Tesla-Chef Elon Musk hat diese Woche wichtige Neuigkeiten zur Zukunft der Modellpalette des Elektroautobauers bekanntgegeben. Die von vielen erwartete umfangreiche Überarbeitung der Premium-Stromer Model S und Model X wird es demnach vorerst nicht geben. Käufer müssen zudem mit steigenden Preise rechnen.
Für viele stand fest, dass Model S und X in diesem Jahr ein großes Facelift erhalten. Nachdem im April bereits die Antriebstechnik für mehr Effizienz und Reichweite ausgelegt wurde, sollte Berichten zufolge schon bald das Design aufgefrischt werden. Vor allem der Innenraum des 2012 eingeführten Model S gilt als in die Jahre gekommen. Bis auf weiteres wird es jedoch keine großen Neuerungen geben.
„Es kommt kein ‚überarbeitetes‘ Model X oder Model S, nur eine Reihe von laufenden kleineren Änderungen“, erklärte Musk auf eine entsprechende Nachfrage eines Nutzers auf Twitter. Auf eine weitere Nachfrage, ob wenigstens eine Überarbeitung des Innenraums von Model S und Model X geplant sei, antwortete Musk nur kurz mit „Nein“.
Die große Limousine Model S und das SUV Model X unterscheiden sich im Inneren deutlich von der neuen Mittelklasse-Limousine Model 3. Bei Letzterer setzt Tesla erstmals auf ein schlichtes, in Vorbereitung auf autonomes Fahren gestaltetes Layout mit großem zentralen Touchscreen im Querformat. Model S und X kommen bis auf ein vertikal in die Mittelkonsole eingelassenes Display weiter eher klassisch daher.
Im Netz wird spekuliert, dass trotz der jüngsten Aussage von Musk wesentliche Änderungen bei Model S und X anstehen. So bezeichne der Firmenchef die 2016 erfolgte Neugestaltung der Model-S-Front bis heute nicht als Überarbeitung. Bereits bestätigt ist, dass die maximale Reichweite weiter zunehmen soll. Musk hat wiederholt betont, dass die Elektroautos von Tesla laufend verbessert und modifiziert werden. Bei traditionellen Herstellern sind meist Laufzeiten von mehreren Jahren üblich, bis im Rahmen eines neuen Modelljahres mitunter umfangreiche Aktualisierungen durchgeführt werden.
Steigende Preise durch Autonomie-Funktion
Auch eine Mitteilung von Musk zur Preisentwicklung bei Tesla sorgte zuletzt für Aufsehen: Der Preis neu verkaufter Elektroautos werde mit der Zeit deutlich steigen, twitterte er. Nach älteren Aussagen von Musk werden bereits verkaufte Autos der Kalifornier an Wert gewinnen, wenn die Entwicklung des autonomen Fahrens abgeschlossen ist. Teslas könnten dann als „Robotaxis“ eingesetzt werden und Geld für ihre Besitzer verdienen.
Musks Tweet zu den zukünftigen Preisen von Tesla erweckte bei einigen den Eindruck, dass der US-Hersteller bald keine Autos mehr an normale Verbraucher verkaufen könnte. Darauf angesprochen, ob aufgrund der um ein Vielfaches steigenden Preise nur noch begrenzt viel Zeit bleibe, ein E-Auto von Tesla zu kaufen, antwortete Musk mit „Ja“. US-Medien interpretierten dies als Ankündigung, dass Tesla in naher Zukunft kein Geschäft mehr mit Verbrauchern betreiben wird.
Musk führte seine Antwort später näher aus und stellte klar: „Verbraucher werden noch einen Tesla kaufen können, aber der angemessene Preis wird signifikant steigen, weil ein vollständig autonomes Autos, das als Robotaxi genutzt werden kann, weitaus wertvoller ist als ein nicht-autonomes.“
nilsbär meint
Elon Musk wirft gerade Mitarbeiter seines FSD-Teams raus bzw. sie gehen freiwillig, weil er mit dem Fortschritt beim autonomen Fahren nicht zufrieden ist (Quelle: teslamag). Ich glaube, eher landet Musk auf dem Mars, als dass Robotaxis die unendlich vielfältigen Verkehrssituationen in heutigen Städten bewältigen können.
Jörg2 meint
Mir persönlich reicht halbautonomes fahren auf der Autobahn plus Notbremsassi für alle Situationen.
Wenn es nach mir ginge, würden wir wohnortnäher arbeiten (Eigenheimzulage für den Speckgürtelpendler halte ich für falsch) und in Citylagen den leistungsstarken ÖPNV nutzen.
Die (wenigen?) Langstreckenheizer könnte man im Umgang mit Videotelefonie schulen und per Tempolimit ausbremsen (was mein halbautonomes AB-Fahren sicherer machen würde).
Aber, keine Sau hört auf mich… :-( ;-)
Jörg2 meint
Ich finde das ein spannendes Konzept.
Stufe 1, UBER und Taxis
TESLA stellt eine IT-Plattform zur Verfügung, unter der sich private TESLA-Besitzer als Taxi-Fahrer anbieten können.
Die Nutzer-APP stellt den Kontakt zum Fahrer her.
Die Zieladresse wird in das TESLA-Navi übernommen.
In Innenkamera ist aktiv.
Umsatzteilung zw. TESLA und Fahrer
(bei entsprechender Fahrzeugdichte und Interesse bereits jetzt umsetzbar)
Stufe 2, wie Stufe 1, nur autonom
In beiden Stufen gibt es genügend Spielraum zur Gestaltung von Fahrzeugpreis und Taxiumsätzen.
hu.ms meint
Wieder mal ein von Elons visionen, die frühestens in 10 oder 15 jahren in der realität interessant werden.
Bis dahin muss tesla ganz einfach BEVs für normale käufer bauen.
Und zwar modelle und stückzahlen, die auch gewinne abwerfen.
NL meint
Autonome Fahrzeuge gehören nicht in Privatbesitz, sondern in staatlich kontrollierte Flotten für den Einsatz im ÖPNV / letzte Meile / ländlicher Raum. Das muss die Politik noch begreifen, die Zeiten des MiV neigen sich dem Ende, auch wenn das der Autolobby nicht passt.
MiguelS NL meint
„Tesla-Chef: Kein großes Update für Model S & X geplant, Autonomie bringt höhere Preise“
Click-Baits
1. Nein kein grosses Update im Rahmen eines von vielen Punkten umfassenden „Refresh“, aber wenn wir in 12-18 Monaten zurückschauen können wir wahrscheinlich wieder dass sich unterm Strich doch wieder viel getan hat.
2. Die Mobilität wird dank Autonomie günstiger. Bei Tesla kann es dazu führen dass Tesla mit den autonomen Dienst mehr Geld verdient als ein Tesla zu vermieten (Lease) oder zu verkaufen. Hängt alles davon ab wie schnell sich der Sales vs Tesla Network entwickelt. Das Fahren von A nach B im Allgemein oder mit einem Tesla, wird günstiger. Ein Tesla durchgehend zu besitzen, wird (vieleicht) teurer.
Roland Wolf meint
Ich halte beides für ziemlich fragwürdig. Der mit Abstand größte Markt von Tesla sind die USA. Der dortige Markt erwartet in regelmäßigen Abständen Facelifts oder neue Modelle. Ein Blick in die Kommentare von US-Foren über Autos und das Marktverhalten der Hersteller bestätigt dies immer wieder.
So interesant das autonome Fahren sein mag, aber ich bezweifele das in kurzer Zeit damit Geld zu verdienen ist. Zunächst einmal muss erst bewiesen werden das der Tesla Autopilot of SAE 2 auf SEA 5 gebracht werden kann. Es ist eine Sache über gut markierte Starßen außerhalb der Stadt zu fahren, etwas anderes über verscheite Nebenwege zu einer Adresse zu finden. Auch scheint der jetztige Autopilot noch ein ganzes Stück von vollautonomen fahren entfernt zu sein. (Siehe Björn). Ich lese immer wieder das ein Autopilot ohne LIDAR schwierig umzusetzen ist. Das Google bislang nur einen ein geschränkten Dienst in einer wenig von Schnee und Regen besuchten Stadt anbietet mag ein weiterer Hinweis sein.
Viel interessanter ist die Gesetzeslage: Ich habe große Schwierigkeiten mir vorzustellen das allzuviele Staaten ein solches Modell zulassen würden. Vieleicht noch eines bei dem eine Zentrale die Steuerung notfalls per Fernsteuerung übernimmt, aber von einem Privatmann.
Und: Wer sich so oberhalb von 100.000 Euro für ein Auto leisten kann wird dies kaum zu Taxidiensten anbieten.
Ich habe den Verdacht das Elon hier auf das falsche Pferd setzt, aber ich kann mich irren.
MiguelS NL meint
Nur Tesla setzt so viel Verbesserungen durch wie Tesla, mir Abstand. Und nein es ist auch in den USA nicht üblich.
Anscheindend war dein in Blick in Foren zu kurz(sichtig)
“uch scheint der jetztige Autopilot noch ein ganzes Stück von vollautonomen fahren entfernt zu sein. (Siehe Björn)”
Autopilot sagt nichts über den Fortschritt von FSD aus.
Autopilot ist das mit Abstand fortschrittlichste Fahrassitent (ganz sicher auch die Meinung von Björn), genau so wie active Sicherheitssysteme, letzteres wurde vom NCAP bestätigt. Wenn das FSD von Tesla sich auch so absetzt bin ich mehr als zufrieden.
Ich denke dass die meisten (>50%) Käufer eines Teslas noch nie € 100.000 für ein auto ausgegeben haben. Offensicht ist der Tesla das aber Wert ausserdem kostet ein Model S € 79.000, nahezu voll ausgestattet.
Ein Model S im Tesla Network macht im noch günstiger. Ein Tesla mit FSD gibt es auch schon ab € 52.000, ebenfalls sehr gut ausgestattet. Ich denke dass die
“Ich habe den Verdacht das Elon hier auf das falsche Pferd setzt, aber ich kann mich irren.”
Ja, auch Elon/Tesla schlägt mal den falschen Weg oder muss mehrere Versuche mache. Aber dass du dich diesbezüglich irrst, ist schon wahrscheinlich, nach dem was Tesla als kleines junges Unternehmen schon alles umgesetzt hat und gezeigt hat
cafedelsol meint
Wieviel Geld von EM bekommst Du eigentlich für deine immer gleichen Lobeshymnen auf Tesla?
Du willst uns doch nicht ernsthaft erzählen Du machst das ganze kostenlos?!
AndreasB meint
Mehr als persönliche Angriffe sind nicht drin?
Bitte einfach unterlassen.
Roland Wolf meint
Vieleicht wollen Sie selbst einmal in die Artikel und Kommentare von Motor Trend, Lalopnik oder anderen Seiten schauen, die werden da recht deutlich zum Thema Facelift und Modellerneuerung. Auch der Rückgang der Verkäufe beim Model S im Q1 ist nicht ganz ohne. Auch würde ich dem Rest der Autoindustrie etwas Erfahrung und Hirn zutrauen, die würden solchge Änderungen nicht ganz ohne Grund vornehmen, da teuer. Es gibt, in den USA besonders stark ausgeprägt, das Bedürfniss zu zeigen man hätte den neuen Tesla oder was-auch-immer. Da helfen Verbesserungen im inneren nicht so viel weiter, da muss etwas zu sehen sein. Das mögen die bisherigen Tesla-Kunden anders sehen, aber wenn der Massenmarkt angepeilt wird, dann wird man sich dessen Gewohnheiten stellen müssen.
FSD-nach allen Informationen liegen die Chips seit Dezember 2018 vor, die Software ist noch nicht komplett entwickelt. Der Chip selber enthält z.T. neuronale Netzwerke. Erstens brauchen die ganz viele reale Daten, also viele Testfahrten, die erst einmal zusammen kommen müssen. Waymo hat so um die 7 millionen Meilen gesammelt bevor die eine Genehmigung zu einem limitierten Testbetrieb bekamen. Zweitens sehen Zertifizierungsbehörden Neuronale Netzwerke in Sicherheitsbereichen nicht besonders gern da der Code nur schwer zu prüfen ist: vermutlich weit mehr Testfahrten bis zur Genehmigung.
Hier liegt auch mein Einwand auf den Sie nicht eingegangen sind: Die Zertifizierung eines solches Systems, selbst wenn es Anfang 2020 komplett fertig wäre, würde mit Sicherheit einige Jahre in Anspruch nehmen. Wenn Musk einen solchen Einsatz also für nächstes Jahr verspricht müssten Prototypen bereits seit einigen Jahren getestet werden. Da der Chip aber gerade erst fertig wurde wird das wohl nichts werden. Entweder kann Tesla auf absehbare Zeit die Preise nicht stark erhöhen oder aber die Kunden müssen darauf vertrauen das das Feature in Zukunft verfügbar wird.
Prinzipbedingt (Kombination aus Kameras, Radar und Ultraschall) wird mit oder ohne FSD ein Tesla erhebliche Schwierigkeiten bei Schlechtwetter bekommen. Wenn die Straße so verschneit ist das der Übergang zum Fahrbahnrand nicht erkennbar ist oder bei Starkregen die Sicht beeinträchtigt ist wird der Autopilot das Fahren einstellen. Es gibt Gründe warum die Waymo (Google-) Fahrzeuge die mit mehr Sensoren ausgestattet sind nur in einer Schnee- und Regenarmen Stadt fahren. Ich stelle mir mal vor das ich mein Auto um 07:30 als Taxi zur Verfügung stelle da ich es bis 16:00 nicht mehr brauche. Es fährt jetzt 20 KM von mir entfernt als ein Regen- oder Hagelschauer runtergeht, woraufhin sich das Auto an den Straßenrand stellt (hoffe ich mal)…..
Torsten meint
Robotaxis sind nur ein anderes Label für ein seit Jahren bestehendes Konzept. Nennt sich Carsharing. Hier noch aufgepeppt mit dem autonomen Fahren. Allerdings wird man eben sein Auto, was man gekauft hat, nicht mit jedem teilen. Deshalb ist auch das Konzept, dass das eigene Fahrzeug in der „Freizeit“ selbst sein Geld verdient, unsinnig. Das Netz ist voll von Beschwerden, wie die Carsharing Autos teilweise aussehen, wenn sie zurück gegeben werden? Und sowas will man dem eigenen 50.000 € – 100.000 € Auto zumuten? Aber wahrscheinlich hat das Auto zukünftig ein automatisches Innenraumreinigungsprogramm oder hochdruckreinigergeeignetes Innenrauminventar. Interessant ist, dass der CEO eines Unternehmens, bei dem sich die Kunden über unzureichende Werkstattnetz beklagen und Aktionäreund Kapitalgeber sehnlichst endlich mal positive Ergebnisse erwarten, Innovationen zur Ertragssteigerung im Tagesgeschäft verneint und sich stattdessen in Zukunftsvisionen ergeht.
Swissli meint
Dream on… Elon hat wohl wieder mal eine Tüte geraucht…
Harry meint
Du solltest eventuell das ganze Joe Rogan Interview mal ansehen, damit du eine Ahnung von Elon Musk und seiner Beziehung zu Tüten bekommst.
Oder den Ausschnitt hier. https://youtu.be/hd87x2SO88E
Sind Deine Einschätzungen von Tesla / Musk sonst ähnlich fundiert?
Alf meint
sind sie. fundierte selektive Wahrnehmung…
die Macke habe ich leider auch oft
nur bei anderen Herstellern :-)
Wasco meint
Aber schön das Tesla 2019 schon über 6000 Autos in Deutschland verkauft hat.
Wasco meint
Marktanteil an BEVs 20 %.
Wasco meint
Bin gegen autonomes fahren.
Niklas meint
Ich finde diesen ständigen Fake-News-Reflex ziemlich bedenklich, das hat die Welt von Trump gelernt.
Dass Wirtschaftszweige für ihre Produkte argumentieren und ihre Interessen vertreten, sind normale Marktverhältnisse. Das muss Elektro eben auch machen und sich gegen Gegenwind durchsetzen!
Niklas meint
@ Pamela, 11:37
MiguelS NL meint
Ich denke dass hat Trump eher von seinen besten Freunden gelernt nähmlich die fossilen Industrie d.h von den Versoger (nicht nur amerikanische, auch Shell usw) , europäische und amerikanische Autoindustrie…
Peter W meint
In 4 Wochen wird er wieder etwas Anderes verkünden. Wahrscheinlich war der Kaffee zum Frühstück zu heiß oder die Eier zu kalt.
Elons Aussagen kann man leider nicht immer ernst nehmen. Er ist ja mit den Gedanken eh schon auf dem Weg zum Mars. Sein Rennwägelchen wartet ja schon in der Umlaufbahn auf ihn.
Um es im übertragenen Sinn mit den Worten von Obelix zu sagen: Die spinnen die Römer.
Stocki meint
+1 Auch als ausgesprochener Tesla Fan, sehe ich das exakt genauso
Anonym meint
Rieche ich da eine Art der „Abzocke“?
Hardwaretechnisch sind doch die meisten Elemente für das Autonome Fahren bereits in den meisten neueren Teslas verbaut, oder?
Das es noch keinen autonomen Taxibetrieb gibt, liegt doch viel mehr an der (wohl noch nicht ausgereichten) Software und der staatlichen Erlaubnis (Nutzungsgenehmigung).
Das die (Weiter-)Entwicklung der Software und ihr Betrieb und Wartung Geld verschliegen wird, dass ich als Nutznießer bezahlen soll, finde ich ja noch okay. ABER das es so viel sein soll, dass ein TESLA gleich ein vielfaches seines akutellen Preises kostet – finde ich (vom Bauchgefühl her) sehr hoch gegriffen. Bzw beschleicht mich der Verdacht, dass sich jemand dort die Taschen voll machen will.
Klar hat ein Auto für mich einen höheren Wert, wenn es mich nicht nur Geld für Wartung und Unterhalt kostet, sondern auch noch Geld für mich verdienen kann- Aber das ich diesen Geldwerten Vorteil dem Hersteller überweisen soll obwohl sein Produkt dadurch nicht viel teurer wird, sondern er nur meine Gewinnmarge abschöpfen will, halte ich im ersten Moment für etwas frech… wem geht es noch so?
Oder ist es nur Marketing zu sagen, dass man sich besser jetzt einen Tesla kaufen sollte um die neuen Quartalszahlen aufzufrischen?
nilsbär meint
Elon Musk: „Verbraucher werden noch einen Tesla kaufen können, aber der angemessene Preis wird signifikant steigen, weil ein vollständig autonomes Autos, das als Robotaxi genutzt werden kann, weitaus wertvoller ist als ein nicht-autonomes.“
Auch als Tesla-Fan frage ich mich, ob Musk da nicht aufgrund seiner Technikbegeisterung die Realitäten völlig verkennt.
Autonomes Fahren mit Stufe 5 ist in den heutigen Städten mit ihren unübersichtlichen Verkehrssituationen nicht machbar und eine Genehmigung für einen Robotaxi-Betrieb wird es auch in 20 Jahren nicht flächendeckend geben.
Warum also sollte Jemand viel Geld für eine Funktion ausgeben, die er höchstwahrscheinlich nicht nutzen kann? Und selbst wenn:
Wer stellt sein teures Auto Fremden zur Verfügung, die es verdrecken, beschädigen, im Halteverbot parken, leer fahren usw.? Und selbst wenn das Geschäftsmodell aufgeht, wird es nur ein kleines Zeitfenster geben, bis die Konkurrenz (z.B. chinesische Billigautos mit geklauter Tesla-Software) Robotaxi-Fahrten billigst anbieten.
Elon sollte lieber den Semi vorantreiben und damit die H2-Lobby von den Straßen fernhalten.
hu.ms meint
Elon MUSS das machen, was endlich die Q-verluste verringert/entfernt:
Mehr M3 bauen (was möglich wäre), mehr M3 verkaufen (was ich bezweifle) und schneller das MY in produktion bringen.
Nur das sichert die eigenständigkeit von tesla mittel- bis langfristg.
Harry meint
Dir wird’s nicht zu blöd mit deiner Shortsellerpropaganda, oder?
Pamela meint
@nilsbär
Muss ich zustimmen, erscheint mir auch etwas realitätsfremd.
Aber wer weiß, wie das wieder gemeint ist und in welchen Zukunftsregionen angesiedelt.
dan11 meint
Also keine Frage über die Fzg. braucht man nicht reden!
Aber schön langsam ist es mit der Souveränität bei den Aussagen dahin, leider kommt hier alle 3 Wochen eine neue Aussage die dem großen Ganzen ein „wenig“ Unsicherheit mitgibt.
Und die Formulierung, z.B. über die Erfolgsaussichten der Robotaxis, erinnern mich immer mehr an die eines Staatsoberhaupt dessen Namen ich nicht nennen will.
Stocki meint
Daß die Teslas sich verteuern wegen der „bald verfügbaren“ Fähigkeit autonom zu fahren, halte ich für pures Marketing-Geblubber. Zumindest in Europa dürfte es noch sehr lange dauern, bis sich damit „viel“ Geld verdienen lässt.
1.) daß diese Fähigkeit bereits nächstes Jahr soweit sein wird halte ich für extrem optimistisch angesetzt
2.) Bis Privatleute ihr „Heiligs Blechle“ zum Geldverdienen verleihen wird noch sehr viel Wasser den Rhein runter fließen.
3.) Tesla müsste eine gigantische Fahrzeugflotte aufbauen, um zu konkurrenzfähigen Preisen selbst Fahrten anzubieten, dafür in Vorleistung zu gehen dürfte extrem teuer werden
Wenn allerdings Tesla dieses recht utopische Ziel doch erreichen sollte, würde das den Individualverkehr gehörig aufräumen. Denn wozu sollte man noch selbst ein Fahrzeug kaufen, wenn man billiger Ruftaxi fahren kann? Und wenn es Tesla schafft können das Andere auch schaffen, was die Preise der Fahrzeuge nicht beliebig in die Höhe treiben wird. Nur die Kunden würden von niedriegen Preisen profitieren können. Konkurrenz belebt das Geschäft. Egal wie es kommt, es wird besser!
;-)
hu.ms meint
+1
Genau: Konkurrenz belebt das geschäft.
Wenn nächstes und übernächstes jahr viele BEV-modelle zu kaufen und kurzfristiger lieferbar sind, die nachfrage aber wegen der „verschlechterung“ (laden, reichweite) zurückhaltend bleiben wird, kommen endlich normale marktverhältnisse zustande. Dann wird sich zeigen, welche BEV-modelle sich verkaufen und welche nicht.
Pamela meint
Normale Markverhältnisse haben wir nur, wenn der Markt nicht mittels permanenter Verbreitung von „falschen Fakten“ manipuliert wird.
Im Moment ist der Reißer: „Kauft kein BEV, wartet auf die Brennstoffzelle. Mit der habt ihr das Auto razzfazz vollgetankt und Wasserstoff wird ja nur mit grünem Strom hergestellt und wie der Name schon sagt: ist ja nur Wasser.“
Stocki meint
Bei mir wirkt es schonmal nicht, nächstes Jahr steht bei mir ein Tesla im Hof. Es sei denn E.M. meint es wirklich Ernst mit der „Preiserhöhung“. Aus meiner Sicht ist es nur Marketing-Geblubber und ich rechne eher noch mit einem „Preisnachlass“. Ist ja noch ein bisschen Zeit… ;-)
Andreas meint
@Pamela
+1
Brennstoffzelle ist seit 10 Jahren nur eine für den Steuerzahler sehr teure Nebelkerze.
hu.ms meint
Bei mir wirkt es auch nicht.
Allein wegen der PV-anlage auf dem dach, kommt nur ein BEV in frage und die zum grossteil vorhandene „strom-unabhängigkeit“ durch den zusätzlich geplanten hausspeicher ist „gefühlt“ einfach nur gigantisch.
Aber die für mich sinnvollste karossierieform wird leider noch nicht angeboten – und wer will sich diesbezüglich schon verschlechtern?
Sledge Hammer meint
Genau so ist es.
„Kauft kein BEV, wartet auf die Brennstoffzelle.“
Blöd ist das nur, wenn man eines Tages selber BEVs verkaufen muss.
Dann muss man wieder viel Geld in die Hand nehmen um die vorher selbst aufgebauten Fake News wieder richtig zu stellen.
Jeru meint
Kunde deren Anforderungen auch heute schon von einem BEV abgedeckt werden können, brauchen nicht auf FCEV warten. Alle anderen Kunden sollten und werden sich kein BEV zulegen.
Ich sehe kein Konflikpotenzial und betone gerne noch einmal, dass sich aus meiner Sicht ein sinnvoller Mix aus BEV/FCEV etablieren wird. beide Technologien haben tolle Vor- und weniger tolle Nachteile.
MiguelS NL meint
@Jeru
„Kunde deren Anforderungen auch heute ODER BESSER GESAGT IM KOPF schon IN NÄCHSTEN FÜNF JAHREN von einem BEV abgedeckt werden können, brauchen nicht auf FCEV warten. Alle anderen Kunden IN ETWA >0,1% sollten und werden sich kein BEV zulegen.“ ;-)
Aber auch so wird es nicht kommen mein Lieber, denn nur kleiner Anteil wird 1:1 von BEV ersetzt, der grösste Anteil wird von (autonome) Dienste ersetzt.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
@Pamela: „Kauft kein BEV, wartet auf die Brennstoffzelle.“
Solche Darstellungen sind schon äußerst paranoid! Die meisten Infos über Wasserstoffautos findet man auf Techseiten und Seiten über E-Autos wo eher technikaffine Leute unterwegs sind, die das meiner Meinung nach doch recht gut bewerten können wie weit das jeweilige System ist. Wer sich also nicht selbst aktiv mit dem Thema Wasserstoff oder E-Auto beschäftigt bekommt von Wasserstoffautos gar nichts mit. Ich sehe hier keinen Propogandazug für Wasserstoffautos und schon gar nicht solange es keine vernünftigen und praktikablen Fahrzeuge+Infrastruktur gibt, welche die Vorteile unter Beweis stellen.
Pamela meint
@OnlyAFoolUsesGoogleAndroid
Ich habe da eine ganz andere Wahrnehmung. Leute, die sich mit beiden Themen 0 auseinandergesetzt haben, behaupten im Brustton der Überzeugung, dass die Zukunft ausschließlich der Brennstoffzelle gehört.
Wo sie das wohl herhaben ?
Mit dem Beweis, wie vorteilhaft, praktikabel und vernünftig ein BEV mit Zugang zu einer guten Infrastruktur ist, fahre ich täglich.
Jeru meint
@Pamela
„[..] dass die Zukunft ausschließlich der Brennstoffzelle gehört.“
Das ist natürlich genau so ein Blödsinn, wie das es in Zukunft nur BEV geben wird und es ist wichtig das auch im Gespräch mit diesen Menschen anzusprechen.
Und ob Sie es glaube oder nicht, ich tue das regelmäßig und betone das wir als Gesellschaft in Zukunft nicht nur auf FCEV setzen sollten. Vielen Anwendungen werden von BEV sinnvoller abgedeckt werden.
hu.ms meint
Genau das wurde mir gegenüber auch schon geäußert.
Ich sei mit der BEV-technik auf dem holzweg. H2 sei die zukunft.
Argumente wie die 3-fach höhere strommenge interessieren otto-normalbürger nicht. Der kauft ohnehin nochmal einen verbrenner, weil ja noch nicht klar ist, was sich durchsetzen wird.
Dass es vermutlich in der zukunft beides geben wird, dafür fehlt den meisten leuten die vorstellungskraft.
Stocki meint
„kurzfristiger lieferbar sind“
Aktuell hat Tesla die kürzesten Lieferzeiten, da müssen sich die Anderen ganz schön ranhalten, 1 Jahr ist da scheinbar Standard. Mir persönlich wäre es sehr recht wenn im Preissegment von Tesla endlich mehr Fahrzeuge auf den Markt kämen. Tesla kann sich ja kaum retten, vor Nachfrage. Hast Du das heute mitbekommen, von der geleakten Mail von Jerome Guillen? Goggle mal nach:
„Model 3 ist so gefragt, dass Tesla die Produktion hochfährt“. Selbst in Deutschland war das Tesla Model 3 im Juni meistverkauftes Elektroauto. In der Halbjahresbilanz wurde es nur knapp vom Renault Zoe geschlagen, weil Tesla erst ab Ende Februar geliefert hat.
Noch eine Anmerkung:
Teslas Autos sind auf Spaßmaximierung ausgelegt, das wäre für eine autonome Fahrzeugflotte eher unbedeutend. Das ist für mich ein weiteres Indiz dafür, daß es sich bei der Meldung nur um Marketing-Geblubber handelt, mit dem Tenor:
„Leute kauft mehr Teslas“. Die einen schalten Fernsehwerbung und E.M. scheint da so einige alternativen Strategien zu haben.
hu.ms meint
Schreib doch einfach die absoluten stückzahlen an verkauften M3 in D und europa, die sind nämlich im vergleich zu den in USA verkauften einfach nur lächerlich.
Woran liegt das?
Stocki meint
@hu.ms das liegt daran daß Tesla zuerst den Heimatmarkt bedient. Dann erst kommen die anderen dran. Teslas werden mehr nachgefragt als geliefert werden können. Das wird dann besser, wenn die Fabrik in Shanghai fertig ist.
hu.ms meint
Die neue fabrik in china beliefert doch nur china.
Die bisherige nachfrage dort nach M3 ist aber schwach.
Für die fabriken in USA war eine steigerung auf 10K pro woche für 2019 geplant. Lt. Panasonic ist die erhöhrung der zellenproduktion in USA aber ausgesetzt.
Tesla baut nicht mehr M3 in USA weil sie diese nicht verkaufen können.
Wenn sie aber nicht mehr verkaufen, kommen sie nicht in die gewinnzone, weil von den margenschwachen M3 SR viel mehr verkauft werden müssen als von den margenstärkeren LR.
150kW meint
„Denn wozu sollte man noch selbst ein Fahrzeug kaufen, wenn man billiger Ruftaxi fahren kann? “
Aus den Gründen warum man auch heute schon kein Taxi fährt:
– Kinderwagen, Wasserflasche, Stifte, Sonnenbrillen, Sonnenschutz.. hat man gerne im Auto liegen und will sie nicht jedes mal mitnehmen
– Man will nicht warten bis das Taxi da ist
– Evtl. bekommt man überhaupt kein Taxi
– Fragwürdige Hygiene
– Man fährt gerne Strecken die man selber will und nicht welche die andere „vorgeben“
nilsbär meint
Diese Gründe sind für 1% der Menschen ausschlaggebend. Für die restlichen 99% wird zählen, dass Robo-Taxi-Fahrten (hoffentlich) extrem billig sein werden, z.B. für 1 Euro durch die ganze Stadt.
Sledge Hammer meint
Sorry, aber Autos oder Robo-Taxis müssen raus aus der Stadt.
Mehr Individualverkehr als heute geht nicht.
150kW meint
Es würde schon heute sehr viele Fälle geben wo ein Taxi billiger ist als ein eigenes Auto. Wo sind sie also die 99% die so gerne Taxi fahren?
Thomas meint
@150kW
+1 Bin auch bei den 1% dabei