Toyota konzentriert sich bei E-Mobilität weiter auf Hybride, arbeitet aber bereits an Elektroautos für das nächste Jahrzehnt. Auch die Edel-Tochter Lexus wird reine Stromer anbieten. „Wir brauche hier auf jeden Fall zukünftig ein Elektroauto“, so Lexus-Präsident Yoshihiro Sawa bei der chinesischen Messe Auto Shanghai. „Aber ich kann nicht sagen, wann und wie.“
Sawa kündigte an, dass Lexus auch in Europa Elektroautos anbieten wird. Wann genau, hänge von staatlichen Regulierungen ab – etwa Einfahrtsbeschränkungen für Verbrenner in Städten. Konkrete Details zu den geplanten Batterie-Pkw sollen zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben werden.
Toyota baut seit 1997 Autos mit E-Motor in Großserie und setzt dabei bis heute auf teilelektrische Hybride. Rein elektrisch – und damit lokal emissionsfrei – können die meisten Modelle nicht oder nur wenige Kilometer fortbewegt werden. Der japanische Autogigant teilte kürzlich mit, seine Hybrid-Produktion durch Partnerschaften deutlich ausbauen zu wollen.
Toyota-Präsident Akio Toyoda hatte Ende 2016 die Entwicklung von Elektroautos zur Chefsache erklärt. Einen ersten Ausblick auf vollelektrische Modelle gab es diesen Monat in Form von zwei für China konzipierten Modellen auf Basis des hybriden Kompakt-SUV C-HR.
Lexus bietet mittlerweile elf Hybridautos an. Im letzten Jahr machte die alternative Antriebsart etwa 26 Prozent der Verkäufe der Premium-Marke aus. In Westeuropa wird praktisch jedes Neufahrzeug von Lexus mit Hybridantrieb ausgeliefert. Neben seinem ersten Elektroauto will Lexus zukünftig erstmals Plug-in-Hybride anbieten, die mehrere Kilometer im Elektro-Modus fahren können.
Auch der Einsatz von Brennstoffzellen-Technik, bei der mit Hilfe von Wasserstoff Energie für den E-Antrieb erzeugt wird, ist bei Lexus vorgesehen. „Es ist eine Übergangszeit“, unterstrich Sawa. „Wir prüfen mehrere Möglichkeiten.“
alupo meint
So um 2012 hatte ich dem damaligen Toyota Präsidenten in Köln gesagt, dass mein damaliger Prius mein bisher zuverlässigstes und sparsamstes Auto sei.
Ich sagte ihm aber auch, dass das aufgrund der veröffentlichten Toyotastrategie bedauerlicherweise vermutlich mein letzter Toyota sei, denn Toyota hielt sich schon damals der eMobilität gegenüber sehr zurückhaltend.
Genauso kam es. Ende 2016 wurde aufgrund des Dieselskandals vorzeitig der Prius ausgeflottet und ein Model S gekauft.
Das war ebenfalls eine meiner Entscheidungen die ich bis heute nicht bereue. Im Gegenteil, noch nie machte Autofahren so dermaßen viel Spass. So viel, dass es für mich gelegentlich selbst befremdlich ist ;-).
Alter_eg.o meint
Erstaunlich, wie zögerlich Toyota reagiert. Toyota gehört offensichtlich zu den Öl-Auto-Kartell-Konzernen, die auf der Bremse stehen, so rigide es nur geht. Dabei haben sie z. B. mit Begleitfahrzeugen bei Sportveranstaltungen in den USA alles vorgezeigt, was möglich ist. Dennoch tun sie so, als würden sie E-Mobility nicht können und stemmen sie sich dagegen, um Verbrenner so lange wie möglich in den Markt zu drücken. Wie Daimler, nur mit dem Unterschied, dass Daimler definitiv blank dasteht.