Bosch setzt sich bei alternativen Antrieben für Technologieoffenheit ein. Konzernchef Volkmar Denner erklärte in einem Interview zwar, bei Elektromobilität „Vollgas“ zu geben – nur mit Strom-Autos sei bis auf weiteres aber keine nachhaltige Mobilität möglich. Das Unternehmen gehe davon aus, dass 2030 noch 75 Prozent aller verkauften Fahrzeuge einen Verbrennungsmotor haben werden.
Auf seine Meinung zu einer möglichen CO2-Steuer angesprochen kritisierte Denner, dass bei der CO2-Gesetzgebung derzeit kein klares Ziel erkennbar sei. „Man orientiert sich einseitig in Richtung von Elektrofahrzeugen, deren Emissionen man mit null Gramm bewertet – obwohl das nicht stimmt“, so der Bosch-Chef. Eine CO2-Besteuerung zur Reduzierung der CO2-Bilanz des Verkehrs könne er sich durchaus vorstellen, eine solche Maßnahme dürfe den Personen- und Frachtverkehr aber nicht zu stark verteuern.
Die neueste Dieseltechnik ist laut Denner so weit entwickelt, dass man bei Stickoxiden im Bereich von Größenordnungen sei, „die für die Luftqualität praktisch keine Rolle mehr spielen und nur noch von Messgeräten detektiert werden können“. Auch bei Benzinern habe es große Fortschritte gegeben. Man könne heute Verbrennungsmotoren bauen, „die nichts Signifikantes mehr zur Luftverschmutzung beitragen“.
„Wir geben Vollgas bei der Elektromobilität“
Mit Blick auf die Elektrifizierung des Bosch-Portfolios sagte Denner: „Wir geben Vollgas bei der Elektromobilität, und zwar vom Fahrrad bis zum schweren Lkw.“ In China, dem weltweit größten Markt für Elektrofahrzeuge, sei das Unternehmen bei der E-Mobilität bereits Marktführer.
Der Bosch-Vorstand sprach sich dafür aus, zugunsten des Klimaschutzes die CO2-Emissionen zukünftig unter realen Straßenbedingungen zu messen. Die neue WLTP-Norm sei ein Fortschritt, weiche aber immer noch vom Realverbrauch ab. Auch ein Elektrofahrzeug verbrauche in der Praxis „deutlich mehr Strom als beim Messzyklus und verursacht damit auch mehr CO2“, so Denner. Lege man zugrunde, wie viel CO2 von der Entstehung des Stroms oder des Kraftstoffes bis zur Nutzung im Straßenverkehr verursacht wird, sei klar, „dass beim heutigen deutschen Strommix ein Elektroauto nicht null Gramm CO2 verursacht, sondern deutlich mehr“.
Es gehe ihm nicht darum, Argumente gegen Elektroautos ins Feld zu führen, betonte Denner. Vergleiche man die CO2-Bilanz verschiedener Antriebsstränge, ergebe ein Elektroauto jedoch nur dann Sinn, wenn der Strom komplett aus erneuerbaren Energien stamme. Bei einem realistischen Vergleich verschiedener Antriebsstränge würden künstlich erzeugte Kraftstoffe, sogenannte E-Fuels, sich als viel wirksamer erweisen. „Die wären nämlich komplett CO2-neutral und man könnte Verbrennerfahrzeuge damit betanken.“
Jan meint
Die meisten Kommentare auf dieser Seite ziehen gegen die Aussagen des Bosch-Chefs. Dabei ist er einer der wenigen, die nicht nur verstehen, sondern auch aussprechen, was Sache ist. Einfach nur elektrisch fahren und sich das schön zu rechnen, hilft der Menschheit nicht, sich selbst vor dem Aussterben zu retten. Wer ihm hier beipflichtet, erntet einen Sturm der Entrüstung. Nun, auf einem Portal, das aus einer Horde blindgläubiger E-Mobility-Jünger besteht, darf man das nicht anders erwarten. Doch verbreitet sich der Glaube, Elektroautofahrer täten der Umwelt etwas gutes, auch im richtigen Leben außerhalb solcher Glaubensgemeinschaften. Leider sind Menschen mit Augenmaß heute nicht gefragt. Anstatt so oft wie möglich auf U-Bahn oder Rad umzusteigen, was wirklich etwas bringt, ruiniert man lieber weiter den Planeten und rechnet sich das schön.
Pano meint
Wie stellt er sich dass denn vor. Wie soll man den Co2 Verbrauch eines e Autos den errechnen. Der Co2 Ausstoß ist Abhängig von der Kilometerleistung. Wie Herr Denner können Sie wissen ob ich mein E Auto 10000 Kilometer fahre und es dann abgebe oder 300000 Kilometer fahre und es dann abgebe. Stichwort Co2 Rucksack. Wheel to wheel ist 0. Ist halt so. Punkt. Natürlich ist der Rohstoff Abbau besonders in China und Korea aufwändig, verursacht einen hohen Co2 Ausstoß, weil diese Länder viele kohlekraftwerke haben, aber die Rohstoffe sind jetzt schon zum größten Teil recyclingfähig. Auch der Abbau (Lithium und seltene Erden) ist umweltschadlich. (ein e_auto braucht doppelt soviel Rohstoffe wie ein verbrennen). Aber Da sind schlaue Leute am werkeln im frauenhofer instut die forschen um Lithium aus den Batterien wieder verwenden zu können. Auch kann man den Zellen ein zweites Leben geben, wenn sie für den Einsatz in den Autos nicht mehr geeignet sind. Aber wir müssen uns trotzdem von dem Gedanken verabschieden dass jeder individuell mobil sein kann in der Zukunft. Es braucht einen umfassenden Ausbau der öffentlichen Infrastruktur, Busse Bahnen, (mehr aufs lastenrad setzen).
alupo meint
„Die neueste Dieseltechnik ist laut Denner so weit entwickelt, dass man bei Stickoxiden im Bereich von Größenordnungen sei, „die für die Luftqualität praktisch keine Rolle mehr spielen und nur noch von Messgeräten detektiert werden können“. “
Hôrt diese verdammte Lügerei denn nie auf?
Eine annähernd perfekte Entstickung gibt es nur, wenn der Verbrenner immer auf konstanter Last und Drehzahl läuft. Das ist beim Auto absolut NIE der Fall. Aber nur dann könnte man die Entstickung darauf auslegen und sie würde gut funktionieten.
Ich bin mir sicher, dass H.Denner das auch weiß, daher ist er wohl ein Lügner. Er lügt vermutlich von berufswegen für seinen Arbeitgeber und seine Mitarbeiter. Dennoch, ich verzeihe keinem seine Fake News, weder Politikern, noch Wirtschaftsbossen. Erst recht nicht, wenn es um die Gedindheit meiner Kinder geht.
nilsbär meint
Denner dürfte den alten STERN-Artikel von 2008 kennen. Auszug daraus:
„Es gibt Ottomotoren, bei denen 30 Sekunden nach dem Start praktisch keine Abgase mehr zu messen sind“, sagt Axel Friedrich und ergänzt, dass die Luft aus dem Auspuff manchmal sauberer ist als die, welche vorne angesaugt wird.“
Aber heute – einige Abgasskandale später – gibt es doch Zweifel an diesen Luftreinigungsmaschinen:-)
Otto meint
Im Grunde reden hier alle von zu viel Verkehr auf der Straße, warum müssen immer mehr LKW und GIGALINER auf unseren Straßen fahren? Warum müssen Hausfrauen Ihre Kinder mit dem SUV zur Schule bringen und dort abholen? Ich muss pendeln zur Arbeit, 55 km einfach, ein E-Auto müßte ich nach Hause schieben. Ich nehme lieber einen -sauberen- Diesel.
Reiter meint
Wieviel Bäume haben sie bisher gepflanzt, um die CO2 Produktionsrucksack ihres sauberen Diesels wieder reinzuspielen und wieviel Bäume werden sie für 100.000km, für 200.000 km für ihren sauberen Diesel pflanzen? Wann holt ihr Treibstoff den Produktionsrucksack wieder rein?
alupo meint
Die Rechnung mit „dem Bäume pflanzen“ geht nur dann auf, wenn dieser in voller Größe gefällt wird und, wie das Erdgas, das Rohöl oder die Kohle für „immer“ unter die Erde verbracht wird.
Da das aber niemand macht, ist das Bäume pflanzen, zumindest was das CO2 Problem betrifft, absolut wirkungslos.
Reiter meint
Ja, er kann sich aber den imaginären Wald, den er verheizt hat ausrechnen, anschauen und staunen ;) …..und dann über die Ökobilanz von Stromern schimpfen.
TimmThaler meint
stimme grundsätzlich zu.
Bin auch Pendler, 60km einfache Strecke.
Ich nehme einen noch saubereren Hybrid (kein Plug-in)
1,6 ltr. Motor, 30€ Kfz-Steuer
gleicher Verbrauch (4,5 ltr. bei Geschwindigkeiten bis 130km/h bei Geschwindigkeiten bis 180 km/H 5,2 ltr Super)
top Comfort, kein Feinstaub (Atkinson-Saugmotor),
95 g CO2, Stickoxyide???, Ruß???
und der nächste wird ein Elektro….
Neverever einen Diesel
Peter W meint
Im Prinzip ok, ich fahre auch noch einen Hybrid. Aber KEIN Feinstaub ist gelogen, auch KEIN Ruß ist falsch, gut, da stehen berechtigter Weise nur Fragezeichen. Die KFZ-steuer hat mit dem Dreck der hinten raus kommt nur wenig zu tun. Ich zahle übrigens 95 Euro für 1,3 Liter, nur weil er schon so alt ist. Deshalb macht er aber auch nicht mehr Dreck als ein neuer 2,5 Liter Motor mit Alibi-E-Motörchen.
stueberw meint
Entweder ist dieser Herr Denner Strohdumm, was ich eher nicht glaube, oder er hält alle anderen für Strohdumm. Aber wenn er alle anderen für Strohdumm hält, ist er es dann doch selbst, oder?
nilsbär meint
Herr Denner redet bewusst Bullshit, weil er verzweifelt ist. Falls sich die E-Mobilität durchsetzt, können Bosch, Conti, Schäffler, ZF usw. zusperren. Die Autohersteller werden immer größere Teile der jetzt an die Zulieferer ausgelagerten Wertschöpfung zurückholen, um die eigenen Mitarbeiter weiter beschäftigen zu können.
nilsbär meint
Ergänzung: VW plant sogar, durch die Ausgliederung der Sparte ‚Komponente‘ der eigene E-Zulieferer zu werden. Bosch bleibt dann immer noch, Schrauben an Tesla zu liefern. Und die waren angeblich rostig…
.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
+1
Der technologische Wandel wird gravierende Folgen haben, für die VDA-Firmen und die deutsche Gesellschaft. Die Unentschlossenheit der Politik (Merkeltilismus), was ja auch eine Form der Entscheidung ist, wird sich noch böse rächen.
Dipl.Ing.Franz meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Oben dem Herrn Denner Bullshit vorwerfen, aber hier selbst solch „geistreiche“ Beiträge verfassen. Bosch liefert die betreffende Servolenkung an Tesla zu. An dieser Komponente gab es rostige Schrauben. Die Schrauben selbst stellt weder Bosch her, noch beliefert Bosch jemanden mit Schrauben. Die Schrauben werden, wenn dann von Bosch eingekauft und an der Servolenkung verbaut. Was da jetzt schiefgelaufen ist kann man nur vermuten. Entweder hat bei Bosch jemand gepennt, der Schraubenzulieferer von Bosch hat gepennt oder aber sogar der Teslaeinkauf hat gepennt, weil er falsche Anforderungen/Spezifikationen an Bosch gestellt hat. „Rostschutz für Schrauben? Ach wozu, bei uns im schönen Kalifornien rostet doch nix.“
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
@nilsbär+stueberw:
Könnten die Herrschaften mal erläutern was an der Aussagen so dumm und Bullshit ist (mal abgesehen von den 75% in 2030)? Was ist falsch daran, dass ein E-Auto nicht null Gramm CO2 verursacht? Ist das Messen des CO2-Ausstoßes unter realen Straßenbedingungen auch Bullshit? Glaubt Ihr ernsthaft nur weil man aus allen Verbrennern E-Autos macht ist das nachhaltig?
Wenn etwas Bullshit ist, dann ist es diese 0g/km Regelung für E-Fahrzeuge. Damit lügt man sich doch selbst in die Taschen. Die FfF-Kids werden sich mit solchen Milchmädchenrechnungen nicht ruhigstellen lassen. Generell sollte das länderabhängige CO2-Äquivalent des Strommixes angeführt werden. Nur doof, dass damit selbst die meisten E-Autos nicht die zukünftigen CO2-Grenzwerte der EU einhalten können. Der wird im Grunde nur ein Lobbybullshit von einem anderen Lobbybullshit abgelöst.
nilsbär meint
@Fool…
Bullshit von Denner:
“ Vergleiche man die CO2-Bilanz verschiedener Antriebsstränge, ergebe ein Elektroauto jedoch nur dann Sinn, wenn der Strom komplett aus erneuerbaren Energien stamme.“
Findest du den Fehler? Suggerierte Schlussfolgerung von Denner: Da der Strom noch viele Jahre nicht komplett aus Erneuerbaren stammt, brauchen wir noch viele Jahre Verbrenner, also Diesel/Benzin/E-Fuels.
Und vielleicht fällt auch dir auf, dass die Verbrenner-Lobbyisten immer auf dem CO2 rumreiten und die lokale Vermeidung von Abgasen und Lärm – sprich Gesundheit und Lebensqualität von Milliarden Menschen – ignorieren. Gut, dass diese zynischen A…löcher langsam in die Defensive geraten.
Jörg2 meint
„Bullshit“ ist schon der Einleitungssatz („… nicht 0 Gramm CO2“).
Eine typische Vernebelungsaussage. In sich stimmig (der Nachweis eines einzelnen Gramm über die gesamte Lebensspanne des eAutos würde dem Mann schon recht geben), aber auch nie wirklich in Abrede gestellt.
Hier wird im Politikersprech eine Antwort auf eine nicht gestellte Frage als Ausgangspunkt weiterer Polemik genutzt. Die Richtigkeit dieser (weit an den Haaren herbeigezogenen) Einleitungsaussage soll auf die Restaussage positiv abfärben.
Solche Manöver sind durchsichtig wie bester Wodka und unterstellen den Empfangern blanke Blödheit.
Insofern disqualifiziert sich der Mann schon durch das Manöver. Der Inhalt macht es dann nicht besser.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
@nilsbär: Ja okay, der letzte Abschnitt ist völliger Blödsinn. Ich mein das ist in sich schon eine logische Selbsterfüllung, dass ein mit Strom erzeugter Kraftstoff nicht effektiver sein kann als das Betreiben eines Fahrzeug mit Strom. Da redet er sich um Kopf und Kragen.
@Jörg: Dieser Einleitungssatz ist kein Bullshit, da er sich auf die Emissionen während der Nutzung bezieht und nicht allein auf Herstellung des Fahrzeuges oder Akku. Und dazu bedarf es auch keiner Frage, sondern unsere Politik stellt das quasi Fakt dar indem E-Fahrzeuge mit 0g/km in den Flottenverbrauch eingehen.
Jörg2 meint
@Only
Dann habe ich mich unklar ausgedrückt:
Der „Bullshit“ beginnt mit dem Argumentationsmanöver „nimm eine unangreifbare richtige Aussage und überzeichne und verkürze sie“ und reite dann, auf dieser „ja, das ist eine richtige Aussage“-Welle und haue dann raus, was du willst.
Ein billiges Argumentationsmanöver, selbstentlarvent und das Publikum für dumm verkaufend.
Frank Berger meint
@stueberw: „strohdumm“ ist ein Adjektiv und wird grundsätzlich klein geschrieben. Da du diesen Fehler gleich dreimal begingst, ist davon auszugehen, dass du es nicht besser weißt. Vielleicht hilft das deiner Selbstreflexion bezüglich Fremdwahrnehmung ein bisschen auf die Sprünge. Nichtsdestotrotz hat Herr Denner einige entscheidenden Kriterien bei der Bevorzugung des synthetischen Kraftstoffes in einer Verbrennungskraftmaschine (VKM) außen vor gelassen, nämlich die Rekuperationsunfähigkeit einer VKM und den höheren Energieaufwand zur Herstellung dieses synthetischen Kraftstoffs sowie die Einsparungen von teuren und schweren mechanischen Bauteilen nebst Wartung für Getriebe, Kupplung, Ansaugtrakt, Abgasstrang, Sensorik, und evtl. auch Abgasnachbehandlung. Des Weiteren sind elektrische Antriebe wesentlich besser zu steuern als VKM-Antriebe, man denke an ASR oder Allradantrieb. Ganz zu schweigen davon, dass ein oszillierender Kolbenmotor seine geradlinige Bewegung 2x je Umdrehung zum Stillstand bringen muss, was einer freien Bewegung äußerst hinderlich ist. Die Nachteile ließen sich noch beliebig weit fortführen. Aber er hat eben auch Verantwortung für mehr als 400.000 Menschen, die durch seine strategischen Entscheidungen in der Lage sein sollten, ihre Familie zu ernähren. Von daher ist ein allmählicher Umstieg, der ohnehin zunehmend aus der technischen Überlegenheit selbst für Laien ersichtlich wird, sozial verträglicher. Nebenbei, der kindlich-autistischen Art Thunberg’scher Chaosverbreitung vom drohenden Weltuntergang kann ich rational nichts abgewinnen.
Peter W meint
Den letzten Satz hätte man weg lassen können. Die Thunbergsche Chaosverbteitung ist leider die einzige Möglichkeit Gehör zu finden. Vernünftige Argumente versteht ja heute kaum jemand. Ich bin aber immer erfreut, wenn jemand die deutsche Rechtschreibung beherrscht. Das ist ernst gemeint.
Andreas meint
Ja, dann reden wir mal über e-fuels, wenn Herrn Denner ja so technologieoffen ist, dass er seine Behauptungen erst gar nicht mit Argumenten stützt:
E-Fuels werden gerne von Politikern verwendet, Auto&Motor&Sport oder in eine Präsentation geworfen, aber technische Spezifikationen muss man suchen.
Aber wenn es so super ist, wieso tanken wir das denn nicht schon heute?
Der Grund ist einfach: Das Zeug wäre nämlich überaus teuer.
Audi selbst (!) sagt: (spiegel,2016)
„Die Herstellkosten lägen dagegen bei 40 bis 50 Cent pro Liter – das entspricht viereinhalb bis fünfeinhalb Cent pro Kilowattstunde. „An diese fossilen Preise kommen wir heute mit dem Verfahren noch nicht dran“, sagt Otten. „Da hat der Klimaschutz einen Preis.“
Die RWTH meinte: Nach dem heutigen Stand blieben vom Strom – je nach Kraftstoff – etwa 45 bis 60 Prozent Energie übrig.
Lehrstuhl für Bauphysik und ganzheitliche Bilanzierung an der Uni Stuttgart:
„Nur wenn Strom aus erneuerbaren Energien verwendet wird, ergibt sich ein Vorteil.“
Aber, wie läuft das denn mit den e-Fuels?
Man nehme ganz viel 100% regenerativen Strom und erzeugt dann aus CO2, den man irgendwie in hohen Konzentrationen und möglichst rein erzeugt hat, über die Reaktion mit Wasserstoff -> einfache Kohlenwasserstoffe (Methan, Ethan etc) und Wasser. Macht das jetzt Sinn?
Railfriend meint
Wir hatten es zwar schon, aber warum nicht noch einmal:
„Zitat (Welt) „Beim Bau einer Anlage für synthetische Kraftstoffe in Norwegen rechnen Sunfire und die Projektpartner mit Herstellungskosten zwischen zwei und 2,50 Euro. Für die nächstgrößere Produktionsanlage erwarte man auch in Deutschland Kosten von unter 1,50 pro Liter noch vor 2030. Die Zahlen werden in dieser Größenordnung auch in einer Studie der Denkfabrik Agora Energiewende bestätigt.
„Was wirtschaftlich ist, hängt zudem immer von der Art der steuerlichen Belastung und Förderung ab“, sagt Sunfire-Manager Aldag. So habe das Institut „Economic Trend Research“ in einer Studie berechnet, dass die heutige Förderung der Elektromobilität umgerechnet 2,08 bis 2,74 Euro pro Liter beträgt. „Bei gleicher Förderung wären strombasierte Flüssigkraftstoffe schon heute wirtschaftlich“, stellt Aldag fest.
…Kauzibärchen, so kompliziert ist die Materie bei genauerer Betrachtung, sagte mein Sohn soeben…
Jörg2 meint
@Railfriend
Wo beginnen und wo enden die Zitate? Und was ist „nur“ Deine Meinung?
Welchen Wissenshintergrund hat der Schreiber der WELT, wenn er „zwichen 2 und 2,50€“ ohne Bezugsgröße angibt (pro Ei? Liter? kWh?)?
Railfriend meint
Es ist insgesamt ein Zitat (bis auf den letzten Satz) und die Angaben stammen alle von sunfire/Herrn Aldag und sind unschwer erkennbar die Herstellkosten je Liter. Ich verlinke hier nur noch ungern, weil die Freischaltung häufig so lange dauert, dass anschließend niemand mehr liest.
Am Ende des Weltbeitrages steht (Zitat):
„Klar sei auch, dass E-Fuels in der Gesamtkette vom elektrischen Strom bis zum Rad einen Wirkungsgrad hätten, der zwei- bis zweieinhalbmal schlechter ist als der von Batterieantrieben. „Aber dafür lassen sie sich preiswert speichern und transportieren, und der Wirkungsgrad entsprechender Motoren lässt sich noch weiter optimieren“, so Pischinger. Jede Technologie habe eben Vor- und Nachteile.“
PharmaJoe meint
Nein, es gibt noch ein ganz anderes Problem:
Die Herstellung von Synfuel ist abgesehen vom Preis wahnsinnig ineffizient im Vergleich zum Batteriespeicher.
Synfuels kann man dort einsetzen, wo es keine Konkurrenz durch Batterien gibt (z.B. Flugzeug). Aber im Auto?
Wir werden den EE-Strom brauchen, wenn wir effizient CO2 sparen wollen. Gebäudeheizung, Industrie etc. Da ist für Synfuel erst ganz hinten was übrig.
nilsbär meint
@railfriend
Zu deinem Zitat ein Hinweis:
Stefan Pischinger ist Institutsleiter des Lehrstuhls für Verbrennungskraftmaschinen der RWTH Aachen.
Sein Loblied auf die E-Fuels scheint mir womöglich durch die Sorge um seinen Arbeitsplatz motiviert…
Railfriend meint
Du kannst gerne seine Aussagen widerlegen. Dein Hinweis reicht dazu leider nicht aus.
Railfriend meint
Bitte nicht nach Keyou und deren Abgasemissionen googlen, sonst könnte man doch etwas hinzu lernen.
Und Kupfer, Lithium, Kobalt usw. sind als Rohstoffe weder beliebig verfügbar, noch wirden diese umweltfreundlich und energiearm abgebaut, aufbereitet, z.B. häufig dort, wo ohnehin Wassermangel besteht…
Der Kupfererzanteil im Gestein beträgt heute nur noch ein Bruchteil dessen, was vor 80 Jahren als förderwürdig galt und bald wird die Konzentration im Müll höher sein als in natürlichen Vorkommen. Kupfer ist auch kein nachwachsender oder recyclter Rohstoff, sondern es verschwinden davon allein durch Oberleitungsabrieb bei der Deutschen Bahn jährlich davon ca 400 t als Feinstaub.
Nein, die E-Mobilitätswelt schaut auch nur halb hin.
Nebenbei sind synthetische Kraftstoffe sowohl nachwachsend als auch biologisch abbaubar. Und allein das ungenutzte norwegische Windpotential würde ausreichen, 20 % des europäischen Kraftstoffbedarfs mit solchen strombasierten Kraftstoffen zu decken.
Strom ist in Haushalt, Industrie und Gewerbe häufig der beste Energieträger. Aber eben nicht überall, das wäre etwas arg einfältig gedacht.
GeHa meint
„Und allein das ungenutzte norwegische Windpotential würde ausreichen, 20 % des europäischen Kraftstoffbedarfs mit solchen strombasierten Kraftstoffen zu decken.“
Dann könnten die Norweger damit auch 100% aller europäischen Batterien aufladen… und dazu bräuchte es nicht einmal einen Knallrüttelmotor vlg. Verbrenner.
Railfriend meint
Dummerweise nutzt Norwegen bereits ab 2020 Überschuss/Abregel-Wasserkraftstrom für die industrielle PtL-Produktion, weil wirtschaftliche Alternativnutzungen fehlen. Denn die Planung der HGÜ-Leistung nach DE wurde mangels Wirtschaftlichkeit ebenso aufgegeben wie Desetec.
Das Gleiche gilt für das norwegische WEA-Potential, dass vor Ort in PtL umgewandelt, gespeichert und exportiert werden kann.
Nebenbei, es war hier schon mehrmals zitiert, beträgt der Strommehrbedarf bei PtL-Mobilität nur das 2 bis 2,5-fache und nicht das 6-7-fache, entsprechend 13 % Wirkungsgrad Power to Wheel.
Als Allrounder sinnvoll sind daher PHEV, die mit verfügbarem Grünstrom und PtL oder anderen EE-Kraftstoffen fahren.
Jörg2 meint
@Railfriend
„Desetec“ ??? Meinst Du DESERTEC?
DESERTEC ist an sich selbst gescheitert. Dazu brauchten die weder mangelnde Wirtschaftlichkeit noch das „Rumgezicke“ der Regime vor Ort. Die Egomanie der vielen Köche war ausreichend.
Andreas meint
@Railfriend:
„synthetische Kraftstoffe sowohl nachwachsend als auch biologisch abbaubar“
Das kann man wirklich so nicht stehen lassen.
Dies funktioniert nur im Labor oder in Versuchsanlagen.
Es sind ALLE Versuche gescheitert, Treibstoffe nachwachsend zu erzeugen. Es gab nicht nur technische Probleme (mangelnde Umsetzungsrate der Mikroorganismen, Probleme mit Lignin und anderen Reststoffen), sondern auch logische Probleme (Max. 300.000 t/a Anlage vs Ölraffinierien mit xx Mio t/a) und politische „Food vs fuel“ Debatte.
Du kannst natürlich die ganze Pflanzen verbrennen und daraus CO2 machen, dass dann wieder mit H2 aus einer teuren Elektrolyse gewonnen wird zu Methan umsetzen. Ist nur ein noch schlechterer Wirkungsgrad.
@Railfriend: Solche Behauptungen wie „nachwachsend“ sind schnell gemacht. Es fehlt dann in der Regel immer die technische Unterfütterung,
Railfriend meint
Bioethanol aus Reststroh ist nachwachsender und dazu noch nachhaltiger Biokraftstoff, ebenso Biodiesel aus Klärschlamm und Grüner Tonne usw.
Die Formulierung „nachwachsend“ hatte ich hier plakativ dem nicht nachwachsenden Kupfer gegenübergestellt.
PtL-Kraftstoff ist im Gegensatz zu fossilem biologisch abbaubar.
Bei der norwegischen Studie muss ich mich leider korrigieren: sie betrifft das skandinavische Windpotential, nicht allein das norwegische
Andreas meint
Die Existenz von Bioethanol und Biodiesel wiederlegt nicht meine Argumente. Natürlich kann man sowas produzieren, aber die Mengen sind homöopatisch im Vergleich zum weltweiten Kraftstoffverbrauch.
Aber das weisst Du sicherlich.
Das PtL Kraftstoff biologisch abbaubar ist, mag richtig sein, ist aber hier irrelevant. Es geht um den Bedarf an Energie und nachwachsenden Rohstoffen, um den Bedarf zu erfüllen.
Labor kann jeder, die Straße ist das Maß aller Dinge in Sachen Mobilität.
Aber das weisst Du sicherlich auch.
Railfriend meint
Ich behaupte nirgends, E-Mobilität sei keine Lösung. Aber es ist nicht die einzige oder einzig richtige. Ich halte sparsame PHEV in Allroundern mit Grünstrom- und PtL-Betrieb für die in absehbarer Zukunft praktikabelste Lösung.
Homöopatisch ? Biomethan könnte in DE bereits heute 8,3 Mrd l Dieselkraftstoff ersetzen, das sind etwa 40 % des Lkw-Bedarfs. Der Umweg über die Biomethan-Verstromung bringt nicht einmal mehr km-Leistung.
Günter Finzel meint
1. Wer so tendenziös argumentiert, unterschlägt auch gerne den enormen CO2-Verbrauch bei der Exploration und Förderung, beim Transport sowie bei der Her- und Bereitstellung von fossilen Kraftstoffen (well to tank)?.
2. Warum sollten synthetische Kraftstoffe aufwendig hergestellt und mit geringem Wirkungsgrad in Verbrennungsmotoren verbrannt werden, wenn sie bereits in Form von Wasserstoff in Brennstoffzellenfahrzeugen mit E-Motoren effizientere Dienste leisten können?
Railfriend meint
PtL: weil dazu Überschuss- und Abregelstrom nutzbar ist. Z.B. aus Wasserkraft in Norwegen, da die geplante HGÜ nach DE mangels Wirtschaftlichkeit aufgegeben wurde.
Jörg2 meint
@Railfriend
Sicher?
Ich glaube gelesen zu haben, dass sowohl „NorGer“ als auch „NordLink“ nicht gestoppt sind.
Es gibt Probleme mit Anwohnern geplanter Anlagen (das Übliche halt) und Netzleistungsprobleme im norwegischen Hinterland.
Von einem Einstampfen des Projektes auf Grund mangelnder Wirtschaftlichkeit habe ich noch nie gehört (muss aber nichts bedeuten).
Hast Du eine Quelle für: „Einstellung des Projektes auf Grund fehlender Wirtschaftlichkeit“?
Sollten die Leitungen mal kommen, wäre das toll! Ich glaube aber, dann erschrecken sich erstmal die Festland-Energieversorger. Deren Leitungen von der Nordseeküste ins weite Hinterland sind ja jetzt schon „verstopft“ (?).
Railfriend meint
Ich muss mich entschuldigen. Da hatte ich eine falsche Erinnerung, die HGÜ ist tatsächlich im Bau.
Dennoch soll die norwegische PtL-Anlage 2020 in Betrieb gehen…
Jörg2 meint
@Railfriend
Wenn die Leitungen (incl. Zuleitungen im Norden und Netzverteilung auf dem Festland) mal stehen, dann kann der „Überfluss“-Strom ja fast direkt in süddeutsche Autobatterien.
Oder?
Reiter meint
…und die Briten bauen nach Norwegen, die Niederländer sind schon da, die Dänen auch. Womit betreibt railfriend die Flugzeuge, wenn er den ganzen Überschuss in 20% der europäischen Pkw in Wärme und Lärm verwandelt hat?
Railfriend meint
Ich freue mich über beide Projekte, damit möglichst bald möglichst viel Verkehr klimafreundlicher wird.
Sie möchten, dass nur eine Lösung kommt. Doch das Klima interessiert nur, wie schnell der CO2-Ausstoß sinkt und nicht die Art der Maßnahme.
Reiter meint
Keine Antwort zu geben, wie sie Flugzeuge und Gasheizungen CO2-neutral befeuern wollen, mit dem Hinweis zu kontern, sie wollen mehrere Lösungen haben, ist ja dann offensichtlich keine Lösung. Wenn ihre Lösung die Verfeuerung wertvoller Energie für eine Minderheit zum Ziel hat, wo 70% der Wärme im Nirvana verschwinden (den 50% Wirkungsgraddiesel aus dem Pischinger Märchenland aussen vorgelassen)
Leotronik meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Detlef Drews meint
Strom kommt auch nur aus der Steckdose.
nilsbär meint
Zum Glück ist der BS, den Herr Denner da von sich gibt, zwar ärgerlich, aber auch folgenlos. Tesla, VW und die Chinesen werden bei anderen E-Zulieferern bestellen, wenn Bosch nicht liefern kann oder will. Und analog zu VW wird auch der Nachfolger von Denner mal bestreiten, dass Bosch jemals an Synfuels gedacht hat oder gar an ein Festhalten am Verbrenner:-)
Peter W meint
Ich hab den wichtigsten Satz mal rauskopiert:
… Man könne heute Verbrennungsmotoren bauen, „die nichts Signifikantes mehr zur Luftverschmutzung beitragen“ …
Der Fokus liegt auf „könnte“.
Man macht es aber nicht. Ein Verbrenner, der vom ersten Kilometer an, also auch wenn er kalt ist, oder bei hoher Geschwindigkeit oder beim kräftigen Beschleunigen, also sozusagen bei einem großen Teil seiner Betriebszeit keine nennenswerten Abgase ausstößt, wäre so teuer, dass man das der Kundschaft nicht zumuten möchte. Deshalb gibt es diese sauberen Verbrenner-Fahrzeuge nicht zu kaufen. Es gibt aber saubere E-Autos. Die sind teurer als ein schlecht gereinigte Verbrenner, aber nicht teurer als ein Verbrenner, der wirklich sauber wäre. Und saubere E-Autos kann man sogar kaufen, denn komischer Weise kann man einem E-Autokäufer den Mehrpreis fürs Fahren ohne Abgase zumuten.
Würde der Staat vorschreiben, dass ein Auto keine giftigen Abgase ausstoßen darf, wäre das für den Verbrenner so teuer, dass jeder freiwillig ein E-Auto kaufen würde.
Josef meint
Als Bosch-Eigentümer wäre ich nach diesem Interview sehr unruhig.
Will der Kasperl wirklich Geld in die „Technologieoffenheit“ versenken, wenn das Rennen (sofern es je eins war) längst zu Gunsten des BEV gelaufen ist?
Jürgen W. meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
TwizyundZoefahrer meint
Der Kommentar, auf den Sie sich beziehen, wurde bereits entfernt. Die Redaktion.
Railfriend meint
Der Kommentar, auf den Sie sich beziehen, wurde bereits entfernt. Die Redaktion.
Jörg2 meint
Das Interview ist doch wohl aus 2017 oder früher? Oder ist das Satire?
McGybrush meint
Mein Verbrenner verursacht auch nicht „nur“ 119g CO2. Wenn man das davor und der Sprit mit Herstellung mit reinrechnet sind das auch mehr.
Wännä meint
Um sich mal wieder so mancher Dimensionen bewusst zu werden, empfehle ich eine Minute Information aus einem Video von Prof. Quaschning, zum Thema:
https://www.youtube.com/watch?v=nX1gt2BBmsk
Herr Denner, bitte besonders aufmerksam ab der 5. Minute schauen ;-)
Redlin, Stefan meint
Das E-Autos nicht bei Null CO2 liegen, weiß jawohl jedes Kind. Dennoch sind sie diesbzüglich besser als jeder Verbrenner. Und das sie mit Null gerechnet werden für den Flottenschadstoff-Ausstoß, damit die Konzerne überhaupt noch Verbrenner zugelassen bekommen, ist politisch gemacht und gewollt. Weiß auch Jeder. Soweit zum CO2, dass ja den Klimawandel beschleunigt. Herr Denner macht dann aber den Schwenk, und hofft es merkt keiner, zum NOX von Diesel-PKW. Ist ja schön wenn man das gesundheitsproblematische NOX bei Dieseln in den Griff kriegen sollte, nützt aber sowas von gar nichts mit Blick auf den Klimawandel. Und darum geht es doch wohl. Nun da die zukünftige Technik da ist die kaum CO2 ausstößt und zudem NOX gar nicht kennt, ist es wohl müßig über die technisch sehr aufwändige Reinigung von überholter Diesel-Technik nachzudenken.
Stocki meint
Diesel = Oldtimer ab Werk
Stocki meint
E-Fuels in PKW zu verbrennen hat so ein bisschen was von der Quadratur des Kreises. Es macht keinen Sinn!
Natürlich hat es eine ganz andere Dimension, wenn man versucht sämtliche „Dunkelflauten“ in der EE-Stromproduktion für die Industrie durch Batterien abzupuffern. Dort kann man sich H2, E-Fuels, Power-To-Gas, Power-To-Fuel, Sektorenkopplung, was weiß ich nicht alles vorstellen. Auch im Bereich Heizen ist vieles vorstellbar.
Aber im Mobilitätssektor (hier: PKW, LKW) sollte Effektivität (sprich: möglichst hoher Wirkungsgrad) das oberste Gebot sein. Soll heißen: BEV! Und es sieht momentan ja auch ganz danach aus, als würden reine BEV-Antriebe allen anderen Antrieben gnadenlos den Rang ablaufen (vor allem FCEV). Warum sollte man eine komplizierte Wirkungskette (Diesel, Benzin) durch eine noch Kompliziertere (E-Fuels) ersetzen, wenn es auch deutlich einfacher geht (BEV)?
Den E-Fuel Beführwortern geht es doch hauptsächlich darum, vorhandene Strukturen (und damit Geschäftsmodelle) zu erhalten, das ist sowas von durchsichtig.
Anja meint
CO2 Ausstoß ist uninteressant. Dieses Gas ist vollkommen irrelevant für die Gesundheit – und DARAUF kommt es an. Stickoxide, Russ und ähnliche Emissionen müssen verhindert werden, da diese einen erwiesen negativen Einfluss auf den Menschen (und Tiere) haben. Ob irgendwo CO2 (sowieso bloß ein Bruchteil vom momentanen Ausstoß) in die Luft geblasen wird ist nicht wichtig. Die Wälder freuen sich sogar über viel Kohlendioxid (Pflanzen brauchen CO2 für die Photosynthese), wie man an den Wachstumsraten der letzten Post hundert Jahren erkennen kann.
Also, wichtig ist, dass der Ausstoß GIFTIGER Gase vermieden wird, ganz besonders in Ballungszentren.
Michael meint
Oh mann.. so einen Blödsinn hier zu lesen tut weh..
Es kommt nicht auf co2 an? Klimawandel nix gehört?
In 20 Jahren erkennen Sie jedenfalls Deutschland wahrscheinlich nicht mehr wieder, weil dann jeder 3. ein aus Afrika geflüchteter Mensch ist wo er wegen Hitze nicht mehr leben kann.
Dann wird Ihnen (sollten Sie dann noch am Leben sein) bewusst werden, dass co2 wohl doch irgendwie wichtig war.
Anja meint
Als Wissenschaftlerin stellen sich mir die Haare zu Berge wenn in den Medien und von Politikern über den vom Menschen verursachen Klimawandel gesprochen, nein gelogen wird.
Ja, das Klima verändert sich. Wie seit Entstehung der Erde. Ja, der Mensch hat, wie jede andere Spezies, einen gewissen Einfluss darauf. Ja, die manche Regionen der Welt wird es für die nächsten 2-500 Jahre unangenehm (in spätestens 500 Jahren ist nämlich die nächste Eiszeit errechnet – wir befinden uns in einer, seit etwa 300 Jahren – lange vor Autos – begonnenen Wärmeperiode)
Es gibt keine wirklichen, handfesten Hinweise, dass der Mensch die URSACHE für die Veränderung des Klimas ist. Die Theorie mehr CO2 = heißer, hinkt gewaltig, da es – wenn man sich die Werte genauer ansieht – immer zuerst wärmer wird und DANN der CO2 Gehalt der Atmosphäre steigt (warmes Meerwasser kann CO2 nicht so gut binden wie kaltes .. stellen Sie eine Sodawasser Flasche in den Kühlschrank und die andere in die Sonne – welche ist zuerst schal?!)
Der Großteil des Klimawandels ist durch eine Rotation der Erdachse und damit einem schwankenden Einstrahlwinkel der Sonne begründet (ähnlich wie Sommer/Winter)
Ich profitiere beruflich auch an den Übertreibungen die diesbezüglichen verbreitet werden, halte es aber grundsätzlich für falsch die Bevölkerung derart zu vera****
Naja, das Volk braucht einfach einen „Feind“ um glücklich zu sein … besser das Klima als wieder irgendwas anderes.
brzzler meint
Laut Wissenschaft ist die Durchschnittstemperatur auf der Erde seit Beginn der Industralisierung vor über 100 Jahren deutlich angestiegen – ist das ein Zufall ? Ich bin auch dafür, dass es durchaus angebracht ist, allen wissenschaftlichen Konklusionen kritisch gegenüber zu sein. Es heisst, dass die Mehrheit (wohl über 90%) der Wissenschaftler bzgl. der Klimafrage einen Konsensus erreicht haben. Aber ich bin auch der Meinung, dass die Mehrzahl auch irren kann (siehe Politik…Demokratie). Aber die Theorie, dass das Klima vollkommen unabhängig von den menschlichen Aktivitäten ist, ist wohl auch nicht gesichert, oder ? Immer wird es eine Rest-unsicherheit und eine Fehlerquote bei wissenschaftlichen Untersuchungen geben. Theorien und Modelle können sich als Irrtum erweisen.
Wenn man ihrer Theorie glauben würde, was folgert daraus ? Doch einfach weitermachen wie jetzt ? Wenn das Klima dann doch durch den CO2 Ausstoss kollapst, dann hat man fatal eine Chance verspielt. Umgekehrt, wenn es us gelingt, von der Abhängigkeit von den fossilen Energiequellen wegzukommen, und der CO2 Ausstoss doch kein Problem gewesen wäre, dann ist das doch kein Unglück. Denn diese nicht-erneuerbaren Energien gehen ja sowieso einmal zu Ende…. Das kann man doch wohl als ein Faktum ansehen ?
Und auch vielleicht der „Umstand“ , dass die Verbrennung von diesen fossilen Stoffen zu Luftverschmutzung und Gesundheitseinbussen führt. Das ist doch auch eine sogenannte Tatsache, oder etwa nicht ? Schon aufgrund dieser Überlegung, bin ich unbedingt dafür, dass das Ziel, fossile Energiequellen durch erneuerbare Energiequellen zu erstatten, verfolgt werden sollte. Auch wenn die Umstellung schmerzhaft ist.
Reiter meint
Bitte verlinken sie als Wissenschaftlerin ihre peer-reviewed paper bezüglich ihrer steilen Thesen . Bei so einem Forschungsergebnis könnte es ja fast ein Nature paper werden…..???
Alternativ leben sie bitte mal ein Jahr in China und behaupten der Mensch habe keinen Einfluss auf das Klima.
jomei meint
Ja, das ist dumm, dass ein E-Auto keine Zündkerzen und Einspritzanlage von Bosch braucht. Also immer mit dem CO2-Finger wedeln. „Elektroauto verursacht nicht null Gramm CO2.“ Ich besitze kein Auto, trotzdem verursache ich nicht null Gramm CO2. Ich bin eine Umweltsau: Ich atme. Oben CO2, gelegentlich unten ein Ammoniak-Methan-Gemisch aus, das sich leider nicht runterspülen lässt.
JürgenV meint
Verbrenner, Verbrenner und nochmals Verbrenner. Ich kann es nicht mehr hören oder lesen. Herr Denn ist zwar nicht gegen E-Autos, aber künstliche Treibstoffe sind besser, weil, na weil, genau, man kann sie im Verbrenner verbrennen. Echt, mir schwillt langsam der Kamm. Die tun ja alle so, als wenn morgen alle Verbrenner weg wären. Wann schmeißt endlich mal jemand an den Orten, wo sich diese ewig gestrigen aufhalten, eine ordentliche Portion Hirn vom Himmel. Aber eines welches vorher nicht mit Benzin getränkt wurde.
Leser meint
Bosch hat es also geschafft, dass Erdöl-Förderung-Raffinerie-Transport-Verbrennung „nichts Signifikantes mehr zur Luftverschmutzung beitragen“.
WOW.
bzgl E-Fuels steht ja alles schon in anderen Kommentaren. da schließe ich mich an
Stocki meint
Die Aussagen des Herrn Denner sind sowas von durchsichtig. Die zentrale Botschaft dieser Meldung lautet:
„Entspannt euch, wir haben das Problem durch E-Fuels gelöst, es kann also alles beim Alten bleiben, kein Mensch braucht Elektroautos“
*kopfschüttel*
Stocki meint
Im Werfen von Nebelkerzen scheint Herr Denner Übung zu haben. Zuerst lullt er uns ein mit:
„Die neueste Dieseltechnik ist laut Denner so weit entwickelt, dass man bei Stickoxiden im Bereich von Größenordnungen sei, „die für die Luftqualität praktisch keine Rolle mehr spielen…“
Dann bekräftigt er, daß man ja „Vollgas“ gibt bei der Elektromobilität.
Danach hebt er den Zeigefinger:
„…dass beim heutigen deutschen Strommix ein Elektroauto nicht null Gramm CO2 verursacht, sondern deutlich mehr“
Jetzt wird nochmal beschwichtigt:
„Es gehe ihm nicht darum, Argumente gegen Elektroautos ins Feld zu führen…“
Um dann im finalen Paukenschlag zu verkünden:
„…sogenannte E-Fuels, sich als viel wirksamer erweisen. „Die wären nämlich komplett CO2-neutral und man könnte Verbrennerfahrzeuge damit betanken.“
Hurra, wir haben es geschafft, es kann alles beim Alten bleiben!!!
Dumm nur, daß die Herstellung dieser „sog.“ E-Fuels einen dermaßen verheerenden Wirkungsgrad haben, daß es einen friert. Und wo das gigantische Mehr an Strom herkommen soll, wo es doch angeblich für reine BEV schon knapp wird, erwähnt er erst gar nicht.
Stocki meint
Unfassbar ist auch die Dreistigkeit seiner Schlußfolgerungen:
BEV werden natürlich mit dem deutschen Strommix geladen, während E-Fuels selbstverständlich ausschließlich mit Ökostrom hergestellt werden.
Sledge Hammer meint
+1
DerOssi meint
+1
Sebastian meint
Ich kann ihm jetzt schon verraten, dass E-Fuels höchstwahrscheinlich mit Kohlestrom hergestellt werden würden aufgrund der Prozesssicherheit. Wäre doch blöd wenn man gerade sein E-Fuel-Süppchen kocht und dann kommt die Dunkelflaute…
Noch wahrscheinlicher ist aber, dass die E-Fuels niemals im PKW-Verkehr zu finden sind und das nur wieder zur allgemeinen Verunsicherungstaktik gehört damit die Leute nicht „vorschnell“ ein BEV kaufen.
Lewellyn meint
Der Strom für die E-Fuels wird dann natürlich mit 0 CO2 angesetzt, während die Elektroautos ja bekanntlich hauptsächlich mit Braunkohlestrom fahren.
Lewellyn meint
2 Doofe – 1 Gedanke ;-)
Skodafahrer meint
Wenn man langfristig den CO2 Ausstoss verringern will, dann muss der Heizwärmebedarf der Häuser gesenkt werden. Denn ein PKW wird 12-15 Jahre genutzt, ein Verkehrsflugzeug über 20 Jahre, aber ein Eigenheim über 100 Jahre. Aus der derzeitigen Sicht ist es wesentlich wahrscheinlicher den PKW-Bestand bis 2050 auf Elektroautos umzustellen (werden preisgünstiger, Reichweite steigt stark), als den Energieverbrauch des Gebäudebestands massiv zu reduzieren.
Wir bauen heute noch Häuser die mindestens bis weit ins 22. Jahrhundert genutzt werden und unnötig hohe Energieverbräuche haben. Passivhäuser gibt es schon seit Anfang der 1990er Jahre, aber bislang ist nicht abzusehen, wann Passivhäuser Standard werden.
Sebastian meint
Naja, die Nutzungsdauer da anzunehmen würde ich als unzulässig einstufen. Abgesehen davon, dass der Durchschnitts-Pkw 18 Jahre in D genutzt wird und ein Haus alle 20 – 25 Jahre eine etwas teurere Renovierung braucht. Ich würde da eher den jährlichen Primärenergiebedarf ansetzen.
Elektroauto mit bundesdurchschnittlichen 15.000 km: max. 3000 kWh
Heizen meiner 140 qm mit Luftwärmepumpe: 4000 kWh
Alternativ Ölheizung plus Strom dafür über 20.000 kWh.
Da liegt schon Potential in der Heizung.
4000 kWh ist derzeit 2 t CO2 im deutschen Strommix. Über 2000 Liter Heizöl plus Strom sind schon 6 t CO2.
Celtbhoy meint
In Ihrem Vergleich ist ein Fehler. Bei den 20.000 kWh für die Ölheizung handelt es sich um Primärenergie, während es sich bei den 3000 kWh für den BEV und 4000 kWh für die Wärmepumpe um Sekundärenergie handelt.
Nun zur Frage, wieviel Primärenergie (nach gegenwertigem Energiemix) wird für die Herstellung der 7 kWh benötigt) ?
PharmaJoe meint
Wieso sind E-Fuels komplett CO2-neutral und Batterieautos nicht?
Entweder erzeuge ich meine E-Fuels mit 100% EE-Strom, dann muss ich das für den Betrieb der BEV auch annehmen oder ich verwende für beides den Strommix, weil der nunmal im Netz herumströmt, dann sind E-Fuels nicht CO2-neutral und dann kommt es auch wieder auf die Energieeffizienz an. Wenn ich für einen Kilometer Fahrt mit E-Fuel deutlich mehr kWh in der Erzeugung und dem Vertrieb brauche als für ein BEV incl. Ladeverluste, dann ist das BEV was CO2 angeht besser.
Warum spricht er also von E-Fuel als CO2 neutral und kurz vorher von Strom, der der Strommix ist?
Stocki meint
Nebelkerzen! siehe meinen Kommentar oben.
Meiner Einer meint
Konzernchef Volkmar Denner biegt sich die Fakten zurecht wie er es braucht: „Die neueste Dieseltechnik ist laut Denner so weit entwickelt, dass man bei Stickoxiden im Bereich von Größenordnungen sei, „die für die Luftqualität praktisch keine Rolle mehr spielen und nur noch von Messgeräten detektiert werden können“. … Man könne heute Verbrennungsmotoren bauen, „die nichts Signifikantes mehr zur Luftverschmutzung beitragen“. Und ist mit dem CO², dem größten Schadstoffanteil – ist das CO² ist einfach wegdiffundiert? Dass der Konzernchef Volkmar Denner der CO² Diskussion aus dem Weg geht spricht Bände. Führungsträrkte sieht anders aus.
Die übliche Desinformation – leider. BOSCH entäuscht
Sebastian meint
Hey, die Effektivität der Abgasreinigung kann er jederzeit mit einer Messung auf dem hauseigenen Prüfstand und dem firmeninternen Testfahrzeug beweisen!
Die 2 von CO2 gehört übrigens nach unten.
Sebastian meint
Was an Schadstoffen evtl. noch übrig bleibt wird auf gar keinen Fall gesundheitsschädlich sein. Das kann ein Lungenarzt namens Dr. Köhler bestätigen.
Sebastian meint
Und falls man doch noch etwas CO2 finden sollte, hat er noch einen Ökonomen, der bestätigt, dass das alles UnSINN ist.
EdgarW meint
„Vergleiche man die CO2-Bilanz verschiedener Antriebsstränge, ergebe ein Elektroauto jedoch nur dann Sinn, wenn der Strom komplett aus erneuerbaren Energien stamme.“
1000 mal behauptet, 1000 mal falsch.
„Es gehe ihm nicht darum, Argumente gegen Elektroautos ins Feld zu führen, betonte Denner. “
Jaja, ich lach mich schief!
kleine dumme Frage: Cui Bono?
Bosch verdient sehr gut an Verbrennern (sicher auch an der komplexen Brenstoffzellentechnik, von wegen „Technologieoffenheit“) und würde an E-Autos wahrscheinlich weniger verdienen – oder fürchtet, Investitionen vorzeitig abschreiben zu müssen.
PharmaJoe meint
Baut Bosch auch Abgasreinigungen? Diese sind wahrscheinlich deutlich lukrativer und besser patentiert als eine reine Steuerungssoftware für den Stromwandler und Frquenzumrichter im BEV.
EdgarW meint
Klar, such mal nach „bosch katalysator“
Sie bauen auch Einspritzpumpen und -Düsen. Und wer weiß, was noch alles an Verbrennertechnik.
Sebastian meint
Und scheinbar liefern sie auch Software für Diesel…
Waren ja anscheinend einer der Hauptakteure bei Dieselgate.
Denker 3000 meint
Ach mal wieder einer der E-Fuels anführt….. wenn wir den Strom für die hätten und den Strom für die Hydrolyse von Wasserstoff….. aber die sind nun mal nicht in der Größenordnung da wie sie dafür notwendig sind. Schonal gar nicht aus dem Strommix der jetzt ca. 40% EE hat.
Schonmal garnicht komplett aus EE. Oder sollen wir dafür wieder Kernkraftwerke aufbauen?
Aber mit Efools, da kann man ja weiter Dieselmotoren und
Turbolader, Einspritzanlagen und Kats bauen…ein einträgliches Geschäft!