Die Chefin von Greenpeace Deutschland hat die hiesige Automobilindustrie beim Handelsblatt Auto Gipfel mit drastischen Worten kritisiert. „Man hat sich sehr besoffen, wenn ich an Benzin und Diesel denke“, sagte Sweelin Heuss.
Die deutsche Autobranche habe ein kollektives „Komasaufen“ veranstaltet. „Jetzt ist man kurz davor, in die Entzugsklinik zu kommen“, so Heuss weiter. Die hierzulande hergestellten Pkw würden nach wie vor zu viele klima- und gesundheitsschädliche Schadstoffe ausstoßen, bemängelte die Umweltaktivistin.
Ralf Pfitzner, der bei Volkswagen die Konzernabteilung Nachhaltigkeit leitet, räumte ein: „Man hat sich sicherlich berauscht am Erfolg für einige Zeit.“ Pfitzner betonte, das zumindest Volkswagen aus seinen Fehlern gelernt habe. „Jetzt ist der Zeitpunkt, wo die Getränke gewechselt werden“, sagte er. „Gerade bei der Elektromobilität“ seien bei den Wolfsburgern „maßgebliche Weichen“ gestellt worden.
Der Volkswagen-Konzern hat erklärt, Milliarden in die Elektromobilität zu investieren. Im Fokus stünden künftig batteriebetriebene Autos, Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor sollen mittel- bis langfristig nicht mehr entwickelt und vertrieben werden. Das letzte Modell mit Benzin- oder Dieselmotor soll um das Jahr 2040 verkauft werden.
Laut der Greenpeace-Chefin ist für das Überleben der deutschen Autobauer ein noch schnellerer Ausstieg aus der Verbrenner-Technologie nötig. Heuss forderte: „Wir brauchen schon 2035 eine vollständige Dekarbonisierung“. Das bedeute, dass 2025 keine Autos mit Verbrenner mehr in Deutschland zugelassen werden dürfen.
Joachim meint
Ein Tempolimit von 120 km/h bracht man nicht mehr einzuführen, beim E-Auto fahren beginnt der Spaß mit Strom sparen.
Wir haben uns jetzt das zweite E-Auto gekauft und den Verbrenner (der bisherige Erstwagen) verkauft. Es macht spaß mit 110 oder 120 dahinzurollen, und die gehetzten Verteter in ihren Dienst-Audis tum mir eher leid, dass sie sich darin wegen häuslicher oder dienstlicher Probleme durch Raserei abreagieren müssen.
Auch das das wird sich ändern…
Railfriend meint
Außer in der AfD gibt es offensichtlich noch anderswo Menschen, die komplexe Sachverhalte so vereinfachen wie hier, damit das gewünschte Ergebnis herauskommt.
nilsbär meint
Aber zum Glück beherrschst ja du die komplexen Sachverhalte und hast die Lösung für das Transportproblem schon gefunden, und diese lautet … Trommelwirbel … Biomethan! Für eine Milliarde KFZ! Sapperlot:-)
Railfriend meint
Nicht so voreilig. Wenn Du meine Kommentare und links liest, da steht nichts von Monolösung. Gerade diese stört mich bei vielen Schreibern hier. Wir brauchen Technikvielfalt in der Verkehrswende: E-Mobilität und andere EE-Mobilität.
Erneuerbare Energieträger, die für saubere Mobilität direkt einsetzbar sind, sollten aus der Verstromung herausgenommen werden. Wir verstromen ja auch kein Öl oder PtL, um damit BEV anzutreiben. Es gibt noch genug andere EE und industrielle Abwärme, die sich nur für die Verstromung eignen.
Sepp meint
Lieber Railfried!
Ich misch mich da mal ein: Biomethan ist super und macht Sinn zum ausfüllen der Versorgungstäler beim Strom und vielleicht auch in der heutigen Verkehrsinfrastruktur. Aber bis diese Infrastruktur steht, ist die E – Mobilität schon weit enteilt. So wie viele hier, hast du noch nicht realisiert, dass Elon Musk was angestoßen hat, das sich nicht mehr aufhalten lässt. Die Entscheidung ist längst gefallen. Wir stehen am Beginn des Elektrozän und dürfen uns zu der Elite Zählen, die das scho.n lebt.
Oder willst du ersthaft noch in einem Kolben irgendwas lärmend verbrennen um etwas anzutreiben?
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ach, gäbe es nur mehr Menschen von dem Kaliber dieser Frau Heuss. Klarer und kürzer kann man es nicht formulieren.
Heureka meint
@OldRZ
Es geht schon um das Klima und dann in Konsequenz daraus natürlich auch um die Umwelt als Ganzes. Also um Klimaschutz als Beitrag zum Umweltschutz.
Frank meint
Die Aussagen von VW-Managern geraten aktuell etwas widersprüchlich. „Das letzte Modell mit Benzin- oder Dieselmotor soll um das Jahr 2040 verkauft werden.“ scheint mir nicht zu der Aussage zu passen, dass 2026 die letzte Produktion auf einer ICE-Plattform beginnen soll. Oder glauben diese Manger wirklich, dass sie die letzten Autos mit Verbrennerantrieb 14 Jahre lang verkaufen werden können?
Steffen H. meint
„Produktstart“ meint nicht die Produktion, sondern vielmehr Beginn der Entwicklung mit Design und allem drum herum. Produktionsbeginn der letzten Verbrennergeneration ist dann in den frühen ’30er Jahren (ca. 2033). Verkauf dann über ca. 7 Jahre (mit Facelift etc.).
Frank meint
Ja dann, und ich Trottel hab gedacht, ich erleb das noch :(
nilsbär meint
Vielleicht erleben wir das Ende der Verbrenner von VW doch noch:-) 2040 ist nicht in Stein gemeißelt.
VW ändert derzeit ja wöchentlich Strategien und Finanzierungpläne. Womöglich überrascht uns auch China mit einem baldigen Verbrennerverbot. Dann geht alles noch schneller.
Railfriend meint
Die typische Stellungnahme von Ideologen, die nicht zwischen fossilen und synthetischen/biogenen Energieträgern unterscheiden können.
Fahrzeuge mit VKM, die mit Biomethan/Biokraftstoff auf Abfall- und Reststoffbasis fahren, sind ebenso sauber und energieeffizient wie BEV, die mit verstromtem Biomethan fahren. Diese Verbrenner haben gegenüber BEV Vorteile hinsichtlich Stromtrassenausbau, Netzbelastung, Dunkelflaute, Ladezeit, Reichweite und Rohstoffproblematik der Batteriefertigung und -entsorgung.
Sauber sind ebenfalls PTG-H2 und PtL-OME-Verbrenner. Deren geringere Energieeffizienz gegenüber BEV relativiert sich, wenn die jeweils unterschiedliche Stromherkunft und Stromspeicherung beachtet wird.
agdejager meint
Absolut überhaupt bald keine Verbrenner mehr. Auch nicht die mit sogenannten „sauberen“ Brennstoffen.
Die Frau hat volkommen recht. Schau doch mal auf die Umweltrapportagen.
Railfriend meint
Z.B. diese Umweltrapportage: https://www.br.de/fernsehen/das-erste/sendungen/report-muenchen/alternative-biomethan-104.html
Sepp meint
Lieber Railfried!
Ich bin auch Bauer und würde mir eine gute Vermarktung von Biomethan wünschen, aber im PKW Bereich sehe ich da keine Chance. Jede(r), der/die eine gute Batterie nutzen kann, wird Verbrenner meiden, wie der Teufel/die Teufelin das Weihwasser (die ganzen Wartungsthemen) und gute Batterien sind in der Pipeline, wenn schon die derzeitigen nicht reichen. Ev. wäre der Schiffsverkehr eine Anwendung
OldRZ meint
Stimmt, an der deutschen Dürre und den Unwettern auf den amerikansichen Kontinenten sind bestimmt die Fahrzeuge dran schuld und vor allem wird das besser wenn Fahrzeuge in Wohlstandsländern in Zukunft nur noch 1/6 der Energie verbrauchen….
Sepp meint
Ist wohl klar, dass wir in den wohlhabenden Ländern damit anfangen, oder willst du mit jeder Innovation auf die Entwicklungsländer warten?
baldniemehrverbrennerfahrer meint
Da steckt so viel Nonsens in ihrem Post, dass ich nicht weiß, wo ich anfangen soll.
Zum Vergleich, wie soll uns jemand Astronomie erklären, der immer noch glaubt, die Erde ist eine Scheibe. Bitte bitte informieren sie sich doch!
Sebastian meint
Typische Antwort von Leuten, die nicht wissen wie ein Verbrennungsprozess funktioniert. Abgesehen davon, dass bei der Herstellung von Biomethan schon CO2 und ein ganzen Haufen anderer Summs entsteht, muss das Methan, egal ob Bio oder fossil, wieder verbrannt werden. D. h. CH4 (und nix anderes ist Methan) wird an O2 aus der Luft gebunden und ergibt 2x H2O und 1x CO2. Hast also wieder das CO2-Problem. Abgesehen davon, dass die Erzeugung und Aufbereitung auch mal wieder Strom braucht. Und nein, in einem Verbrennungsmotor wird nicht der Sprit mit Sauerstoff oxidiert (Ja, gewissermaßen schon). Es wird nicht Sauerstoff in den Brennraum gebracht sondern Luft, die nur zu aus 21 % Sauerstoff besteht aber zu 78 % aus Stickstoff. Und jetzt denk mal nach aus was Stickoxide bestehen. Findest du Stickstoff und Sauerstoff in Kohlenwasserstoffverbindungen?
Und nein, Biomethanfahrzeuge können nicht so sauber sein wie wenn man das Biomethan in einem Kraftwerk verstromt. Kraftwerke können immer im optimalen Wirkungsgrad arbeiten und können hochhausgroße Rauchgasreinigungsanlagen betreiben. Beides zusammen (Größe und gleichmäßiger Betrieb) machen die Rauchgasreinigung und die Erzeugung von Strom effizienter als es jemals in einem Pkw sein könnte. Da passt einfach keine riesige Abgasreinigung rein und man fährt nur äußerst selten im optimalen Wirkungsgrad. Der durchschnittliche Wirkungsgrad ist deutlich unter 20 % und auch der Spitzenwirkungsgrad kommt alleine schon wegen den kleineren Brennräumen nicht an den eines Kraftwerks heran.
Railfriend meint
NOx aus Fahrzeugantrieben unter der Nachweisgrenze. Google hilft, sonst dauert mir die Freischaltung hier zu lange, bitte suchen z.B. unter Paderborn, Stickoxide.
Oder unter Keyou-Wasserstoff-Verbrenner.
Oder unter Report München, Alternative Biomethan ?
Viel Erfolg.
agdejager meint
Es bleibt verbrennen. Und verbrennen muss nicht mehr sein. So einfach ist das.
Christian meint
Was hat diese Antwort mit der vorherigen Post und den dort aufgeworfenen Punkten zu tun? Antwort: Inhaltlich gar nichts. Außer das Buchstaben und ähnlich klingende Worte benutzt werden, die aber auf keinen der Punkte eingehen, geschweige denn sie wiederlegen würden.
Da hilft auch kein Hinweis auf Google, Report-München etc. Sonst würde ich auf jedes mir nicht genehmes Faktum und/oder physikalisches/thermodynamisches, wirtschaftliches, soziales, ökologisches Problem uvm. in guter copy&paste Manier posten: Such doch im Internet und zugänglichen Medien nach den vermeintlichen Begründungen meiner Meinung, die ich Dir nicht liefern kann und prüf sie dann auch noch schön selbst auf Relevanz.
Railfriend meint
Google-Ergänzung zu Paderborn „Dr. Ralph Pütz von der Hochschule Landshut präsentiert. … mit dieser Technik der Gesamtausstoß der Stickoxide auf 0,1 g/km reduziert wird.“
Stocki meint
@Railfriend 0,1g/km sind 0,1g/km zu viel. Kannst dir gerne selbst ausrechnen wie viele Tonnen das allein bei deutschen Fz wären.
Railfriend meint
Dann gehören für @Christian und @agdejage Sendungen wie report-München wohl zur Lügenpresse und alle, die nicht ihre Auffassungen teilen, verbreiten angeblich fakenews ?
Die Welt ist nicht so eindimensional wie manche BEV-Anhänger glauben. Wer sich etwas genauer umsieht, stellt fest, dass BEV zur Verkehrswende gehören, aber ebenso auch stromlose Antriebe, wie beschrieben.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
@ Railfriend: Fahrzeuge mit Methangas-Verbrennungsmotoren gibt es seit gefühlten 30 Jahren; aktuell sind in Deutschland ca. 100.000 Fahrzeuge mit dieser Antriebsform zugelassen, mit fallender Tendenz. Also ich glaube, unabhängig von den richtigen technischen Darstellungen von Sebastian, dass dieser Antrieb seine reele Marktchance hatte, die Kunden sind aber anderer Meinung.
Christian meint
Sorry, aber das ist nun wiederum sehr plump und belegt wohl eher, was ich mit meinem Post ausgedrückt habe. „Lügenpresse“ was soll diese Unterstellung denn?
Erst lesen, was geschrieben wurde. Dann nachdenken, auf was sich ein Argument genau bezieht und in welchem Kontext es steht. Report Mainz etc. sehe ich auch immer wieder. Wie ich auch die normalen „Holzmedien“ und das Netz über Gebühr nutze. Dass entbindet jedoch niemanden von eigenem Denken und die dargereichten Informationen zumindest ansatzweise zu prüfen und abzuwägen. Insbesondere was physikalische, chemische Prozesse betrifft ist der „Meinungsspielraum“ oft noch beschränkter, als bei sozialwissenschaftlichen Thesen.
Inwieweit alle „alternativ“ denkbaren und bereits vorhandenen Antriebsarten massenwirksam über die meisten Baureihen auf die „Strasse“ gebracht werden könnten/sollten/müssten ist wiederum angesichts betriebswirtschaftliche wie auch volkswirtschaftlicher Restriktionen und Entscheidungen oft ebenso müssig und nutzlos wie die theologischen Debatten darum, wie viele Engel auf eine Nadelspitze passen.
Stocki meint
Es gibt momentan nichts effizienteres als elektrische Antriebe. Und wenn die ökologische Mehrbelastung durch Herstellung erst Mal reingefahren ist, gibt es nichts auch nur ansatzweise konkurrenzfähiges. Vorausgesetzt man stellt den Strom nicht dummerweise durch Braunkohle oder ähnliches her.
alupo meint
Bei jeder heissen Oxidation von Kohlenwasserstoffen mit Luft fallen unerwünschte Nebenprodukte wie NOx, Feinstaub u.a. Stoffe an.
Da kann ich den Biofuel auch vorher durch den Pfarrer segnen lassen, die naturwissenschaftlichen Vorgänge ändern sich nicht.
Biofuel ist eher noch bedenklicher, insbesondere auch, weil dem Boden zusätzliche Stoffe entnommen werden, die ansonsten unterpflügt worden wären.
Darüberhinaus haben biochemische Prozesse einen wirklich unterirdisch schlechten Wirkungsgrad. Eine anorganische PV-Zelle ist dabei um locker mehr als eine Zehnerpotenz besser. Wo sollen also die Flächen für Biofuel herkommen? O.k., vielleicht in 100 Jahren vom Mond?
Stocki meint
Oh @Railfriend, vermutlich glaubst du wirklich an das was du da schreibst. Aber hast du dir mal überlegt was es bedeuten würde, allein die 40Mio PKW in D mit Biosprit zu betreiben? Willst du den gesamten bayrischen, Pfälzer und Schwarzwald abholzen damit wir dort Bioraps anbauen können? Wir sind zwar Europameister im Plastikmüll produzieren, aber es kann doch nicht dein Ernst sein daraus Kraftstoffe machen zu wollen. Ist ja immerhin ne gute Ausrede weiter Müll produzieren zu können. Außerdem produzieren mit Biosprit betriebene Fz lokal immer Abgase. Ganz zu schweigen vom höheren Wartungsaufwand gegenüber BEV. Und transportiert werden müssen die Kraftstoffe ja auch noch. Wir würden nahezu nichts gewinnen.
Andreas meint
Unterschiedliche Systeme wird es für den Massenmarkt nicht geben. Es gibt auch heute noch CB Funk und Walkie-Talkies, aber die meisten telefonieren mobil mit G3 oder G4. Bei den Heizungen wird es wegen der langen Nutzungsdauer noch länger Fossil geben, aber das war es. Die Entwicklung und Installation lohnt sich einfach nicht. Es wird schon kompliziert genug mit H2 Ladestellen für LKWs.
Nein, das ist Wunschdenken von Interessenvertretungen. Gab ja auch Mal eine Initiative für Biodiesel und Bioethanol. Alles letztlich unbedeutend.
e-biker meint
„Wir brauchen erfahrene Spezialisten, die eine für alle tragbare Gesamtlösung schmieden“
Diese Spezialisten haben uns über Jahre in diese Situation gebracht !
„Da es zur Zeit keine bezahlbaren gebrauchten E-Fahrzeuge gibt, bedarf es einer sehr sorgfältigen Planung dieses Paradigmenwechsels“
Doch gebrauchte E-Fahrzeuge gibt es schon, nur die benötigte Infrastruktur wird nicht weiter ausgebaut oder verändert, damit diese E-Fahrzeuge privilegiert werden.
Ich fordere Bedingungen wie in Norwegen, dann geht’s voran.
Stocki meint
+1 was fährst du eigentlich für ein E-Bike?
Blackampdriver meint
Leider gibt es hier kein schwarz oder weiß in den Überlegungen wann und wie der Ausstieg aus den ICE`s funktionieren soll. Zu viele Schnittstellen sind da zu beachten und man darf nicht vergessen, das der normalo Bürger halt auf bezahlbare Mobilität angewiesen ist. Da es zur Zeit keine bezahlbaren gebrauchten E-Fahrzeuge gibt, bedarf es einer sehr sorgfältigen Planung dieses Paradigmenwechsels. Der soziale Friede darf nicht aufs Spiel gesetzt werden. 5 Mio. Arbeitsplätze in DE hängen mittel.-und unmittelbar an dieser Schlüsselindustrie. Ich bezweifle allerdings, dass es mit der hiesigen Parteienlandschaft gelingt, diese Riesenherausforderung zu stemmen. Da sehe ich eben mehr die jüngere Generation am Zug. Aber auch die wollen Arbeit, Brot, etc. haben. Konsenz über alle Gesellschaftsschichten hinweg ist hier gefragt. Wir brauchen erfahrene Spezialisten, die eine für alle tragbare Gesamtlösung schmieden. Also die eierlegende Wollmichsau..Hilft ja alles nix..wir müssen da jetzt ran..
Remo meint
Sehr schön gesagt. +1
Niklas meint
+ 1
Frank meint
„Da es zur Zeit keine bezahlbaren gebrauchten E-Fahrzeuge gibt, bedarf es einer sehr sorgfältigen Planung dieses Paradigmenwechsels. Der soziale Friede darf nicht aufs Spiel gesetzt werden.“
Es wird leider weiter keine gebrauchten E-Fahrzeuge in ausreichenden Stückzahlen und Preisvielfalt geben, da viel zu wenige produziert werden. ICE-Fahrzeuge bis 2040 munter weiter verkaufen bedeutet doch, dass immer nur ein Teil – und gegenwärtig ist das ein viel zu kleiner Teil – davon elektrisch fährt. Auch bin ich mir nicht sicher, ob der soziale Frieden nicht eher durch die zögerliche Haltung beim Umstieg auf umweltfreundliche Antriebe gefährdet wird. Wenn Firmen wie Tesla, BYD oder Byton in ihrer Produktionskapazität stark wachsen wie geplant, dann könnte die Nachfrage nach ICE-Fahrzeugen weltweit ziemlich schnell und kräftig einbrechen. Ob die deutschen Hersteller dann ihre Produktion schnell umstellen können und auch die Lieferkette zustande bringen, darf bezweifelt werden. Und dann erst gibt es wirklich den sozialen GAU.
Redlin, Stefan meint
Zitat:“Da es zur Zeit keine bezahlbaren gebrauchten E-Fahrzeuge gibt“,
Ich finde 8500 Euro für E-KFZ 5 Jahre ca. 60000 Km (als gefundene Beispiele) jetzt nicht so teuer. Und es gibt weit über 500 solche Fahrzeuge in den Börsen. Plus noch die etwas Teureren. Also etliche tausend.
lo meint
Ich habe gerade so ein Fahrzeug verkauft und bin froh über die relative Wertstabilität! Jetzt heisst es Geld zusammenkratzen bis das Model 3 kommt. Ich tippe auf 58.000,- *AUTSCH* für AWD/LR.
Sebastian meint
Der soziale Frieden ist gleich vorbei wenn 1. Deutschland gar nix mehr exportiert weil alle anderen Länder den alten Dreck nicht mehr haben wollen. Und 2. wenn der Klimawandel so weit fortgeschritten ist, dass große Regionen des Planeten nicht mehr bewohnbar sind und in noch mehr Regionen einfach nicht genug zu Essen wächst. Dann ist ne halbe Millarde bis ne Milliarde (= 500 bis 1000 Millionen) Flüchtlinge unterwegs und rate mal wo die hin wollen. Europa wird der Klimawandel zwar auch treffen aber andere härter. Und wie hat sich der soziale Frieden in Deutschland schon verändert seit Fr. Merkel gesagt hat „wir schaffen das.“
Nochmal für Leute die glauben, dass 3 – 5 Grad Erderwärmung nicht viel sind: Der Unterschied zwischen einer Eiszeit und einer Warmzeit ist 3,5 Grad in der globalen Durchschnittstemperatur. Ja, nicht mehr. Und wir haben gerade eine Warmzeit und setzen das nochmal oben drauf. Und wir werden das erreichen wenn wir so weiter machen. Es gibt auch Klimamodelle, die noch mehr vorhersagen. Alle Modelle haben nur eine gewisse Warscheinlichkeit und können auch nicht eintreten aber dass es eine gewisse Erwärmung geben ist, ist sicher.
Ja, ich weiß: Klimawandel hats schon immer gegeben. Und wir hatten auch schon mal 400 ppm CO2 in der Luft. Ich darf darauf hinweisen, dass das lange her ist und die Sonne damals auch nicht so leuchtstark war. Vor einer Milliarde Jahren hatte die Sonne gerade mal 75 % ihrer heutigen Leuchtkraft. Und nicht CO2 macht die Erde warm sondern es erhöht nur die Speicherfähigkeit für elektromagnetische Strahlen (= Energie) in der Atmosphäre. Und die elektromagnetischen Strahlen kommen halt mal fast ausschließlich von der Sonne.
OldRZ meint
Und wie viel genau werden die E-Fahrzeuge in den Wohlstandsländern an diesen Problemen ändern?!
Der Umweltschutz hört bei den Fahrzeugen sich nicht auf, er fängt damit nicht mal an statistisch.
Stocki meint
Was willst du damit sagen? Hat sowieso keinen Sinn oder was? Hier geht es um BEV statt Verbrenner und deren Beitrag zum Klimaschutz. Andere Klimakiller -> andere Baustelle. Und ja, wir haben deren mehr als genug.
Heureka meint
Wer es jetzt nicht begriffen hat,
dass ein Weiter-so nicht mehr geht,
dass sich niemand mehr mit „sollen doch die Anderen zuerst mal machen“ oder „die Anderen emittieren doch viel mehr Schadstoffe“ raus reden kann,
das ein „nach mir die Sintflut“ nicht nur kurzsichtig oder gar dumm ist,
der brauch sich auch nicht zu wundern, wenn die Sintflut – in welcher Form auch immer – ihn einholt.
Es ist nicht zu spät, das Notwendige zu unternehmen damit die Zukunft unseres Planeten und das Erbe unserer Kinder nicht noch noch katastrophaler wird.
Ein generelles Tempolimit (120) sollte zeitnah eingeführt werden, zur Verminderung der CO2-Emissionen. Und die Neuzulassung von Verbrenner-Fahrzeugen sollte spätestens ab 2030 verboten werden. Denn nur so kann es was mit dem Klimaschutz werden.
OldRZ meint
„Denn nur so kann es was mit dem Klimaschutz werden.“
Komplett falsch.
–> Denn auch das ist ein Beitrag zum Umweltschutz. Das wäre richtig.
Heureka meint
@OldRZ
Es geht schon um das Klima und dann in Konsequenz daraus natürlich auch um die Umwelt als Ganzes. Also um Klimaschutz als Beitrag zum Umweltschutz.
Andreas meint
Gleichzeitig zu wünschen: „Wir müssen da ran“ und dann “ Arbeitsplätze schutzen“ ist genau die Entscheidungsarmut a la, „wasch mich, aber mach mich nicht nass“ alzuvieler Firmenlenker. So wird das nix. Aufwachen !! Der Zug ist nahezu abgefahren. Ponyhof trifft auf Realität.