Manager, Gewerkschafter und Koalitionäre haben sich am Montagabend bei einem weiteren „Auto-Gipfel“ mit Kanzlerin Angela Merkel auf mehr E-Mobilität verständigt. Als zentrale Voraussetzung für den Durchbruch des Elektroautos in Deutschland haben Autoindustrie und Politik ein dichtes Netz von Strom-Tankstellen identifiziert.
Man habe sich verständigt, für den Ausbau des Ladenetzes für Elektrofahrzeuge in Deutschland einen „Masterplan“ zu entwickeln, teilte der Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Bernhard Mattes, nach dem Treffen von Branchenvertretern und den Spitzen der Koalition mit. Industrie, Gewerkschaften und Politik hätten „einen guten Grundstein“ für vernünftige Maßnahmen gelegt, um die Klimaschutzziele zu erreichen.
Mit dem vereinbarten Plan soll zunächst geklärt werden, wie man in Deutschland das Ladenetz so ausbaut, dass bis 2030 bis zu zehneinhalb Millionen E-Fahrzeuge auf der Straße sein könnten. So viele bräuchte es laut dem VDA-Chef, damit die Bundesrepublik die Klimaziele erreicht. Ladestellen seien „einer der wesentlichen Punkte für die Kundenakzeptanz“, unterstrich Mattes. Über finanzielle Zusagen und Fördermittel sei noch nicht gesprochen worden.
Die Ergebnisse für den Ladeinfrastruktur-Masterplan sollten bei einem weiteren Treffen erörtert werden. Dann sollen auch Beschlüsse folgen. „Wir haben uns noch nicht auf einen konkreten Termin geeinigt. Wir müssen jetzt erst einmal arbeiten. Aber es wird dann noch warm sein“, hofft Mattes. An dem gut dreistündigen Treffen diese Woche nahmen unter anderem Volkswagen-Chef Herbert Diess und BMW-Chef Harald Krüger teil. Auch Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) und Finanzminister Olaf Scholz (SPD) waren anwesend.
Der VDA-Präsident sagte nach dem Spitzentreffen im Kanzleramt, dass mit Blick auf die Klimaschutz-Ziele 2030 eine starke Konzentration auf den „größten Hebel“ nötig sei – „und das ist die Elektromobilität“. Langfristig müssten allerdings „weitere Alternativen hinzukommen, die für andere Anwendungen sinnvoll seien“. Bedenken, dass dies eine einseitige Fixierung auf E-Mobilität darstelle, wies Mattes zurück.
stefan meint
Bei einem vertrauenswürdigen Masterplan erwarte ich mir auch eine verbindliche Aussage vom Bund, wie er E-Autostrom künftig besteuern wird. Der Finanz- und Verkehrsminister werden bei einem nennenswerten Marktanteil von E-Fahrzeugen nicht auf die engagene Mineralölsteuer der Verbrenner verzichten können.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Zitat aus der FAZ:
„Nach dem Autogipfel im Kanzleramt hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann dem Bund schwere Versäumnisse in der Verkehrspolitik vorgeworfen. „Es ist schwer erträglich“, sagte er mit Blick auf die Politik von Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Er habe sich bereits beim Dieselgipfel über die mangelnde Professionalität der Vorbereitung gewundert. Der Grünen-Politiker kritisierte, dass man zu lange über Altlasten rede und nicht in einen Arbeitsprozess komme, um die drängenden Fragen der Zukunft zu klären. ….“
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/auto-verkehr/schwer-ertraeglich-kretschmann-rechnet-mit-merkels-autopolitik-ab-16253515.html
Jin meint
Ich will doch einfach nur eine Steckdose an meinem Tiefgaragenplatz haben, mein Vermieter mag aber nicht. Das sollte mal geändert werden, das wäre für viele ein riesen Anreiz ein E-Auto zu kaufen.
MiguelS NL meint
1+++++
asta meint
so ist es, und sovile ladetankstellen werden best. nicht gebraucht, da man die meiste zeit das auto an der heimischen steckdose lädt. Das kapiert auch kein politiker
Thomas Wagner meint
Deutschland braucht vor allem einmal Elektroautos auf den Straßen und dazu müssen die Hersteller endlich in die Puschen kommen und attraktive Elektroautos auf den Markt bringen. Daran mangelt es doch noch gewaltig.
Die meisten Elektroautos existieren bislang nur als Ankündigung :-(
Die Ladeinfrastruktur ist in den letzten Jahren schon gewaltig gewachsen und
wenn wir in diesem Tempo weitermachen wird das schon hinkommen.
Bisher stehe ich noch immer meistens alleine mit meinem Elektroauto an den Ladesäulen.
Und die riesige Mehrzahl der Elektroautos wird im Alltag ausschließlich zuhause geladen. Dort könnte der „Weltmeister-Peter“ dafür sorgen, dass das Wohnungseigentümergesetz endlich geändert wird, damit jeder Eigentümer
das Recht hat an seinem Stellplatz eine Lademöglichkeit zu installieren.
Das würde den Steuerzahler nahzu nichts kosten und wäre für die Bewohner von Mehrfamilienhäusern eine endscheidende Verbesserung !!
Skodafahrer meint
So sieht’s aus.
Ich für meinen Teil bin jedenfalls ziemlich frustriert. Hatte ich mir doch im Januar bereits ein E Auto bestellt(Kia), welches laut Kaufvertrag auch jetzt im Sommer kommen sollte.
Nach endlosem hin und her, Beschwerden, Rechtsberatung, nachhaken beim Hersteller usw, ist der Stand nun, dass ich mein Auto im Sommer 2020!! bekomme, oder vom Kaufvertrag zurücktreten soll/muss.
Grund: Andere Länder sind wohl attraktivere Märkte und deshalb wird nach Deutschland vorerst nicht geliefert.
Die Holländer, die Franzosen und die Norweger haben ganz andere Gesetze und Förderungen, so dass man dort eher und mehr liefert.
Die deutschen Hersteller sind aktuell Totalausfälle.
Immer höre ich nächstes Jahr.
Faßbender meint
@Skodafahrer, sehr ärgerlich aber bekannt.
Bei Hyundai sieht es für bestellte E- Autos mit der Warterei genauso aus..! Jedesmal die gleiche Antwort: Andere Länder werden bevorzugt weil in Deutschland die Nachfrage anfangs so gering war und immer noch ist..
Die, ja aber.. Diskussion haben das E- Auto schwer beschädigt: 17 To. CO2 für Batterie Fertigung, Kinderarbeit bei seltene Erden Förderung, der Akku hält nur ein paar Jahre, das Netz bricht zusammen, ja aber..die Reichweite..!!
80 % der Autofahrer fahren pro Tag ca. 43 Km.
15.000 Pkw sind 2015 wegen Spritmangel liegen geblieben…!
Ja aber…
Ein Verbrenner Fahrzeug gerät statistisch gesehen 90 Mal mehr in Brand als ein E-
Fahrzeug.
Im Kat befinden sich richtig seltene Erden dort wieder
in der Batterie sind Kobalt & Co keine seltenen Erden.
Die sind alle im Handy, Fernseher etc. wieder zu finden und keinen regt es auf.
Ja aber… hat vieles kaputt gemacht, danke Herr. Professor Lesch!
Schrieb an ARD, doch einmal E-Auto Fahrer zu befragen nach ihren Erfahrungen, (bis jetzt hat sich keiner getraut sie einmal zu fragen, warum wohl..)
und nicht nur bashing zu betreiben.
‚Nein, wir berichten immer ausgewogen…‘
Siehe ARD TV Beitrag, die Zukunft des E Auto.
Das böse Lithium finden wir in Fensterscheiben, Gläsern und sogar Erdöl wieder, warum regt das keinen auf?
Skodafahrer, versuchen Sie ein E Auto über EU Reimport zu bekommen, auch gebraucht.
Haben meinen nach vier Wochen mit einem ordentlichen Abschlag bekommen, viel Glück!
PS.
Das Eigentümer Gesetz soll geändert werden damit ewig gestrige Wohnungseigentümer eine Auto Steckdose nicht mehr ausbremsen können.
Eine Wohnung, Parkplatz mit E- Auto Steckdose hat auch einen besseren Wiederverkaufswert oder lässt sich besser vermieten..
Ja, aber….
hu.ms meint
Die eigentumergemeinschaften und alle hauseigentümer sollten erst mal ihre heizungsanlagen auf erneuerbare energien modernisieren. Damit wäre die einsparung von klimaschädlichen emissionen ein mehrfaches im vergleich zum umstieg auf BEVs zu erzielen.
Heizungen/warmwassererzeuger laufen tag und nacht. Autos stehen 90 % der zeit.
Jörg2 meint
Meine Wunschliste an den Masterplan:
An der Säule steht der Preis.
Der Preis ist max. 20 Cent/kWh.
Nach dem Ladevorgang wirft die Säule den Gesamtpreis aus.
Zahlung ist an der Säule möglich (DEBIT, Kredit)
Das Eichrecht wird angepasst.
Es wird ein staatlich beaufsichtigtes Abrechnungssystem aufgebaut (geht bei der Maut ja auch; Hr. Scheuer wird jemanden finden, der das macht).
Jeder Ladesäule, die sich diesem System anschließt, bekommt den Strom ohne Netzentgelte, EEG-Umlage und Stromsteuer.
nilsbär meint
1+
Ralph-aus-Berlin meint
Du willst also einen Einheitspreis und keine Wahl von Roamingpartnern? Wenn die kWh dort heute 20 Cent kostet, dann könnten es morgen 40 Cent sein und man müsste sie bezahlen oder liegen bleiben. Heute kann ich noch die ESL-Karte zücken. Aber ja, der Preis sollte ersichtlich sein, spätestens nach der Wahl des Roamingpartners.
Düsentrieb meint
Generell habe ich nichts gegen eine Subventionierung der Ladeinfrastruktur, wird der Diesel ja auch immer noch mit weit über 8 Milliarden jährlich subventioniert. Doch das fordern der deutschen Automobilindustrie nach Steuergeldetn geht zu weit, verdienen die doch Milliarden jährlich. Tesla hat bereits ohne Gewinn ein riesiges Ladenetz aufgebaut, um die Wende zum E-Auto zu beschleunigen. Die Deutschen reagieren nur unter den drohenden Strafzahlungen in Millionenhöhe. Ein Armutszeugnis.
Jörg2 meint
„Maserplan“ = „HyperLobbyismus“
Wenn sonst über die Lobbyisten und die an Fachministerien ausgeliehenen Fachkräfte der Industrie, mehr in klein-klein, die Sache betrieben wurde, bedeutet „Masterplan“:
Die Politik steht mit dem Rücken an der Wand und hat keine Handlungskompetenz, aber das Steuersäckel.
Die Industrie gibt nun vor, was für sie gut ist.
Die Politik segnet ab und lässt Steuergeld fließen.
(Es bleibt zu hoffen, dass zwischen der Interessenslage der Industrie und der des Souveräns irgendeine Schnittmenge besteht, die das Geldausgeben lohnt.)
MiguelS NL meint
“Der VDA-Präsident sagte nach dem Spitzentreffen im Kanzleramt, dass mit Blick auf die Klimaschutz-Ziele 2030 eine starke Konzentration auf den „größten Hebel“ nötig sei – „und das ist die Elektromobilität“. Langfristig müssten allerdings „weitere Alternativen hinzukommen, die für andere Anwendungen sinnvoll seien“. Bedenken, dass dies eine einseitige Fixierung auf E-Mobilität darstelle, wies Mattes zurück.”
Das auf der Ebene sich keiner einen kritischen Blick hat und zu sagen traut “ich verstehe nicht, das wiederspricht sich doch”, zeigt wie Blind und Mutwillig mit flasche Interessen einen falschen Kurs gefahren wird.
Jörg2 meint
Der arme Mann muss halt alle seine Mitglieder/Geldgeber bespielen…
Als eigene Meinung ist das nicht wertbar.
Leotronik meint
Die neuen BEV werden hoffentlich alle 3f laden können mit mindestens 11kW. Da reichen billige Drehstromsteckdosen für billiges Geld.
MiguelS NL meint
Für die meisten (mindestens 90%) würden viel weniger kW reichen. Wir fahren im Schnitt 30 km pro Tag.
MiguelS NL meint
Wir fahren im Schnitt 11.000 km im Jahr.
In 10 Jahren würde es ca.
Benzin/Diesel pro Jahr: € 1.320
Strom: € 627
Besparung ca. € 700 pro Jahr, in 10 Jahren € 7.000. Bleibt da nichts übrig für ein Ladepunkt.
Ohne zu berücksichtigen:
– Ansteigende Sprittkosten
– Günstigeren Strom auf Grund erneurbare Energie (PV…)
– Folgekosten Umwetverschmutzung Verbrenner
– Entwicklungen Elektroauto (effizienz)
– Dieselsubvention (Dieselspritt), 8-10 Mrd pro Jahr, umgerechnet ca. € 300 pro Auto pro Jahr (egal ob Diesel oder Benzin), in 5 Jahre € 1.500, in 10 Jahre € 3.000
D.h selbst von der Dieselsubvention könnte man ein Ladepunkt für jedes einzelne Auto minimal 6 mal finanzieren.
Wenn es durchrechnet bedeut es das jedes einzelne Auto unterm Strich um sonst fahren könnte.
Linzer Erwin meint
Gehst hier nur um Geld sprich alles muß Subvetioniert werden oder wollen wir E-Mobilisten mehr? Sind Ladestatione mit einer Leistung von 350 KW tatsächlich unumgänglich?
MiguelS NL meint
Auf Wikipedia unter “Nationale Plattform Elektromobilität” kann man lesen was seit dem Elektromobilitätsgipfel in 2010 in Berlin im Rahmen der NPE so ungefär (nur ein Teil steht drin) gelaufen ist. Danach sollte man bedenken was es gebracht bzw nicht gebracht hat und was es insgesamt gekostet hat, Geld was die Industrie locker selbst in die Hand hätte nehmen können.
MiguelS NL meint
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Nationale_Plattform_Elektromobilität
Unter Abschnitt Geschichte
MiguelS NL meint
Wieder am Tisch? Ist das Thema so komplex dass kaun Schritte gemacht werden und wenn dann in falscher Richtung?
Wo bleibt die Gesetzesänderung damit z.B Mieter endlich mal Ladepunkte bekommen können? Dies würde das Rad von alleine ins rollen bringen.
Roland meint
Diese Gesetzesänderung kommt erst wenn deutsche Hersteller BEV auf dem Markt haben. Sonst würde ja nur die ausländische Konkurrenz profitieren.
hu.ms meint
Genauso ist es. Das sind die kleinen feinheiten, die sich summieren.
Wozu gibt es die vielen lobbyisten in Berlin, die das für ihre geldgeber steuern.
MiguelS NL meint
Ich weiss ;-)
Satcadir meint
Ist eine Antwort auf Tobias Rupps Beitrag unten und während der Prüfung auf Freigabe nach oben gerutscht.
Thrawn meint
Für mich klingt das, was der Nachplapperpapagei des VDA Mattes von sich gibt wie:
Wie lädt man den Ladeinfrastrukturausbau am besten auf den Steuerzahler ab, um „unnötige Belastungen“ für die Autohersteller zu vermeiden. Wir wollen zwar irgendwann mal E-Autos verkaufen, aber zu helfen, die Vorraussetzungen zu schaffen, darauf haben wir keinen Bock.
Dieter Buchholz meint
Ich halte es für absolut erschreckend, dass jetzt erst ein „Masterplan“ kommen soll. Ich dachte eigentlich Deutschland wäre da ein Stück weiter, nachdem das Fahrzeug-Ziel bis zum Jahre 2020 von 1 Mill E-Autos gescheitert ist.
Aber wenn du mal nicht weiter weisst, bilde einen Arbeitskreis.
Auch das Argument, dass die Leute kein E-Auto fahren, weil die Infrastruktur nicht stimmt halte ich für falsch. Die Leute -auch ich- fahren kein E-Auto, weil es nichts vernünftiges, zum bezahlbares Preis, mit einigermassen Lieferzeit gibt.
Ich hoffe auf die Wahlen im Herbst, und auf einen möglichst „klimafreundlichen“ Ausgang. Wer bis dahin die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat wird in Deutschland wohl keine Chance mehr haben. Hoffentlich erkennen das die „alteingesessenen“ Parteien.
hu.ms meint
Sehe ich anders:
Die leute kaufen kein BEV weil es eine komfort-einschränkung bei energieaufnahme und reichweite bedeutet und weil sie unfähig sind die zukünftige betriebskostenersparnis auf den kaufpreis umzurechnen.
Peter W meint
Nachdem gestern wieder über die zu fördernde E-fuel-Produktion berichtet wurde, ist es doch erstaunlich, dass da kein Sonnensprittmasterplan beschlossen wurde. Im Frühstücksfernsehen war eben aber die Rede von „Elektrifizierung“. Kurzfristig, das haben wohl alle erkannt, kan nur der E-Motor helfen die CO2 Vorgaben zu erreichen. Jetzt versucht man wohl mit Plu-in-Verbrennern über die Runden zu kommen, denn bis 2050, dem Jahr der versprochenen Dekarbonisierung, ist noch viel Zeit für die Weiterentwicklung von Sonnensprit. Bisher hat wohl noch keiner ausrechnen wollen, wie viel Quadratkilometer Wüste mit den Anlagen zugebaut werden müssen. Auf der Fläche könnte man ein Vielfaches an Strom erzeugen.
Tobias Rupp meint
Ich denke so viele Quadratkilometer Wüste wird man gar nicht benötigen.
Schauen sie sich doch mal um wie viel Dachfläche in Deutschland zur Verfügung stünde. Jeder private Haushalt (Eigenheim) könnte mehr Strom produzieren als er selbst benötigt. Hätten wir alle Photovoltaikanlagen auf dem Dach hätten wir gar kein Problem. Natürlich mit entsprechendem Speicher. Ich wage zu behaupten, dass wir dann sogar weniger Windenergieanlagen nötig hätten.
Sledge Hammer meint
Ich wage zu behaupten „dass wir dann sogar weniger Windenergieanlagen nötig hätten“ dass das leider nicht stimmt. Ob es uns passt oder nicht, wir werden uns an den Anblick von Windkraftanlagen gewöhnen müssen. Es gibt ja außer Privathaushalten noch andere große Verbraucher in Deutschland, wie Industrie, Verkehr usw. Allein mit PV-Anlagen wird diese benötigte Energiemenge nicht zu erzeugen sein.
Bernhard meint
Auch Kleinvieh macht Mist. Ich muss da Tobias recht geben. Wenn man sieht, wieviel optimale Dächer noch frei von PV sind, besteht da ein erhebliches Potential. Inzwischen kann man ein EF-Haus für 10.000,- -15.000,- € mit einer PV-Anlage + Akkuspeicher + Steuerung so austatten, daß der Bezug von Aussen von Strom um mindestens 70 % gesenkt werden kann. Und die freiwerdenden Strommengen können anderweitig eingesetzt werden. Z.B. für BEV´s oder weniger Windräder. Außerdem könnten diese Akkuspeicher auch zur Stabilisierung des Stromnetzes verwendet werden.
Doch die Bauherren wissen es einfach nicht und stecken das Geld dann eben in das Designerbad das nur kostet und nach 20 Jahren renoviert wird, weil jetzt ein anderes Design angesagt ist. In dieser Zeit hätte das PV-System effektiv Geld gespart. Und wer weiss wo die Bezugspreise von Strom in 20 Jahren liegen, während die PV weiterhin keine Rechnung schickt. Auch heute noch ist genau deswegen PV weiterhin attraktiv und liefert weiterhin eine Rendite von fast 10%.
Sledge Hammer meint
@ Bernhard
Ich möchte nicht falsch verstanden werden. Ich habe nichts gegen PV-Anlagen.
Aber die bisher installierten Anlagen tragen 7% zur Bruttostromerzeugung in Deutschland bei. Selbst eine Verdoppelung oder Verdreifachung würde immer noch nicht reichen. Man muss sich einfach mal die Relationen vor Augen führen. Eine typische private PV-Anlage bringt zwischen 6 und 10 kW.
Eine einzige Elektrolokomotive benötigt 6MW also ca. 1000 Einfamilienhäuser mit PV-Anlage, und von einem Aluminiumwerk reden wir hier gar nicht.
Deshalb glaube ich, dass wir uns wohl oder übel an den Anblick von Windkraftanlagen gewöhnen müssen.
z.B. die Windkraftanlage in meiner Umgebung erzeugt 3,3 MW pro Anlage,
also soviel wie ca. 500 EFH mit PV-Anlage.
hu.ms meint
„…daß der Bezug von Aussen von Strom um mindestens 70 % gesenkt werden kann.“
Nur dass die verbleibenden 30 % (= wenn die sonneneinstrahung länger fehlt: längere schlechtwetterperioden und im winter) dann bei allen gleichzeitig benötigt wird und die entsprechenden kapazitäten deswegen trotzdem vorgehalten werden müssen.
Satcadir meint
Sogar das Netz wird durch den PV Preisverfall gefährdet, weil kaum ein Verbraucher noch einzahlen muss:
https://rct-power.com/de/
Reiter meint
Also
– wir fangen nun an von politisch fragwürdigen Ländern (Sahara, Arabien) abhängig zu werden, um von einer Ölkonzern/Scheich-Rohstoffabhängigkeit loszukommen, um wiederum nicht in eine chinesische Rohstoffabhängigkeit zu kommen.
– wir können laut Springerpresse ja keine Batterien in unserem Land recyclen, wie können wir in dortigen Ländern die riesigen Ansammlungen Kupfer-, CFK-, Aluminium-, seltene Erden-, Kobalt- (Fischer-Tropsch), CO2 Filter-Schrott recyclen? Und diese Rohstoffe sind sauber hergestellt, das Kupfer kommt keinesfalls aus dem Kongo? Der CO2 Fussabdruck mit Transport wird dann efuel-Dieseln zugeschrieben? Die Minderheitenrechte garantiert uns Lybien, wenn wieder mal „unbewohntes“ Stammesland verschenkt wird? Unseren Strom speichern wir mit welcher Batterietechnologie in Europa?
MiguelS NL meint
Wie du sagst, was möglich ist, hast du von den Medien. Was haben uns die Medien bis her richig über die Elektromobilität deren Entwicklung geschrieben? Gibt es eine Wahrscheinlichkeit dass die Medien voll daneben liegen? Ja, eine sehr grosse.
hu.ms meint
Die medien werden sich anpassen, wenn ihre grossen geldgeber (Inserate-schalter) die passenden BEV-produkte anbieten können.
Dann wird sich auch die einstellung zu BEV eines beachtlichen teils der grosse masse ändern und die nachteile (laden, Reichweite) von diesen akzeptiert werden.
Das dauert aber noch seine zeit.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Hauptsache: Kein Beschluss; würde auch zuviel Dynamik vortäuschen.
Jetzt erst einmal ein Masterplan für E-Ladestellen ?!
Ich bin davon ausgegangen, dass es so etwas schon längst von der Automobil-Industrie, den Energiekonzernen gibt; jedenfalls gab es darüber schon jede Menge Information, die diesen Eindruck vermittelten.
Unterschied zu Tesla: dieses Unternehmen plant und realisiert, und das schon seit Jahren.
MiguelS NL meint
“Hauptsache: Kein Beschluss; würde auch zuviel Dynamik vortäuschen.
Jetzt erst einmal ein Masterplan für E-Ladestellen ?!”
Ja, so ist es. Es müssen Runden nach Runden gedreht werden, Arbeitsgruppen mach Arbeitsgruppen geschaffen werden…