Mercedes stellt auf dem Genfer Auto-Salon das Concept EQV vor – „die erste rein batterieelektrisch angetriebene Großraumlimousine im Premium-Segment“. Auf Basis des Stromers soll ein Serienmodell entstehen, das auf der diesjährigen IAA im September präsentiert wird.
Der Concept EQV schafft eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern – nach welcher Norm, hat Mercedes bisher nicht verraten. Die Batterie soll sich via Schnellladefunktiion in 15 Minuten für weitere 100 Kilometer auffrischen lassen. Darüber hinaus bietet das Fahrzeug laut dem Hersteller „höchsten Komfort im Innenraum und maximale Funktionalität, zum Beispiel mit seinen vielfältigen Sitzkonfigurationen“.
Der Concept EQV trägt an der Vorderachse einen kompakten elektrischen Antriebsstrang mit einer Leistung von 150 kW (204 PS). Die E-Maschine, das Getriebe mit fester Übersetzung, das Kühlsystem sowie die Leistungselektronik bilden dabei eine Einheit. Maximal sind 160 km/h möglich. Die Energie liefert eine Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von 100 kWh.
Der Mercedes Concept EQV kann mit sechs Einzelsitzen als Shuttlefahrzeug oder als Familienfahrzeug dienen. Andere Sitzkonfigurationen erlauben den Transport von Sport- und Outdoorausrüstung. Durch den Einbau von Einzelsitzen oder Sitzbänken lässt sich die Baureihe auch zum 7- oder 8-Sitzer umfunktionieren.
„Familienbegleiter, Freizeitabenteurer oder Shuttle-Fahrzeug mit Lounge-Charakter – diese Eigenschaften in Kombination mit einem batterieelektrischen Antrieb machen den Concept EQV zu einem Fahrzeugkonzept mit Zukunft. Wir freuen uns sehr, unseren Kunden schon bald ein Serienmodell auf Basis dieser Studie anbieten zu können“, so Wilfried Porth von Mercedes-Benz Vans.
Frank meint
Bin lange V-Klasse und Viano gefahren. Tolles Innenraumkonzept, ideal für unsere 5köpfige Familie. Mit den drehbaren Vordersitzen waren das auch tolle Campingfahrzeuge für zwei Personen, da sich alle anderen Sitze leicht entfernen ließen.
Leider sehe ich bei diesem Konzept jetzt auch wieder so eine massive Mittelkonsole, die drehbare Sitze unmöglich macht. Bei den alten Modellen konnte man dort noch eine Kompressorkühlbox hinstellen – viel besser!
Schade, dass Mercedes keine ordentliche E-Plattform zustande bekommt. Im Tesla kann man zwar auch gut übernachten, so ein elektrischer Van wäre aber das bessere Campinggerät, natürlich nur mit Campingmode :)
Biker0815 meint
ich kann dem nur zustimmen. Das Cockpit ist ja V KLasse in blauem chic. Das Cockpit aus dem Vito ist viel schlanker. Wer einen Marco Polo kauft kann diesen mit obigen Cockpit bekommen und sich das Knie an der Mittelkonsole stoßen oder eine günstige Version Marco Polo Activity mit Vito Cockpit und breitbeinig sitzen – die Beine und Knie verdrehen wie man lustig ist.
Uwe meint
100 kwh-Akku und 400 km Reichweite = 25 kwh-Verbrauch/100 km = unter Volllast akzeptabel.
Aber der Preis ist wohl wieder das Argument für die Verbrenner-Freunde.
Verbrenner-Karosse mit E-Antrieb = viel zu teuer. Warum nicht wie VW eine Plattform-Lösung?
Mercedes kooperiert doch mit mehreren chinesischen Herstellern und jetzt auch mit Tesla.
stan meint
V-Klasse elektrifiziert. (V wie Verbrenner ab 33.768,40 Euro)
EQV leider nur als Concept Fahrzeug.
Wenn man nur den Akku mit 400€/kWh dazurechnet, müsste ein Fahrzeug ab 70-80k€ möglich sein.
Gibt es ja in 3 Längen. Als Familienkutsche :
Länge (Kompakt): 4,895m o.k.
Höhe/Breite: 1,928 wäre mir zu hoch/breit (m. Meinung)
Satcadir meint
I,90 sind die Zufahrtssperren zu französischen Stränden. Zu spanischen Stränden auch, aber das muss man mit einem E Bus wollen.
Peter W meint
Ein 100 kWh-Akku ist doch schon mal eine Ansage. Damit kann man so ein Fzg auch als Familienkutsche für den Urlaub sinnvoll einsetzen. Leider wird der aber so teuer werden, dass ihn fast nur Firmen kaufen werden.
150 kW und 160 Spitze sind aber ein vernünftiger Ansatz. Nur die Ladeleistung ist etwas mager. Das sind zwar 100 kW, aber bei dem hohen Verbrauch muss man da schon recht lange Pausen machen um 300 km nachzuladen. 150 kW Ladeleistung sollten bei einem 100 kWh-Akku eigentlich kein Problem sein. Mercedes muss da wohl noch ein bischen üben.
Jeru meint
Interessant, wie sich die Argumentation verschiebt. Teslas Supercharger bieten eine Ladeleistung von „bis zu“ 120 kW. Das Supercharger Netz und die Technik gilt hier sonst immer als richtungsweisend, absolut ausreichend und quasi „perfekt“.
Wenn Mercedes 100 kW anbietet, muss es „noch ein bischen üben“.
Wer mit 120 kW und einem 100 kWh Batteriespeicher locker auskommt, wird auch mit 100 kW restlos glücklich sein. Für mich persönlich sind beide Ladeleistungen eigentlich noch zu gering.
Beat meint
Tja, Tesla bietet die 120 kW seit mehreren Jahren. Und in wenigen Tagen kommt die nächste Generation Tesla supercharger, die deutlich stärker sind. Mercedes plant für die Zukunft mit 100 kW. Das ist ein Unterschied.
FabianMarco meint
Ich denke die (subjektiv) nötige Ladeleistung ist auch immer eine Frage des Verbrauchs.
Ich persönlich betrachte daher beim Vergleich der Ladeleistung von unterschiedlichen Modellen immer die hierfür etwas ungewohnte Einheit km/h.
Ladeleistung [kWh/h] / Verbrauch [kWh/km] = nachgeladene Reichweite pro Stunde [km/h]
Die 100 kW beim Mercedes Bus entsprechen bei einem Verbrauch von 25 kWh/100km also lediglich 400 km/h.
120 kW bei einem Elektroauto mit 17 kWh/100 km entsprechen aber über 700 km/h. Also einem Geschwindigkeitsvorteil von etwa 75%.
Reinhold meint
Peter W hat eindeutig geschrieben, dass ihm die Ladeleistung in Verbindung mit dem hohen Verbrauch etwas zu gering ist.
Stefan Ein meint
Warte doch mal den heutigen Abend ab.
Rene W. meint
Warum braucht das Elktroauto ein Getriebe?
Da wollen wohl die alten Lieferanten noch Geld verdienen ;).
Peter W meint
Jedes E-Auto braucht ein Getriebe. Die Motoren machen 10.000 bis 20.000 U/min, die Räder aber nur 5000 U/min. Wie soll das ohne Untersetzungsgetriebe gehen?
Radnabenmotoren sind leider nicht so weit verbreitet, und bringen die gewünschten Leistungen und Drehmomente nicht.
Fotolaborbär meint
Hinter jedem Motor steckt ein Getriebe, um Drehmoment und Drehzahl auf den Einsatz anzupassen. Bei einem e-Motor reicht meist ein 1-Gang-Getriebe, da er ein ausreichendes Drehzahlband hat.
NL meint
Warum nicht vorne und hinten einen e-Motor und so direkt AWD gewährleisten? Auf jeden Fall sinniger als der völlig untermotorisierte Abt-Vorschlag.
alupo meint
Ich hatte mir in 2016 ein AWD eAuto gekauft, damit ich an keinem Rad Bremsenfeinstaub erzeuge.
Auch ist damit in der Realität die Reichweite nicht nur wegen der besseren Rekuperationsmöglichkeit höher, sondern weil üblicherweise vorne und hinten unterschiedliche Motoren verbaut werden und dann der Computer entscheidet, wie er verbrauchsminimal die von mir geforderte Leistung bereitstellen will.
Beim eAuto wird es m.M.n. in absehbarer Zukunft nur noch AWD geben. Ausnahme: nur bei besonders billigen eAutos wird nur eine Achse angetrieben.