Im Rahmen der Elektro-Offensive von Mercedes-Benz soll auch die Sportwagen-Marke AMG elektrifiziert werden. Zunächst sind nur Modelle mit Verbrenner-Elektro-Kombination geplant, später könnte es aber auch reine Stromer geben.
„Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass wir im Rahmen der EQ-Offensive auch ein eigenständiges rein elektrisches Modell der Marke AMG auf den Markt bringen“, sagte Firmenchef Tobias Moers der Automobilwoche. Einen genauen Zeitpunkt für ein solches Fahrzeug nannte er nicht. Mit dem SLS AMG ED produzierten die Schwaben vor einigen Jahren bereits einen batteriebetriebenen Versuchsträger.
EQ ist das neue E-Mobilitäts-Label von Mercedes, das künftig diverse voll- und teilelektrische Modelle erhalten sollen. Bei AMG wird dies ab nächstem Jahr im Rahmen einer Offensive mit Plug-in-Hybriden der Fall sein. In einem ersten Schritt wird 2020 der AMG GT Viertürer mit begrenzter Elektro-Reichweite angeboten, weitere Modelle sollen in kurzen Abständen folgen.
AMG verkauft bislang exklusiv Verbrenner, die vergleichsweise viel Sprit verbrauchen und hohe Emissionen erzeugen. Mit der anstehenden Hybridisierung sollen kommende Klimagesetzte bewältigt werden. „Wir sind mit unserer Strategie auch auf die verschärften CO2-Vorgaben der EU gut vorbereitet“, so Moers.
Der AMG-Chef sagte weiter, dass die angebotenen Fahrzeuge sich in Zukunft mehr von den regulären Modellen von Mercedes-Benz abheben werden. „Unsere Fahrzeuge sollen auf den ersten Blick erkennbar sein, beispielsweise durch den Panamericana-Grill“, so Moers. Außerdem wolle die Marke bei Farben und weiteren Designaspekten offener werden.
Siegfried Schneberger meint
Wann spricht es sich endlich zumindest bei den intelligenten Menschen rum, dass Elektromobilität in einer heutigen Fahrzeugflotte keine flächendeckende Lösung ist? Weder bei uns in Deutschland und schon gar nicht weltweit.
Kein ausreichender Strom, kein Verteil- und Speichersystem, ungenügend Rohstoffe für Batterien, keine Endlagerlösung, Missbrauch der lebenswichtigen Ressource Wasser, steigender Energieverbrauch durch immer mehr bewegte Masse, …..
Nur weil irgendwelche nicht nachvollziehbaren willkürlichen Grenzwerte festgelegt werden? Mit Prämissen die es in der Realität nicht gibt.
Dabei waren wir auf einem guten Weg und mit synthetischen Kraftstoffen und Gewichtsreduzierung unserer Fahrzeugflotten könnte man sicher diesen Weg noch beschleunigen. Das manches Ass noch im Ärmel steckt und noch nicht ausgespielt ist, kann man annehmen und die Konzerne und Politik nur warnen es zu lange auszureizen. Sonst könnte die Gesellschaft, ja auch die Deutsche, irgendwann überreizt reagieren.
Wir können aber auch einfach so weiter machen und unsere Erkenntnisse und Entwicklungen der letzten 100 Jahre sowie unseren erreichten Wohlstand weiter torpedieren.
Mal sehen wer am Ende den Verteilungskrieg ums lebensnotwendige Wasser und den Rest Nahrung in der Höhle überlebt. Warum wird das offensichtliche Hauptproblem, dass wir einfach zu viele unserer Spezies sind, von niemanden in den Fokus gerückt? Weil man dann die Mär vom Facharbeitermangel nicht aufrecht erhalten kann? Für welche Jobs? Wenn wir die Arbeitswelt 4.0 im Produktionsbereich glauben wollen, muss man sich eher fragen wie man die immer älter werdenden Menschen sinnvoll beschäftigen kann? Weil eins ist auch klar, Langeweile schafft auf Dauer Frust, da hilft dann auch kein bedingungsloses Grundeinkommen.
Volker meint
„Kein ausreichender Strom“ Falsch. Als das erste Verbrennerauto hergestellt wurde, war auch kein flächendeckendes Tankstellennetz für Millionen von Fahrzeugen da. So, wie sich EVs mehr und mehr ausbreiten, so werden sowohl Ladestationen entstehen, aber auch der notwendige Strom bereit bestellt werden. Sie glauben doch nicht ernsthaft, das wäre ein technisch unüberwindbares Problem? Heute schon herrscht bei den Stromversorgern nachts ein Nachfrageloch. Da EVs typischerweise nachts geladen werden, wären diese für ein ausgewogeneres Nachfrageprofil sogar eher förderlich. Vielleicht kann damit vermieden werden, dass die Bundesrepublik zur Zeit jahrlich 50 TWh an Strom exportiert… ?
„kein Verteil- und Speichersystem“ Falsch. Mag sein, dass das momentane System für kommende Anforderungen noch ausgebaut werden muss. Zu behaupten, es sei KEIN Verteilsystem dar ist eine Lüge. Schon mal Hochspannungsleitungen gesehen? Auch gibt es durchaus Speichersysteme, wenn auch viel zu wenige. Auch hier, politischer Wille vorausgesetzt, technisch jederzeit machbar.
„ungenügend Rohstoffe für Batterien“ Falsch. Es ist ausreichend Lithium vorhanden, um die komplette Energiewirtschaft auf Strom umzustellen, nicht „nur“ die Mobilität mit Elektroautos. Die auf der Erde verfügbaren Rohstoffe reichen locker. Nur die Abbaumengen müssen gesteigert werden. Übrigens fallen bei der Meerwasserentsalzung als Abfallprodukt Litiumsalze an…
„keine Endlagerlösung“ Irreführend. Batterien müssen nicht „endgelagert“ werden. Zum einen leben Batterien viel länger, als deren Kritiker immer glauben lassen wollen. Selbst wenn dann die Batterien nach 20 Jahren nicht mehr so leistungsfähig sind, können diese recycled werden, um daraus neue Batterien herzustellen.
„Missbrauch der lebenswichtigen Ressource Wasser“ What? Wo haben sie denn das Märchen her?
„steigender Energieverbrauch durch immer mehr bewegte Masse“ Falsch. Ein heutiges Elektroauto verbraucht auf 100 km in etwa das Energieäquivalent von 1 Liter Sprit und ist damit daramatisch ressourcenschonender unterwegs, als ein Verbrenner.
Der intelligente Mensche sollte sich zunächst mit der Sachlage vertraut machen, bevor er ein Urteil fällt. Ich hoffe, sie recherchieren noch einmal genauer und werden dann sicher ebenfalls feststellen, dass uns die Öllobby lange genug an der Nase herumgeführt hat.
Siegfried Schneberger meint
Hallo Volker ?
Anbei ein kleiner Exkurs zum Thema Lithiumgewinnung:
Abbau von Lithium
Ein unverzichtbarer Bestandteil von Akkus und Batterien für Handys und Laptops ist auf Grund seiner guten Speicherfähigkeit das Metall Lithium. Verwendet wird es aber nicht nur für die moderne Informationstechnologie sondern auch für die Batterien von Elektro-und Hybridfahrzeugen. Der bis dato steigende Durst nach dem Rohstoff hat geradezu einen Abbau-rush ausgelöst, der dem begehrten Stoff den Spitznamen „weißes Gold“ eingebracht hat. Auf dem Hochplateau, das sich die drei südamerikanischen Länder Chile, Argentinien und Bolivien teilen, lagern 85% der weltweiten Lithiumvorkommen – und zwar einfach zugänglich, in Salzseen unter offenem Himmel. Der Abbau von Lithium in einer der trockensten Gegenden der Welt, dem Gebiert der großen Seen im Nordwesten Argentiniens, wird dramatische Auswirkungen auf die Wasserreserven vor Ort haben. Zur Gewinnung von Lithium werden große Mengen von Wasser benötigt: Das Grundwasser in den Salzseen, welches einen sehr hohen Mineralanteil aufweist, wird in künstliche Becken gepumpt. Durch zahlreiche Verdunstungsschritte kommt es zu einer Erhöhung der Lithiumkonzentration in den Becken, so dass es dann entnommen und weiterverarbeitet werden kann. Die erhöhte Verdunstungsrate und der dadurch sinkende Grundwasserspiegel führen aber für die Menschen vor Ort und die fragilen Ökosysteme zu gravierenden Wasserproblemen.
Aber vielleicht sind Sie ja auch von der Kinderarbeitsbeschaffungsmaßnahme in Afrika begeistert, die dort in den Kobaltabbau integriert sind.
Vielleicht habe ich auch früher in der Schule nicht aufgepasst in Physik. Bei mir hatte sich eingeprägt Masse x Bewegung =Energiebedarf oder so ähnlich.
Das Batterien ewig leben ist eventuell auch diskussionswürdig. Klar kann man einen Teil der Zellen ein oder zweimal revitalisieren, aber irgendwann ist Schluss und dann müssen einzelne Zellen oder ganze Batterien irgendwie entsorgt werden. Das machen wir dann wahrscheinlich genauso nachhaltig wie bei den Reststoffen der Atomenergie.
Das Verteilersystem über die Hochspannungstrassen kenne ich sehr wohl und auch die Begeisterung von allen die davon betroffen sind. Ein Ausbau dieses Verteilungssystems und all die Nachteile und Verluste die über den Transport überlasse ich jetzt mal ihrer eigenen Recherche. Wenn wir unsere Haushalte als stationäre Einheiten mehr mit Strom und Speichern ausrüsten ist das sicher lobenswert und hilft. Aber dann bitte mit lokaler Stromerzeugung mittels PV und robusten Speichern die nicht den ständigen Erschütterungen auf unseren Strassen ausgesetzt sind und wo Gewicht eine untergeordnete Rolle spielt.
Peter W meint
Einfach logisch; hate Zeiten für Tuner …
Wolf meint
Einfach mal 10 Jahre darüber nachdenken.
lo meint
Einfach den SLS ED nochmal rausbringen ;)
Harry meint
einfach einen komplett sinnlosen Panamericana-Grill dran machen… mit etwas Designer-Geschick müsste der doch auch nur angedeutet gehen.
Peter W meint
einfach genial :-))