Toyota hat nach längerem Zögern diese Woche eine weltweite Elektroauto-Offensive angekündigt. Man wolle Batterie-Fahrzeuge „populär machen“. Bisher konzentrierte sich der Hersteller bei alternativen Antrieben auf Hybride und Wasserstoff-Stromer. Die Japaner könnten als erste Batterien der nächsten Generation mit Festkörper-Technologie in Serienautos einsetzen.
Der für Elektrofahrzeuge zuständige Manager Shigeki Terashi teilte mit, dass Toyota zum Start der Olympischen Sommerspiele in Tokio im nächsten Jahr eine Festkörper-Batterie vorstellen will. Der Energiespeicher soll leichter, leistungsstärker und sicherer als die bisher üblichen Lithium-Ionen-Produkte mit flüssigem Elektrolyt sein.
Unternehmen weltweit arbeiten an Festkörper-Batterien, die Serienreife erwarten viele Experten erst gegen Mitte des nächsten Jahrzehnts. Toyota gilt als Vorreiter bei der Technologie – und hat zuletzt offenbar große Fortschritte gemacht. „Sich Mühe geben wollen ist nicht genug. Man sollte auch wirklich liefern können“, so Terashi laut Automotive News. „Soweit möglich, würden wir gerne zu Beginn der Olympischen Spiele im nächsten Jahr der Öffentlichkeit Festkörper-Batterien präsentieren.“
Toyotas Ankündigung von Batterie-Fahrzeugen kam für viele überraschend. Noch bis zuletzt hatten Manager des Autogiganten entsprechenden Modellen öffentlich keine Priorität zugestanden. Terashi räumte ein, dass es bei batteriebetriebenen Autos schneller als erwartet vorangeht. „Die Entwicklung hat die Zielsetzung übertroffen“, sagte er. Für Toyota sei „ein neues Zeitalter angebrochen“. Wann und in welcher Form das Unternehmen Festkörper-Technologie auf die Straßen bringen wird, spezifizierte er nicht.
Toyota will ab 2025 jährlich mindestens 5,5 Millionen elektrifizierte Fahrzeuge bauen. 4,5 Millionen davon sollen Hybride und Plug-in-Hybride sein, der Rest Elektroautos mit Batterie- oder Wasserstoff-Technik. Zuvor hieß es, dass dieses Ziel erst 2030 realisierbar ist. Batterie-Elektroautos werden zunächst in China und Japan eingeführt. Von den in einem ersten Schritt für Anfang des nächsten Jahrzehnts geplanten zehn Modellen sollen sechs weltweit vertrieben werden.
Jürgen Kohl meint
Die deutschen Hersteller haben sich jahrelang über Tesla lustig gemacht und die Chinesen nicht ernst genommen. Dann kam der Erfolg von Tesla und der Aufschwung der Chinesen in Hochtechnologie. Dann gab es eine grobe Fehlentscheidung der Autohersteller und insbesondere der Zulieferer. Man setzte auf Lobby und Betrug. Dadurch verschliefen alle die Entwicklungen in Batterietechnologie und E-Fahrzeuge. Und nun macht man den schlimmsten Fehler. Man behindert den Ausbau der Ladeinfrastruktur durch die Lobby und glaubt, die Zeit bis zur Serienreife von Wasserstofffahrzeugen zu überbrücken. Dann hat man alles, was man will. Weiterhin noch viel teurere Fahrzeuge zu verkaufen und allen geht es gut. Den Zulieferen, der Ölindustrie und den Autobauern. Das geht sowas von schief! Hunderttausende Arbeitsplätze wird das kosten und eine der letzten Schlüsselindustrien wird untergehen. Gleichzeitig lässt man zu, dass Kuka und andere Topfirmen von China aufgekauft werden. Ich habe keine Worte mehr dafür, wie dieses Land systematisch gegen die Wand gefahren wird.
Düsentrieb meint
Volle Zustimmung.
Schuld sind fehlende Weitsicht, Überblick und Mut von trägen überbezahlten Managern
Uwe meint
In China sind schon Feststoff-Akkus in PKWs verbaut und werden mit Stückzahlen von z.Zt. knapp 2.000 p.a. hergestellt. Soll bis 2021 auf rund 10.000 p.a. steigen.
Es sind für die nächsten 5 Jahre mindestens 6 verschiedene Technologien für Feststoff-Akkus serienreif.
Es werden Reichweiten von 1000 km bei Pkw´s Zyklenfestigkeiten von über 50.000 Ladungen und Rohstoffverfügbarkeiten für Milliarden PKWs zu sehr niedrigen Preisen möglich.
Die Probleme der Zukunft (2030 ff.) sind ganz anderer Art:
Wieviel individuelle Mobilität ist noch strukturell zu bewältigen und wie wird das gesellschaftlich geregelt: Demokratischer Konsens!
Jörg2 meint
(Ich zweifle etwas daran, ob das tatsächlich der Hr. Dr. Beccu ist, der hier schreibt. Mit seiner akademischen Bildung müssten die offensichtlichen Ungenauigkeiten in der Argumentation doch eigentlich nicht sein !?)
Steff meint
@…D. Beccu…
-Immerhin wurde die ursprüngliche Aussage: „…die Protest-Bewegungen im Kongo (Cobalt-Gewinnung!)…“ revidiert!
-„Ein E-Auto vernichtet bei der Li- Gewinung 80’000 ltr Wasser“. Das ist Unsinn! Beim ändern des Aggregatzustandes wird Wasser keineswegs „vernichtet“. Mit populistischem Adjektiven und unbelegten Zahlen aufzutreten, verrät nur die Geisteshaltung und mitnichten die Realität. Auch der Hinweis auf einen Fernsehbeitrag zeigt auf welchem Fundament die Aussagen beruhen.
-Im Salar de Atacama verdunsten ohnehin 145 Mio. m3 Wasser pro Jahr durch Sonneneinstrahlung. Je nach Salar wird 1kg Lithium aus 400-2000L Sole (≠Wasser) gewonnen. Der grösste in PKW verbaute Akku (100kWh, Tesla) benötigt gerade mal 7kg Lithium. Höchstens 15% des weltweit geförderten Lithiums wird derzeit für Traktionsakkus genutzt.
-Lithium-basierte Akkus haben zu Recht NiMH aus vielen Segmenten verdrängt. Durch die Nachteile von NiMH wie: geringe Energiedichte, Memory-Effekt, Selbstentladung, Gewicht, seltene Erden, Temperaturempfindlichkeit… werden diese auch im Automobilbereich bald ausrangiert.
-Zitat aus der aktuellsten Studie zur Lithium-Förderung:
„Lithium mining has a relatively low environmental mining impact compared to the mining of other metals like platinum group metals (PGMs) and REEs.“
(REEs = seltene Erden)
Platin (Brennstoffzelle) verursacht also auch weit mehr Schaden als Lithium. Die seltenen Erden Metalle in NiMH-Zellen verunmöglichen eine zukünftige Anwendung ebenso. Auch im Katalysator von ICE/HEV/PHEV und in Katalysatoren für die Erdölverarbeitung werden grosse Mengen seltener Erden Metalle verwendet.
-„Entscheidend ist schliesslich was der Kunde will“. Find ich auch, darum hat Toyota die Einführung der Batteriefahrzeuge vorgezogen. PHEV`s Verkaufszahlen stagnieren jetzt schon und viele Model 3 Besitzer fuhren zuvor einen Prius…
alupo meint
Frühere Umsteiger vom Prius wie ich wurden sogar zu einem MS gezwungen.
Dennoch, ich bereue nur, dass ich nur den 90D mut AP1 kaufte anstatt den 100D mit in Zukunft auf AP3 aufgerüsteten Autopilot.
Aber den AP 1 habe ich in den letzten beiden Tagen auf den zurückgelegten 1945 km zu geschätzt 99 % der Strecke eingesetzt.
Grüße aus Südspanien…
alupo meint
Ach ja, das haltlose Teslabashing geht weiter, jetzt eben über die Akkus.
Aufrichtige Menschen würden beim Hybriden zumindest bis zur Stufe „Raffinerie“ gehen, wenn nicht sogar bis zur „Deep Water Horizon“ . Aber davon haben die selbsternannten Pseudoakademiker noch nie was gehört.
Ich stimme denjenigen zu, die an den selbsternannten Doktoren zweifeln. Zurecht!
JürgenV meint
Da stimme ich zu. Allerdings wird nicht nur Tesla gebasht was das Zeug hält, sondern andere auch. Leider, kann ich da nur sagen. Jedes BEV, egal welcher Hersteller ist ein Gewinn. Vielleicht kommt jamal jemand darauf, daß es nicht nur um CO2 und NOX, Lithium und Kobalt geht. Bei den ausgestossenen Abgasen wird noch ganz anderer Dreck in die Luft gepustet.
Klar wird der Anteil beim Lithiumabbau für die Mobilität weiter steigen. Allerdings hat sich vorher keiner auch nur eine Dreck um die Förderung gekümmert. Da war das nämlich allen egal. Erst mit dem BEV wird es zum Thema, obwohl vorher schon viel her davon gefördert wurde.
So wie ich das sehe, wird sich das E-Auto bashing so schnell nicht ändern. Leider!
Pewode meint
Das Toyota jetzt mit den Wölfen heult ist verständlich. Wenn man allerdings die weltweiten Umweltschutzinteressen berücksichtigt ist das wohl eher keine gute Entwicklung. Die Problematik der Lithiumgewinnung im benötigten Ausmaß dürfte verheerend sein. Ich hoffe Toyota hält weiterhin an seinem Ziel fest die Wasserstoffautos schnell bezahlbar zu machen. Der höhere Wirkungsgrad / die höhere Effizienz der Batterie-elektrischen Fahrzeuge gegenüber den Wasserstoffautos bietet zwar Kostenvorteile aber sollten Kostenvorteile wirklich das Ziel sein?
Klaus D. Beccu, Dr.-Ing. TU-Berlin meint
Verehrte Kommentatoren – Interessant die Berichte, die leider in einigen Fällen nicht sehr fundiert sind. (1) Proteste sehr wohl weltweit über Kinderarbeit im Kongo bei der Cobalt-Gewinnung. Die können ja wohl kaum aus der Region kommen, treiben aber den Preis in Europa, USA beim Endverbraucher hoch und machen zukünftige Preisverringerung bei kleinerem Co-Anteil unwahrscheinlich, (2) Viel schlimmer die Probleme bei der Li-Gewinnung : Ein E-Auto vernichtet bei der Li- Gewinung 80’000 ltr Wasser, und zwar in den Wasser-ärmsten Regionen dieser Welt (Anden-Region: heftige Proteste – siehe ARD Bericht v. 3.6.19), (3) Die Aussage von Toyota, dass NiMH besser als Li-ion für die Hybridtechnik geeignet ist, stammt aus dem Jahre 2018. Mit dieser Technik hat Toyota + 12 Lizenznehmer über 25 Mio Autos verkauft. – HEV mit on-Board Aufladung macht weiterhin 84% aus, Plug-in PHEV nur 16% und Li-Ion nur auf Wunsch der Kunden.
Entscheidend ist schliesslich was der Kunde will und NICHT was der Auto-Hersteller mit dem mximalen Gewinn an den Mann bringen will: das sind derzeit 16% Anteil Hybrid-Autos und nur 6% E-Autos – einfach weil das E-Auto zu erheblich höheren Kosten ein NICHT BENÖTIGTES REICHWEITEN–ANGEBOT vorschlägt – und das bei beträchtlichem CO2 -Anteil bei Herstellung.. – Übrigens: die europäische Forschungsvereinigung CEE-INEA in Brüssel hat uns 2019 ihre Anerkennung für die Entwicklung der Hydrid-Speichertechnik NIMH, als Voraussetzung der klima-freundlichen Hybrid-Antriebstechnik. – Die zu optimistischen E-Hersteller werden auf den teuren E-Autos sitzen bleiben, wenn sie nur dem Klang der Li-Glocke folgen und das Hybrid Konkurrenz-Angebot ignorieren..
Jörg2 meint
Die Rohstoffgewinnung erfolgt auch im Kongo hauptsächlich grossindustriell. Daneben gibt es viele, arbeitskraftintensive Kleinstminen mit wirklich schlimmen Arbeitsbedingungen.
Vor Ort ist mir keine Protestbewegung bekannt, die (z.B. über Arbeitsniederlegung und Produktionsausfall mit nachfolgender Produktverknappung) preisrelevant ist.
Die meisten „Proteste“ gab es vor Monaten in der westlichen Presse mit Fingerzeig auf die Abnehmer (Zellproduzenten). VW hat mit seinem massiven medialen Umschwung auf Elektroautos hier Initiativen entwickelt, denen praktisch alle großen deutschen Hersteller folgen (laut Presse).
Die kritikwürdigen Kleinstminen wird es wohl im Markt dann in der Häufigkeit nicht mehr geben. Auch nicht diese Arbeitsplätze.
Heureka meint
Bitte richtig informieren.
Die Rohstoffgewinnung erfolgt, übrigens genau wie auch Fracking, mit nicht reparablen Umweltschäden. D.h. es werden woanders Umwelt und Lebensräume zerstört, damit hier mit Monsterbatterien elektrisch 500 km gefahren werden kann. Tolle neue Welt …
Jörg2 meint
@Heureka
Die Umweltschäden waren nicht Thema und sind von mir nicht bestritten.
(Wir müssen dringend zur umweltschonenenden und energieeffizenten Kreislaufwirtschaft kommen.)
Jörg2 meint
@Heureka
Die Umweltschäden waren nicht Thema und sind von mir nicht bestritten. Ich bin da SEHR im Thema. Deine Unterstellung, ich wäre hier nicht richtig informiert, trifft nicht zu.
(Wir müssen dringend zur umweltschonenenden und energieeffizenten Kreislaufwirtschaft kommen.)
Leotronik meint
Auch fūr meine Taschenlampen benutze ich seit Jahren Li-Zellen. Die müden NiMh Akkus waren weniger leistungsfähig und anfälliger für Selbstentladung.
nilsbär meint
Lieber Herr Doktor!
Sie meinen also, Autos sollten primär als (Nicht-Plug-In-) Hybride gebaut werden? Die Kraftstoffersparnis im Vergleich zu einem gleich großen Benziner/Diesel ist vielleicht 25%. Durch die weltweite Zunahme an Fahrzeugen würde dieser Verbrauchsvorteil in naher Zukunft wieder zunichte gemacht werden. Kein Problem des Verkehrs wäre gelöst. Ein derartiges Schreckensszenario werden Sie doch hoffentlich nicht wirklich befürworten?
Sebastian meint
Natürlich. Weil ihm die derzeitige Entwicklung das eigene Wasser abgräbt. Für das Wasser in Chile interessiert er sich wohl kein bisschen. Das ist für ihn nur ein „Argument“, das er braucht. Dass man neben der Lihtiumgewinnung aus der Sole Trinkwasser machen kann, interessiert in dabei nicht. Finger in die Ohren und laut „La La La“ rufen.
Lewellyn meint
80.000 Liter Wasser für ein Elektroauto?
Das ist ja ungeheuerlich. Das ist ja so viel wie für 4kg Kaffee oder 6kg Rindfleisch.
Und dann der umweltzerstörende Produktionsprozess durch Verdunstung mittels Sonnenschein. Das kommt vermutlich gleich nach Fracking.
zulu meint
Das ist Unsinn. Kein Hersteller baut freiwillig zwei Antriebstechnologien in ein Fahrzeug. Der Aufwand für F&E und Produktion ist viel zu hoch. Die Gewinnmarge pro Fzg. reduziert sich deutlich.
Es dient nur dazu die geforderen CO2-Grenzwerte zu erfüllen bzw. in China geforderte elektrifizierte Quote zu erfüllen. Schon gar nicht ist es Kundenwunsch. Der wird nämlich ziemlich schnell merken, dass die Fzg.e weiterhin einen hohen Kraftstoffverbrauch haben und nicht die oft angegebenen 3-4 l/100km.
Jörg2 meint
Wenn man ein blindes und ein taubes Pferd in ein Gespann steckt, kann das schon was werden. Höchstleistung kann man aber nicht verlangen.
;-)
Mike Lehmann meint
Zumindest testet Toyota bereits, wie weit Kompaktwagenkäufer bereit sind, höhere Preise zu zahlen (wie bei BEV üblich): der Corolla Hybrid geht ab 27kEUR los.
Steff meint
Die weltweite Nr. 1+2 im Automobilbau, Toyota und VW, (mir ist die Reihenfolge egal) bekennen sich zum BEV!
Natürlich müssen solche Unternehmen die Wichtigkeit ihrer alten Technologien zunächst betonen, schliesslich sollen/müssen diese noch Jahre lang Gewinne bringen. Und man hatte ja viel darin investiert. Das kann/darf ja nicht falsch gewesen sein. Zur Not kann man später behaupten, die Entwicklung/Nachfrage hat uns überrascht…
Und sie müssen auch so tun, als gäbe es bei ihnen was, worauf es sich zu warten lohnt. Und das ist soo toll, das man ausgerechnet auf diesen einen Hersteller warten soll… Egal. Das BEV kommt!
Die Auswahl steigt, Wettbewerb beschleunigt den Wandel. Alle anderen werden jetzt schleunigst auf den Zug aufzuspringen versuchen. Man will ja das Gesicht nicht vollends verlieren.
„Dies ist nicht das Ende. Es ist nicht einmal der Anfang vom Ende. Aber es ist, vielleicht, das Ende des Anfangs.“ 10.11.42, Churchill.
Das ist „nur“ ein Meilenstein. Aber ab heute sind es „die zwei Grössten“ und nicht „nur ein paar Spinner“ aus dem Silicon Valley. Das ist jetzt kein Selbstläufer, „interessierte“ Kreise werden immer wieder mal alternativen Fakten bringen, ggf. mit mehr oder weniger prominenten Gallionsfiguren. Oder über neue Energieverschwendungen „sinnieren“. Aber Effizienz gewinnt.
Auch wenn das bei Toyota noch niemand zugeben wird/darf.
Toyota hat heute das FCEV degradiert! BEV „schon“ in 5 Jahren, die Brennstoffzelle soll erst in 10 Jahren HEV/PHEV ablösen…
Mal sehen wer sich dann noch an eine Tankstelle bemüht um brennbaren „Treibstoff“ in den Tank unter dem Sitz zu füllen…
Lewellyn meint
Das ist die eigentliche Nachricht. H2 ist verschoben auf St. Nimmerlein.
An die Überlegenheit der Feststoffbatterie glaube ich erst, wenn man so eine überlegene Batterie kaufen kann. Eine Batterie hat mehrere Eigenschaften:
-Kapazität
– Be- und Entladefähigkeit
– Gewicht
– Volumen
– Produktionskosten
– Haltbarkeit
– Betriebstemperatur
Da muss die Feststoffbatterie in allen Belangen gleich oder besser sein, bevor sie den Siegeszug antritt. Und das wird noch dauern.
Mike Lehmann meint
Toyota bekennt sich (leider) nicht zum BEV. Toyota war mit ihrer Hybridtechnik führend als der Mainstream noch auf reine Verbrenner setzte. Sie haben dann auf das H2-Pferd gesetzt und wollen es weiter reiten, auch wenn es im PKW-Bereich schon halbtot ist. Aber sie erkennen, dass der Markt (wir) nach Akkuautos gieren und den wollen sie sich nicht entgehen lassen.
SoundOfLithium meint
Interessanter Gedankengang – so abwegig ist das wohl nicht. Ich selbst glaube auch erst an den Durchbruch in der Festkörperbatterie wenn es ein Großserienfähiges Modell gibt.
Bislang ist eigentlich der Konsens in der Batterieforschung – Festkörperbatterieerste Kleinserien so um 2025…Großserien mit Markteinstieg ins Auto so ca 2030.
Wenn Toyota das also um fast 10 Jahre vorziehen KANN ziehe ich meinen Hut. Aber sehen wir mal 2020 ist ja noch laaaaang hin.
hu.ms meint
Alle die aktuell nicht liefern können kündigen irgendetwas technisch vermeindlich bessereres an. Die zahl der BEV-kaufinteressenten ist noch gering, deshalb versucht man, in dem ohnehin kleinen BEV-markt in D und europa die interessenten vom kauf abzuhalten, bis etwas vermeindlich „besseres“ verfügbar ist, das man natürlich selbst gebaut hat. Ob ein anderer akku wie hier, eine andere energiespeicherungsart (H2) oder ganz einach nur in den regionen gefragtere karossierieformen – alles scheint versucht zu werden.
Wenn ich mir die zulassungszahlen so ansehe, scheint das zumindest teilweise zu funktionieren.
nilsbär meint
Volle Zustimmung. Ich denke, da läuft derzeit – auch im Hintergrund – ein harter Kampf der Antriebssysteme.
Trotzdem erlaube ich mir bei Toyota ein wenig Hoffnung,
Jörg2 meint
Ich vermute, die Hauptkämpfe laufen innerhalb der Firmen. Kein Vorstandsverantwortlicher eines mit dem Tode bedrohten Firmenbereiches (Getriebebau, Einspritzanlagen, Abgasanlagen … bis hin zum Kühlergrillbau) wird sich freiwillig in die Bedeutungslosigkeit verabschieden, Budgetkürzungen klaglos hinnehmen, im Dienstwagen- und Bürogrößekataster die Spalte wechseln, geschweige denn Bonikürzungen nett finden…
Und da man gegenseitig die Leichen im Keller kennt, wird es ein Hauen und Stechen sein…
Wer zu früh aus der Feckung kommt, wird erschossen.
Wer zu lange die Füße still hält, witd verschüttet.
Auf der Strecke bleibt die zielgerichtete Verfolgung sinnvoller Ziele.
Aber vielleicht sind da meine „historischen“ Erfahrungen auch überholt und heute läuft das ganz ganz anders….
Jörg2 meint
aus der Deckung
alupo meint
Hört sich sehr plausibel an. Deckt sich mit meinen Erfahrungen in einem DAX Konzern.
Blackmen meint
Es scheint wirklich nicht klar zu sein, wann die Festkörper serienreif sind.
Die Konkurrenz sollte aber die Daumen drücken, dass das noch lange dauert…
Denn diese Kombi Hersteller und Festkörper dürfte für die Konkurrenten sehr schwer verdaulich sein…, besonders, wenn das bald marktfähig sein sollte.
MiguelS NL meint
„Die Konkurrenz sollte aber die Daumen drücken, dass das noch lange dauert…
Denn diese Kombi Hersteller und Festkörper dürfte für die Konkurrenten sehr schwer verdaulich sein…, besonders, wenn das bald marktfähig sein sollte.“
Wieso? Welche Kombi Hersteller? Wass passiert denn? Welchen Unterschied machen diese Festkörper?
Ja, die Batterien werden sich in verschiedene Richtungen entwickeln, diese Batterien mögen vielleicht auch sehr gut werden bzw. einen großen Bedarf abdecken aber worauf basieren Sie dass diese sich besser entwickeln bzw. den zukünftigen Bedarf mehr Gerecht werden als andere?
hu.ms meint
Wieso? Welche Kombi Hersteller?
Er meint damit, dass Toyota karosserieformen baut, die von der masse der käufer gefragt sind. Ein anderer BEV-hersteller liegt da schwer daneben, zumindest für die märkte in europa und china. Sh. bestell- und zulassungszahlen.
one.second meint
Wenn man soweit hinterher wäre wie Toyota bei BEV und Lithium-Ionen Batterien, würde man auch hoffen, mit solchen Ankündigungen die Konkurrenz von weiteren Investitionen in dem Bereich abhalten zu können, damit sie nicht noch mehr enteilen
Wenn man die eigenen Profite über alles stellt natürlich nur.
Marco meint
Verstehe die Logik nicht so ganz. Das würde andere doch eher zu verstärkten Investitionen bewegen, wenn man Angst haben müsste, dass Toyota so weit ist, oder?
one.second meint
Mehr Investitionen in eine „veraltete Technologie“? Nein, falls es stimmen würde, dass Toyota was viel besseres hätte als die jetzigen Lithium-Batterien, dann machte es keinen Sinn, jetzt noch Kapazitäten für die „veralteten“ zu bauen.
Ergo, versucht Toyota mit solchen Aussagen den weiteren Ausbau negativ zu beeinflussen. Verzögert die jetzige Hochskalierung und schaltet bei Investoren auf Abwarten-Modus.
Das ist dieselbe Taktik wie mit der Brennstoffzelle. Die althergebrachten Autobauer haben für Jahrzehnte behauptet, dass in 5 Jahren die super duper Brennstoffzelle kommen würde, dann aber wirklich. Das macht es für andere Firmen/Startups natürlich viel schwerer, für alternative Pläne genug Investitionen einzuwerben, wenn in 5 Jahren ja was vieeeel Besseres von den Marktführern kommt.
Jörg2 meint
Sollte es tatsächlich so schnell gehen?
Ich hoffe TOYOTA möchte ernst genommen werden und stellt dann ein halbwegs serienreifes Produkt vor (Zulieferkette und Produktionstechnologie gesichert, Preis marktnah). Eine reine Laborstudie mit einem Mehrjahresausblick wäre (für mich) enttäuschend.
Es wäre schön, wenn das Autodesign solche (möglichen) Technologiesprünge berücksichtigt und bei sehr langlebigen Autokonstruktionen ein eventuell notwendiger Ersatzakku dann der technologisch neuere sein könnte. Aber vielleicht braucht es tatsachlich uber die Autolebenszeit keinen zweiten Akku.
Hat jemand hier „im Ärmel“ die Nutzvorteile einer Festkörperbatterie?
Superschnelles Laden? Sehr viele Zyklen? Geringes Volumen?…
alupo meint
Und hoher Innenwiderstand ;-) ;-) ;-).
Und damit eine hohe Verlustleistung. Und damit viel Hitze in den Zellen und einen niedrigen Wirkungsgrad. Und damit ein Haltbarkeitsproblem. Und damit kaum Zyklen. Und natürlich eine große Klimaanlage mit entsprechender Leistungsaufnahme.
Tja wenn nur der Innenwiderstand nicht so hoch wäre….
Aber ich hoffe, dass Toyota nicht in die Diesel-Fussstapfen von VV (ex VW) tritt, d.h. genauso lügt und betrügt. Insofern habe ich etwas Hoffnung.
Peter W meint
Genau das ist ein wichtiges Problem. „Morgen gibt es etwas Besseres“ . Das war in den Neunzigern bei den Computern ähnlich. Da gab es aber keine Option, entweder man kaufte einen, der nach 4 Wochen veraltet war, oder man hatte Nichts. Beim Auto hat man die Wahl, und der Verbrenner ist immer noch Stand der Technik mit wenig Luft nach oben, während das E-Auto sich sehr schnell weiterentwickelt. Die ständigen Meldungen um den Wunderakku bremsen die Verbreitung einer umweltgerechteren Lösung.
Peter W meint
Antwort zu offen gesprochen …
Marco meint
Ich glaube, sobald die Akkutechnik in den Augen der Leute heute ein besseres Preis-/Leistungsverhältnis hat, werden kaum noch Verbrennen gekauft werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob sich die eine Technik in Zukunft noch weiter entwickeln wird oder nicht.
Macht doch gar kein Sinn zu sagen: ich brauche heute ein neues Auto und habe die Wahl zwischen einem Verbrennen, dessen Technik sich nicht mehr weiter entwickeln wird, und einem BEV, das zwar heute schon überlegen ist, sich aber in Zukunft noch weiter entwickelt. Also nehme ich den jetzt schon schlechteren Verbrennen oder wie?
Das einzige, was sein kann ist, dass Leute möglichst lange warten und ihr altes Auto weiter fahren. Aber das kann nicht jeder tun (wenn Auto Schrott ist) und wäre wiederum für die Umwelt auch gut, je mehr es doch tun.
Offen gesprochen meint
Gestern hat Toyota noch verkündet, dass die Brennstoffzelle und der Verbrenner-Hybrid das einzig Wahre sind, China versucht die Japaner zu kopieren und heute soll plötzlich wieder alles anders sein? Schön langsam glaube ich, dass überhaupt keine Elektromobilität mehr kommt, bei der tiefen Verunsicherung der Konsumenten. Wer will schon etwas kaufen, das es in zwei Jahren vielleicht nicht mehr gibt. Die Diesel- Lobby bedankt sich.
Swissli meint
Nun denn, warten wir die Olympiade ab. Dann sieht man was Sache ist und wie schnell und günstig dieser Festkörperakku industriell gefertigt werden kann.
Tesla soll in Q4(?) die neuen Modelle S und X ja angeblich auch mit neuen Zellen bestücken (keine 2170 wie in M3).
Es bleibt spannend – Hauptsache die Zellkosten sinken und die Zelldichte steigt wie bisher. Wer der Innovationstreiber ist, kann einem als Kunde schlussendlich egal sein.
De Mischa meint
@offen gesprochen
Das haben Sie nie gesagt. Sie haben immer gesagt, das sie erst Fahrzeuge mit reinem Batterieantrieb bauen wenn die Akkus soweit sind.
Die ihnen bei der eigenen Forschung an Festkörperakkus ein Durchbruch gelungen ist, wo man die Dinger in Serie bauen kann haben sie ihren Zeitplan vorverlegt.
Das sie keine Hybriden oder Brennstoffzellenfahrzeuge mehr bauen haben sie nicht erwähnt und steht auch nicht zur Diskussion.
Dr.-Ing. K.D. Beccu meint
Ein zukünftiger Anteil von 30% E-Autos und darüber (mit Li-Ion Batterie) wird sich sehr stark auf den Batterie-Preis auswirken. Allen Ankündigungen zum Trotz, dass er sinken wird, dürfte das Gegenteil der Fall sein. Man schaue sich nur die Protest-Bewegungen im Kongo (Cobalt-Gewinnung!) und in Chile (Lithium Gewinung) an, dann weiss man, dass ein Preisrutsch für die von diesen wichtigen Rohstoffen abhängigen Batterien ziemlich unwahrscheinlich ist. An dem weiterhin hohen Preis von Li-Batterien wird der Zuwachs der E-Mobilität weiterhin sehr im derzeitigen Rahmen bleiben. Sollen die Li-Zuwachs-Phantasten ruhig glauben, dass 2040/50 kein Verbrenner mehr auf den Srassen sein wird. Hingegen wird die Hybrid-Antriebstechnik weiter wachsen und von derzeit 16% Anteil schnell auf 30% zusteuern (in den Jahren 2030) -und das mit der innovativen Hydrid-Batterie NiMH, die inzwischen fast vergleichbare Energiedichten wie Li-Ion erreicht hat und nicht diese Rohstoff-Abhängigkeit aufweist. Toyota gibt NiMH weiterhin gute Zukunfts-Chancen. Die Firma hat bereits 25 Mio Hybrid-Fahrzeuge seit Beginn verkauft. Wir haben am Battelle- F&E Center Genf die Grundpatente (1970) erarbeitet und zusammen mit Mercedes die Entwicklung über 20 Jahre durchgeführt.
Heureka meint
Volle Zustimmung für diese fundierten Ausführungen!
Jörg2 meint
@Heureka
Der Beitrag ist in sich logisch, aber, nach Faktenlage inhaltlich nicht zu halten. Insofern nicht fundiert.
Der Anteil der Kobalt- und Lithiumkosten an den Zellen ist nicht preisbestimmend.
Eine Protestbewegung im Kongo gibt es (leider) nicht.
Die Energiedichteangaben stimmen nicht.
etc.
Damit wären die Schlussfolgerungen so nicht ziehbar.
nilsbär meint
Lieber Herr Doktor!
Die NiMH-Batterie erreicht keineswegs die gravimetrische Energiedichte der Li-Ionen-Batterie. Deshalb verwendet Toyota in den Plug-In-Varianten auch Li-Ionen-Akkus. Nur im normalen Hybrid, wo die kleine Batterie (1,3 kWh) gewichtsmäßig keine Rolle spielt, wird die NiMH-Technik verwendet. Noch größer wäre der Gewichtsnachteil in reinen E-Autos. Als Sie vor 50 Jahren an der NiMH-Technik mitgearbeitet haben, mag diese als innovativ gegolten haben.
Weiters gibt es im Kongo keine Protestbewegungen gegen den Kobaltabbau. Proteste gibt es bei uns. Außerdem sinkt der Kobaltanteil an den Li-Ionen-Batterien mit jeder neuen Generation. Tesla/Panasonic-Batterien etwa haben derzeit nur mehr 2,8% Kobaltanteil und in einigen Jahren werden wohl alle Hersteller (fast) kobaltfreie Batterien anbieten.
Ihren Glaube an die Überlegenheit der Hybridtechnik gegenüber dem reinen E-Antrieb in allen Ehren, aber rational begründet ist der nicht.
Peter W meint
+1
Michael S. meint
Na jetzt wollen wir mal wieder einordnen:
In einem Akku sind ca 10 kg Lithium. Bei 14€ pro kg sind das 140€/Fzg. Selbst bei einer Vervierfachung des Preises ist das kein Genickbruch für die E-Mobilität.
Bei Kobalt wird es vermutlich nicht großartig anders aussehen, also ganz locker bleiben. ;)
Steff meint
@Dr.-Ing. K.D. Beccu
Ich habe mich bemüht Berichte über „die Protest-Bewegungen im Kongo (Cobalt-Gewinnung!)“ zu finden. Das scheint es im Kongo aber nicht zu geben…
Die Energiedichte von NiMH-Zellen ist etwa drei Mal schlechter als die von serienmässig verbauten 2170 (Li)NCA Zellen von Tesla.
NiMH-Zellen für HEV Anwendungen haben einen Kobaltanteil von 2-4%. Teslas 2170 (Li)NCA-Zellen nur 2.8%, also ist der Kobaltverbrauch pro kWh bei diesen Li-Zellen wesentlich tiefer als bei der Übergangs-Technologie NiMH.
Der Anteil von seltenen Erden bei modernen Lithium-Zellen (NCA/NMC) ist 0%.
Der Anteil von seltenen Erden bei NiMH ist fast 12%! (Lanthan, Cer, Neodym, Praseodym, Samarium)
Welche Umweltauswirkungen der Abbau von seltenen Erden bedeutet, sollte hinlänglich bekannt sein. Zudem werden aus NiMH-Akkus oft nur Nickel, Eisen und Kobalt recycelt. Die seltenen Erden Metall landen oft in der Schlacke…
Sebastian meint
Was haben jetzt Protestbewegungen mit dem Preis zu tun? Das ist billiges Boulevard-Geschwätz und der Titel vorm Namen macht es nicht besser sondern eher schlimmer weil ein Doktortitel eigentlich gewisse wissenschaftliche Qualifikationen nachweisen soll und so ein Gelaber ist fernab jeglicher wissenschaftlicher Faktenlage.
Sebastian meint
Ich glaube die Beccu ist ein bezahlter Troll von einer Trollfarm. Der soll wohl gezielt Bullshit verbreiten. Ein Titel verleiht natürlich Glaubwürdigkeit. Trotzdem ist es nur Nachgelaber von FUD aus der Presse oder einfach nur FUD.
Uwe meint
Dr.????
Ing.???
Und absolut keinen Schimmer von Markt (Preis, Angebot, Nachfrage, Herstellung) und Technologie-Entwicklung?
Von Lithium oder Kobalt in Akkus (neuer Technologien) redet in 5 Jahren keiner mehr. Bis dahin werden die Preise rapide fallen. Der Anteil von Kobalt ist schon auf einen Bruchteil 10-20 % innerhalb 10 Jahren gesunken. Herstelllungskosten liegen heute schon bei rund 100 Dollar/kwh (Tesla) bis 155 Euro/kwh (BMW).
Und ja: nach 2040 fahren nur noch Verbrenner mit Oldi-Zulassung. Abgesehen von den dann wirksamen Zulassungsverboten würde kein Mensch mehr einen wollen oder bekommen. Es rechnet sich weder für Hersteller noch für Nutzer. Und die stundenlangen suchen nach einer Kraftstoff-Tankstelle will auch keiner mehr.
AMAZON gründet schon einen Spezial-Versand für Kraftstoff-Pulver als Konzentrat, das mit Wasser wieder hergestellt werden kann. Das rühren dann die paar Oldi-Fahrer für ihre Jahrestreffen in der Garage an.
Jeru meint
Danke @Remo
Jeden Kommentar mit Tesla in Verbindung zu bringen ist schon ziemlich überheblich. Passt aber auch zu Tesla und Elon.
Peter W meint
Gut. Wenn aber das Auto dann so hässlich ist wie auf dem Foto verzichte ich.
MiguelS NL meint
“in Tokio im nächsten Jahr eine Festkörper-Batterie vorstellen will. Der Energiespeicher soll leichter, leistungsstärker und sicherer als die bisher üblichen Lithium-Ionen-Produkte mit flüssigem Elektrolyt sein.”
vorstellen als Prototyp? Concept?
In wiefern leichter usw? welche üblichen sind hier gemeint?
Ja, es wäre toll wenn es Fortschritte gibt, ich glaube aber dass es hier eher um Hinhaltetaktik geht bzw Marketing
Jeru meint
Es ist wirklich unbeschreiblich wie einseitig Sie hier ständig argumentieren.
Stellen Sie sich doch einfach vor, Tesla hätte das angekündigt. Jetzt dürfen Sie sich freuen!
MiguelS NL meint
Wenn Sie sachlich reagieren würden, könnten wir ja in Diskussion treten.
Marco meint
Ich weiß nicht, was Du genau wissen willst: Festkörper Akkus haben eine höhere Energiedichte und Leistungsdichte als die derzeit verwendeten mit flüssigem Elektrolyt. Haltbarer und sicherer sollen sie auch noch sein. Das ist eigentlich aktuell Konsens. Wie am Ende echte Produkte aussehen, wird man sicherlich erst später erfahren.
Aber das steht ja eigentlich schon alles da, über was genau willst Du also diskutieren?
MiguelS NL meint
Ich brauche darüber nicht zu diskutieren aber wenn jemand es eindeitig findet bzw andere Meinung ist dann stehe ich dafür offen.
“Aber das steht ja eigentlich schon alles da, über was genau willst Du also diskutieren?”
Solen wir nur noch bestätigen wie sehr wir an die Marketingmeldungen glauben bzw wie toll wir sie finden.
Es ist nichts Falsches daran Sachen kritisch zu betrachen.
alupo meint
Die Befürworter aller Nichttesla-Positivnachrichten wissen sicher nicht, wieviel Gewichts- und wieviel Volumensprozente an Elektrolyt in einer „aktuellen“ Zelle vorhanden ist, denn ansonsten würden sie nicht so herumschrei(b)en. Da ist nämlich nicht viel davon drin. Das ist ja kein Blei-Akku mit H2SO4-H2O-Elektrolyt ;-). Ich denke, diese Schrei(b)er kennen auch nicht einmal die kostenmäßige Zusammensetzung eines aktuellen Akkus.
Es ist auf jeden Fall gut, wenn es weitere Fortschritte in der Speicherdichte gibt. Völlig egal von wem. Wichtig ist nur das „dass er möglichst bald kommt“. Denn meine erste Etapoe morgen reicht eben „nur“ bis zum SuC in Besancon.
Wir werden sehen, welches Unternehmen zuerst einen Speicher mit signifikant höherer Speicherdichte herausbringt. Und mit welchen technischen Daten, insbesondere der der Zyklenzahl und des Innenwiderstandes. Noch ist nicht klar wer es ist.
BMW & Daimler werden es wohl nicht sein. Mein Vertrauen in diese Unternehmen habe ich verloren und ich bin dabei, alle meine Aktien von ihnen zu verkaufen. Nicht viele, aber für ein einfach ausgestattetes ;-).
Dafür bin ich seit letzter Woche aber Teslaaktionär geworden. Aktuell gewaltig im plus. Wenn es so bleibt, dann wäre der Urlaub ab morgen fast schon bezahlt. Daher, am Ende ist alles gut, und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es wohl noch nicht nicht das Ende (dieser tolle englisch/indische Film über alte englische Menschen in einem indischen Hotel, aber nur Teil 1).
hu.ms meint
Geniesse den urlaub und realsiere den gewinn. Sonst muss er doch aus anderen quellen bezahlt werden.
nilsbär meint
Bei Wunderbatterie-Meldungen bin ich äußerst skeptisch. Aber Toyota weckt auch bei mir Hoffnungen.
Hans Meier meint
Wenn das stimmt und die Energiedichte auch höher ist, perfekt. Bessere Batterien nützen überall in der Technologie und jedem Menschen. Die fliegenden DrohnenCaps kommen in Reichweite. :))
Heureka meint
„Sich Mühe geben wollen ist nicht genug. Man sollte auch wirklich liefern können“
So kenne ich die Nihonjin: nicht groß reden und ankündigen, sondern machen. Chapeau. Die Japaner werden noch mit so mancher Überraschung aufwarten.
Thomas R. meint
„Kaufen sie aktuell nicht Tesla. Warten Sie auf Toyota“
Neue Technologie? Zeigen! wenigstens einen prototypen.
Heureka meint
Klar doch. Wie verblendet muss man eigentlich sein, um so etwas von sich zu geben?
– Wer einen Tesla kaufen will, der kauft sich einen.
– Wer ein anderes Auto kaufen will, kauft sich das.
– Wer ein BEV kaufen will und zu Tesla – warum auch immer – nicht das notwendige Vertrauen hat, muss warten, bis es vom Hersteller seines Vertrauens ein BEV gibt.
– Wer hingegen ein BEV mit Festkörper-Batterie will, der sollte in der Tat erstmal keinen Tesla kaufen, sondern muss noch warten, bis auch Tesla so etwas liefern kann – oder vielleicht doch Toyota, denn in der Tat gilt Toyota als Vorreiter bei dieser Technologie.
Und wie aussagekräftig ein Prototyp ist, wurde ja zuletzt auch beim ID hinlänglich demonstriert, nämlich überhaupt nicht. Wer also Bildchen sehen möchte, wie so ein Auto möglicherweise annähernd aussehen könnte, der guckt auf https://ecomento.de/wp-content/uploads/2019/06/Toyota-Elektroautos-ab-2020.jpg oder auch einfach auf dieser Seite oben.
MiguelS NL meint
„denn in der Tat gilt Toyota als Vorreiter bei dieser Technologie.“
Wo gilt es?
Marco meint
„Wo gilt es?“
Bei Festkörper Akkus halt. Steht doch da…
MiguelS NL meint
Bei Toyota gilt das Toyota Vorreiter ist?
Conny meint
Immer diese Tesla-Jünger. Als gäbe es nichts anderes.
Thomas R. meint
Tesla ist technologisch aktuell nunmal mit Abstand vorne. Das hat nix mit Jünger zu tun.
Remo meint
@Thomas R
Zitat: „Kaufen sie aktuell nicht Tesla. Warten Sie auf Toyota“
Es gibt heute schon diverse E-Autos von, Nissan, Hyundai/KIA, BMW, VW, Renault u. A.
Sie beziehen sich jedoch nur auf Tesla. Da liegt es nahe, dass man Sie darauf hinweist, dass es noch andere E-Autos gibt. Es kann ja sein, dass sie das nicht wussten, da Sie nur über Tesla reden. Und wir möchten doch nur ihre Wissenslücken schließen.
Stocki meint
Der Verdacht drängt sich aber auf, denn „rein zufällig“ wird seit Anfang Juni auch Teslas Model 3 als Rechtslenker in Japan angeboten. Ich würde fast wetten, dass es sich besser verkauft als der Mirai. Deshalb überrascht mich diese Meldung in keinster Weise.
Marco meint
„Tesla ist technologisch aktuell nunmal mit Abstand vorne.“
Jaja, das sagt ein „Jünger“… Zumindest bei Festkörper Akkus sind sie das sicher nicht. Und wenn ich mir die Autos so anschaue auch nicht bei den Fertigungsprozessen…
alupo meint
Solange man bei den allermeisten eAutowettbewerbern nicht einmal eine Lade-SOC-Grenze einstellen kann (eine Nicht-100%-Ladung hilft jedem Akku bezüglich Haltbarkeit gewaltig), solange glaube ich nicht, dass sie ihr Handwerk wirklich verstehen. Ansonsten müsste ich annehmen dass sie den Akkus ihrer Kunden aktiv eine „Zerfallszeit“ eingebaut haben. Nichtd gutes was die Nachhaltigkeit betrifft. Beim Kobaltanteil sieht es ja auch sehr düster aus…
Daher, auch hier ist Tesla den allermeisten „Amateur“-Wettbewerbern weit voraus.
Aber das wissen wohl nur wenige, die meisten haben, wie man hier immer wieder lesen kann, keine Ahnung.
Und das mit der einstellbaren SOC-Begrenzung ist nur ein Punkt von vielen. Aber der, den sich Unwissende wohl am leichtesten merken könnten ;-). Obs denn klappt…..
Stocki meint
@Marco scheinbar hast Du dir die Teslas nicht richtig angeschaut geschweige denn drin gesessen oder gar gefahren. Zumindest nicht in einem neueren Modell, sonst würdest Du nicht einen solchen Unsinn erzählen. Über Geschmack lässt sich nicht streiten, aber nur weil du die Teslas nicht magst, solltest du nicht einfach behaupten, sie seien schlecht, oder was sollte der Wink mit den „Fertigungsprozessen“? Es gibt über 500.000 Teslas auf der Welt und die überwältigende Mehrheit der Besitzer ist sehr zufrieden. Wenn das nicht so wäre, bekäme man ja gebrauchte Teslas quasi nachgewiesen. Gibt’s aber nicht. Versuch Mal einen halbwegs bezahlbaren gebrauchten Tesla zu bekommen. Merkst du was?
Stocki meint
Nachgeworfen nicht nachgewiesen ;-)
Marco meint
@Stocki: doch, ein Kollege hat ein Model 3. Er ist auch nach wie vor sehr begeistert. Aber ganz ehrlich: Spaltmaße und andere Verarbeitungsdetails sind unter aller sau. Für den Preis nicht ok, finde (nicht nur…) ich.
Ansonsten ein tolles Auto sicherlich. Aber in vielen Punkten muss Tesla einfach noch viel lernen. Ich versteh einfach nicht, wie manche hier das total ausblenden können und Tesla in fast schon religiöser Art vergöttern. Es ist eine gewinnorientierte Firma, die sicherlich interessant und unkonventionell ist und auch interessante Produkte herstellt, aber ich hatte dann sich lieber einen VW, Toyota, Hyundai, oder was auch immer mit mehr Erfahrung im Karosseriebau kommen wird.
Frank meint
Mit 40 Jahren Autoerfahrung ist mir klar, dass es das perfekte Auto nicht geben kann. Spaltmaße sind aber ein lächerliches Argument. Was traditionelle Hersteller lernen müssen ist ev-spezifisches Design, Leistunselektronik, Software, effiziente Antriebstechnik. Alles weit schwieriger als Spaltmaße, die bei unserem Tesla auch so schlecht nicht sind.