Kia und Hyundai bringen mit den Kompakt-SUV e-Niro und Kona demnächst zwei reichweitenstarke Elektroautos zum erschwinglichen Preis auf den Markt. Die koreanische Auto-Allianz musste die Angabe der erzielbaren E-Kilometer nun korrigieren – schuld ist das neue Prüfverfahren WLTP.
Die unabhängige Prüforganisation, die die Messungen nach der WLTP-Norm vornahm und die Ergebnisse genehmigte, wandte eine falsche Testmethode an, teilte Kia mit. Der Stadt-Zyklus sei dadurch im Gesamtergebnis zu stark gewichtet worden, was zu einem überhöhten Wert bei der kombinierten Reichweite führte.

Die bisher veröffentlichten Werte zur kombinierten Reichweite des Kia e-Niro betrugen 312 bzw. 485 Kilometer (100- bzw. 150-kW-Version). Diese Woche gaben die Koreaner die finalen Daten bekannt: Das Basismodell mit 100 kW (136 PS) und einer Batteriekapazität von 39,2 kWh kommt auf eine kombinierte WLTP-Reichweite von 289 Kilometern. Die stärkere Version mit 150-kW-Motor (204 PS) und 64-kWh-Batterie bietet 455 E-Kilometer.
Hyundai hatte für die Grundausführung des Kona Elektro mit 100 kW (136 PS) und 39,2-kWh-Batterie ursprünglich eine Reichweite von 312 WLTP-Kilometern in Aussicht gestellt. Die stärkere Version mit 150 kW (204 PS) und 64-kWh-Batterie sollte 482 E-Kilometer mit einer Ladung schaffen. Die 100-kW-Version wird nun mit 289 Kilometern Reichweite beworben, die mit 150-kW-Motor mit 449 Kilometern.
Schmitty meint
Mal so allgemein gefragt, ist der e-Niro von Kia noch nicht bestellbar? Auf deren Deutschen Homepage habe ich bisher nichts gefunden außer die Plugin Hybrid Versionen?
ecomento.de meint
Ab dieser Woche soll er offiziell bestellbar sein.
VG | ecomento.de
Jürgen Baumann meint
Ich werde ab Sommer 2019 den Kona electric fahren und dann berichten. Die deutschen Nischenhersteller bringen ja nichts mehr zu Stande.
Sepp meint
Also ich bin den Kona ausgiebig probe gefahren und konnte an diesem einen Tag die angegebene Reichweite deutlich übertreffen. Das geht, wenn man unter 120 auf der Autobahn bleibt. Ich war jedenfalls begeistert.
Anonym meint
Autos die auf der Autobahn Lkw ausbremsen und auch sonst eher eine Wanderschikane darstellen, nur weil der Fahrer seinen eigenen Hypermiling Rekord einstellen will oder als Preisfuchs immer noch einige Cents an Stromkosten sparen will, begeistern alle anderen Verkehrsteilnehmer dafür allerdings sehr sehr wenig!
Jürgen Baumann meint
Aha. Wie schnell fahren denn die LKW‘s?
midget meint
Allesamt Schnarchlader…- somit leider unbrauchbar, wenn man nur AC-Ladesäulen zur Verfügung hat
Hoffentlich macht’s VW besser – neben schnellen DC mit (>) 100kW für Langstrecken
11- besser noch 22kW AC-Lader verbauen!
hu.ms meint
Aktueller stand für den ID.neo: 100kw DC und 11kw AC.
Bonzo meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Mini-Fan meint
204 PS-Version:
Ja, was denn jetzt: 455 km oder 449 km?
Nach der WLTP-Norm – oder aber auf Basis des nach WLTP ermittelten Normverbrauchs, der mithilfe der EU-Näherungsformel auf NEFZ umzurechnen ist?
Thomas Kühn meint
Dem geneigten E-Auto Fahrer, deren Vehikel mit Akkustrom betrieben wird, sei dieser Artikel mal ans Herz gelegt:
https://www.zdf.de/nachrichten/heute/scheinbar-saubere-elektromobilitaet-100.html
Thrawn meint
Dem geneigten Verbrenner Auto Fahrer, deren Vehikel mit Öl-Destillaten betrieben wird, sei mal die Google Suche „Ölpest“ und „Krieg um Öl“ ans Herz gelegt.
Mini-Fan meint
sehr richtig!
Ich habe immer noch die brennenden Ölquellen in Kuwait und Irak vor Augen.
Jürgen Baumann meint
+1
andi_nün meint
Dem geneigten Menschen der in einer modernen Welt lebt:
Ja, wir betreiben Raubbau an der Natur und am Menschen, ja, auch für E-Autos.
Genauso für Autos mit Verbrennungsmotoren, Smartphones, Kühlschränke, Geschirrspüler, Züge, Flugzeuge, Bekleidung.
Die Lösung: Totalverzicht und ab ins Kloster.
Frank Fox meint
Die Lösung: Erneuerbare Energien, Aufbereitung von Wasser das für den Abbau benötigt wird, 100% Recycling als Pflicht, bessere Umverteilung der Gewinne, sodass auch die Arbeiter vor Ort bessere Lebensbedingungen haben und eine hochwertige Ausbildung garantiert werden kann!
Wir haben die technischen Lösungen für eine sauber Umwelt ohne Raubbau, aber die kosten Geld! Da der Mensch für den schnellen Gewinn bereit ist die Zukunft der eigenen Kinder zu verspielen muss dass reguliert werden, das wird aber am derzeitigen politischen System scheitern!
Jürgen Baumann meint
+1
Sancho.JC meint
Wie seit Jahrhunderten als unbestrittener Teil der Allgemeinbildung bekannt, erfolgt die Gewinnung von Kraftstoffen und Schmiermitteln für Verbrennungmotoren ausschließlich ohne jedweden Umwelteinfluss und ist vollständig unbeScheuert! Schließlich erhält der mündige Bürger, Steuer- u. Gebührenzahler nur hochwertigste Qualitätspropaganda. Hat er ja auch so gewählt! Sonst versiegen die Schmiermittel für die Exekutive dieses Staates.
Alea meint
Da ist der wegen des höheren Batteriepreises in den letzten Tagen heftig gebashte Sion von Sonomotors mit 255 WLTP Reichweite gar nicht mehr so weit weg.
H2O3 meint
Die Frage stelle ich mir auch beim Jaguar iPace! 482 Km nach WLTP. Wie kommen die drauf? In der Praxis zwischen 320 und 350 Km! 25% Abweichung!
Wenn diese Abweichungen auch zukünftig weiterbestehen, dann ist auch der WLTP keinen Deut besser als der alte NEFZ.
Michael S. meint
Der iPace hat einen katastrophal schlechten Luftwiderstand. Daher kommt die grausame reale Reichweite.
Frank Fox meint
Ich denke, wer sich einen SUV kauft hat die Idee der neuen mobilen Zukunft nicht verstanden!
Zwarycz meint
Warum haken so viele immer wieder auf SUV und deren Käufer rum?
Ich bin von einem SUV Mazda CX5 Diesel, auf einen Hyundai Ioniq EV umgestiegen. Dieses aber nur aus Mangel an SUV mit E Antrieb zu bezahlbaren Preisen. Wir haben uns einen SUV damals gekauft, nicht um damit Rum zu Protzen, sondern weil er für Menschen mit 1,95 Meter länge, einfach ein bequemes ein und aussteigen erlaubt. Vor dem SUV fuhren wir einen Kia Rio Benziner, der einen Verbrauch von 13l Benzin auf hundert hatte gegenüber dem SUV Diesel mit 8l auf hundert.
Fazit: SUV müssen nicht unbedingt Kraftstoffvernichter sein, trotzdem sind Verbrenner für uns nun Geschichte.
Thomas R. meint
Ich bin einen Ticken kürzer als du. Mit 1,95 kommt man wunderbar in Kombis etc rein. Manche sind zugegebenermaßen etwas tief,aber so lange man keine körperlichen Beschwerden hat finde ich es übertrieben für 2 mal rein und raus am Tag zu sagen ich fahr nur noch SUV… Dieses „es ist bequemer“ ist für die allermeisten nicht notwendig. Man könnte auch von Dekadenz sprechen. Aber nicht im finanziellen Sinn.
Peter W meint
289 und 455 km sind doch recht gute Werte für einen kompakten SUV. Diese WLTP-Werte sollten bei vernünftiger Fahrweise auch im Alltag erreicht werden können. Der Leaf liegt bei sehr ähnlichen Abmesungen mit 40 kWh bei 285 km.
Da dürfen wir gespannt sein, was andere Hersteller bieten werden, wenn sie dann mal was liefern.
Chris meint
Was willst du denn ständig mit „wenn sie liefern“? Die Koreaner haben zwei Elektroautos, der Nio und Kona sind eines, nicht zwei. Es sind die gleichen Autos. Das kann auch BMW oder VW vorweisen.
Leonardo meint
Kia Soul, Hyundai Ioniq, Hyundai Kona, Kia Niro sind nach meiner Rechnung 4 Elektroautos.
Und was liefern denn unsere Hersteller?
eUp mit 19kwh und eGolf und i3 mit ca. 33 kwh, beim i3 steht ein Update auf 40kwh an. Außer dem Ioniq gibts alle Koreaner im Frühjahr mit 60kwh Akku. Das ist liefern.
hu.ms meint
Empfehle wirklich beim händler zu fragen, wie die lieferzeiten sind.
Mir wurde für den kona 64kwh mind. 10 monate genannt.
Bis zur auslieferung der ersten ID.neo sind es noch 15 monate.
Leser meint
@hu.ms
„Bis zur auslieferung der ersten ID.neo sind es noch 15 monate.“
1. Ankündigung und 2. Welche Wartezeiten sind dann zur erwarten, wenn Nachfrage aufkommt?
Die Asiaten leifern schon bzw. in 10Monaten, da ist der ID.neo noch nicht mal in Reichweite.
Zwarycz meint
Genau so ist es und vor allem Alltagstauglich.
150kW meint
Der 40kWh i3 wird schon seit Wochen ausgeliefert.
Jürgen Baumann meint
Chris
Die deutschen Nischenhersteller haben kaum was anzubieten- ausser Ankündigungen und Werbung. Wenn Du alle DE Hersteller zusammenzählst und mal in Relation zu dem kleinen Newcomer Tesla setzt, stellt man fest: Uih, der produziert ja dreimal so viel wie alle deutschen Nischenhersteller zusammen.
hu.ms meint
Wltp geht gerade noch für stadtverkehr mit rekupo und landstrasse bis 80 kmh.
Wenn man öfters auf der AB mit der verbrenner-masse mit 130-140 kmh mitschwimmen will ist wltp ein witz. Da brauchen alle BEV – auch die korenaner – mind. 22 kwh/100km. Sh. kona-videos auf youtube
R_Müller meint
Ich fahre meinen Kona mit dem grossen Motor jetzt seit 1300 Km. Mein Arbeitsweg besteht aus ca je einem drittel Haupt- und Landstrasse, sowie Autobahn.
Ich rede vom Datum Jetzt!!!!
Mein Verbrauch liegt bei 15,3 KW/100 Km.
Wer meint er müsse mit seinem Elektrofahrzeug wie ein Wahnsinniger Unterwegs sein, braucht nun mal mehr. Dies trift übrigens auch bei Verbrennern zu.
Meine Reichweite liegt, und auch da Rede ich von Jetzt!!!! bei 445 km.
Wer reale und Ehrliche Fragen zum Kona hat, darf mich gerne fragen.
Bin übrigens vorher i3 gefahren. Ebenfalls ein kuhles Fahrzeug, nur war mein Händler unbrauchbar.
Redlin, Stefan meint
22 kwh/100 km ist doch sparsam, das entspricht gerade mal 2,2 Litern Sprit. Welcher Verbrenner solcher Bauart könnte das. Und (64/22)*100=291 km immer noch viel für ein E-Auto das mit 130 km/h fast vollgas fährt (bei ca160 sowieso Ende).
Das waren bis vorgestern schier unerreichbare Werte! Ich bin damit zufrieden und hab beim Kona zugeschlagen.
MiguelS NL meint
Ja, 22 kWh ist immer noch ein guter Wert. Auch wenn es mehr währe, ist doch ggf. egal. Es kommt auf das Gesamtpaket an, Preis, Batteriegröse, Lademöglichkeit, Fahr- und Streckenprofil, Fahrassientent ja/nein usw
Tim Leiser meint
Da sind die Infos oben doppelt drin…
frax meint
Sind sie nicht – einmal für den e-Niro und einmal für den e-Kona…
Liegen halt ziemlich dicht zusammen ;-)
Peter W meint
Da sieht man, dass der Luftwiderstand der Kraosserieform ausschlaggebend ist. Sollten diese Akkus und Motorisierung im Ioniq kommen darf man gespannt sein, wie weit der damit kommt. Gute 300 bzw knapp 500 km wären da sicher möglich.
Tim Leiser meint
Ah!