Die Marke Volkswagen will ab 2025 weltweit über eine Million Elektroautos pro Jahr bauen. Eine zentrale Rolle kommt dabei Zwickau zu: Dort soll das größte und leistungsfähigste E-Auto-Werk des Konzerns entstehen. An dem Standort werden zukünftig jährlich bis zu 330.000 Stromer vom Band laufen.
Zwickau wird für die E-Mobilitäts-Offensive von Volkswagen zum reinen Elektroauto-Werk umgebaut. Aktuell werden noch Golf und Golf Variant gefertigt, Ende 2019 startet in Zwickau die Produktion des I.D. – des ersten E-Modells der Marke auf Basis des neuen Modularen E-Antriebs-Baukasten (MEB). In der finalen Ausbaustufe sollen ab 2021 in Zwickau sechs E-Modelle von drei Konzernmarken produziert werden.
„Mit dem Produktionsstart des I.D. in gut zwölf Monaten bricht für Volkswagen eine neue Ära an – vergleichbar mit dem ersten Käfer oder dem ersten Golf“, so VWs E-Mobilitäts-Vorstand Thomas Ulbrich. „Wir werden die Elektromobilität aus der Nische führen und das E-Auto für Millionen von Menschen erschwinglich machen. Der Schlüssel dazu ist eine effiziente und moderne Produktion. Deshalb bündeln wir die E-Auto-Produktion markenübergreifend in Zwickau – und machen das Werk in einem Jahr zum Startpunkt unserer weltweiten Elektro-Offensive.“
Mit dem in Zwickau produzierten I.D. will Volkswagen erstmals ein Fahrzeug ausliefern, „das bilanziell über die gesamte Liefer- und Fertigungskette CO2-neutral produziert wird“. Dazu werde im Herstellungsprozess die Entstehung von CO2 so weit wie möglich vermieden oder reduziert – und die nicht vermeidbaren Emissionen durch Klimaschutzmaßnahmen ausgeglichen. Die Maßnahmen umfassen auch die energieintensive Produktion von Batteriezellen. „Für die Fertigung der Zellen wurde vereinbart, dass die Lieferanten grünen Strom aus erneuerbaren Quellen einsetzen. Mit diesem großen Hebel lässt sich die Ökobilanz des E-Autos weiter verbessern“, heißt es.
Bereits im letzten Jahr wurde laut Volkswagen im Werk Zwickau die externe Stromversorgung auf 100 Prozent Ökostrom umgestellt. Verbleibende Emissionen aus einem eigenen Blockheizkraftwerk mit Kraft-Wärme-Kopplung sowie der gesamten Vorkette sollen ab Produktionsanlauf des I.D. „durch zertifizierte Klimaprojekte nach offiziell anerkannten Standards“ ausgeglichen werden. Ulbrich: „Wir wollen mit unseren Elektroautos einen substanziellen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Entscheidend ist, dass E-Autos sowohl nachhaltig gebaut als auch genutzt werden. Der I.D. wird ein Vorbild in Sachen nachhaltige Mobilität sein.“
Umbau kommt „zügig und planmäßig“ voran
Die Transformation des Zwickauer Fahrzeugwerks hat bereits begonnen und erfolgt in mehreren Phasen: Gestartet wurde der Umbau der Fertigungslinien im Sommer 2018. Bis zum geplanten Produktionsstart des I.D. im November 2019 wird die erste von zwei Fertigungslinien Schritt für Schritt umgebaut. Die zweite Linie des Standortes wird bis Ende 2020 umgestellt und im selben Jahr in Betrieb gehen. Die maximale Produktionskapazität soll dann von heute 1350 auf 1500 Fahrzeuge pro Tag steigen und wird voraussichtlich ab 2021 erreicht. Der Umbau des Werks kommt Volkswagen zufolge „zügig und planmäßig“ voran.
Im Zuge des Umbaus soll das Volkswagen-Werk Zwickau schrittweise „zu einer digitalen, flexiblen und hocheffizienten Vorzeigefabrik“ werden. Dazu kommen unter anderem „smarte Industrie-4.0-Roboter“ und fahrerlose Transportsysteme zum Einsatz, die Bauteile autonom an die Montagelinie bringen. In der Montage soll sich der Automatisierungsgrad nahezu verdreifachen – „dennoch bleibt die Beschäftigung am Standort weitgehend stabil“, betont Volkswagen. Insgesamt investiert der Konzern rund 1,2 Milliarden Euro in die Transformation des Zwickauer Werks.
Weltweites MEB-Produktionsnetzwerk
Alle E-Autos, die künftig in Zwickau gefertigt werden, basieren auf dem neuen Modularen Elektroauto-Baukasten MEB. „Dieser wurde speziell für reine E-Autos entwickelt und schöpft die Möglichkeiten der E-Mobilität optimal aus“, erklärt Volkswagen. „So bieten MEB-Fahrzeuge größere Reichweiten, mehr Platz und eine Vielzahl neuer, digitaler Services.“ Spätestens 2025 will die Marke damit „Weltmarktführer in der E-Mobilität sein“.
Der Umbau des Fahrzeugwerks Zwickau gibt den Startschuss für eine weitreichende Transformation des weltweiten Produktionsnetzwerkes von Volkswagen. Auch in China entstehen in Anting/Shanghai und Foshan derzeit zwei MEB-Werke, die wenige Monate nach dem Pilotwerk Zwickau im Jahr 2020 die Produktion aufnehmen sollen. In Nordamerika werden später ebenfalls MEB-Fahrzeuge produziert, der genaue Standort steht noch nicht fest. Weitere MEB-Standorte sollen folgen.
„Die globale Automobilindustrie durchläuft einen tiefgreifenden Strukturwandel. Die Marke Volkswagen treibt diese Transformation aktiv voran – auch um für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Volkswagen zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen“, so Ulbrich. „Der Umbau von Zwickau zum E-Standort Nummer 1 ist ein starkes Bekenntnis zu unserem Heimatmarkt: Wir werden den Automobilstandort Deutschland beim E-Auto an die Spitze bringen – und damit langfristig stark halten. Die Zwickauer Mannschaft kann und wird faszinierende E-Autos in allerhöchster Qualität bauen.“
Laura meint
Vielen Dank für diesen interessanten Artikel. Ich bin sehr gespannt, wie die Zukunft von VW und von der ganzen Branche aussehen wird. E-Mobilität und verschiedene Services können da bestimmt eine wichtige Rolle spielen. Die Kommentare finde ich auch sehr interessant zu lesen, Diskussion ist immer sehr wichtig.
Pamela meint
Sieht ja auf dem Foto so aus, dass es – wie beim EQC – bei der neuen MEB-Plattform keinen vorderen Kofferraum geben wird.
hu.ms meint
Richtig. Um den gesamten raum zwischen den achsen als fahrgastraum nutzen zu können wurden komponenten, die bei anderen herstellern gleich hinter dem amaturenbrett liegen, zb. der kompressor für die klimaanlage, weiter nach vorne verlegt. Damit kann das armaturenbrett selbst auch weiter nach vorne und der innenraum wird größer.
Weitere infos hierzu: https://www.youtube.com/watch?v=Ru8hJYe0V8E&t
Aber wenn man sowieso nicht anderes will als tesla ist das natürlich völlig unteressant.
berndamsee meint
Ich höre es wohl, aber ich kann es nicht glauben!
Ich sehe kein Feuer in den Augen von Thomas Ulbrich!
Ich sehe nur einen Manager, der seinen Job macht.
Nein, so wird das nichts!
Es bleibt spannend!
LG Bernd
Ernesto 2 meint
Ich bin mir ob der wirklich überhand nehmenden Ankündigungen nicht sicher was denn nun wirklich GETAN wird. Das sieht alles nach „wartet mal noch 2-3 Jahre und DANNN….“ aus als ob der „gute VW-Deutsche“ wirklich vorher besser nichts elektrisches anfasst, weil das ja bisher alles Teufelszeug war. VW wird immer nur das machen zu dem sie gezwungen werden, ich glaube nicht daß ohne Tesla hier auch nur ein einziger umgebauter E-Golf zu sehen wäre, geschweige denn eine MEB entwickelt worden wäre. Wenn dann am Ende tatsächlich der Neo kommt wird er zu Tesla Preisen verkauft werden, irgendwoher muss ja der Gewinnausfal von nicht verkauften Verbrennern ja herkommen. Und ein Geschäft muss auch einen Gewinn bringen nicht nur Verluste. Ich hoffe daß es den Neo wirklich für 25.000 Euro geben wird, und er nicht mit zusätzlicher Handbremse und Klimaanlage 40.000 Euro kostet. Allein mir fehlt der Glaube….
hu.ms meint
2-3 jahre sind es nicht mehr. Ab März kann der ID.neo vorreserviert werden, ab Sept.2019 konfiguriert und die ersten werden ab April 2020 ausgeliefert.
Für 28.000 € sind Handbremse und Klimaanlage mit drin. So wie jetzt bei einem diesel-golf. Und so wie bei allen Herstellern kosten Sonderwünsche Aufpreis. Je nachdem wie anspruchsvoll man ist.
Ich bin es nicht und bin froh, das es so gehandhabt wird.
E.visionär meint
@hu.ms
…das wäre ja wirklich toll, hoffentlich laufen da nicht innerhalb weniger Monate
hunderttausende Vorbestellungen auf !
Da gibt es dann nämlich ordentlich Ärger, wie bereits bei einem anderem Anbieter von Elektroautos. :-)
P.S. Haben Sie für Ihre, ja doch ziemlich konkreten Aussagen eine Quellenangabe?
Vielen Dank im Voraus!
hu.ms meint
Stammt aus einem nachbarforum. Dort postet jemand öfters solche details. Er hat indirekt zugegeben im entwicklungsteam von VW zu sein.
Einige fragen beantwortet er aber nicht.
Man kann erkennen wo die grenze liegt.
Mit 33.000 € für einen 62kwh/420km wltp-neo ohne viel sonderausstattung liege ich nicht falsch hat er gemeint.
Bei der bestellung sollte man m.e. nicht zu lange warten.
2020 werden nur rd.150.000 ID.neo und ID.crozz in Zwickau für ganz europa gebaut. Die können ganz schnell reserviert sein.
Man denke nur an die hohen förderungen in Norwegen oder NL.
Für China wird separat ab 2020 ein SUV (tiguan-klasse) in China gebaut.
Horst Krug meint
An den teuren Batterien die fremd eingekauft werden müssen, – die Abhängigkeit, – an den damit einhergehenden Gewinn Rückwärts, und der Aufstieg von Tesla, – die enorme Trägheit der unflexibel Deutschen Autohersteller / daran macht sich der Niedergang der deutschen Autohersteller fest
OldRZ meint
Weils halt auch nicht einfach ist und vor allem schwerer wie im Forum den Leuten erzählen zu wollen, dass man alles besser weis wie die Verantwortlichen in der Industrie
Swissli meint
Auch schon mal daran gedacht, dass die „teuren Batterien“ (gemeint sind wohl die Zellen) herzustellen, vielleicht ein schlechtes Geschäft mit tiefer Marge ist? Panasonic, der Hoflieferant von Tesla, macht in diesem Bereich seit Jahren Verluste (hohe Investitionen, Massenprodukt, Rohstoffabhängig, kompetitiver Markt). Eine Produktionsstrasse für Zellproduktion kann man heute ab Stange kaufen.
Das E-Auto ist grösstenteils erfunden (E-Motor, Batterie, Thermomanagement). Jetzt geht es darum den Massenmarkt zu versorgen. Da kann VW u.a. andere etablierte Hersteller seine Stärken nun ausspielen. Tesla wird/kann weiter Innovator (autonomes Fahren usw) bleiben, als E-Auto Hersteller wird er aber einer unter vielen werden.
hu.ms meint
Batterien produziert VW selbst in Braunschweig.
Batteriezellen muss jeder BEV-Hersteller einkaufen – auch tesla.
Tesla ist kein VW-Konkurrent, da tesla Autos in ganz anderen (höheren) Segmenten anbietet.
Der vergleich durch VW-Manager ist deshalb ganz einfach unklug und für die masse der Bevölkerung verwirrend.
VW erhöht 2020 seine BEV-produktion für europa auf 150.000 durch das neuem Modell ID.neo im C-segment – genau in diesem segment werden in europa sehr viele fahrzeuge verkauft.
Ich sehe auch kein trägheit oder unflexibilität bei den dt. Herstellern.
Sie sind ganz einfach zu spät auf den wandel eingestiegen und brauchen demzufolge einfach länger bis marktfähige Fahrzeuge angeboten werden können.
Chris meint
„Tesla ist kein VW-Konkurrent, da tesla Autos in ganz anderen (höheren) Segmenten anbietet.“
Nein tun sie nicht. Sie bieten nur ein höheren Preis an.
„Der vergleich durch VW-Manager ist deshalb ganz einfach unklug und für die masse der Bevölkerung verwirrend.“
Ja, aber nicht wegen der nachfolögend genannten Punkte sondern weil VW seine Mitarbeiter und Zulieferer nur in Maßen ausbeuten darf, und nicht wie Tesla maximal. Außerdem hat VW in Deutschland eine Verantwortung ggü. der Belegschaft zu tragen. Bei Tesla interessiert das Fußvolk niemanden. Das liegt natürlich auch an der Größße.
Jörg2 meint
@Chris
VW produziert international, hat auf allen Kontinenten Marken und Produktionsstätten (und macht die Preise für die einzelnen Märkte). Deine Reduktion von VW auf VW-Deustchland verwischt das etwas.
Zahlen? Bitte:
Gesamtbelegschaft in 2017 ca. 630.000 weltweit
davon in Deutschland ca. 280.000
(Keine Ahnung, wie und wo die 350.000 „Auslandsmitarbeiter“ beschäftigt sind, wie dort die sozialen und rechtlichen Situationen sind. Ob es denen alle besser geht, als des US-Arbeitern von TESLA?)
Pamela meint
Der chinesische Volkswagen-Leiharbeiter Fu Tianbo wurde weggesperrt – weil er am Werkstor für gerechte Löhne protestierte.
FAW-VW, ein Gemeinschaftsunternehmen des Volkswagen-Konzerns mit dem chinesischen Staatsbetrieb First Auto Works, kurz FAW. VW gehören 40 Prozent daran, FAW 60 Prozent.
Fu Tianbo und die anderen Leiharbeiter waren überzeugt, dass ihr Protest gleich mehrfach gerechtfertigt sei. Sie stellten fest, dass sie nur ungefähr die Hälfte des Stundenlohns der regulären Belegschaft erhielten. Doch sowohl das ab 2016 geänderte chinesische Arbeitsrecht als auch die Charta der Zeitarbeit im Volkswagen-Konzern sehen im Wesentlichen gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit vor.
Als Grohmann in Prüm in der Eifel zu Tesla wurde, bekamen alle Mitarbeiter 30% mehr Gehalt und Aktien im Wert von 10.000 $.
Mini-Fan meint
Daß Batterien „sehr teuer“ sind, impliziert nicht, daß damit viel Geld (oder überhaupt) verdient wird.
Geh‘ mal davon aus, daß die Mehrheit der Führungskräfte der deutschen Automobilindustrie intelligenter und mit mehr Weitblick ausgestattet ist als die Gesamtheit der ecomento-Leserschaft.
Die wissen, was sie tun. Und was nicht.
frax meint
Die leben auch nur in ihrer eigenen Blase und sind schlecht informiert und wollen viele Dinge einfach nicht wahr haben – die wissen z.B. über Tesla so gut wie gar nichts (Wie weit Tesla mit den Zellen ist, welche eigene Kompetenz sie da haben, dass die Gross Margin pro Auto über 20 Prozent ist, welche Performance die Teslas haben). Die Manager sind ahnungslos – zumindest ist das mein Eindruck nach jahrelangen Gesprächen…
Lennert meint
Ich fahre seit 6 Jahren einen Golf 7.Das beste Auto was ich je gefahren habe.Punkt.
Auto ist für mich eine Transportkiste die zuverlässig sein muß und im Unterhalt moderat.
Spasskiste,Lifstyle,Statussymbol alles Neandertal kram.
Darum VW haut rein, ihr baut Garantiert die besten Massen E-Autos.
Golf und Polo sind seit Jahren die Renner ,fast immer Test Sieger und oben in den Verkaufszahlen,da müßte doch einiges schräg laufen wenn die das nicht auch mit der E Mobilität hinbekommen.
Diesel Gate – VW ist der Nasenbär der durch den Ring geführt wurde auch durch eigens Versagen aber der Rest hat auch Dreck am stecken und versteckte sich dahinter ,with a little help von Mutti.
OldRZ meint
Schön mal einen fairen Beitrag zu lesen. Absolute Ausnahme!
Christian meint
+1 für den letzten Absatz
Blackampdriver meint
Bin da absolut bei dir !..Freue mich schon auf den E-Buzz..nach über 40 Jahren Bullifahren die Enkel im Elektrobulli kutschieren..das gehört so..
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Schön, dass es so viele Deutsche Michel gibt, dann brauchen wir uns ja um unsere Bundes-Bananen-und-Lobby-Republik nicht wirklich Sorgen zu machen.
Is nu so ~ meint
5! (mangelhaft)
für deine Unzufriedenheit? mit dem verlogenem System hätte ich Verständnis
– für argumentationslose Diffamierung von ErFahrungen und Meinung ‚Anderer‘ jedoch nicht!+
hu.ms meint
Na dann mach dir mal sorgen – ich nicht.
Mir geht es gut. Habe eine schönes niedrigenergie-haus und ein BEV für 40.000 kann ich mir auch leisten. Vielleicht sogar einen ID.neo 62kwh.
berndamsee meint
… und wie viel ‚little help from Mutti‘ hat VW bekommen …?
Und ich denke, bei Nokia haben sie damals auch so gedacht.
Und noch eines: Meine Vergangenheit ist nicht gleich meine Zukunft!
Und besonders in der eMobilität werden die Karten neu gemischt. Und die deutsche Autoindustrie hat ganz schlechte Karten.
BTW: Ich brauche mir im Video nur den auf MEB-Basis verbauten Untersatz ansehen, um zu erkennen, dass sie aber auch gar nichts gelernt haben! Nicht einmal abkupfern können sie. Marktleader sehen anders aus!
Es bleibt spannend!
LG Bernd
OldRZ meint
Oh, da bin ich doch über dein Fachwissen gespannt, sag mir doch Bitte was das Problem ist!
Danke
Hans Meier meint
Mhh, ich seh schon, die Pressemitteilung sollte die Aktionäre beruhigen, damit die Shortis nicht so schnell kommen können :) VW lässt die Marketingmachine jetzt mächtig laufen, weil Model3 nach Europa kommt und alles bedroht, die Zeitpunkte sind keine Zufälle in meinen Augen und zeigt auch, das VW nur auf Druck reagiert.
Die Chancen das VW eingeht haben sich nicht verändert, VW verbrennt jetzt viel Geld und das Aftersale Geschäft wird wegbrechen, d.h weniger Umsatz in Zukunft, VW wird so oder so schrumpfen. Sobald die Chinesen noch in den Markt kommen gehts mit Tesla und anderen Start-UP’s zusammen richtig los :) Jetzt sind sie fällig, es geht langsam, aber es geht in die richtige Richtung und das ist gut so.
ThomasF meint
Manchmal habe ich im Kommentarbereich das Gefühl, dass die Leute hier einfach nur wollen, dass VW zugrunde geht.
Ich freue mich über jeden Hersteller, der sich der E-Mobilität verpflichtet und das macht zur Zeit keiner so umfassend wie VW. Was man auch nicht vergessen darf, die ersten waren die Wolfsburger nie, aber nach einiger Zeit die besten.
Aufholpotential ist definitiv vorhanden. Stichwort: Economy of scale, breites Händlernetz + Logistik, hohes Markenansehen, …
Die Mühlen in einem solchen Weltkonzern mahlen langsam, aber sie mahlen ;-)
Is nu so ~ meint
1+
Und wenn es noch für die „modernste E-Auto-Fabrik Europas“ zu einer Zusammenarbeit mit einer europäischen – der vorgesehenen einheimischen Batteriezellen-Fabrik – kommen würde
( wie CATL für BMW oder Tesla und Panasonic ), ja dann würden die noch reichlich pessimierenden Kommentare etwas verkümmern.
Jörg2 meint
@ThomasF
Das es VW&Co irgendwie schaffen werden, das glaube ich auch.
Deine Argumentation kann ich aber nicht folgen:
„Ich freue mich über jeden Hersteller, der sich der E-Mobilität verpflichtet und das macht zur Zeit keiner so umfassend wie VW.“
Jeder Autobauer weltweit, der NUR eAutos baut, ist da „umfassender“ unterwegs.
„Händlernetz + Logistik“
Diese wird in der aktuellen Form für die eAutos nicht mehr benötigt. Da wird sich viel eindampfen. Bezeichnend ist, dass die Hilfestellungen der Hersteller, das Leasing-Rücklauf-Problem der Händler abzufedern, gegen Null gehen.
„hohes Markenansehen“
Das haben alle Dieselhersteller enorm verspielt. „Marke“ spielt auch zunehmend keine Rolle mehr (jüngere Käuferschichten sehen „Auto“ nicht mehr als Statussymbol).
ThomasF meint
Ok, ich gebe zu das ganze nicht eindeutig genug formuliert zu haben ;-)
Meine Aussage zu den Herstellern bezog sich vor allem auf die etablierten (VW AG, BMW, Mercedes, Toyota, und co.).
Beim Händlernetz stimme ich dir zu, das wird sich reduzieren. Aber viele Kunden bevorzugen es (noch) einen direkten Ansprechpartner zu haben und ein VW Autohaus gibt es in fast jeder Stadt (z.B. für Probefahrten).
Der Dieselskandal hat VW weniger geschadet als es in den Medien häufig dargestellt wird. Die Absatzzahlen steigen stetig (mit Ausnahme der letzten Monate, siehe WLTP, was aber nichts mit der Marke selbst zu tun hat). Den meisten war ja schon vorher bewusst, dass ihr Wagen nicht nur heiße Luft produziert.
Und bitte nicht falsch verstehen. Die ganze Branche steht vor großen Herausforderungen, die Arbeitplätze kosten werden. Der Untergang steht aber noch nicht bevor, auch wenn das eine beliebte Phrase ist. Car Sharing und Mobility Services sind enorme Zukunftschancen, die auch einem Unternehmen wie VW nicht unbekannt sind.
MS47,5 meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
nilsbär meint
VW ist jetzt voll auf die E-Mobilität eingeschwenkt! Die überschlagen sich ja geradezu vor Begeisterung! Wird Diess jetzt Musk ablösen?
Eher nicht. Diess hat wohl Ulbrich freie Hand gelassen, jeden warmen Eislutscher zu versprechen. Tritt irgendwas davon wirklich ein, gut. Wenn nicht, auch egal. Erfahrungsgemäß verzeihen die Deutschen VW alles.
Insgeheim hoffen die werten Vorstände nach wie vor, dass Musk einen Herzinfarkt bekommt, in China ein Regimewechsel stattfindet und sich Lithium als hochgradig krebserregend erweist:-)
Leotronik meint
2025 weltweit 1 Mio. Eautos ist etwas wenig. Hälfte ist in China, 300.000 Europa und 200.000 Amerika. Und 15 Mio. Verbrenner (weltweit).
hu.ms meint
1 mio. bei VW, gesamtkonzern 3 mio. bis 2025 = ca. jedes vierte auto.
Leotronik meint
Der VW Konzern hat 2017 weltweit 10,74 Mio. Autos abgesetzt.
Düsentrieb meint
2025 eine Millionen Elektroautos bauen? Warum so wenig. Wann will Tesla die Millionen knacken? 2021/22?
Und 2025 hat Tesla den Y den 25.000€ Wagen und was noch?
Schlecht wenn man so wenig motiviert/engagiert ist…
hu.ms meint
Ist wirklich nett, wie manche sich so einiges umbiegen obwohl es klar anders kommuniziert wird , nur dass es in ihre „heile tesla-welt“ passt. :-)
Alle hersteller kündigen z.b. modelle und stückzahlen nur an – und bei allen besteht die gleiche wahrscheindlichkeit dass es auch so eintreten wird.
Stefan meint
Volkswagen und modern sind irgendwie ein bisschen widersprüchlich. Auch wenn VW jetzt Elektro-Autos baut: in Asien wurde das längst durch Smart-Cars ersetzt.
Und was das CO2 angeht: jaa, wichtiges Ziel. Aber es geht ja doch in erster Linie darum, den Smog aus den Städten zu bekommen.
Rene W. meint
CO2 Neutral ist super…. im Moment sehe ich leider noch keine Solarzellen auf den Hallendächern obwohl das riesen Flächen wären für einige Megawatt, dann noch ne Halle für die Batteriespeicher und alles wäre in Butter.VW könnte so viel Geld bei Strombezug sparen wenn Sie nur ihre eigenen Hallendächer nutzen würden. Los VW umsetzen.
energierebell meint
genauso ist es, aber da sind „Verschmutzungsrechte“ einfacher als selbst etwas längst selbstverständliches zu tun, energieautark zu werden mit 100% EE-jetzt!! insgesamt ist keine tiefgreifende Veränderung zu erkenne, und dass ist der große Irrtum, weiter wie bisher mit ein wenig e-Antrieb. E-Mobilität ist eine ganzheitliche Systemwende, bei der einer der wichtigsten Aspekte das E-Auto als Regelenergie -Kraftwerk im dezentralem Netz seine Notwendigkeit hat- als positiver Beitrag und nicht als Belastung für das Netz, als auch nur noch jedes 10. Auto notwendig ist. anders ist das Verkehrsproblem nicht zu lösen, wenn man den Kommentar beobachtet ist eine quälende und not gedrungene, keine überzeugende Haltung oder gar Begeisterung zu erkennen, der Prototyp bestätigt meine Beobachtung weiter wie bisher und nicht radikal anders, das dringend notwendig ist. VW ist einfach 30 jahre zu spät ohne Visionen daran, andere bauen längst tolle E-Serienfahrzeuge. Schade, selbst der eigenen Zukunft so im Wege zu stehen,… Persönlich liegen über 40 jahre VW Nutzung hinter mir, doch diese Zeit ist für mich endgültig vorbei, und erfreu mich eines Hyundai E- Kona,…mit voller Begeisterung,.. genau so ein E-Auto hätte ich mir bereits vor 10 Jahren von VW erwartet,..als „Marktführer“….
Mini-Fan meint
Danke für den heißen Geheimtip!
Ihr Herbert Diess
Redlin, Stefan meint
Erstmal ist zu begrüßen, dass da endlich was geschieht. Trotzdem finde ich es schon sonderbar wie anders plötzlich über das Thema geschrieben wird seit VW sich da einklinkt. Eigentlich etwas befremdlich wie viele Deutsche immer noch so VW-verliebt sind. Man fühlt sich beinahe von Logo-Fetischisten umgeben. Es ist doch auch nur ein Autohersteller, mein Gott!
Simon meint
Währe bei Toyota oder GM auch nichts anderes. VW baut hat 4 Werke in 3 Kontinenten bis 2022 um. Dazu Electrify Amerika und Ionity.
Bei GM Co. gibt es bis 2022 sicher nicht mehr als ein reines E-Auto in Stückzahlen.
Nicht mal bei Hyundai!
Swissli meint
Chapeau! VW hat die E-Kurve noch rechtzeitig gekriegt.
hu.ms meint
Rechtzeitig ist das für mich nicht.
Wenn sie 2 jahre früher begonnen hätten, könnten die ID.neos jetzt schon bei uns herumfahren.
Die entwicklungzeit für ein kompett neues fahrzeug kann man kaum verkürzen – der knackpunkt ist der späte start.
Swissli meint
Ja, Pioniere waren sie nicht. Aber jetzt machen sie Nägel mit Köpfen und gleich mit der grossen Kelle. Im Vergleich zu anderen Autogrosskonzernen (Toyota, GM) sind sie ab 2020 ganz klarer Leader bzgl. E-Mobilität.
PS: als Nebeneffekt wird man jetzt von VW Seite nur noch Positives über E-Autos hören – Verteufelung war gestern.
EdgarW meint
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Tim Leiser meint
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