Toyota steht bei rein batteriebetriebenen Elektroautos weiter auf der Bremse – zumindest, was den Marktstart betrifft. Im Hintergrund arbeiten die Japaner bereits seit einiger Zeit an neuen Modellen, vor kurzem gab es einen Ausblick auf kommende Voll-Stromer für China. Nun wurde bekannt, dass Toyota das chinesische Startup Singulato mit E-Auto-Technik beliefert.
Singulato will mit dem Know-how von Toyota die Einführung eines neuen Elektroautos beschleunigen. Das Startup erwirbt dazu eine Lizenz für die Nutzung des Designs des Toyota eQ. Von dem Kleinstwagen wurden 2013 in Japan und den USA zu Testzwecken einige Dutzend Fahrzeuge auf die Straßen gebracht. Singulato baut auf Basis des eQ eine eigene Baureihe speziell für chinesische Käufer, der Start ist für 2021 vorgesehen.
Laut Singulato-Chef Shen Haiyin ist Toyota daran interessiert, Einblicke in die Arbeit und die Herausforderungen von Elektroauto-Herstellern auf dem chinesischen Markt zu erhalten. Die Volksrepublik setzt massiv auf strombetriebene Autos und gilt aufgrund der großen, immer finanzkräftigeren Bevölkerung als wichtigster E-Auto-Markt des nächsten Jahrzehnts.
Toyota gehört zu den Pionieren der E-Mobilität. Der Hersteller verbaut seit 1997 Elektromotoren in seinen Fahrzeugen, konzentriert sich bisher aber auf Hybridautos. Aufgrund der Erfahrungen mit teilelektrischen Fahrzeugen gilt Toyota trotz fehlender reiner Elektroautos bei der alternativen Antriebsart als gut positioniert. Eigene Modelle für den Massenmarkt plant das Unternehmen ab Anfang des nächsten Jahrzehnts.
Dank seiner effizienten Hybride kann Toyota mit Blick auf die zunehmend strengeren Klimagesetze in vielen Ländern deutlich entspannter als andere Autobauer vorgehen. Der Deal mit Singulato soll dennoch vorsehen, dass Toyota die E-Autos des Startups in China bei Bedarf mit den Emissionen seiner Verbrenner gegenrechnen kann.
Andreas meint
Toyota macht alles richtig! Mit der Hybridtechnik im Rücken können sie die Elektromobilität langsam und wirtschaftlich weiterentwickeln. Das Gleiche gilt auch für die Brennstoffzellen. Hut ab!
Gerry meint
Ja wie Nokia, die haben auch zu lange auf ein totes Pferd gesetzt.
Hybrid ist eine Übergangstechnik auf dem absteigendem Ast.
De Mischa meint
@Gerry
Klar, deswegen werden auch von Jahr zu Jahr immer mehr davon verkauft.
Gerry meint
…na klar Toyota hat ja nix anderes ????, sobald es eine elektrische Variante gibt ist der Hybrid ein Ladenhüter (siehe z.B. BMWi3 rex oder hyundai ioniq).
Schau dir mal die Verkaufszahlen an…
alupo meint
In China hilft Toyota ihre einstmals fortschrittliche Hybridtechnik nicht.
Toyota macht eben auch nichts freiwillig.
Inzwischen traue ich dem VV Konzern diesbezüglich mehr zu, obwohl die rein technischen Daten des aktuellen kaum verfügbaren etron ja nicht gerade ein Glanzstück von Ingenieursleistung zu sein scheinen (Verbrauch +24 % gegenüber dem sogar noch grôßeren und vor allem älteren Model X von Tesla wahrlich kein Ruhmesblatt, siehe Vergleichsfahrt von nextmove. Da hatte ich mir eigentlich größen- und konstruktionszeitpunktbedingt eher -24 % erhofft). Naja, irgendwann soll das etron Nachfolgemodell kommen, ab 2020ff.
Aber Toyota, naja…..
Peter W meint
Erinnert an de e-Go. Knuddeliges kleines Auto für die kleine Strecke.
Wännä meint
hast du vielleicht den smart vergessen? ;-)
Daniel S meint
2021: besser sehr spät als nie.