Die aktuelle Nachfrage nach Batterie-Elektroautos rechtfertigt nach Ansicht von Toyota keinen groß angelegten Eintritt in den Markt. Das aktuelle, aus Hybrid- und Wasserstoff-Fahrzeugen bestehende Stromer-Angebot soll daher erst im nächsten Jahrzehnt um entsprechende Modelle ergänzt werden. Nun gibt es einen Ausblick auf die Pläne.
Toyota stellte bei der Auto Shanghai in China zwei für den dortigen Markt vorgesehene reine Elektroautos vor. Der C-HR und IZOA werden ab 2020 in der Volksrepublik ausgeliefert. Toyota erklärte, bis Mitte des nächsten Jahrzehnts weltweit zehn Batterie-Modelle einführen zu wollen.
Die Basis für den chinesischen C-HR und den IZOA stellt der hierzulande äußert beliebte Hybrid-SUV Toyota C-HR. Bei den neuen Elektroautos fällt insbesondere die Front ins Auge, die die Designer dank des geringeren Kühlbedarfs deutlich glatter als bei Verbrennern gestalten konnten. Die Batterie ist wie bei modernen Batterie-Pkw üblich im Fahrzeugboden untergebracht. Technische Details hat Toyota bisher nicht verraten.
Neben dem C-HR und IZOA präsentiert Toyota in Shanghai das futuristische, ebenfalls batterieelektrische Konzeptauto Rhombus. Mit der Studie habe man die Vorlieben von nach 1990 geborenen Autofahrern im Blick. Diese haben den veröffentlichten Bildern nach vor allem Bedarf an möglichst gemütlichen, zur Kommunikation einladenden Automobilen. Der Fahrer nimmt auf einem weit vorne positionierten Einzelsitz Platz.
Der E-Mobilitäts-Fokus von Toyota liegt derzeit noch auf möglichst effizienten Hybridautos. Parallel werden Brennstoffzellen-Fahrzeuge vorangetrieben, die mit Wasserstoff Energie für den E-Antrieb erzeugen. Dank einem frühen Start hat der japanische Konzern bereits fast 13 Millionen elektrifizierte Fahrzeuge abgesetzt. Ab 2030 sollen 5,5 Millionen Elektrofahrzeuge pro Jahr verkauft werden.
Wann hierzulande die ersten Batterie-Stromer von Toyota bei den Händlern stehen werden, ist offen. Europa-Chef Johan van Zyl sagte dazu zuletzt: „Wir hätten gerne bis 2021 etwas Entsprechendes im Angebot.“
alupo meint
Ich habe Toyota Ende 2016 „verlassen“ und bin auf ein eAuto umgestiegen. Im Sommer fahren wir damit zu fünft quer durch Spanien, völlig stromkostenlos und ohne Reichweitenangst.
Ich bin zwar noch Eigentümer des Prius Gen. 3 da er interfamiliär verwendet wird, aber damit fahren will ich damit wirklich nicht mehr.
Schade, Toyota hat seine Vorreiterrolle aufgegeben und verbraucht sein sauberes Image (über viele Jahre aufgebaut durch sehr sparsame und abgasarme – wobei die neueren Prii zugunsten des niedrigeren Verbrauches die schlechteren Abgaswerte haben – Hybridfahrzeuge , Einstellung der Dieselantriebes bei Lexus etc.) durch stures Ignorieren der BEV-Mobilität.
Ich hätte nach meinem Prius sehr gerne ein BEV von Toyota gekauft und wäre auch bereit gewesen, den Prius dafür länger selbst zu fahren. Ich hätte eine Menge Geld sparen können. Aber Toyota hat mir nicht einmal Hoffnung auf ein BEV in x Jahren gemacht. Schade, das wars.
Irgendwann wird auch noch der Auris 2 Hybrid (incl. eines in Deutschland sehr selten verbauten EHR-Systems) verkauft und durch ein eAuto ersetzt.
Das war es dann meinerseits mit Toyota.
Ein sehr zufriedener Teslafahrer.
alupo meint
Ergänzung:
Ich hoffe, Toyota wird mit ihren BEVs in China glücklich. Das wird mit Sicherheit nicht einfach, denn die Chinesen sind sehr stark in der BEV Entwicklung und Produktion.
In Europa wäre es für Toyota ein Leichtes gewesen, sein fortschrittliches Technologieimage gegenüber den lange, teilweise jetzt noch schlafenden deutschen Konzernen weiter auszubauen. Darauf hat man verzichtet.
Naja, das hat auch sehr viel Positives. Die europäischen Hersteller bekommen eine Chance. Renault nutzt sie, VV wird sie vermutlich nutzen und bei den anderen Großen bin ich mir noch nicht ganz sicher. Aber alle hier ansäßigen Autobauer haben durch Toyotas Strategie viel Zeit gewonnen. Denn während Toyota mit seinem Vertrieb voll durchstarten hätte können sind die Chinesen ohne Vertrieb in Europa die nächsten 5 Jahre eher mit sich selbst beschäftigt. Immerhin ist deten Automarkt fast 10 Mal so groß wie der deutsche.
Eine Chance die genutzt werden sollte. Eine zweite gibt es sicher nicht.
Stocki meint
Schade Toyota, für mich geht eine fast dreißigjährige Markentreue zu Ende. Es ist eine klare Ansage von euch, dass ihr bei uns weiter eure Verbrenner verkaufen wollt. Könnt ihr gerne machen, aber meine Ansage lautet deshalb: Kein BEV, kein Toyota. Mal so eben massenmarkttaugliche BEV produzieren ist nicht so einfach, siehe VW oder Tesla. Deshalb gehe ich davon aus, dass die Aussage
„Die aktuelle Nachfrage nach Batterie-Elektroautos rechtfertigt nach Ansicht von Toyota keinen groß angelegten Eintritt in den Markt“
schlicht der Versuch ist, zu kaschieren, dass ihr nicht in der Lage seid, konkurrenzfähige BEV zu bauen.
Das Dilemma ist ja bereits sichtbar am neuen Prius PlugIn Hybriden, der kostet in voller Ausstattung satte 42.000€. Damit kommt er nicht an ein Tesla Model 3 SR+ mit Standardausstattung für aktuell 44.000€ ran. Und bei Tesla ist noch viel Luft nach unten. Die Verkäufe von PHEV sind bereits rückläufig.
An diesem Beispiel sieht man, dass BEV sogar in der Anschaffung nicht mehr viel teurer sind. Vom Unterhalt brauchen wir gar nicht zu sprechen. Wie groß muss die Reichweitenangst sein, um Stand heute, noch ein PHEV zu kaufen?
BEV werden bereits millionenfach verkauft und Toyota will in 2 Jahren beginnen, und dann auch erst mal nur in China! Hallooooo, Aufwachen! Woher stammt diese Zuversicht, dass man in Zukunft die gesamte Welt mit billigen FCEV beglücken wird können? Alleine der Aufbau der dafür notwendigen milliardenteuren Tankinfrastruktur würde noch viele viele Jahre dauern. Wenn sogar Smartphone- und Staubsaugerhersteller beginnen im BEV Markt mitzumischen, wie kann man nur einen solchen exponentiell wachsenden Markt ignorieren?
Ich hab schon Nackenschmerzen vom Kopfschütteln.
Jeru meint
Ich freue mich auf BEV und FCEV in einem sinnvollen Mix. Bin also bei Ihnen.
Ergänzend muss man aber festhalten, dass das:
„Alleine der Aufbau der dafür notwendigen milliardenteuren Tankinfrastruktur würde noch viele viele Jahre dauern.“
Sowohl für die Ladeinfrastruktur, als auch das Tankstellennetz gilt. Die Millarden von Scheuer sind ja nur ein weiterer notwendiger Schritt, um den Ausbau der Ladeinfrastruktur zu beschleunigen. Da wird noch viel Geld und Zeit benötigt, um BEV massentauglich zu bekommen.
ewoolver meint
Was ist aus Toyotas Wunderbatterie geworden, die bereits 2011 angekündigt wurde? Oder waren das Fake-News?
https://elektroautor.com/toyota-news-elektroautos-mit-1-000-km-es-ist-moglich/
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Liebe Redaktion. Das war eine ernst gemeinte Frage an die Comunity, da die einseitige Schwarzmalerei bezüglich der deutschen Hersteller schon sehr ausgeprägt ist.
Strauss meint
Ist verständlich dass Toyota als Erfinder vom Hybrid vor 10 Jahren die ersten waren mit ihrem Schönling Camry Hybrid. Trotz weniger schönen Autos haben sie mit dem Prius der Welt gezeigt wie man den Klimawandel angeht. Um ihre Technik zu schützen verzapft man den selben Käse wie die deutschen Hersteller.
Prius Fahrer meint
Wasserstoff ist die Zukunft.
????
Stocki meint
Du hast das Ironie-Tag vergessen
Landmark meint
„Die aktuelle Nachfrage nach Batterie-Elektroautos rechtfertigt nach Ansicht von Toyota keinen groß angelegten Eintritt in den Markt.“
Aber sicher doch Coyota, ganz sicher….