondern provoziert dies wieder besseren Wissens.
Ich kaufe da auch nichts mehr und wenn der ID noch so gut und günstig wird…
Remo meint
Ich finde, das gilt für alle Autos. Wie schon oben beschrieben sollten die Leute mal aufs Rad umsteigen.
hu.ms meint
1+
Ich fahre 1200 km jährlich mit dem Fahrrad (ohne Motor) zur arbeit und zurück.
xordinary meint
Das ist total super von dir und für dich. Aber wenn du mal aus deinem Silo steigen würdest, würdest du womöglich feststellen, dass nicht jeder als Single in der Innenstadt wohnt und nur fünf Minuten zu seiner Arbeitsstelle fahren müsste. Viele Leute pendeln in die Städte, und die meisten tun das nicht unbedingt freiwillig, sondern weil wir in einem Land mit dem verkrustetsten Arbeitszeitengesetz leben.
Also sei doch so gut und lass diese feuchten Ideologie-Träume weg. Es gibt durchaus andere – bessere – Möglichkeiten, als sich anzumaßen, den Leuten vorschreiben zu wollen, wie sie ihr Leben leben sollen!
hu.ms meint
„verkrustetes arbeitszeitgesetzt“ ?
M.e. ist das fehlenden Flexibilität der AN + AG.
Ich kann zwischen 6 h und 20 h arbeiten und muss nur an 2 abstimmungsterminen pro woche anwesend sein, dort aber auch meine Ergebnisse vorweisen.
Ein arbeitszeitgesetzt behindert dies nicht.
Einfach mal früher aufstehen oder abends länger machen und schon steht man weniger zeit im stau. :-)
Ringo meint
Wenn jemand meint mit 3 Kilometer (einfach) zur Arbeit was Tolles zu leisten . Wirst belobigt 1+ . Bei dieser Kurzstrecke komme ich mit dem Fahrrad schneller als mit den Öffis oder dem Auto. Eine Leistung wird’s erst wie bei meinen Kollegen. (17Km einfache Wegsstrecke/Bei Wind/Schnee und Regenwetter. Mit den Öffis wäre er 2×1.5 Stunden unterwegs.
Venyo meint
Diess ist ein Konzernchef der Richtung „weiter so“. Nichts gelernt; der Sumpf wird nicht trocken gelegt.
Hier ein herrlich bissiger Heise-Kommentar zu diesem zur Selbstkritik unfähigen Menschen und seinem Betrugskonzern:
https://www.heise.de/autos/artikel/Betrug-ist-nicht-genug-4198891.html
agdejager meint
1000% auf dem Punkt. So schwach und der Mann verdient 10 Milionen Eoro pro Jahr. Weggeschiesenes Geld. Und Heise: Super.
Ducktales meint
Was sind denn das für unverschämte Töne.?? Geht’s noch?
„(…) hatte der Volkswagen-Vorstand Lob übrig, warf der Politik jedoch vor, die Autoindustrie nie richtig gefördert zu haben. “Sie war stets eine Steuerquelle und stark durch staatliche Regulierungen bestimmt.”
– nur Steuerquelle? Ein Unternehmen, das bei der Gewinnweisung nach Steuern mehr Gewinn ausweist als vor Steuern ? Gab es da vielleicht Steuern zurück?
– stark reglementiert? dabei die Regeln selbst mitgeschrieben (Lobbyismus) und dennoch nicht eingehalten?
Ach ja bevor wieder jemand anfängt.
Die über 600.000 Mitarbeiter zahlen natürlich brav und ehrlich ihre Steuern (sofern sie sich keinen Steuerberater leisten wollen, der die Steuerlast drückt…)
die Autoindustrie wurde nie richtig gefördert?
Das hier ist wohl kaum der richtige Ort all das aufzuzählen,
was diese Industrie an politischer, wirtschaftlicher, wissenschaftlicher und monetärer Förderung erhalten hat und noch wird….
und was machen wir dann, wenn es schwierig wird … wir jammern.. und rufen nach dem Staat bzw. seiner Förderung, der uns ja sowas von reglementiert
das ist nicht s3xy, überhaupt nicht
H2O3 meint
Absolut richtig!
Was für arrogante Aussagen von einem Konzern, der in der Vergangenheit aber auch alles getan hat, dass um das Vertrauen in die Konzerne zu zerstören und es in Folge dessen genau zu diesem Zustand gekommen ist, welchen er nun anklagt!
Absolute Unverschämtheit!
alex meint
„Dass die hiesige Autoindustrie bei der E-Mobilität derzeit nicht führend ist, liege auch an der deutschen Regierung.“
Das ist ja wohl mal ein schlechter scherz, oder?
Ich bezweifle das die Regierung bei VW war n gesagt hat “ nein, ihr dürft keine Elektro Autos bauen“
„…warf der Politik jedoch vor, die Autoindustrie nie richtig gefördert zu haben.“
Ach ist das so? Ich bezweifle diese aussage, die Deutsche Politik biegt sich in vielerlei Hinsicht zum wohl der Automobilindustrie.
Herr Diess soll auf hören zu heulen, VW und die anderen OEM’s haben sich selber in diese Situation gebracht, in dem sie gierig und selbstgefällig ihren Vorteil ausgesessen haben.