Das deutsche Startup e.GO Mobile AG zeigt auf dem Genfer Auto-Salon vom 7. bis zum 17. März 2019 das Serienmodell seines ersten Elektroautos e.GO Life. Mit dem e.GO Life Concept Sport gibt es zudem einen Ausblick auf eine mögliche Sportversion. Darüber hinaus werden die E-Busse e.GO Lux und e.GO Mover präsentiert.
Der kompakte viersitzige e.GO Life ist für den Einsatz in der Stadt und Kurzstrecken konzipiert. Das Fahrzeug soll nach erfolgreicher Homologation Mitte März 2019 in einem neuen Werk in Aachen in Serie gehen. Für Anfang Mai 2019 ist dann nach der Straßenfreigabe wichtiger Zulieferer die Auslieferung an erste Kunden vorgesehen.
Der Hersteller verspricht, dass ein „Spaceframe“ aus Alu-Profilen und die Kunststoffaußenhaut den e.GO Life „überdurchschnittlich robust“ und gleichzeitig erschwinglich machen. „Der große Innenraum und die hohe Sitzposition zeigen außerdem die praktischen Vorteile eines konsequenten E-Fahrzeug Purpose Designs im Vergleich zum klassischen Conversion Designs“, heißt es weiter. Der Life wird zum Start in drei Versionen angeboten.
„Die große Resonanz auch sehr kaufkräftiger Kunden“ habe gezeigt, dass es für höherpreisige Versionen des e.GO Life einen Markt gibt. Mit dem in Genf ausgestellten Life Concept Sport will das Unternehmen die Marktreaktionen testen. „Was kann es cooleres geben, als mit einem stylischen, lautlosen E-Fahrzeug emissionslos einen getunten PS-Boliden an der Ampel stehen zu lassen. Das ist der Kick der neuen Mobilität“, so der Chef und Gründer von e.GO Mobile Günther Schuh.
e.GO Lux & e.GO Mover
Das von e.GO Mobile und dem deutschen Zulieferer ZF gegründete Unternehmen e.GO MOOVE GmbH stellt in Genf das neue Shuttle e.GO Lux und den „seriennahen“ Elektrobus e.GO Mover vor. Der e.GO Lux ist ein für Privatfahrten gedachter Stromer mit individueller Ausstattung. „Der e.GO Lux ist die perfekte Verbindung von Fortbewegung und Wohlbefinden. So gemütlich Fahren und Arbeiten und dann auch noch nahezu emissionslos, können Sie in keinem anderen Fahrzeug“, sagt Schuh.
Der e.GO Mover soll im April 2020 in die Produktion gehen. Das Modell ist in der Größe vergleichbar mit einem SUV, befördert bis zu 15 Personen und soll ein wirtschaftliches „On-Demand“-Angebot im ÖPNV ermöglichen, indem Fahrgäste über mobile Dienstleister unabhängig von Haltestellen die E-Busse nutzen können. Zunächst erfolgt die Straßenzulassung als manuell gefahrener Bus.
Mit geeigneter Software- und Hardware-Architektur von ZF soll der e.GO Mover später auch autonom fahren. Eine kleinere Version wird für Privatkunden, Handwerker und Einzelhändler verfügbar sein. Die zusätzliche Ausrüstung mit einem Range Extender ist ebenfalls geplant. „Der e.GO Mover ist Trendsetter: Elektrisch, vernetzt und autonom wird er dazu beitragen, die enormen Herausforderungen des Stadtverkehrs zu lösen“, so Torsten Gollewski von ZF.
Uwe meint
Na ja, statt so einem Angeber-Quad könnte man sich ja einen e-Go Life in die WoMo-Heckgarage stellen.
Oder?
midget meint
Das Preisniveau ist generell (noch) zu hoch (auch bei Kia, Hyundai & Co)!
Was von den VW Ankündigungen übrig bleibt, muss sich erst noch zeigen
(Die Angabe der Brutto-Kapazität ist jedenfalls kein gutes Zeichen…
Wichtig wäre die – nutzbare – NETTO-Kapazität anzugeben )
Remo meint
“Was kann es cooleres geben, als mit einem stylischen, lautlosen E-Fahrzeug emissionslos einen getunten PS-Boliden an der Ampel stehen zu lassen.”
Ernsthaft, daß ist der Anspruch der E-Auto Industrie? Eine Generation von Rasen heranzuziehen?
Ganz großes Kino..
Paperlapap meint
Das ist mal wieder totol missinterpretiert.
Rasen kann man auch mit jedem anderen Fahrzeug, selbst mit einem Pferd oder Fahrrad (je nach Tempolimit). Es ist eine besser Beschleunigung gemeint, die man bis zu dem angegebenen Tempolimit gut ausreizen kann. Bei vielen Verbrenner-Fans kommt es beim Autokauf genau auf diesen Fahrspaß an.
Das Auto ist eideutig nicht zum rasen konstruiert!
Leotronik meint
Würde ich nicht gegen meinen fünftürigen Peugeot Ion tauschen. Aber mal sehen wie er sich auf der Strasse schlägt.
Peter W meint
Swissi schreibt:
Die Zeit der kleinen E-Auto Start-ups scheint sich dem Ende zu neigen, …
leider bevor sie überhaupt richtig aus den Startlöchern kommen.
Es ist sehr schade, dass der Sion so gut wie beerdigt ist, und der e-go wahrscheinlich doch zu teuer wird um wirklich was zu bewegen. Er wird in der Masse der Fahrzeuge unter gehen, die in den nächsten 2 Jahren auf den Markt kommen.
Dass man nun schon die nächsten Fzge vorstellt bevor man irgendwas liefert ist ja leider derzeit große Mode. Viel Rauch um nichts.
Stefan Ripp meint
Hallo Peter W
woraus schließt du, dass Sion schon halb beerdigt ist?
Wo lässt sich das zwischen den Zeilen lesen?
Wenn du Fakten kennst bitte auch mitteilen; sonst bitte unnötiges aus den Kommentaren herauslassen.
nilsbär meint
@Stefan Ripp
Na ja, Fakten enthält dein Kommentar auch keine:-) Ich hätte da einige:
– Der Preis der Batterie von ElringKlinger ist kürzlich von 4000 € auf 9500 € erhöht worden.
– Sono hat den Auftragsfertiger des Sion immer noch nicht bekanntgegeben. Gibt es überhaupt einen? Wenn nein, wie kommt Sono dann auf den genannten Preis?
– Es gibt kein Vertriebsnetz, sondern Selbstabholung in Bremerhaven.
– Es gibt kein Servicenetz. Du kannst dir ein Reparaturhandbuch downloaden.
Für mich ist Sono ein Projekt von Idealisten ohne Geld mit leider null Chancen auf Erfolg.
MacGyver meint
„Der Preis der Batterie von ElringKlinger ist kürzlich von 4000 € auf 9500 € erhöht worden.“
Ein echtes nachvollziehbares Argument für diese massive Preissteigerung (+137 %) wurde nie genannt. Es ist ja nicht so, dass sich die Zellpreise in den letzten Monaten verdoppelt hätten. Tatsächlich sind sie sogar leicht gesunken.
Was bleibt ist ein ganz schlechter Beigeschmack. Und wie sieht es in der Zukunft aus? Nach dem Motto ja wir werden das Fahrzeug wie versprochen für 16.000 € anbieten. Der Preis der Batterie hat sich jedoch …
Frage: Wird der Sion überleben?
Antwort: So? No!
Uwe meint
Vertriebsnetz sind Einrichtungen von gestern. Verbrenner-Historie, wird ab 2025 weitgehend abgeschafft.
Service-Netz ist überflüssig. Bosch-Dienste und freie Werkstätten wie ATU oder Pit-Stop genügen in Zukunft völlig. Das werden alle anderen auch so machen. Karosserie-Teile kommen entweder vor Ort aus dem 3D-Drucker oder werden per DHL-Weitwurf angeliefert. Ersatzteillager in Marken gebundene Werkstätten braucht man nicht mehr.
DerOssi meint
„Was kann es cooleres geben, als mit einem stylischen, lautlosen E-Fahrzeug emissionslos einen getunten PS-Boliden an der Ampel stehen zu lassen.“
Mag sein, nur welche Rolle spielt dabei der e.GO Life?? :-)
Die schnellste Variante braucht 3,4s auf (gerade mal) 50… in der Zeit ist ein „getunter PS-Bolide“ auf 100…
Nicht falsch verstehen, ich weiß um die Performance starker BEVs, aber der e.GO Life spielt da bestimmt nicht mit…
Clemens meint
Das Zitat bezieht sich auf die Sportversion, die auch vorgestellt wurde, um die Reaktionen zu testen. Leistungsdaten wurden zu dieser noch nicht genannt.
DerOssi meint
Upsi, ja das stimmt wohl… na dann warten wir mal die Sport-Version ab…
Swissli meint
„erschwinglich“ ist relativ…
xordinary meint
Ganz recht. Neben dem entäuschenden Sion ist der eGo die zweite Enttäuschung. Beide hatte ich angezahlt, beide habe/werde ich stornieren.
Ich hab’s ja schon erwähnt, aber bevor man sich für 25.000 EUR einen Life 60 kauft, sollte man sich einen gebrauchten Fiat 500e anschauen. Der bietet für rund 15.000 EUR mehr Leistung, ähnliche Reichweite, genauso viel/wenig Platz und sieht jetzt auch nicht komplett beschissen aus. Und er hat bereits ein Radio (das in Europa nur bedingt funktioniert, deshalb eben einfach Handy oder USB-Stick einstecken) mit einem echt guten Soundsystem, dafür keine LED-Scheinwerfer, aber das ist keine 10.000 EUR wert.
Swissli meint
Oder gebrauchte Zoe, E-smart… je nachdem was man für Reichweite braucht.
Der e.go ist m.M. ein E-smart… leider auch preislich in diesen Sphären. Ansonsten wenig Differenzierung. Wozu also noch den e.go?
Und der Sion wäre ein alltagstaugliches vielseitiges und günstiges Familien- und Freizeitauto (Karosserie) mit dem USP Solar gewesen. Preislich viel versprochen, nicht gehalten, Vertrauen weg. Der grösste Killer war aber der immer wieder hinausgezögerte Launch: zu spät (Stichwort VW I.D., neue Gen. Zoe u.a.).
Die Zeit der kleinen E-Auto Start-ups scheint sich dem Ende zu neigen, weil die etablierten Autohersteller jetzt (2019/2020/2021) massiv auf den Markt drängen.