Toyota hat mitgeteilt, zusammen mit Subaru eine Plattform für Batterie-Elektroautos zu entwickeln. Die Technik soll für mittlere und große zukünftige Modelle beider Anbieter genutzt werden. Auf Basis der Architektur sei zudem ein gemeinsames E-SUV der Kompaktklasse geplant, das unter der jeweiligen Marke vertrieben wird.
Subaru greift bereits seit einigen Jahren auf Technik von Toyota zurück, der Autogigant ist mit knapp 17 Prozent an dem kleineren Hersteller beteiligt. Die nun auch bei Elektromobilität vereinbarte enge Zusammenarbeit begründete Toyota mit den unterschiedlichen E-Mobilitäts-Voraussetzungen und -Anforderungen der verschiedenen Märkte. Dies mache eine effiziente und zeitnahe Entwicklung der jeweils passenden Elektrofahrzeuge nötig.
Toyota erklärte weiter, dass aufgrund des weltweit zunehmenden Fokus auf rein batteriebetriebene Fahrzeuge die Lieferkette für Energiespeicher immer wichtiger werde. Hinzu kämen veränderte Kaufgewohnheiten der Verbraucher. Toyota will durch die Zusammenarbeit mit Subaru und anderen Herstellern besser und schneller auf die sich ändernden Bedürfnisse der Märkte eingehen können.
Eine von Toyota veröffentlichte Grafik gibt einen Ausblick auf die in Arbeit befindliche Elektroauto-Plattform, Details zu konkreten Modellen haben die Partner noch nicht verraten. Die in einem ersten Schritt der Stromer-Kooperation geplante Architektur soll unterschiedliche Fahrzeugtypen ermöglichen, darunter mittlere und große SUV und Limousinen.
Toyota gehört zu den Nachzüglern bei Batterie-Elektroautos. Das Unternehmen hat sich bei alternativen Antrieben in den vergangenen Jahren auf teilelektrische Hybride und Wasserstoff-Stromer konzentriert. Autos mit Batterie-Antrieb sieht Toyota skeptisch, hat jedoch für Anfang des nächsten Jahrzehnts entsprechende Fahrzeuge angekündigt. Einen Ausblick auf erste Modelle gab es im April.
Subaru hat lange Zeit exklusiv mit fossilen Brennstoffen betriebene Fahrzeuge angeboten. Mit der Plug-in-Hybrid-Variante des SUV Crosstrek kam 2019 in den USA das erste Hybridmodell auf den Markt. Bei reinen Elektroautos ist der vergleichsweise kleine Hersteller aufgrund seines überschaubaren Entwicklungs- und Forschungsbudgets bisher nicht aktiv geworden. Die Zusammenarbeit mit Toyota ändert das nun.
Jörg2 meint
Der asiatische MEB?
Wieso kaufen die nicht einfach bei VW ein?
Uwe meint
Brennstoffzelle ist nur eine Spielwiese für Verbrenner-Enthusiasten unter den Motoren-Entwicklern.
Von der Herstellung über die Logistik bis zu Tankstelle und Auto sind extreme Sicherheitsanforderungen zu bewältigen.
Das setzt sich bei gesundem Verstand „niemals“ durch.
Aber das ist leider nicht die entscheidende Voraussetzung.
EV1 meint
Die VHS Kassette hat sich damals durch geschicktes Marketing auch durchgesetzt obwohl sie nicht das beste System war.
Leider setzten sich nicht immer der gesunde Verstand durch.
Aber letztendlich hat auch diese Technologie die Zeit nicht überstanden.
Wer weiß, wie wir uns in 20 Jahren fortbewegen …
Uwe meint
Subaru ist weltweit der führende Hersteller mit Allrad-PKW. Toyota hält rund 16,5 % der Anteile von Subaru.
Für Allrad-Verbrenner ist die E-Antriebstechnologie disruptiv, da ohne großen Bauaufwand beide Achsen als Antriebseinheiten eingebaut werden können – E-Plattform voraus gesetzt.
Bis zur Umsetzung der Plattform kann Toyota weiter die Subaru-Allrad-Technik für seine SUV oder Geländefahrzeuge nutzen.
Dann könnte das für deutsche Hersteller (mit Allrad wie Audi/VW) zum Problem werden.
agdejager meint
Nur SUVs?
Swissli meint
Toyota ist vom Dornröschenschlaf aufgewacht.
Jetzt heisst es Rückstand schnell einholen.
egon meint
Es war höchste zeit, dass auch toyota merkte, dass der h2-Weg ein Irrweg war und ist und höchstens dazu geeignet war, Förderung abzugreifen.
Dass sie das Wasserstoffexperiement nicht ernsthaft betrieben haben kann man daran sehen, dass sie nicht mal in Japan ein paar -zehntausend Tankstationen aufgebaut haben.
Ich hoffe, dass sie ihre E-Plattform bald marktreif haben, damit VW ein ernsthafter Wettbewerber im Massenmarkt entsteht.
Bislang haben Renault und die Koreaner nur angepasste Verbrenner angeboten die zwar für die Kleinserien gut sind aber als Massenprodukt zu teuer und technisch begrenzt sind.
Dieses Mal ist toyota spät am Markt – mit den SUV und Pickups in den USA waren sie schneller. Da haben sie einen sicheren Dollar gemacht.
Teilweise entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.