General Motors hat angekündigt, seine Premium-Tochter Cadillac als zentrale Marke für Elektroautos innerhalb des Konzerns zu positionieren. Das erste Batterie-Modell mit neuer Technik ist bereits in Arbeit, teilte der US-Hersteller im Gespräch mit Investoren mit. Eine Vorschau zeigt ein großes SUV-Crossover mit fließenden Linien und mächtiger Front.
Als Basis für das kommende und diverse weitere moderne Elektroautos entwickelt Cadillac eine eigene Architektur für batterielektrische Pkw. Der Mutterkonzern General Motors betonte, dass die neue Plattform auf eine Familie an „profitablen Elektroautos“ abziele – Cadillac soll mit entsprechend angetriebenen Modellen also Geld verdienen.

Die geplanten Stromer sollen in unterschiedlichen Formaten und mehreren Segmenten mit einer Auswahl an Front-, Heck- und Allradantrieben an den Start gehen. Zentrale Komponenten wie die Batteriezellen werden darauf ausgerichtet, flexibel in den jeweiligen Fahrzeugen eingesetzt werden zu können, heißt es. Mit Blick auf die Batterie sind mehrere auf die Zielgruppe und Anforderungen der jeweiligen Modelle zugeschnittene Konfigurationen vorgesehen.
„Cadillacs Elektroauto zielt auf das Herz des Crossover-Marktes und die Bedürfnisse von Kunden weltweit ab“, so Cadillac-Präsident Steve Carlisle zu dem vorgestellten ersten neuen E-Modell. „Es wird für höchsten Luxus und Innovation stehen und Cadillac an der Spitze der Mobilität positionieren.“ Details zur Technik oder dem Markstart des neuen E-Crossover und weiterer Elektroautos gibt es noch nicht.
GM investiert in E-Mobilität & Autonomes Fahren
General Motors geht davon aus, dass der Autobranche ein Abschwung bevorsteht. Das Unternehmen will dennoch weiter in Zukunftstechnologien wie die E-Mobilität und autonomes Fahren investieren. Die Mittel dafür sollen unter anderem eine verschlankte Produktpalette, Werksschließungen und Personaleinsparungen erwirtschaften. General Motors setzt zudem beim Großteil seiner Marken umfangreich auf Trucks, SUV und Crossover, die sich vor allem in den USA weiter gut verkaufen.
Bisher hat General Motors bei der Elektromobilität die Volumenmarke Chevrolet in den Mittelpunkt gestellt. Kern der Strategie waren der vollelektrische Kompaktwagen Bolt sowie der plug-in-hybride Volt. Während der Bolt weiter angeboten werden soll, läuft der Volt der zweiten Generation in wenigen Monaten weltweit aus.
Ob Cadillac die geplanten neuen Premium-Stromer auch außerhalb der USA anbieten wird, ist noch offen. General Motors hat sich mit dem Verkauf von Opel im letzten Jahr weitestgehend aus Europa zurückgezogen, der Bolt ist derzeit aber weiter in Form des Opel Ampera-e zu haben. Mit Cadillac könnte General Motors hierzulande gezielt Käufer des Tesla Model S und kommender Elektroautos von BMW, Mercedes und Audi ansprechen.
uwe meint
Ist das auf dem Foto nicht der Infiniti?
Nur das Bild vertauscht?
Falsche Logo darauf?
Nee, oder hat Infiniti abgekupfert?
Wollen die nicht auch führende Marke werden – im Premiumsegment?
Man kann schon Mal fragen, was die Manager genommen haben. Das ist als ob ein 100-Meter-Läufer am Start des Ultra-Marathon steht und sagt:
Das Ding gewinne ich. Schließlich bin ich der schnellste und habe den reichsten Sponsor. Und ich habe die 100 Meter auch schon mindestens 1000 Mal gelaufen.
nilsbär meint
GM stellt den Plug-In Chevy Volt ein, verkauft vom (guten) BEV Chevy Bolt wenig (ca. 21000 Stück weltweit in 2018 laut insideev.com) und zeigt jetzt ein paar Bilder. Nicht gerade zukunftsorientiert. Aber vielleicht verbietet Trump ja bald E-Autos zum Schutz der Erdölindustrie. Fracking must go on!
Peter W meint
Ein bischen bei Byton abgekuckt? Nur ein Trichter hätte eine noch schlechtere Aerodynamik. Von der zentrale Marke können sie träumen, mehr wohl nicht. Aber immerhin ist das erste Auto SCHON in Arbeit.
xordinary meint
„… und Cadillac an der Spitze der Mobilität positionieren.“
Ich frage mich, was diese Manager eigentlich rauchen, um solchen Humbug mit vollem Ernst vorzutragen. Der Typ kann doch nicht ernsthaft glauben, dass er nach über einem Jahrzehnt Dornröschen-Schlaf jetzt „entscheiden“ kann, den technologischen Vorsprung Teslas und der Asiaten nicht nur auf- sondern mal eben zu überholen! Diese Leute sind so dermaßen weit in ihrem Paralleluniversum gefangen, dass es wirklich schmerzt …
Niklas meint
Was würden Sie denn an seiner Stelle sagen? „Wir wollen die zwölftbeste Marke für E-Mobilität werden?“
Mir ist klar, dass Schlechtreden Spaß macht und einfach ist, weil man auf seinem hohen Ross keine durchdachten Alternativen anbieten muss. Man könnte aber mal das Verständnis aufbringen, welche Sprache man für Marketing und strategische Ausrichtung verwendet, welche vielen Rezipienten sie hat (nämlich nicht nur Kunden!) und warum das verantwortungsvoller ist, keine verzweifelten Aufschreie zu rufen, die Sie ja so sehnlichst gerne lesen würden.
Tim Leiser meint
Grundsätzlich gebe ich dir sehr recht. Aber heute nervt mich das zum ersten Mal auch. Und klug ist es auch nicht… denn solche Aussagen werden ganz einfach bald relativ. Und dann muss man sich daran messen.
Es könnte auch gutes Marketing sein, wenn man einfach sagt, dass man ein Wahnsinns Auto bauen wird, das dank elektroantrieb angeht wie Sau. Oder sich eine Nische aussucht, in der man tatsächlich der Beste sein kann. Meinetwegen Innenausstattung oder was auch immer. Aber vielleicht empfinden das hier auf ecomento nur viele als nervig, weil man hier dauernd von jedem Hersteller liest, dass er der Beste sein wird. So Aussagen sind vielleicht für Bestandskunden, die das dann glauben, weil sie gelesen haben, dass „die Teslas immer abbrennen“ und „VW alle nur besch…“ mir soll’s recht sein…
Jörg2 meint
Vielleicht: „Wir wollen erfolgreich als Mitbewerber im Markt der eMobilität um die Gunst unser Kunden ringen…“ oder so…
Remo meint
@Niklas +1
Porsche 911 meint
Genau, gerade Cadillac…der Steve meint auch der Wechsel des Antriebs lässt alle Leute sämtliche Marken und Images vergessen und dem Kunden bleibt nichts anderes übrig als zu Cadillac Autos zu greifen, dem einzig wahren Elektromobilhersteller.
Details gibt es natürlich noch nicht. Sonst könnte ja jemand diese vollkommen undurchdachte Aussage direkt durchschauen.