Toyota hat sich bei E-Mobilität lange Zeit auf Hybride mit Verbrennungsmotor und E-Maschine sowie Brennstoffzellen-Stromer, die mit Wasserstoff Energie für den E-Antrieb erzeugen, konzentriert. Ab Anfang des nächsten Jahrzehnts wollen die Japaner auch rein batteriebetriebene Elektroautos bauen. Nun gibt es ein Update zu den Plänen.
Man wolle Batterie-Fahrzeuge „populär machen“, teilte Toyota mit. Um dies zu erreichen, sei viel Arbeit erforderlich. Toyota will sich zunächst auf die Entwicklung von Fahrzeugen, eine zuverlässige Lieferkette, „verbesserte Haltbarkeit“ und die Wiederverwendung ausgedienter Batterien konzentrieren. Außerdem seien neue Geschäftsmodelle und Kooperationen mit Partnern in Vorbereitung.
Eine Präsentation gibt einen ersten Ausblick auf zukünftige Modelle mit Batterie-Antrieb. Toyota will von der Mikromobilität über Spezialfahrzeuge und Kleinwagen bis zu SUV und große Limousinen diverse Segmente und Einsatzzwecke abdecken. Mit Blick auf Pkw stellen Computergrafiken sechs neue Elektroautos für den Weltmarkt vor. Hinzu kommen weitere, nur in einzelnen Märkten startende Modelle.
Los geht es im nächsten Jahr mit zwei kürzlich vorgestellten E-Varianten des SUV C-HR, exklusiv in Japan wird zudem ein Kleinstwagen mit 60 km/h Höchstgeschwindigkeit angeboten. Anschließend sollen weltweit neue Batterie-Modelle eingeführt werden, darunter zusammen mit Suzuki, Subaru und Daihatsu entwickelte Baureihen. Konkret sind kompakte, mittlere und große SUV sowie Crossover, Vans und Limousinen vorgesehen.
Wie die meisten Hersteller setzt Toyota für seine Elektroautos auf flexible Plattformen mit im Fahrzeugboden verstautem Batteriepaket, die je nach Bedarf Front-, Heck- oder Allradantrieb ermöglichen. Details zur Technik und den angestrebten Leistungswerten sowie Reichweiten gibt es noch nicht.
Zuletzt hatte Toyota erklärt, ab 2030 jährlich mindestens 5,5 Millionen elektrifizierte Fahrzeuge bauen zu wollen. 4,5 Millionen davon sollten Hybride und Plug-in-Hybride sein, der Rest Elektroautos mit Batterie- oder Wasserstoff-Systemen. Zur Einordnung: 2018 setzte der Konzern rund 10 Millionen Autos ab. Das Ziel von 5,5 Millionen E-Fahrzeugen soll nun schon Mitte des nächsten Jahrzehnts erreicht werden. Um genügend Batteriezellen für die E-Mobilitäts-Offensive zur Verfügung zu haben, lässt sich Toyota künftig auch von dem chinesischen Akkufertiger CATL beliefern.
Selnim meint
Interessant das sie reine E-Autos ankünden. Sie könnten ja auch einfach weiter Plugin-Hybride mit solid state Akkus anbieten. Offensichtlich ist der Fortschritt bei der nächsten Akku-Generation gesichert und so gross das sich Plugin-Hybride nicht mehr lohnen. Für mich ist das ein Hinweis darauf das Toyota wirklich einen Durchbruch bei den Akkus erreicht hat.
Marc Gutt meint
Warum wird im Artikel nichts zur Feststoffbatterie gesagt? Das ist doch die eigentliche News und der Grund für die neuen Pläne.
ecomento.de meint
Das haben wir in einem weiteren Artikel behandelt, da die Information dazu etwas später veröffentlicht wurde:
https://ecomento.de/2019/06/07/toyota-will-2020-festkoerper-batterie-vorstellen/
VG | ecomento.de
Duesendaniel meint
Ab 2030 eine Millionen reine E-Autos? Wenn es Toyota dann noch gibt! Ambitionierte Aufholjagd auf den alten Platz-1-Rivalen VW sieht anders aus.
Duesendaniel meint
Ups, nicht zu Ende gegangen: Also jetzt ab 2025, das hört sich schon besser an, wird aber sicher auch noch mal nach oben korrigiert werden müssen.
Duesendaniel meint
…gelesen…:-D
Sven N. meint
Mich interessiert dabei primär die i-Road Linie, hoffentlich sind dann auch „leichte vierrädrige Kraftfahrzeuge“ (also L7e) mit dabei. Ich bin es leid im Winter bei Schnee mehr als eine Tonne durch die Stadt zu kutschieren.
frax meint
Schön das auch Toyota Batterie-Fahrzeuge „populär machen“ will. Ich stelle fest, die beiden größten Automobilhersteller der Welt wollen es beide. Besser spät als nie ;-)
Elon Musk – mission accomplished!!!
Horst E. meint
Bin ja mal gespannt. CATL beliefert quasi alle detschen Autobauer, nun auch die Japaner. Hyundai? … vermutlich auch.
Ich befürchte, so wird das nichts. Selbst wenn CATL gut produziert, aber die Unmengen an GWh Kapazität, die die Autobauer benötigen, wird CATL nicht bieten können.
LMausB meint
Wenn es dann in Bälde keine Batterie/Akku Weiterentwicklung (Feststoff, etc.) gibt, wird es bei den von immer mehr Herstellern angekündigten steigenden Produktionszielen, wirklich bald eng mit den Rohstoffen … . Und es wären eher steigende, denn sinkende Batterie- (Auto-)Preise zu erwarten.
PS: Quellenangabe: Persönliche Meinung!
Swissli meint
Ich sag nur Oilpeak!
Kann sein, dass Lithium irgendwann mit mehr Aufwand gefördert werden muss (wie Öl heute mit Fracking), aber ausgehen wird es uns so schnell nicht.
Zudem kann in 10-15 Jahren viel passieren bzgl. Batterietechnologie.
Notfalls können wir dann immer noch auf E-Fuels zurückgreifen ;)
Blackmen meint
Das Erdöl benötigen wir für die Lebensmittel- und Arzneiproduktion – es einfach zu verheizen (mobil oder immobil) ist einfach nur ziemlich däm…
Das Lithium wird durch eine andere Batterietechnik nicht ewig gebraucht, und essen will das auch keiner…
teslatom meint
Toyota hat den Feststoffbatterie fertig ????
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Nächstes Jahr in Serie, E-Autopläne werden 5 Jahre vorgezogen ????????