Hyundai und Kia bringen in den kommenden Wochen und Monaten neue, attraktive Elektroautos auf den Markt. Doch bereits das aktuelle Angebot sorgt für stark zunehmende Stromer-Verkäufe der koreanischen Auto-Partner.
Von Januar bis November setzten Hyundai und Kia weltweit 257.661 „grüne“ Autos ab, berichtet BusinessKorea. Die im vergangenen Jahr erreichte Verkaufszahl von 256.258 alternativ angetriebenen Fahrzeugen erreichten die beiden Hersteller damit bereits knapp einen Monat früher. Unterm Strich liegt bisher ein Plus von um die zehn Prozent vor.
Deutlich höher fällt das Wachstum aus, wenn man den Absatz von Elektroautos betrachtet: Hyundai und Kia kommen hier bis November auf 52.370 Einheiten – ein sattes Plus von 112,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Der Verkauf von Plug-in-Hybriden mit begrenzter Elektro-Reichweite liegt bei Hyundai und Kia in diesem Jahr mit Stand November bei 25.967 Stück, was einem Plus von 51,9 Prozent entspricht. Reguläre Hybride weisen hingegen mit 178.726 verkauften Fahrzeugen ein Minus von 7,1 Prozent auf. Wasserstoff-Stromer kommen auf 798 Einheiten – plus 42,5 Prozent.
klaus meint
Kia und Hyundai bauen tolle Autos!! 5-7 Jahre Garantie, wo die Betrugswerke aus Wolfsburg nur 2 Jahre haben, die wissen schon wieso 2 Jahre :-) Fahre zurzeit ein Elektro Kona und bin begeistert von dem Fahrzeug, Strom ist auch viel billiger als Sprit, somit spare ich zusätzlich. Einfach Klasse für das Geld. Hatte auch vorher Hyundai verbrenner und noch nie Probleme. Tanken und Fahren einfach, so muss es sein, nicht wie bei Betrugswerken 3-5x in die Werkstatt jedes Jahr wo ich damals alles selber zahlen dürfte…. Aber wer einmal eine Elektro kona gefahren hat wird niemals mehr ein verbrenner fahren wollen, ist so……
eMobilitätsberater meint
Die Zahlen die KIA für das Jahr 2019 an reinen Elektroautos für Deutschland aktuell kommuniziert sind werden bei EV Interessenten nicht positiv (um es vorsichtig aus zu drücken) aufgenommen werden. Laut KBA wurden per Nov 2018 allein vom Soul EV 2784 Einheiten zugelassen. Was sollen da die 3000 Einheiten für E-Niro und E-Soul bedeuten. Diese Zahlen werden aktuell vom Europachef in den Raum geworfen, für gesamt 2019 und beide Modelle. So verärgert man nicht nur die Kunden sondern auch die Verkäufer bekommen, verständlicher Weise, keine Lust auf den EV Verkauf. Wenn man dann bedenkt das ca. die Hälfte aller Soul EV nach Tageszulassung ( so heißt es in der Branche) nach Norwegen verfrachtet wurden, bleibt zu befürchten das 2019 ein EV Drama für Kia wird. Um es gleich klar zu stellen, ich bin ein absoluter KIA Fan, aber das was die im Moment wieder zeigen, bzw. ankündigen, verärgert die Branche und die Kunden nur. KIA/ Hyundai bleibt damit weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Ich hoffe es kommt anders.
H2O3 meint
KIA hat für nächstes Jahr rund 3.000 BEVs für Deutschland eingeplant/reserviert. Darin enthalten sind Niro und Soul.
Das ist die bittere Realität
MacGyver meint
Schön, dass man den Absatz seiner Fahrzeuge 2018 verdoppeln konnte. Aber das wird garantiert nicht so weitergehen. Sobald die Konkurrenz im kommenden Jahr ihr E-Auto Programm ausrollt, wird man sehen ob die Masse der Kunden dann noch so eine hässliche Kiste wie den Kia Niro kaufen wird. Ich glaube dieses Konzept funktioniert aktuell nur weil das Angebot am Markt an DDR Zeiten erinnert. Diese altmodische Kiste ist so unsexy wie Sandalen mit Tennissocken. Allein dieser wie nachträglich zugemacht wirkende Kühlergrill sieht sowas von beknackt aus und stinkt nach Verzicht. Auch die Proportionen sind altbacken und langweilig. Dieses an Verbrenner-Design orientierte Styling ist schon jetzt ein Anachronismus. Für mich der LADA des 21. Jahrhunderts. Das Tesla M3, der VW I.D. oder auch der Porsche Taycan dagegen zeigen wie modernes Automobildesign geht.
Sepp meint
He, sei nicht so böse zu meinem ersten elektrischen!
Think -> Leaf -> Tesla owner meint
amüsant beschrieben, zweifellos, aber gar so hässlich finde ich den Niro (evtl als 2.Wagen neben meinem zugegebenermassen unvergleichlich schöneren S85D) auch wieder nicht. Sie hätten sich in Korea tatsächlich punkto Design mehr Mühe geben können, aber offensichtlich lag die Reichweite im Vordergrund, und die ist – für den Moment zumindest – recht ansprechend.
Fufu70 meint
So richtig auf den Punkt gebracht
Schmitty meint
Aktuelles Problem ist einfach das die Wartezeit auf ein neu bestelltes E-Auto einfach zu lang ist. Mal ehrlich, wer wartet denn bitte 12 Monate auf ein Auto, in der Zwischenzeit werden bei anderen Herstellern neue, interessantere Modelle vorgestellt.
Andererseits kann man ja theoretisch dann auch vom Kauf wieder zurück treten.
Was auch nicht nachvollziehbar ist, wieso gibt es von Ioniq nicht eine neue Version mit größerer Batterie?
Der Kona ist, gesehen dem Ioniq gegen über das ausgereiftere Modell.
Was Schade aus meiner Sicht ist, die wenigsten trauen sich einfach mal das Auto neu zu denken.
Das Design von Tesla M3 oder auch Byton ist Modern und für ein E-Auto schon angemessen.
Selbst VW wird vermutlich den kommenden I.D. nah an den Formfaktor des Golf anpassen. Liegt wahrscheinlich auch an den Designern und natürlich an den Chefs. Die müssen sich schon trauen auch mal einfach einen neuen Weg zu gehen.
nilsbär meint
Hyundai/Kia verwenden derzeit Batteriezellen von LG Chem und SK Innovation. Eine Kooperation mit Samsung SDI wird gerade vorbereitet. Alles Firmen aus Südkorea. Diese engen Kooperationen – auch in China und zwischen Tesla und Panasonic – sind starke Wettbewerbsvorteile.
Von Hyundai/Kia erwarte ich in den nächsten Jahren eine extreme E-Auto-Offensive. Mit grünen Ambitionen hat das wenig zu tun, eher mit Ausnützung einer historischen Chance, genau wie bei China.
Swissli meint
Wenn man sich nur die Zuwachsraten in % anschaut, ist der Fall klar:
– normale Hybride haben Zenith bereits überschritten und werden wohl bald auslaufen (Weckruf an Toyota?)
– Plug-in-Hybride (PHEVs) sind gegenüber BEV’s schon im Hintertreffen (nominell und % Zuwachs)
– BEV’s haben doppelt so hohe Zuwachsrate wie Plug-in-Hybride
– H2 bleibt Nische, trotz relativ hoher Zuwachsrate in %
Der Kunde hat entschieden: er möchte elektrisch unterwegs sein, bevorzugt mit BEV, notfalls mit PHEV. Jetzt müssten die Hersteller nur noch entsprechend liefern (u.a. Toyota die fast ausschliesslich normale Hybride verkaufen).
KIA/Hyundai ist auf gutem Weg, bei Lieferzeiten gibts noch Optimierungspotential (meine Faustregel: bestelle/kaufe nie ein E-Auto mit >6 Mt. Lieferzeit, sonst ist es bei Liefertermin bereits veraltet).
Zwarycz meint
Oder lease es, dann hat man mit veralbernde veraltende Technik kein Problem.
Frank meint
Leider waren die „grünen“ Hybride von Hyundai/Kia als Benzin-Direkteinspritzer bis Oktober 2018 noch Feinstaubschleudern, weil auf einen Partikelfilter verzichtet wurde.
Daniel S meint
Und würden sie noch mehr Elektroautos produzieren, könnten sie noch viele mehr verkaufen…