Das Wirtschaftsministerium hatte Ende Mai verkündet, dass die von Bund und Industrie finanzierte Kaufprämie für Elektroautos – offiziell „Umweltbonus“ – nicht wie ursprünglich geplant im Juni 2019 auslaufen wird. Die Förderung solle bis Ende 2020 verlängert werden. Die zuständige Behörde machte dies nun offiziell.
„Umweltbonus wird bis Ende 2020 verlängert“, teilte das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) diese Woche kurz und knapp mit. Im Zuge der Verlängerung wird eine Förderung für den Einbau eines akustischen Warnsignals (Acoustic Vehicle Alerting Systems – AVAS) eingeführt. „Speziell von geräuscharmen Elektroautos ausgehende Gefahren für Verkehrsteilnehmer sollen durch den Zuschuss für den Einbau eines Warnsignals kompensiert werden“, so das BAFA. Die Förderhöhe für ein AVAS-Warnsignal beträgt pauschal 100 Euro.
Im Übrigen werde das Förderprogramm in seiner bestehenden Form fortgeführt. Das bedeutet, dass Käufer eines neuen Batterie-Elektroautos oder Wasserstoff-Stromers 4000 Euro Zuschuss erhalten. Für Plug-in-Hybride werden 3000 Euro gezahlt. Eine wesentliche Voraussetzung für die Förderung ist, dass das Fahrzeug einen Netto-Listenpreis für das Basismodell von weniger als 60.000 Euro aufweist.
Da ein Großteil der Fördermittel bisher nicht abgerufen wurde, gilt der Umweltbonus vielen als Flop. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hatte sich daher dafür eingesetzt, dass für kleine Elektroautos künftig die doppelte Prämie gezahlt wird. Der Vorschlag wurde nicht übernommen, trifft aber bei vielen auf Zustimmung.
Die SPD hat diese Woche einen Zehn-Punkte-Plan verabschiedet, der einen gestaffelten Elektroauto-Bonus ab 2021 ins Spiel bringt. Bei einem Listenpreis bis 30.000 Euro soll eine doppelt so hohe Prämie wie bei teureren Autos gewährt werden. Auch die Grünen wollen eine stärkere Förderung von E-Mobilität durchsetzen.
Wasco meint
Entfernt. Bitte verzichten Sie auf das Veröffentlichen fremder Inhalte. Danke, die Redaktion.
Alex meint
Der Kommentar, auf den Sie sich beziehen, wurde bereits entfernt. Die Redaktion.
Mike Lehmann meint
Förderung darf nicht die Hersteller subventionieren, sondern muss da ansetzen, wo es für die Umwelt den besten Nutzen hat. Also z.B. bei der Reduzierung der Preise bzw. Ausbau bei ÖPNV.
Interessant wäre auch, wenn die Super Credits für den Verkauf bei den Herstellerflottenverbräuchen von dem Kunden festgelegt werden könnten: Ohne Super Credits kostet ein Auto X.000 EUR, mit Super Credits (und damit der Chance, dass der Hersteller mehr Verbrenner verkaufen darf) X.000 – Y.000 EUR.
Tobias Rupp meint
Mal sehen, wie viele Sion-Vorbesteller noch in den Genuss der Förderung kommen. Eine zu späte Auslieferung wäre zwar kein Grund für mich vom Vertrag zurückzutreten, aber schön wäre die Förderung schon. Ich hoffe der Beginn der Produktion verzögert sich nicht noch weiter.
Faßbender meint
@Sion..
Habe den Sion im Juni 2018 bestellt und nun erfahren das erst im Sommer 2020 in Schweden Produktionsstart ist…Habe deshalb einen BEV im Zuge des EU Reimport bestellt, Tageszulassung.
Nach vier Wochen stand mein BEV vor der Haustür mit einem g’scheiten Abschlag.
Bin sehr zufrieden, hätte Start Up Sono Motors gerne die Stange gehalten aber irgend etwas lief dort nicht rund, schade.
Der Kunde ist ein scheues Reh und nicht immer einfach.
Transparente, frühzeitige & offene Kommunikation auf Augenhöhe sind heute essenziell wichtig in einem Markt der sich immer schneller dreht.
Niklas meint
Endlich kann VW den Preis für den ID.3 festlegen
Mike Lehmann meint
festlegen = erhöhen, sodass der Preis inkl. Prämie dann knapp unter 30kEUR los geht.
one.second meint
Schon lustig, die SPD tut immer so, als wenn sie nicht an der Regierung wäre. Nicht vorschlagen, umsetzen. Und wenn das mit der CDU nicht geht, dann halt die GroKo platzen lassen.
Aber eigentlich wollen sie ja auch nur Aktivität simulieren, um am Futtertrog zu bleiben, und nicht tatsächlich irgendwas machen. Die gleiche gesättigte Apathie und Lethargie des abgesicherten Mitläufer-Konformismus von Leuten, die den Ernst der Lage nicht verstanden haben, wie bei der CDU.
Peter W meint
Eine Staffelung nach Kaufpreis habe ich hier ja schon vorgeschlagen. 10.000 Euro abzüglich 10% des Listenpreises, jedoch maximal 50% Förderung und das für alle E-Fzge. Die Förderung beginnt dann bei 99.000 und endet mit 50% Förderung bei rund 16.660 Euro Kaufpreis. Ab diesem Kaufpreis gibt es dann immer 50%. Damit fördert man preiswerte Fzge mehr und übt auch Druck auf die Verkaufspreise aus. Auch ein Elektroroller wäre dann nicht mehr teurer als ein Stinkerle.
Ab 2022 oder auch 2023 sollte diese Förderung aber nicht mehr notwendig sein und bis Ende 2022 auslaufen indem man die 10.000 Euro Berechnungsgrundlage nach und nach bis auf Null reduziert. Wenn dann beispielsweise ab 1.1.2022 nur noch 5.000 Euro Förderung veranschlagt werden beginnt die Förderung bei 49.000 Euro und endet mit 50% Förderung bei 8330 € Listenpreis. Usw. …
Nicht vor 2025 meint
In einer besseren Welt wäre sowas möglich.
Ich befürchte aber das hier einfach der politische Wille fehlt. ( Auto-Gipfel )
bzw. die Posten nach dem Amt bereits beim Gipfel fixiert worden sind.
Irgendwie passen Weißwürste und das Amt als Bundesminister für Verkehr nicht zusammen.
Ludwig Kastor meint
Sollen sie einfach nur die Mehrwertsteuer bei Elektroautos abschaffen, ohne Preisdeckelung. Damit wäre schonmal geholfen und auch teure Autos (vor allem der deutschen Hersteller) wären Sinnvoll gefördert.
Peter W meint
Sorry, aber die MWSt abzuschaffen nützt wieder den Wohlhabenden mehr und nützt den Gewerbetreibenden gar nichts.
Blackmen meint
Die Gewerbetreibenden haben doch ganz eigene Konditionen:
https://www.auto-motor-und-sport.de/tech-zukunft/brennstoffzelle-foerderung-toyota-hyundai-mercedes-leasing/
Mike Lehmann meint
Wer kauft schon freiwillig ein FCEV?