Ulf Schulte, beim niederländischen Ladesäulenbetreiber Allego für Deutschland zuständig, erwartet, dass auf Elektroauto-Fahrer höhere Preise für Ladestrom zukommen. Verantwortlich dafür sei unter anderem der zunehmende Kampf um Standorte für Ladepunkte.
In vielen europäischen Ländern drängen immer mehr in- und ausländische Anbieter in das Geschäft mit der E-Mobilität. Im Bereich der Ladeinfrastruktur und Stromversorgung engagieren sich mittlerweile auch Autohersteller. „Der Wettbewerb ist in der Tat nicht ohne“, so Schulte im Gespräch mit dem Handelsblatt-Ableger Edison. „Die Schlacht“ sei bereits in vollem Gange.
Allego sieht sich mit seinem Angebot weiter im Vorteil, nicht zuletzt aufgrund des zeitlichen Vorsprungs und der bereits gemachten Erfahrungen. „Das Thema ist sehr komplex, keineswegs ein Selbstläufer. Wir haben in den ersten Jahren viel Lehrgeld bezahlen müssen – das werden die auch“, meinte Schulte mit Blick auf neue Konkurrenten. Besonders herausfordernd sei die „Umsetzung im Feld, bei den Verhandlungen mit den Behörden der Städte und Länder“.
Auch die Technik von älteren Ladestationen und das Zusammenspiel zwischen Säule und Elektroauto sei teils komplex. Dennoch müsse man eine hohe Verfügbarkeit der Stationen gewährleisten, so der Allego-Manager. Für neue Ladestationen werde es dabei in einigen europäischen Ländern immer schwerer, geeignete Standorte zu finden. Einige Wettbewerber seien bereit, „viel Geld dafür auf den Tisch zu legen, um einen Standort zu bekommen“.
Die durch den Wettbewerb bei öffentlichen Lademöglichkeiten steigenden Infrastrukturkosten werden Schulte zufolge zu höheren Strompreisen für Elektroauto-Fahrer führen. Da viele Kunden dies wohl nicht akzeptieren werden, erwarte er ähnlich wie bei Autobahn-Tankstellen je nach Lage sowie gebotener Ladeleistung unterschiedliche Preismodelle.
Schulte könne sich vorstellen, dass sich die Preise für normalen Wechselstrom bei 39 bis 40 Cent einpendeln, für schnelles DC-Laden bei etwa 10 Cent mehr. Städte wie etwa Berlin hätten zudem „gerne noch einen Zeittarif obendrauf, damit die Ladesäulen nach dem Laden freigemacht werden“.
Das Argument vieler Kunden, dass Energie an öffentlichen Ladern nicht teurer als Hausstrom sein sollte, findet Schulte „nicht fair“ – der Aufbau und Betrieb von Infrastruktur koste schließlich Geld. Dienstwagenfahrer seien hier „nicht so preissensitiv“, da der Arbeitgeber die Energiekosten übernimmt. Privatfahrer dagegen würden zukünftig wahrscheinlich gezielter Strom tanken.
Allego mache heute zwar Geschäfte, aber noch keine Gewinne, erklärte Schulte. Man investiere in die Mobilität der Zukunft, um in diesem Bereich später Geld verdienen zu können“ – „als First Mover vielleicht auch früher als andere“.
MiguelS NL meint
Stimmt 81% Zuladung, d.h 61 kWh in 35 Minuten.
Danke, langer Tag gestern.
D.h. bis zu 11.5 Cent/kWh wenn man nur bis 74% was für die Weiterfahrt meitens mehr als ausreicht.
Ja, selbst bei laden bis zu 90% deutlich günstiger als zu hause, >50% günstiger !
Sagen wir mal:
Erste 65% (9-74%) in 20 Min = € 4
Lätzte 15% (75-90%) in 15 Min = € 6
Preis kWh: € 10 / 81 kWh = 12 Cent/kWh
MiguelS NL meint
@KartSimpson
MiguelS NL meint
Tarieve Tesla:
>60kW = 20 Cent/Minute
<60kW = 40 Cent/Minute
In NL 25 Cent/kWh, in Dld erwarte ich demnächst 25-32 Cent/KWh
hu.ms meint
Wen interessieren ladesäulen ?
Wer aktuell das geld für ein teures BEV hat, der hat auch ein EFH mit garage und eigenem stromanschluss bzw. PV-anlage und lädt ganz entspannt zuhause.
Wem diese voraussetzungen fehlen der muss einfach warten bis genügend anschlüsse vorhanden sind.
Warum kommen als erstes so teure BEVs auf den markt ?
Richtig – weil diese leute auch den höheren kaufpreis bezahlen können.
Oder wie es bei uns heisst: Wer ko – der ko. Mia san mia.
McGybrush meint
Ich werde auf Ladesäulen angewiesen sein. Von daher interessieren mich Ladesäulen.
Deiner Schlussfolgerung nach dürfte vor einem Hochhaus kein einziges Auto stehen was einen ursprünglichen Neuwagenpreis von +40.000Eur hatte. Dem ist aber nicht so.
Wambo13 meint
Ich bin auf Ladesäulen angewiesen. Fahre eine ZOE und bin weit weg von ein Haus oder festen Stellplatz mit Strom Anschluss.
Jörg2 meint
@hu.ms
VW braucht die Ladesäulen.
Ein gehörig Teil der I.D. ziehlt mit dem Preis auf eine Käuferschicht, die nicht zwingend eine eigene PV-Anlage oder Stellplatz plus Steckdose hat.
Ich würde also sagen: VW braucht die Ladesäulen um die geplante (und notwenige) Anzahl von I.D. unters Volk zu bekommen.
Peter W meint
Deine Schlussfolgerungen treffen nicht zu. Ladesäulen sind dringend erforderlich, denn auch EFH-Besitzer fahren gelegenlich weiter weg als der Akku hält, und die Anderen kaufwilligen müssen mit einer guten Ladeinfrastruktur unterstützt werden damit das BEV Erfolg hat.
Teuer sind BEV nicht, weil man nur für besserverdienende Eigenheimbesitzer diese Fzge baut. Teuer ist die Neuentwicklung und der Akku, was es schwierig macht mit einem preiswerten Fzg unter 25.000 Euro Geld zu verdienen. Jedes Unternehmen will und muss Gewinne machen.
Christian meint
Natürlich braucht es Ladestationen. Aber da wird zu wenig differenziert hier in der Diskussion. Im Artikel geht es um Standorte für Schnellladestationen, in der Diskussion unten auch um Laternenlader. Um diese Standort gibt es keine „Bieterschlacht“. Um diese „personalisierten“ Ladestationen für Laternenparker, die bisher abends irgendwo am Straßenrand geparkt haben sollten sich die Stadtwerke kümmern. MiguelS NL hat das ganz gut beschrieben und es macht für mich Sinn: Wo die Nachfrage nach Strom am Straßenrand ist wird für den Elektroautofahrer eine Lademöglichkeit geschaffen, die für ihn über Nacht zum Laden reserviert ist und tagsüber frei zu nutzen ist. Mehrere Vorteile:
Elektroautos werden attraktiver, weil sie einen festen Standort bekommen, Suchverkehr fällt weg. Eine Erweiterung für einen zweiten Ladeplatz sollte fast ohne Mehraufwand möglich sein, dann wird die Ladeleistung geteilt und das Stromnetz nicht belastet. Die beiden Ladeplätze können ohne Weiteres auch für drei oder vier Autos ausreichen, weil man nicht unbedingt jeden Tag laden muß. Das Netz der Ladestationen wächst bedarfsgerecht ohne falsche Investitionen und ermöglicht eine gute Nutzung der Ladestation und es dann eher kostendeckend zu machen.
MiguelS NL meint
Lasst euch nichts vor machen, das Laden wird in Zukunft außer Haus schnell nicht teurer oder kaum teurer als zu hause. In Zukunft noch teurer. Telefonieren und Internet waren früher auch teuer. Und alle Entwicklungen in Clean Tech zeigen das Regenerativer Strom, insbesondere PV, super günstig wird.
Die bisherige Ladeanbieter haben bis her nur mangelndes geleistet, wir sind jetzt 10 Jahre weiter und haben immer noch die gleiche Probleme.
Man könnte meinen dass die Kunden mit einen eigenen Parkplatz haben das Problem denn die würden ja 90% zuhause laden, leider gilt dies nur die die eigenen Haus haben. Wohnungsbesitzer und Mieter werden vorerst keine Unterstützung von der Regierung bekommen, die werden noch mal 10 Jahre brauchen, selbst mit der NPE (Nationaler Plattform Elektromobilität). Der Bund und die Länder graben hiermit Ihren eigenen Grab.
https://youtu.be/__lYmUHGMFI
MiguelS NL meint
Meinte: „oder kaum teurer als zu hause. In Zukunft noch GÜNSTIGER“.
Leotronik meint
Habe einen Tesla bestellt und somit sind öffentliche Ladesäulen nun kein Thema mehr für mich. Tschüss Abllegozocker.
Jeru meint
Sie haben einen Tesla für die Fahrten im 150 km Radius rund um Ihr Haus bestellt oder wie soll man ihren Kommentar verstehen?
Oder ist die Tesla Ladeinfrastruktur für Sie nicht öffentlich? Wollen Sie sich dann ausschließlich in die Abhängigkeit von Tesla begeben und ihren Handlungsrahmen einschränken? Gehen Sie davon aus, dass die Kosten an Superchargern nicht steigen werden?
Jörg2 meint
@Jeru
Ein typisches Beispiel, einen Beitrag bewusst falsch verstehen zu wollen.
Das SuC-Netz ist (so mein Eindruck) nicht „öffentlich“.
Mit seinem TESLA wird er (bei Notwendigkeit) auch öffentliche Ladesäulen nutzen können.
(Ich glaube, die Kosten am SuC werden steigen, min. als Inflationsausgleich.)
Jeru meint
Wie soll man ihrer Meinung denn sonst auf so einen Beitrag reagieren? Was will uns Leotronik denn mitteilen?
MiguelS NL meint
Supercharger = 13 Cent/kWh
Superchager ist mindestens 2 bis 6 mal so günstig und mit 250 kW bis zu 5 mal so schnell. Sogar bis zu 2 mal so schnell als der ID mit Ionity.
1. Das Ladenetz von Tesla reicht völlig aus und wächst schneller als andere Netze.
2. Zum Preis, Tesla bietet ein ungemein gutes Preisleistungsverhältnis, auch fürs Laden, es gibt kein Indizien dafür dass es schlechter wird in Zukunft. Es wird mich nicht wundern wenn Tesla in Zukunft als erster eine Flatfee anbieten wird.
Model 3 wird 53 kWh (71% von 9% auf 90%) in 35 min dazu laden können.
Nach der heutigen Abrechnung würde es bedeuten dass die kWh bei Tesla 13 Cent kosten würde.
Die kWh wird aber zwischen 25 und 32 Cent kosten, sobald die Abrechnung nicht mehr pro Minute läuft.
Umgerechnet kostet das laden am Supercharger zu Zeit unter 30 Cent pro kWh, im Schnitt. Dabei lädt man am Supercharger bis zu 30 mal schneller als zu hause (ab 3 kW), dem nächst 40 mal schneller (145 kW), mit v3 bis zu 70-80 mal so schnell (250 kW).
35 * 0,20 EUR = 13 Cent
Zuladung von 71% = 53 kWh
Zuladung 53 kWh = 400 km WLTP im Model 3
Zuladung 400 km WLTP = ca. 360 km bei 115 km/h im Schnitt, d.h. in Praxis auf der AB eine Richtgeswindigkeit zwischen 100 und 130 km/h mit Crusie Control oder Autopilot.
MotorTrend hat mit dem neuen Model S eine Reichweite von 644 km erreicht, bei einer Reisegeschwindigkeit zwischen 104 und 113 km/h (LA Highway). Mit Gegenwind und Klima an.
Kartsimpson meint
Ich vermute es sind 80% gemeint, bei 71% von 9% auf …
Der Minutenpreis wird eher so bei 37 Cent liegen, denn die Ladekurve vom M3 liegt bis mind. 75% über 60 kW – das wären dann schon eher 24 Cent / kWh.
MiguelS NL meint
Sorry Antwort steht oben.
150kW meint
„Superchager ist mindestens 2 bis 6 mal so günstig…“
Günstiger als was?
“ …und mit 250 kW bis zu 5 mal so schnell.“
Schneller als was?
“ …Sogar bis zu 2 mal so schnell als der ID mit Ionity.“
Wer ist schneller?
MiguelS NL meint
„Superchager ist mindestens 2 bis 6 mal so günstig…“
Günstiger als was?
Günstiger als z.B. 80 Cent/kWh anderer Anbieter.
“ …und mit 250 kW bis zu 5 mal so schnell.“
Schneller als was?
Schneller als die 50kW Ladesäulen anderer Anbieter.
“ …Sogar bis zu 2 mal so schnell als der ID mit Ionity.“
Wer ist schneller?
Model 3 bis zu 250 kW, ID bis zu 125 kW.
150kW meint
„Günstiger als z.B. 80 Cent/kWh anderer Anbieter.“
Und ist das etwa der günstigste Anbieter, oder hast du da welche unterschlagen?
„Schneller als die 50kW Ladesäulen anderer Anbieter.“
Super Argument. Die 11 kW AC Säule von Anbieter A ist auch besser als die 3,7kW AC Säule der Konkurrenz. Ist allerdings eine Null-Aussage.
„Model 3 bis zu 250 kW, ID bis zu 125 kW.“
Ebenso: Null-Aussage. Da kannst du beliebige Beispiele in beide Richtungen finden.
MiguelS NL meint
Sorry, anstatt „35 * 0,20 EUR = 13 Cent“ meinte ich
35 Min * 0,20 EUR = 7 EUR
7 EUR / 53 kWh = 13 Cent/kWh
MiguelS NL meint
+1
Supercharger günstiger als zu Hause laden, und Destination Charger (wie in den Parkgaragen) sind gratis. Kabel reinstecken und los gehts.
Nur eine Nachteil bei Tesla wartet das Auto eher auf den Fahrer anstatt der Fahrer aus das Auto (den Ladevorgang), ist schon stressig in der kurzen Zeit mit den Kindern zu essen, Kaffee Trinken usw.
150kW meint
Zitat aus dem tff-Forum:
„Ich werde bis auf weiteres an IONITY+SuC Standorten nur an Ionity laden. Grund ist einfach: mit NewMotion kommt man auf nur ca. 3 Euro fürs Laden, und bis das 90kW Problem am SuC gelöst ist, ist Ionity schneller. Dazu kommen noch zu wenige CCS Stand am Auf.“
MiguelS NL meint
was spionierst du im tff-Forum rum?
;-)
McGybrush meint
Ich lese raus…
Egal wie billig der eine ist. Der andere ist noch billiger.
Das Gegenteil von dem was der ursprüngliche Artikel egtl. prognostiziert.
Jörg2 meint
@150kW
Und wenn man dann im ttf-Forum weiterliest, erschliesst sich auch der Grund (aktuell noch Zeittarif).
DIESE Ladestrategie wird zügig nicht mehr aufgehen (Tarifbereinigung bei NM).
Für eine Urlaubsfahrt, quer durch Europa gehts eh nicht. Dazu ist das IONITY-Netz zu großmaschig/löchrig (es sei denn, die Urlaubsplanung richtet sich nach dem IONITY-Ausbaustand).
Und: Was ist das „90kW-Problem“?
MiguelS NL meint
Model 3 könnten vor einige Wochen nur begrenzt am Supercharger laden, Tesla arbeitet an Software updates.
Vor ca. 6 Wochen habe ich einen Model 3 Fahrer gesprochen auch er könnte nur bis 90kW laden, meistens viel weniger. Ich stand daneben und könnte mit 118 kW laden.
Ich meine das ist inzwischen gelöst.
“Tesla has begun rolling out its V2 Supercharger network software update enabling 145 kW charge rates for Model 3 vehicles. This increased power provides an approximate 18% improvement in vehicle charge times and comes on the heels of Tesla’s 250 kW V3 Supercharger launch. The boost in useable power for Tesla’s current-generation Superchargers, from 120 kW to 145 kW, will gradually be unlocked for over 12,000 V2 stations worldwide.
Photos shared on Reddit show a Tesla Model 3 on firmware version 2019.7.11 achieving a 147 kW peak charge at 600 mi/hr from a V2 Supercharger in Petaluma, California..,”
150kW meint
„Model 3 könnten vor einige Wochen nur begrenzt am Supercharger laden, Tesla arbeitet an Software updates.“
Das betrifft alle Fahrzeuge (Typ2 und CCS), da die Ursache der umgebaute Stall ist (betrifft aber auch nicht alle Standorte). Nicht umgebaute Stalls arbeiten wie vorher.
„Ich meine das ist inzwischen gelöst.“
Nach dem tff-Forum (Stand heute) noch nicht.
alupo meint
Glückwunsch zum Tesla :-).
Auf das M3 könnte ich schon etwas neidisch werden. SiliziumCarbid Leistungstransistoren haben zukünftig nur die neuen Model S und X, mein 2016-er aber nicht :-( , ;-).
Allzeit gute Fahrt und daran denken, dass man die Haftreibungskraft nur einmal pro Zeiteinheit verwenden kann, also entweder für maximale Beschleunigung oder für maximal schnelle Kurvenfahrt. Beides gleichzeitig führt zum „zwangsweisen Verlassen der Fahrbahn“ ;-), echt unschön.
Viel Spass…
Futureman meint
Bei den Preisen werden sich immer mehr Eigenheimbesitzer und Firmen PV-Anlagen aufbauen und Strom für unter 10 Cent tanken…
nilsbär meint
Ja, das ist abzusehen. Es ist aber auch abzusehen, dass da der Staat sowie E-Konzerne und Laternenparker nicht tatenlos zusehen werden. Dass die eine Hälfte der Bevölkerung für 10 Cent/kWh lädt und die andere Hälfte für 40 Cent/kWh wird nicht gehen.
MacGyver meint
Und warum nicht?
Alf meint
Dabei ist bedenkenswert, dass die PV Anlage auch eine Investition/Finanzierung vor der Produktion und Nutzung von Strom voraussetzt. Die hat der Laternenparker wohl kaum…schaut er tatenlos zu ????
Alf meint
Stimme damit McGuyver zu ????
MiguelS NL meint
Tun sie ja auch deswegen wird per Gesetz erst mal noch schön gegen gehalten.
Stefan Ripp meint
der eine kauft einen Gerten und pflanzt Salat und kann ihn für umsonst essen; der andere kauft den Salat im Laden… das lässt der Staat zurecht auch zu!
nilsbär meint
Da stimme ich zu. Aber stellen wir uns einmal vor, es gäbe jetzt eine Jahreskarte für den Gratis-Bezug von Diesel/Benzin zu kaufen, um sagen wir 1000 €. Diese würden zahlreiche Vielfahrer erwerben wollen. Und dann stellen wir uns die Proteste vor, wenn diese Jahreskarte ausschließlich an Eigenheimbesitzer verkauft wird …
Jeff meint
Das Foto irritiert mich. Seit wann kann BMW (bzw. CCS oder Typ 2) bidirektional???
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis, wir haben das Bild ersetzt!
VG | ecomento.de
EV1 meint
…Das Argument vieler Kunden, dass Energie an öffentlichen Ladern nicht teurer als Hausstrom sein sollte, findet Schulte „nicht fair“ …
Ich glaube nicht, dass Allego für den angebotenen Strom beim Versorger den Hausstromtarif zahlen muss. Wenn ja, haben sie schlecht verhandelt. Da ich aber davon ausgehe, dass Allego den Industriestromtarif für den Bezug bezahlt, wäre selbts bei einem Angebot zu 30 ct/kWh noch genur Marge für Allego drin.
Ich kann beim Arbeitgeber und daheim aus der PV kostenfrei oder sehr günstig tanken.
Henning meint
Angesichts der Tatsache, dass Ladesäulen rechtlich als Endverbraucher gelten, sind ja schon fast 80% des Preises Steuern und Abgaben. Dann kommen noch Kosten für den Einkauf und den Betrieb dazu und schon ist die Marge nicht mehr so groß wie man denkt.
midget meint
Ich dachte, zunehmender Wettbewerb bringt günstigere Tarife… ;-)
Da wird sich wieder ein Kartell bilden um uns abzuzocken
Dagegen hilft nur hohe Reichweite und 3P-Lader (um (privat) günstiger laden zu können)
– oder Tesla fahren ( für diejenigen, die mit Qualitätseinbußen leben können)
Swissli meint
Herr Schulte stellt die ganze Marktwirtschaft auf den Kopf mit seiner „mehr Wettbewerb=höhere Preise“ Theorie :)
Er hat wohl übersehen, dass teure Standorte deshalb teurer sind, weil dort auch viel höhere Kundenfrequenzen sind. Und die Preise für solche Standorte orientieren sich schlussendlich auch an marktwirtschaftlichen Gesetzen.
Und zu den Wunschverkaufspreisen von Allego&Co.: Die Marge für Stromtanken wird langfristig nicht höher sein als beim Benzin (10-20%), tendenziell sogar tiefer, weil Ladesäule günstiger beim Bau und Unterhalt (keine Treibstofflaster). Zudem springen bei zu hohen Preisen an Autobahnen noch so gerne Shoppingcenter in die Bresche, die meist an Autobahnausfahrten stehen und sowas von leeren Parkplätzen haben…
Jeru meint
Es war so klar, dass hier sofort der Alu-Hut aufgesetzt und von Abzocke gesprochen wird. Er spricht doch die Fakten an, unter anderem steigende Kosten für die hohen Ansprüche an Ladeinfrastruktur. Auch die Planung, die Arbeit mit den Behörden oder der Netzanschluss muss bezahlt werden.
„Die durch den Wettbewerb bei öffentlichen Lademöglichkeiten steigenden Infrastrukturkosten werden Schulte zufolge zu höheren Strompreisen für Elektroauto-Fahrer führen.“
So langsam kommen wir in der Realität an und es wird klar, dass BEV nicht für alle Anwender immer die perfekte Lösung sein werden. Hohe Ladeleistung und der flächendeckende Ausbau kosten eben viel Geld.
„Schulte könne sich vorstellen, dass sich die Preise für normalen Wechselstrom bei 39 bis 40 Cent einpendeln, für schnelles DC-Laden bei etwa 10 Cent mehr. Städte wie etwa Berlin hätten zudem „gerne noch einen Zeittarif obendrauf, damit die Ladesäulen nach dem Laden freigemacht werden“.“
50 Cent je kWh bedeutet bei 15 kWh/100 km Verbrauch, etwa 30 Euro für 400 km. Oder sollen die Berliner zum Laden ihres BEV, um günstig zu laden dann nach Brandenburg fahren?
Swissli meint
Wie bereits geschrieben: es gibt keinen einzigen plausiblen Grund, wieso eine Stromtankstelle eine höhere Marge auf die Energie haben muss als eine Benzintanke. Bei Benzin reden wir von einer Marge von 10-20%. 50 Cent wären ca. 100% Marge.
Natürlich kann Allego u.a. 50 Cent an Autobahnen verlangen. Nur werden sie dann nur noch in den Sommerferien, Ostern und Weihnachten Umsatz machen, und in der restlichen Jahreszeit über zuwenig Kundschaft klagen.
Vielleicht merken sie irgendwann, dass man für DC höchstens +10 Cent mehr als Hausstrom verlangen kann und ausnahmsweise auch +20 Cent mehr in der Reisehochsaison. AC Tarife werden sich am Hausstrom orientieren müssen, sonst lädt dort niemand mehr.
Sledge Hammer meint
+1
MiguelS NL meint
Pendler wollen nicht entlang der Autobahn laden.
Die wollen beim Sport, zu Hause, auf der Arbeit, bei Lidl usw. laden.
Nach eine Fahrt von 2-4 Stunden, d.h. auf Reise, ist es was anderes.
Dass die Säulen so teuer sind, hat mit der bisherigen Umsetzung zu tun. Jetzt kommunizieren sie dass es noch teurer wird, unglaublich. Wie die Autohersteller, „Ihr möchtet elektro? Das bekommt Ihr, und es wird teuer.“
Null komm Null Vision.
alupo meint
Ich habe keinerlei Qualitätseinbußen bei meinem Model S.
Im Gegenteil, der große HEPA Filter eliminiert jeglichen Verbrennergestank.
Und die ganzen Gifte incl. unverbrannter Kohlenwasserstoffe, Aromatenreste etc.. Ich darf nur keine Fenster öffnen ;-). Aber dadurch ist es noch leiser wenn der externe Verkehrslärm so etwas gedämmt wird.
Aber es reicht nicht dafür, die Verbrennerfahrer für die schlechte Luft im Abstand bis zu 5 km von der Straße zu bedauern. Sie atmen nur das von ihrem Vordermann ein was sie selbst ihrem Hintermann zumuten.
Das ist auf niedrigstem level zumindest „fair“.
Andreas V. meint
genau.
Heureka meint
Wenn dann bald 100 km im BEV über 10 € kosten, wird dann der Diesel womöglich wieder interessant? War es das dann womöglich schon mit der fortschreitenden E-Mobilität?
Vielleicht wird aber auch doch noch der PlugIn-Hybrid sinnvoll, mit seinem emissionsfreien Betrieb auf der Kurzstrecke sowie Reichweite (und schnellem Tanken) auf der Langstrecke.
Ich finde jedenfalls, mit den Ladestromkosten wird mittlerweile kräftig übertrieben. Das Foto vom i3-Goldesel passt – dafür mein Kompliment @Redaktion.
alupo meint
Es wird viele eAutofahrer geben, deren Alternative der Strompreis zuhause in H.v. ca. 30 cts/kWh sein wird.
Ein Teil dieser eAutofahrer wird aber aufgrund einer eigenen PV Anlage mit einem Alternativpreis von vielleicht 10 bis 15 cts/kWh rechnen.
Und einige werden mangels Vergütung und mangels eigenem Speicher mit variablen Kosten rechnen, also mit 0 cts/kWh.
Die Ladesäulenbetreiber werden also nur um Kunden konkurrieren, die diese Möglichkeiten alle nicht haben.
Und dann gibt es doch noch den privaten Verbund der Drehstromkiste?
Naja, ich nutze bis heute nicht einmal die 3,50 € Lade-Flatrate beim örtlichen Edekamarkt für einen vollständigen Ladevorgang, was bei mir netto fast 80 kWh sein könnten, also keine 5 cts/kWh. Ist mir bisher einfach zu teuer … ;-)…..
alupo meint
Ach ja, für die etwas über 60.000 km hatte ich bisher Stromkosten von insgesamt nur 5,72 €.
Ich wollte einfach nur einmal ausprobieren, ob ich im Notfall an den beiden in Frage kommenden Garagen wirklich würde laden können.
Was soll ich sagen, der Stecker passte und der Strom floss. War nicht viel schwieriger als mein Handy zu laden.
Ich habe es aber dannach nie wieder versucht. Naja, bei einem Verbrauch in 2018 von nur 142 Wh/km (entspricht ungefähr dem Energieinhalt von 1,5 Liter Treibstoff) brauche ich nicht allzu oft an eine Ladesäule.