Das von deutschen Managern gegründete US-Startup EVelozcity benennt sich in Canoo um. Zusammen mit dem Namenswechsel hat die Elektroauto-Firma diese Woche einen ersten Ausblick auf das geplante Produktangebot veröffentlicht.
Canoo will seine Stromer exklusiv über ein Abo-Modell mit Blockchain-Technologie und verschiedenen Laufzeiten inklusive Versicherung sowie weiterer Dienstleistungen anbieten. Geplant sind vier Baureihen: Ein „Lifestyle-Fahrzeug“ sowie jeweils ein Modell für Pendler, den Transport auf der letzten Meile und sogenanntes „Ride-Hailing“ für private Mitfahrgelegenheiten.
Das erste Fahrzeug soll Anfang 2021 in den USA auf den Markt kommen. Die Basis stellt eine modellübergreifend eingesetzte flache Elektroauto-Architektur. Canoo will damit „einzigartige Fahrzeuge bauen, die nicht annähernd wie das aussehen, was aktuell auf den Straßen unterwegs ist“. Im Fokus stehe dabei ein möglichst geräumiger Innenraum. Das Lifestyle-Fahrzeug etwa werde so groß wie ein Kompaktwagen, jedoch so viel Raum wie ein großes SUV bieten. Erste Skizzen zeigen, wie sich das Startup seine Elektroautos vorstellt:
Canoo wurde vor 15 Monaten von dem Ex-Deutsche-Bank-Manager Stefan Krause und dem ehemaligen BMW-Entwickler Ulrich Kranz sowie Ex-Faraday-Chefdesigner Richard Kim gegründet. Heute sind für das Unternehmen eigenen Angaben nach über 350 Mitarbeiter tätig. Einer davon ist der Ex-Opel-Chef Karl-Thomas Neumann, der seit Mitte 2018 das Management-Team ergänzt. Vor kurzem stieß der Produktionsexperte und frühere BMW-Manager Clemens Schmitz-Justen hinzu.
Die „Skateboard“-Plattform von Canoo bündelt die Batterie und den Antriebsstrang und soll bis zu 480 Kilometer Reichweite mit einer Ladung erlauben. Je nach Einsatzzweck werden verschiedene Aufbauten montiert. „Die Nutzung des gleichen festgelegten und flachen Skateboards ermöglicht geringere Forschungs- und Entwicklungskosten, eine effizientere Produktion und eine bessere Nutzung des Innenraums“, heißt es. Dank der modularen Technik komme Canoo auch mit weniger Crashtests aus, was die Kosten weiter senke.
Zugriff auf komplexe Technologien wie beispielsweise Selbstfahr-Funktionalität will sich Canoo über Partnerschaften beschaffen. Die Produktion soll in den USA und in China durch Auftragsfertiger erfolgen. Die ausgelieferten Fahrzeuge will Canoo später „aufarbeiten“, damit diese über ihre Lebenszeit weiter den aktuellen Stand der Technik darstellen. Der Vertrieb wird über Direktvermarktung erfolgen, ein eigenes Filialnetz ist nicht geplant.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Alles nur Geblubbere. Ich frage mich bei solchen wirren und unstrukturierten Teams: wer gibt denen das Geld? Wir wirr müssen denn dann diese Geldgeber sein?
Henning meint
Jetzt in 2019 gibt es „erste Skizzen“, aber „das erste Fahrzeug soll Anfang 2021 … auf den Markt kommen“? Das klappt doch nie und nimmer in weniger als zwei Jahren. Die Herren sind doch vom Fach und sollten mit den Entwicklungszeiten in der Branche vertraut sein?
Peter W meint
… Die ausgelieferten Fahrzeuge will Canoo später “aufarbeiten”, damit diese über ihre Lebenszeit weiter den aktuellen Stand der Technik darstellen. …
Genau das sehe ich als Lösung für unsere Wegwerfgesellschaft. Das E-Fzg, dessen Technik für 500.000 und mehr km geeignet ist kann optisch und technisch wieder aufgearbeitet werden. Die meisten Fzge werden heute nach 200.000 km entsorgt. Das zu ändern würde sehr viele Ressourcen schonen.
Auch der e-go hat diesen Potential.
Ralf meint
Was ist denn das für ein Ausblick: ein paar Taschenlampenstrahlen im Dunkeln und eine headline………
Da müssen wir wohl noch ein bisschen was liefern.
Ich kümmere mich derweil um das nächste (lieferbare) reale E-Auto ;-)