BMW und Daimler bündeln ihre Carsharing-Angebote DriveNow und Car2Go künftig unter der neuen Marke Share Now. Das Gemeinschaftsunternehmen kündigte nun an, die Zahl der Elektroautos in Europa bis Ende 2019 auf 25 Prozent zu erhöhen.
„Wir sind Marktführer im elektrischen Carsharing und sehen uns als Vorreiter der Elektromobilität. Sie ist für uns eines der größten Zukunftsthemen und von entscheidender strategischer Bedeutung“, so Share-Now-Chef Olivier Reppert. „Unser Ziel ist es, dass bis Ende des Jahres ein Viertel unserer Flotte in Europa elektrisch unterwegs ist. Wir sind der Überzeugung: Die Zukunft des Carsharings ist elektrisch.“
Durch die geplante Aufstockung der Flotte werde die Zahl der Elektroautos bis zum dritten Quartal auf über 4000 steigen, was einem Elektroanteil von 26 Prozent entspricht. Aktuell fahren nach Angaben von Share Now 3200 der insgesamt 15.240 in elf europäischen Ländern eingesetzten Autos vollelektrisch – also über 20 Prozent.
Mehr E-Autos für London & Hamburg
Allein an den komplett elektrischen Standorten sind 2100 Stromer vom Typ Smart EQ unterwegs, heißt es weiter. Neben Madrid (850), Amsterdam (350) und Stuttgart (500) setzt seit Januar 2019 auch der jüngste Share-Now-Standort Paris (400) exklusiv auf Elektromobilität. Bis Sommer sind knapp 800 weitere Smart EQ für die europäischen Flotten geplant.
Zu den vier vollelektrischen Standorten von Share Now kommen derzeit elf teilelektrische in Europa, in denen der BMW i3 zum Einsatz kommt: Berlin, Hamburg, München, Brüssel, Helsinki, Kopenhagen, Lissabon, London, Mailand, Rheinland und Wien. Auch der Anteil von i3-Modellen soll steigen. In London wurden im Februar 130 BMW i3 eingeflottet, die Gesamtzahl beträgt nun 180. In Hamburg soll die Zahl der i3 im Laufe des Jahres „signifikant erhöht“ werden.
Die Elektroautos werden in Europa laut Share Now täglich rund 12.000 mal angemietet. Europaweit hätten die Kunden bisher insgesamt etwa 121 Millionen rein elektrische Kilometer zurückgelegt. Derzeit sei jede fünfte Fahrt mit einem Fahrzeug von Share Now in Europa elektrisch und damit lokal emissionsfrei.
1000 Ionen immer weiter... meint
Alles Augenwischerei. Ich wollte einen 2016er i3 mit 94ah Batterie gebraucht kaufen. Der Markt existiert faktisch nicht, weil die Leasing-Rückläufer alle zu DriveNow gehen. BMW weiß schon sehr gut, wie man ein Maximum Wertschöpfung herauspressen kann und vermeidet es sehr konsequent, ein im Vergleich zu kommenden Neuwagen viel zu teuren Gebrauchten mit Mini-Akku sinnvoll zu Ertrag zu machen. Leider bring das nichts für den Wandel im Verkehrssektor.
Schade, dann wird es eben ein ID mit Garantie, größerem Akku und EPrämie. Chance vertan, BMW. Ihr werdet auch bald vom Markt verschwinden…
Redlin, Stefan meint
Planloses Implementieren von zugelassenen E-Autos ins statistische System um CO2-Flottenausstoß einzuhalten. Mehr nicht. Zudem noch staatlich geförderte Lade-Infrastruktur dauerblockieren. Tolles Konzept.
LMausB meint
„Share Now – früher DriveNow und Car2Go – erhöht Elektroauto-Anteil auf ein Viertel“
Kann eigentlich nur „… UM ein Viertel“ heißen.
Mini-Fan meint
@LMausB
Du hast nur zufälligerweise (auch) Recht:
Wenn man „(über) 20%“ „um ein Viertel“ steigert, dann landet man bei 25℅. Man hat als „auf ein Viertel“ gesteigert.
Klappt nur bei der Zahl 20℅.
Jörg2 meint
… und stellen nach der Fahrt dann das Fahrzeug innerstädtisch an öffentlichen Ladesäulen ab (gern auch ohne anzustecken). :-((
Mein Wunsch: offensichtlich kommerziell genutzte eAutos haben an öffentlichen (geförderten) Ladepunkten nichts zu suchen.
Jeru meint
Wie kommen Sie auf so eine Forderung? Warum sollten Carsharing Fahrzeuge nicht an öffentlichen Ladesäulen Laden dürfen? Wir alle wissen doch, dass BEV nur dann funktioniert, wenn es ein flächendeckendes Ladenetz gibt. Und das bitte auch für den (tollen) Service „Carsharing“.
„… und stellen nach der Fahrt dann das Fahrzeug innerstädtisch an öffentlichen Ladesäulen ab (gern auch ohne anzustecken). :-((“
Ich musste das leider auch schon machen, weil die Ladesäule nicht funktioniert hat und mein Ladezustand bei 3% war. Was kann der eFahrzeug Fahrer dafür?
Jörg2 meint
@Jeru
So lange das Ladenetz nicht auskömmlich ist, fände ich es fein, wenn die öffentlichen Ladeplätze nicht als Parkplätze für Freefloating-Carsharing-Fahrzeuge mistbraucht werden könnten. Das ginge am Einfachsten, wenn sie da erst garnicht hingehörten.
Für Carsharingflotten mit eigenen Parkraum (Flinkster, Cambio, Greenwheels…) sollte es kein Problem sein, sich eigene Ladesäulen hin zu stellen.
Gleiches würde ich mir von Taxiunternehmen wünschen. Da können an den festen Wartepunkten auch eigene Steckdosen sein.
Kurz zum „tollen CarSharing“: Wenn ich mich recht entsinne, dann gibt es dazu Untersuchen, die zum Ergebnis kommen, dass CarSharing nicht dazu führt, dass nun reihenweise Autos abgeschafft (oder nicht gekauft werden). Es führt eher dazu, dass Nutzer von ÖPNV nun einfacher auf´s Auto umsteigen. In Summe wird die Fahrzeugdichte erhöht.