Im Rahmen von Volvos Elektro-Offensive setzt die Performance-Tochter Polestar künftig exklusiv auf Stromer. Auf den in diesem Jahr startenden teilelektrischen Polestar 1 folgt das erste reine Elektroauto der Schweden – der Polestar 2. Nun wurden ein erstes Teaserbild und technische Daten zu dem Modell veröffentlicht.
Mit dem Polestar 2 will Volvo einen Wettbewerber zu Teslas Mittelklasse-Elektroauto Model 3 etablieren – einen „Tesla-Killer“ plant der Anbieter aber ausdrücklich nicht. „Es geht nicht darum, jemanden zu schlagen, sondern es geht vielmehr darum, einer Bewegung beizutreten“, betonte Firmenchhef Thomas Ingenlath im letzten Jahr.
Für den Polestar 2 werden aktuell um die 480 Kilometer Reichweite mit einer Ladung der Batterie in Aussicht gestellt – es könnten aber auch deutlich über 500 E-Kilometer werden. Die Systemleistung soll 298 kW (405 PS) betragen. Weitere Details zum Antrieb sollen „in Kürze“ bekanntgegeben werden.
Polestar teilte weiter mit, dass seine zweite E-Baureihe ein Viertürer im Fließheck-Format wird. Es wird erwartet, dass sich die Optik an dem 2016 vorgestellten Konzeptauto Volvo 40.2 orientiert. Im Innenraum soll der Polestar 2 erstmal eine neue, speziell für Autos entwickelte Version des Google Assistant einsetzen – ein intelligenter persönlicher Assistent, der natürliche Sprache empfängt und verarbeitet.
Der Preis für den Polestar 2 wird laut dem Hersteller ähnlich wie bei Teslas Model 3 ausfallen, das in Europa in diesem Jahr ab um die 40.000 Euro zu haben sein soll. Vertrieben wird das schwedische Batterie-Auto vorrangig über ein Abo-Modell, alternativ können Kunden das Fahrzeug via Barverkauf erwerben. Der Marktstart soll noch 2019 erfolgen.
Auf den Polestar 2 folgt der Polestar 3, der im SUV-Segment auf Kundenjagd gehen wird. Auch Volvo selbst will bald ein Elektroauto anbieten, Details hierzu gibt es bisher aber noch nicht.
alupo meint
Jede Erhöhung der BEV Angebotsvielfalt ist erfreulich.
Schöner wäre es, wenn auch deutsche oder europäische Unternehmen mit vorne dabei wären. Aber noch gibt es den auspufflosen Volvo auch noch nicht. Aber jede Ankündigung erhöht den Druck auf alle anderen Marktteilnehmer. Dann klappt es mit dem Fortschritt :-).
Und dass Volvo explizit auf Begriffe aus dem Kriegvokabular (Fighter) verzichtet, finde ich sehr sympatisch.
Gunarr meint
Volvo könnte Tesla bestimmt einige Kunden abjagen, wenn sie eine große Kofferraumklappe einbauen. Auf dem Bild sieht es leider nicht danach aus.
Peter W meint
… “Es geht nicht darum, jemanden zu schlagen, sondern es geht vielmehr darum, einer Bewegung beizutreten”
Das hört sich doch vernünftig an! Auch die Preisgestaltung eignet sich halbwegs für größere Absatzmengen.
Pamela meint
+1
Sehr sympathisch, warum können andere Hersteller nicht auch so auf die primitiven Fragen aus den Medien reagieren ?
Ich freue mich darauf, dieses Auto auf den Straßen zu sehen.
nilsbär meint
Ja, diese Aussage hört sich sehr sympathisch an. Das ist für mich aber eher wie die Verbeugung eines asiatischen Kampfsportlers vor dem Gegner, bevor er zuschlägt. Volvo gehört schließlich der chinesischen Geely und die Chinesen wollen keiner Bewegung beitreten, sondern möglichst große Marktanteile an der weltweiten Autoindustrie erkämpfen. Sollte dabei – was ich für wahrscheinlich halte – die deutsche Autoindustrie samt Zulieferern massiv geschädigt werden wird das den Chinesen am Allerwertesten vorbeigehen.
Man kann auch eine Klapperschlange sympathisch finden, weil sie so lieb klappert:-)