Neben dem Aachener Startup e.GO Mobile darf künftig auch Ford den von Volkswagen neu entwickelten Elektroauto-Baukasten MEB nutzen. Die beiden Konzerne arbeiten in diversen weiteren Bereichen künftig eng zusammen. In einem Interview verriet Volkswagen-Chef Herbert Diess, welche strategischen Ziele er damit verfolgt.
„Wir erweitern unsere Allianz mit Ford und haben dabei drei strategische Ziele im Blick“, so Diess: „Zunächst einmal wollen wir den MEB als Industriestandard für Elektrofahrzeuge etablieren. Zweitens wollen wir Marktführer bei leichten Nutzfahrzeugen und mittleren Pickups werden. Und drittens wollen wir am schnell wachsenden Markt für Mobilitätsdienste teilnehmen. Wenn die Fahrzeuge erst einmal autonom fahren, eröffnen sich viele neue Geschäftsmöglichkeiten.“
Volkswagen und Ford haben im letzten Jahr gemeinsam rund 16,7 Millionen Fahrzeuge verkauft. Das verschaffe einen großen Hebel und wesentliche Skalenvorteile. „Und Größe macht einen Unterschied – sowohl bei der Elektromobilität als auch beim autonomen Fahren“, erklärte Diess. Gemeinsam könnten die Autounternehmen globale Märkte nahtlos bedienen und ihre Werke besser nutzen, um die Lieferkette zu optimieren. Ford sei für Volkswagen auch geostrategisch eine gute Ergänzung, da durch die Kooperation die Präsenz in den USA gestärkt werde.
Ford wird die E-Architektur und den modularen Elektro-Baukasten von Volkswagen nutzen, um ab 2023 in Europa mindestens ein Strom-Modell in Großserie anzubieten. Volkswagen hat zugesagt, seinem US-amerikanischen Wettbewerber 600.000 MEB-Plattformsysteme einschließlich Batteriepakete und weiterer Komponenten zu liefern. Ein noch nicht beschlossener zusätzlicher Vertrag für ein zweites E-Fahrzeug könnte die Lieferung der MEB-Plattformen an Ford „fast verdoppeln“, sagte Diess.
„Dies hilft uns beim noch schnelleren Ausbau der Elektromobilität“, unterstrich der Volkswagen-Chef. Allein das deutsche Unternehmen wolle in den nächsten zehn Jahren rund 15 Millionen Fahrzeuge auf MEB-Basis herstellen. Volkswagen entwickele und produziere in der ersten Welle 27 verschiedene Modelle auf der MEB-Plattform. Bis 2028 sollen es fast 70 Modelle sein.
Nutzfahrzeuge & Autonomes Fahren
Mit Blick auf die Kooperation bei Nutzfahrzeugen erläuterte Diess: „Unsere Allianz macht uns zum Marktführer bei leichten Nutzfahrzeugen und Pickups – mit erheblichen Skaleneffekten. Allein aus dieser Zusammenarbeit ergeben sich Synergien von mehreren hundert Millionen Euro.“ Man liege hier gut im Zeitplan, ab 2022 sollen kommerzielle Transporter und Pickups für beide Marken entwickelt werden.
Zu der Bündelung von Kräften beim Autonomen Fahren sagte Diess, dass die Branche hier vor den gleichen Herausforderungen stehe: „hohe Entwicklungskosten, fehlende globale Standards, Notwendigkeit einer qualitativ hochwertigen Sensorik, Antizipieren von Kundenwünschen und der Suche nach Talenten, um das Ganze überhaupt zu ermöglichen“. Durch das Teilen der nötigen Investitionen könnten die hohen Kosten für die Entwicklung der Soft- und Hardware für autonome Fahrzeuge besser bewältigt werden. Volkswagen erwarte hier wie bei Nutzfahrzeugen Synergieeffekte von mehreren hundert Millionen Euro.
Die Kooperation mit Ford werde auch die Entwicklung gemeinsamer Prüfkriterien und globaler Standards für autonome Fahrzeuge sowie die Zusammenarbeit mit Regulierungsbehörden weltweit erleichtern. „Das wird unsere Chance verbessern, unseren ‚SDS‘-Kit (‚Self-Driving-System‘) als eine der führenden technischen Lösungen der Zukunft zu etablieren“, so Diess.
Jensen meint
„Zunächst einmal wollen wir den MEB als Industriestandard für Elektrofahrzeuge etablieren. Zweitens wollen wir Marktführer bei leichten Nutzfahrzeugen und mittleren Pickups werden. Und drittens wollen wir am schnell wachsenden Markt für Mobilitätsdienste teilnehmen. Wenn die Fahrzeuge erst einmal autonom fahren, eröffnen sich viele neue Geschäftsmöglichkeiten.“
Auf den ersten Blick erscheinen mir die ausgerufenen Ziele irgendwo zwischen leichtem Größenwahn, nervöser (aber gewöhnlicher) Marketingaktivität und Zweckoptimismus zu liegen.
Auf den zweiten Blick ist es aber für den weiteren Aufbau des BEV-Markts von großer Bedeutung, dass ein aktuell großer Markteilnehmer wie VW diesen Weg kräftig beschreiten will. Es ist fast nebensächlich, wie viel „Netto“ von diesen Absichten übrig bleibt, denn es wird die Konkurrenz kräftig in die Mangel nehmen und zwingen ebenso mitzumachen. Ebenso ist es nebensächlich, aus welchen
aufrichtigen, weniger aufrichtigen oder gar „erzwungenen“ Beweggründen VW (und andere Anbieter) diesen Weg beschreitet. Wichtig ist, DASS sie diesen Weg gehen, sehr sehr Viele mitnehmen werden und so die Elektromobilität in Form von BEV’s helfen nach vorne zu bringen. Und die wenigen (bisherigen) Spezialhersteller, die kein buntes, automobiles Kaufhaus zu betreiben haben, werden genau so davon profitieren (vielleicht sogar besonders stark), wie alle anderem Teilnehmer in diesem Spiel.
Dadurch, dass VW „so dick aufträgt“ (im positivem Sinn gemeint) entsteht der nötige Druck auf die Märkte und Angebote. Und die angebotenen VW-BEV-Fahrzeuge werden sicher mehr als nur „brauchbar“ sein. Auch die Mitbewerber werden sich nicht lumpen lassen bzw. Ihre bisherigen, rein-elektrischen Portfolios weiter ausbauen und verbessern.
Unterm Strich gehen ich persönlich jedoch davon aus, dass alle großen Hersteller auf lange Sicht weniger Fahrzeuge verkaufen werden, weil es insbesondere BEV-Hersteller geben wird, die heute noch niemand auf dem Zettel hat, die sich einen nicht unerheblichen Stück vom Gesamtkuchen abschneiden werden.
Sledge Hammer meint
Volle Zustimmung
Jörg2 meint
+1
Vielleicht eine Ergänzung:
Ich befürchte, der Stückzahlabsatz an privat genutzten Fahrzeugen wird eher erheblich zunehmen. Solche Märkte wie Indien, Afrika und China werden mit zunehmendem Wohlstand markttreibend sein.
Umso wichtiger sind Fahrzeugkonzepte, die hier den Griff zum Verbrenner verhindern (PV-Anlage plus BEV).
MiguelS NL meint
Lithium wird das neue Gold
PV (+Batterie) die grösste und günstigste Stromquelle
Jensen meint
@Jörg2: Das befürchte ich auch, dass die Gesamtstückzahlen eher zunehmen werden, gerade wegen China, Afrika, Indien. PV auf die Dächer (es gibt noch reichlich Platz) und genügend Steckdosen an den (TG-) Parkplätzen und eben dort wo die Autos sonst weitgehend rumstehen: Das wäre in der Tat einfach, effektiv und wohl auch günstig. Es ist noch viel Aufklärungsarbeit nötig, dass eben der Michel auch elektrisch „grundausgebildet“ wird. Deswegen empfinde ich das wie auch immer zu bewertende VW-Engagement so wichtig.
Jörg2 meint
@hu.ms
Deine Umfragen in Deiner Peergroup sind sicherlich nicht repräsentativ, weder für Europa noch für die Industriestaaten dieser Welt.
In meiner Peergroup geht es nur noch darum: wenn überhaupt ein Pkw im Eigentum, dann BEV.
DerOssi meint
In meiner „Peergroup“ null Komma null nada Elektro… 2:1… :-))
Jörg2 meint
@Ossi
Ich wollte da keinen Wettbewerb ausgerufen haben. Ich wollte nur auf die Sinnlosigkeit solcher „Miniumfragen“ hinweisen.
DerOssi meint
Und ich auf die durchaus wahre These von @hu.ms… die Masse und der „normale“ (wie es hu.ms gerne bezeichnet) Autokäufer beschäftigt sich weder mit BEVs, geschweige denn herrscht Kaufinteresse… „unsere“ (bescheidene) Meinung…
MiguelS NL meint
“Normale” Leute haben sich auch nicht dem ersten iPhone beschäftigt, weniger Jahre später bereits ab 3GS, 4, 4S liefen schon sehr viel normale Leute damit rum, ohne an einem Forum teil zu nehmen. Mit dem ersten LCD haben sich auch wenig Leute beschäftigt, 5 Jahre später war aber schon in viele Haushalte zu sehen. Je mehr Anbieter, je günstiger, je mehr abgesetzt desto mehr Zunahme bzw. Multiplikation (Schneeballeffekt tritt ein)
hu.ms meint
Diese geräte hatten ja auch nur Vorteile für den Nutzer.
Bei BEV gibt’s durch die komforteinbussen bei laden und reichweite aus sich der masse erhebliche nachteile. Und die bisherigen Verlautbarungen zu BEV haben ihr übriges getan.
Deshalb und auch wegen des vergeichsweise hohen preises werden sich BEV niemals so schnell verbreiten wie geräte für max. 1000 €, die bei der nutzung nur vorteile haben.
Wie oft soll ich mich noch wiederholen: Einfach die zulassungszahlen ansehen. Es kaufen nur die BEV fans, wenn diese paar huntertausend in D bedient sind wird es sehr sehr schwer.
Leute, sprecht ihr nicht mit normalen menschen wie nachbarn, kollegen, verwandten und bekannten?
alupo meint
Meine Bekannten sind „normale“ Menschen und die sind sehr aufgeschlossen gegenüber BEVs auch wenn nur wenige schon eines haben.
Was aber keiner mehr macht, ist sich heute noch einen neuen Verbrenner zu kaufen, also auch kein PHEV. Die warten alle und fahren ihren Verbrenner (incl. PHEV) bis was in „Reichweite“ kommt.
Neue Technologien haben anfänglich immer Nachteile, z.B. Digitalkameras mit der Auflösung oder der Auslöseverzögerung, auf jeden Fall gab es schlimme Bilder, aber das Handling war viel besser.
Oder Beispiel LCD-Fernseher und Monitore: meist kleiner Durchmesser, schlechte matte Farben und eine fürchterlich schlechte Reaktionszeit von 60 ms, z.B. der 24 Zöller im 16:10 Format von Samsung MP240. Er kostete anfänglich 12.000 DM. Ich weiß wovon ich schreibe ;-).
Ein elektroautomobiles „Rundum Sorglos Paket“ gibt es nur von einem Hersteller, und dessen billigstes Modell kostet aktuell etwas über 40.000 €, das Model 3. Aber die Entwicklung wird wie bei Digitalkameras oder Flachbildschirmen voranschreiten, d.h. die Preise werden fallen.
Bei meiner Mutter um die Ecke hat einer ein Model 3. Vorher fuhr er einen i3. Was soll ich sagen, er ist absolut begeistert vom Model 3.
DerOssi meint
Mit „linear“ meinte ich eine konstante Wachstumsrate in %, so wie du sie angenommen hast, sorry, vielleicht ewtas falsch ausgedrückt bzw. hast du das einfach falsch verstanden….
Nächster Punkt, deine 1,18 Millionen Fahrzeuge sind lange keine „>50%“ bei jährlich ca. 3,6 bis 3,8 Millionen Neuzulassungen… oder was meinst du genau mit dieser Aussage? Doch die Neuzulassungen, oder?
Und zum wiederholten Male… Wunschdenken deinerseits, meine Meinung… ich sehe es anders und sage einfach, dass du nicht von der Vergangenheit genauso weiter auf die Zukunft schließen kannst…
Du weißt ja, erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt… ;-)
MiguelS NL meint
„Mit „linear“ meinte ich eine konstante Wachstumsrate in %…“
Ist klar, nennt sich aber exponentiell
„Nächster Punkt,…“
Warum werden in 2024 weniger Autos verkauft?
1. Sollte der Wachstum im Schnitt nur 75% d.h. deutlich geringer als bisher dann nur weil die Hersteller nicht genügend liefern können. Die Verkäufe der Verbrenner werden sowieso geringer nicht nur weil BEV anstatt Verbrenner Verkauft wird. Die Nachfrage bis 2024 mindestens 70%.
2. Mobiele Dienste insbesondere Autonomie. Nicht jeder Verbrenner wird durch BEV ersetz, aber jeder Verbrenner-km duch e-km
Ich habe mit nur 75% pro Jahr gerechnet aber so wenig ist eher unwahrscheinlich sollte Autonomie nicht schnell kommen. Die Verbrennerverkäufe werden sowieso nachlassen unabhängig wie das BEV-Angebot sich entwickelt (Osborne Effekt). D.h. 1,2 Mio BEV + maximal 1,2 Verbrenner = 50% BEV Neuzulassungen.
Uwe meint
Preise für Drucker:
9 Nadeldrucker Endlospapier 1986: 2.400 DM
Inkjet heute: 59 Euro (115 DM)
3D-Drucker Prusa-i3-Kit 2015: 890 Euro
3D-Drucker Prusa-i3-Kit heute: 89 Euro
Preise für Autos:
Golf TDI 1,6 Bj. 1984: 14.500 DM
Golf TDI 1,6 Bj. 2019: 65.000 DM (umgerechnet)
Merkt Ihr was?
MiguelS NL meint
Entfernt. Bitte verzichten Sie auf das Veröffentlichen fremder Inhalte. Danke, die Redaktion.
MiguelS NL meint
Sorry, verstanden
Jürgen W. meint
Ich arbeite in der Kommunalverwaltung einer deutschen Kleinstadt (45.000 EW). Vor vier Jahren hatte ich versucht die Stadtverwaltung davon zu überzeugen aus kostengründen ein Elektroauto anzuschaffen. In der Tat. Ich wurde nur müde belächelt. Stand jetzt 2019. In der städtischen Tiefgarage stehen sage und schreibe 10 Elektrofahrzeuge. Alle Mitarbeiter sind total begeistert. Einíge der hartnäckigsten Kritiker überlegen ernsthaft umzusteigen. Begründung: So geil hätten sie sich das nicht vorgestellt. Tatsache ist, dass der öffentliche Fuhrpark in sämtlichen 1300 deutschen Kommunen auf BEV’s umgestellt wird. Auf Länder- und Bundesebene wird dies auch kommen, da entsprechende Förderprogramme vorliegen und hier richtig Geld gespart werden kann. Weiter Verbrenner fahren, wäre in diesem Bereich sogar strafbar, da Veruntreueung von Steruergeldern. Dies ist ein Multiplikator der von vielen völlig Unterschätzt wird.
Nicht vor 2025 meint
Spätestens ab 2024 werden die Verbrenner von den autonomen BEV-Diensten abgeschlachtet da mit Abstand komfortabler, günstiger, nachhaltiger und für den Verbraucher effizienter.
abgeschlachtet
????
Interessante Wortwahl.
Nicht vor 2025 meint
@MiguelS NL
MiguelS NL meint
Uh, habe es gefühl mässig 1:1 aus dem holländischen übersetzt, da wird es genre zu sportliche Ereignisse verwendet wenn. Sehe jetzt in Google dass abschlaten in Deutsch eine andere Bedeutung hat, sorry
Nicht vor 2025 meint
bedankt voor de info ????????
MiguelS NL meint
Dass die grössten Hersteller wie Toyota, VW, Ford… reagieren müssen ist nur eine Frage der Zeit aber ob es ausreichen wird?
Sogar in Dld ist der BEV Anteil in den letzten 12 Monaten mit 117% wie auf den Rest der Welt, mit mehr als 100% gestiegen.
Wer jetzt nicht mit voller Überzeugung auf autonomie und BEV setzt, wird bis 2024 untergehen. Selbst wenn der Markt um 40% weniger wächst in den nächsten 5 Jahren, d.h. ~75% jährlich (anstatt aktuell ~115%) dann kommen wir bis Ende 2024 auf einen Zuwachs von 41% was die Neuzulassungen angeht. Wegen aber der noch stärkeren negatieven Entwicklung der Neuzulassungen von Verbrennern und den Aufmarsch der mobilen Dienste insbesondere die autonomen, wird der BEV Anteil bis Ende 2024 grösser sein als der Verbrenner Anteil. Das bedeutet dass selbst bei 40% weniger Entwicklung als heute ist BEV Anteil >50% bis Ende 2024. Ich erwarte aber mindestens 70% bis Ende 2024.
Spätestens ab 2024 werden die Verbrenner von den autonomen BEV-Diensten abgeschlachtet da mit Abstand komfortabler, günstiger, nachhaltiger und für den Verbraucher effizienter.
hu.ms meint
Der markt wächst nur so schnell, weil die paar hunderttausend BEV-überzeugten jetzt endlich akzeptable fahrzeuge vorfinden.
Wenn diese versorgt sind, wird es ganz schwierig.
Einfach mal mit einem normalen neuwagenkaufinteressenten sprechen, so wie ich es schon vielfach getan habe. Da will keiner ein BEV und lässt sich auch nicht mit kostenberechnungen über die gesamte nutzungszeit oder fragen wie oft im jahr er über 300 km am tag fährt, überzeugen.
Auch mein brunder hat schon mehr als 10 bekannte mit seinen e-golf300 fahren lassen: alle fanden es gut, aber keiner hat ein BEV bestellt oder reserviert.
Die herstellerfirmen, die jetzt bei den BEV einsteigen habe alle ein ziemlich gutes markteing und das zeigt ihnen, dass nur ein kleiner teil – lt. umfrage ca. 6 % – der PKW-käufer an BEV interessiert sind. Deshalb auch die vorsichtigen stückzahlen.
Dieser BEV-käufer anteil wird auch kaum steigen, da die ganz grosse masse nicht bereit ist nachteile wie laden und reichweite (=komfortverschlechterung) in kauf zu nehmen.
Ihr lebt hier alle in einer scheinwelt !
Sprecht einfach mal mit den 94 % normalen leuten, die werden euch auf den boden der tatsachen zurückholen !
Erst wenn das finanzielle attraktiver wird und die einsicht etwas für die kommenden generationen tun zu müssen sich in größeren bevölkerungskreisen durchsetzt wird der BEV-anteil in D steigen. Das wird aber noch jahre dauern.
Und geanu darauf haben sich die etablierten hersteller eingestellt.
Und genau deshalb verkauft tesla in 6 monaten auch nur 6.000 M3 in D, bei 1.700.000 neuwagen.
Sledge Hammer meint
Wenn man die „94% normalen leuten“ bei der Einführung des Automobils gefragt hätte was sie wollen, hätten sie bestimmt geantwortet „kein Auto, dafür lieber schnellere Pferde“. Soviel zur Gewichtung solcher Umfragen.
Blöd ist für die deutsche Hersteller nur, dass sie viel Geld dafür ausgegeben haben um Stimmung gegen das BEV zu machen. Jetzt müssen Sie noch mal viel ausgeben um die Stimmung zu drehen. Und wie du schon richtig schreibst, „wenn das finanzielle attraktiver wird“ wird die Meinung kippen. Für die OEMs muß das BEV zu einem Erfolg werden und dafür werden sie alles, auch das finanzielle, tun. Im übrigen besteht die Welt ja nicht nur aus Deutschland.
hu.ms meint
Bring mal das „pferde-argument“ bei normalen auto-käufern – die lachen dich aus. Auch hinweise auf internet 1997 oder smartphones 2006 interessieren nicht. Es geht einfach darum, das die „komfortverschlechterung“ nicht akzepitert wird.
Ganz ehrlich, wer will sich schon verschlechtern und wenn es z.b. bei hausbesitzern eigentlich nur kleinigkeiten oder äußerst seltenes laden ausser haus sind. Die leute sind einfach so und nur sehr schwer zu überzeugen.
Ich werde hier in der EFH-siedlung auch in ca. 20 monaten, wenn mein BEV geliefert wird, noch der erste sein. Plug-in-hybride wird es dann schon geben, aber keine BEV.
Sledge Hammer meint
da bin ich schon mal in einer besseren Position. Mein Nachbar hat schon ein
Model 3. „komfortverschlechterung“ ist halt ein sehr subjektiver Begriff, ich empfinde das eher als Verbesserung, nicht mehr zum tanken fahren zu müssen und mit dem eigenen Strom laden zu können.
Und die ganz Hartnäckigen müssen über den Preis überzeugt werden.
Auch wenn ich mich wiederhole, über den Preis sind wir alle erreichbar, und sollte das mit der CO2 Steuer zeitnah kommen, werden die Argumente für Verbrenner immer weniger. Die Stimmung könnte also ganz schnell kippen.
hu.ms meint
Wieso extra zum tanken fahren? Tankstellen liegen doch sowieso an der zurückzulegenden strecke zur arbeit. Kein argument für die masse.
Das mit der regelung über den preis wird nicht im notwendigen überzeugenden ausmaß kommen. Wer benzin stark verteuert ist bei der nächsten wahl weg. Und dann gibts ja noch mächtige interessengruppen wie die öl-indurstrie, die massiv ihre lobbyisten einsetzen.
Weiter gibts unglaublich viele leute, die unfähig sind sich geistig umzustellen von einmalig tanken und 700 km fahren auf täglich die gefahrene strecke nachladen. Gerade die ü50 – viele davon hausbesitzer mit besten BEV-voraussetzungen – gehören nach meinen erfahrungen zu dieser gruppe.
Die hoffen auch alle schon auf H2, da müssen sie sich weniger umstellen. Das kommt sofort wenn man mal mit ganz normalen leuten redet – da haut es dir den vogel raus !
Argumente wie die 3-fache notwendige strommenge für H2 werden einfach nicht zur kenntnis genommen. Es wird nicht wenige geben, die den höheren preis für H2 in kauf nehmen, hautsache es ändert sich möglichst wenig bei der energieaufnahme des PKW.
Railfriend meint
@hu.ms, um es mit Humor zu beschreiben – die Reichweite des Verbrenners ist bekanntlich so bescheiden, dass man nicht häufig genug eben mal zum Tanken fahren sollte….
Auch Feinstaub macht der Verbrenner ja allein deshalb mehr, weil er viel schwerer als ein BEV ist und Reifen/Asphaltabrieb bekanntlich 84 % der Feinstaubemission erzeugt…
Dazu ein besonders gelungener Beitrag, bei dem man sich fragt, ob unser Umweltbundesamt den Blick auf das Wesentliche verloren hat:
https://emobly.com/de/wissen/faktencheck-verursachen-elektroautos-mehr-feinstaub-als-verbrenner/
Railfriend meint
@hu.ms, um es mit Humor zu beschreiben – die Reichweite des Verbrenners ist bekanntlich so bescheiden, dass man nicht häufig genug eben mal zum Tanken fahren sollte….
Auch Feinstaub macht der Verbrenner ja allein deshalb mehr, weil er viel schwerer als ein BEV ist und Reifen/Asphaltabrieb bekanntlich 84 % der Feinstaubemission erzeugt…
Dazu ein besonders gelungener Beitrag, bei dem man sich fragt, ob unser Umweltbundesamt den Blick auf das Wesentliche verloren hat:
Google: faktencheck-verursachen-elektroautos-mehr-feinstaub-als-verbrenner/
Kein link, weil das Freischalten verlinkter Kommentare so spät erfolgt, dass sie niemand mehr liest.
MiguelS NL meint
Falsch.
45-55% (PM2,5-PM10) kommt von Abgase und Bremsen. Bei einem Auto fällt dies jedoch nahezu föllig weg, gut nicht alle One Pedal Driving (Bremspedal wird kaum betätigt), aber in Zukunft werden die das alle haben.
Elektroautos werden leichter und in Zukunft leichter als Verbrenner (der Antrieb ist bereits mini, Batterien werden erheblich leichter), Tesla wiegt schon heute nicht mehr oder kaum mehr als ein vergleichbarer Verbrenner.
Dass es andere Schmutzige Quellen gibt sollte kein Freibrief für den Verbrenner, mit dem Finger auf andere zu weissen finde ich nicht korrekt. Auch andere schädliche Faktoren sollen gelöst werden.
„Der meiste Dreck kommt nicht aus dem Auspuff“
Sueddeutsche
MiguelS NL meint
„Bei einem ELEKTROauto fällt dies jedoch nahezu föllig weg“
MiguelS NL meint
“gut nicht alle EVs HABEN One Pedal Driving (Bremspedal wird kaum betätigt)”
Railfriend meint
Falsch @Miguel NL.
Zitat Wirtschaftswoche 14.03.2019:
„In der Summe aber sind Autos und Schwerlastverkehr nach Angaben des UBA für gerade einmal ein Sechstel der hiesigen Feinstaubemissionen verantwortlich. Und die Hauptursache wiederum sind, wie Untersuchungen belegen, nicht etwa die Abgase. Bremsen- und Reifenabrieb lagern sich am Boden ab, Wind wirbelt die Partikel auf. Dieser Befund zeigt auch: Elektroautos haben, zumindest was die Feinstaubbelastung betrifft, keine bessere Bilanz als Verbrenner, zumal bei der Batterieproduktion weiterer Feinstaub freigesetzt wird.“
Fakt ist auch, dass BEV schwerer sind als Verbrenner mit vergleichbarer Reichweite und daher mehr Reifen- und Asphaltfeinstaub produzieren.
Für Bremsabrieb gibt es inzwischen Staubbehälter. Technisch gelöst.
Die Welt ist nur für Stromgläubige schwarz weiß, doch die Realität hält sich bekanntlich nicht an solche Wunschvorstellungen.
MiguelS NL meint
1. Viele Berichte sind anti EV und werden nie mit Zahlen begründet. Du wirst es jetzt wahrscheinlich mit eine Tesla/EV Brille/Wunschglaube zurückführen wollen.
Auch der Bericht der Sueddeutsche den referiert habe, ist nicht neutral, aber deren Werte belegen meine korrekte Sicht.
2. Ja ein EV wirbelt genau so viel Stof auf wie ein Benziner aber es produziert weniger Feinstauf weil eben so gut wie kein Feinstof vom Bremsen (Rekuperation) und keine Verbrennung. D.h hätten wir nur EVs dann hätten wir nur den Abrieb von Reifen und Strassen Belag dass aufgewirbelt werden kann, das würde schon einen riessen Unterschied ausmachen.
3. Batterien produzieren mehr Feinstof als die fossiele Verbrennung. Das ist natürlich Unsinn, es wird auch nirgends belegt. Es ist eine zugungsten des Verbrenners ausgedachte These.
4. Auch wenn ein EV nicht zu weniger Feinstof führen würden, sollen wir deswegen weiterhin Verbrenner fahren? Produzieren sie nicht deutlich weniger schädliche Abbase?
5. Wäre die Öl-Industrie nicht so einflussreich hätten wir schon längst nachhaltigere Alternatieven zu unseren Strassenbelegen und Reifen
6. Dass mit dem Gewicht und Reichweite hat auch weder Hand noch Fuss. Du gehst davon aus dass ein EV (d.h Auto Auspuff) mehr Feinstoff von Reifen produziert als ein Verbrenner. Hier behauptest du dass ein EV 100% mehr Feinstof von Abrieb produziert weil die Modellen von der Etablierten EVs bis zu 10-15% schwerer sind als Verbrenner.
Zu dem weisst du dass ein EVs von Grund schon seit Jahren nicht schwerer sein brauchen und in Zukunft leichter werden.
JürgenV meint
@Railfriend. Leider ist auch das nicht ganz richtig. BEV sind schwerer, ja stimmt, haben wegen des höheren Gewichtes auch mehr Reifenabrieb, ja, aber deutlich weniger Bremsenabrieb, da zum anhalten und Temporeduzieren die Kraft der Rekuperation genommen wird. Und einfach zu sagen, das bei der Produktion der Batterie für BEV´s weitere Feinstaub erzeugt wird, ist nur dann richtig wenn man den Feistaub mitberechnet der bei der Förderung und der Verarbeitung von Rohöl auch mit berücksichtigt wird. Denn das Fördern und verarbeiten von fossilen Kraftstoffen passiert ja nicht von allein. Ich möchte garnicht wissen wieviel Dreck das abfackel des Beigases bei der Förderung von Rohöl verursacht wird.
Ich will hier nicht das BEV heilig Sprechen, sondern habe manchmal das Gefühl, das die Verbrenner und alles was dafür gebraucht wird, wohl auf Bäumen wächst. Und somit reinste Bioware ist.
Railfriend meint
@Miguel NL, nur so viel dazu:
Das Umweltbundesamt UBA wird wohl kaum von der Ölindustrie beeinflusst. Sie können aber gerne den Nachwies dazu liefern.
Reifenabrieb ist eine Funktion der Fahrzeugmasse und Sie können es drehen wie Sie wollen: BEV mit vergleichbarer Reichweite sind schwerer als Verbrenner.
Fazit: Am besten bei der Wahrheit bleiben. Alles hat Vor- und Nachteile. Nur im Verkaufsprospekt nicht und auf diesem Niveau bewegen sich hier die meisten Kommentare.
DerOssi meint
@hu.ms:
„Die hoffen auch alle schon auf H2, da müssen sie sich weniger umstellen. Das kommt sofort wenn man mal mit ganz normalen leuten redet – da haut es dir den vogel raus !
Argumente wie die 3-fache notwendige strommenge für H2 werden einfach nicht zur kenntnis genommen. Es wird nicht wenige geben, die den höheren preis für H2 in kauf nehmen, hautsache es ändert sich möglichst wenig bei der energieaufnahme des PKW.“
Und noch einmal muss ich dir Recht geben!
Neulich erst mit einem nicht unintelligenten Kollegen von mir geschehen… da muss man dann seeeehr weit ausholen, um so jemand halbwegs „einzufangen“…
Railfriend meint
Ehe wir uns gegenseitig die Feinstaubemission bei der (Kohle-) Verstromung und fossilen Kraftstoffaufbereitung aufstapeln, sollten wir auf gleicher Augenhöhe mit EE-basierten Energieträgern (Strom und Kraftstoff argumentieren.
Und da bleibt Fakt, dass BEV massebedingt mehr Asphalt- und Reifenfeinstaub verursachen, der 84 % der verkehrsbedingten Feinstaubemission umfasst. Der Bremsabrieb entfällt bei PHEV ebenso wie bei BEV weitgehend und inzwischen bieten Bremshersteller Auffangbehälter für Bremsabrieb an, die beim Belagwechsel mit ausgetauscht werden.
Dete meint
Irgendwann sind auch in Deutschland Verbrennungsmotoren verboten und dann müssen die 94% BEV fahren, ist nur eine Frage der Zeit.
Aber in Deutschland geht alles langsamer.
MiguelS NL meint
Lieber hu.ms,
der distuptiver EV-Trend d.h. der exponentielle Wachstum der seit Jahren offensichtlich ist, entsteht nur weil es Bedarf gibt. Der EV-Trend entwickelt sich genau so schnell wie viele disruptieve Trends zuvor Internet, Digitale Kamera, Smartphone, CD(-ROM), LCD Flachbildschirme, LED etc.
Mit deine Short Ansichten wirst du die Gewinn Erbringende nicht auf ausweiten können.
Deine Momentaufnahmen mit der du den EV unbeutend und hoffnungslos klein stellen möchtest, mögen bei den Stammtischen Zustimmung bekommen und in Bayern sogar Beifall.
Und ja in Dld ist der EV-Markt und der Tesla Anteil bedeutend kleiner in anderen Ländern von Rest von West Europa. Dld liegt 1-2 Jahre zurück im Vergleich zum Rest von Europa, USA, China…
Dass Dld als Land in dieser unheimlich schnellen Entwicklung mehr wiederstand leisten als andere und der Markt hierdurch 1-2 Jahre zurückliegt hat eher negatieve Folgen für Deutschland.
Dass gerade die Deutschen am meisten abgeneigt sind vom EV bzw. in Sachen EV am schlechtesten gebildet sind , ist das Ergebnis der Anstrengungen der Lobby. Es wird sich aber als ein Eigentor für Deutschland Auswirken.
Sledge Hammer meint
+1
„Dass gerade die Deutschen am meisten abgeneigt sind vom EV bzw. in Sachen EV am schlechtesten gebildet sind , ist das Ergebnis der Anstrengungen der Lobby. Es wird sich aber als ein Eigentor für Deutschland Auswirken.“
Leider wahr.
MiguelS NL meint
“Und ja in Dld ist der EV-Markt und der Tesla Anteil bedeutend kleiner (WENIGER ENTWICKELT) ALS in anderen Ländern von West Europa. Dld liegt 1-2 Jahre zurück im Vergleich zum Rest von Europa, USA, China…”
“Mit deine Short Ansichten wirst du DEINE Gewinn Erbringende SPEKULATIONEN” nicht ausweiten können.”
hu.ms meint
Hallo Miguel,
du bringst wieder mal alles durcheinander!
Glaubst du wirklich, dass ich hier auch nur einen eingefleischten BEV- oder tesla-fan von meiner meinung zur schlechten wirtschaftlichen lage von tesla und dem mittelfristigen kursrückgang überzeugen kann?
Ich schreibe das nur in tesla-themen, damit ich euch später beweisen kann, dass ich richtig lag und wieviel ich damit verdient habe. :-)
Hier geht es doch um eine momentaufnahme so wie sich die aktuelle ansicht der leute hier zu BEV darstellt. Und das nicht nur in D sondern in ganz europa, abgesehen von der überförderung in N. Und das wird sich nur langsam und in kleinen dosen ändern.
Die marktforschung der pkw-hersteller sieht ähnlich aus. Nicht umsonst haben sie bedenken, die zahl der in den nächsten jahren vorgesehenen BEV zu verkaufen. Sh. werbeaktion für 60 mio. von VW.
Die bisherigen stark steigenden zulassungszahlen sind doch nur die paar prozent BEV-fans, für die jetzt endlich passende fahrzeuge angeboten werden. Wenn diese versorgt sind, werden die zwachsraten einbrechen !
Die masse der autofahrer tickt ganz anders als ihr hier glaubt.
Einfach mal mit leuten ausserhalb der kleinen BEV-blase reden.
Der vergleich mit smartphones u.a. ist nicht stichhaltig, da diese nur vor- und keine nachteile mit sich brachten und auch die kaufpreise wesentlich niedriger sind. BEV haben ganz klare „komfortverschlechterung“ aus sicht fast aller autofahrer, deshalb werden diese auch nicht bei gleichen kaufpreisen umsteigen.
Die sind meine feststellungen zum gesamten BEV-markt. Sie beruhen auf den von mir in meinem umfeld (kollegen, EFH-nachbarschaft) geführten gesprächen. Mit wieviel „normalen leuten“ habt ihr schon gesprochen und wie war die resonanz ?
Sledge Hammer meint
@hu.ms
Lass uns doch mal die ganze Angelegenheit durch die Brille des Herrn Diess betrachten. 2021 sind bei nicht Einhaltung des Flottenverbrauchs Strafzahlungen in Milliarden Euro Höhe fällig. Würdest du die enstehenden Kosten den BEVs anlasten oder den Verbrennern. Wenn du die Kosten den BEVs aufbürdest wirst du wahrscheinlich noch weniger verkaufen. Das bedeutet dass die Strafzahlungen im nächsten Jahr noch höher ausfallen werden. Oder du verteuerst die Verbrenner, was im Umkehrschluss die BEVs relativ günstiger werden lässt. Was würdest du an seiner Stelle tun?
JoSa meint
Hi Hu.ms,
da du ja mit 100% der Leute in deiner Umgebung wegen Neuanschaffung eines BEV gesprochen hast, kannst du mir sicher sagen bei wievielen Normalos überhaupt in den nächsten Monaten ein Neuwagenkauf in betracht kommt. Aus Jux und Dollerei, wird niemand sein drei Jahre altes Auto verschrotten. Es sei denn er hat genug Kohle, oder im Lotto gewonnen.
Ach ja…
wenn ich verschrotten schreibe, meine ich es auch. Keine Verschiffung in Drittweltländer, wenn es dann GRÜN werden soll.
hu.ms meint
Wieder mal interessant, was in meine angaben so hineininterpetiert wird.
Ist doch logisch, dass die frage nach einem BEV-kauf mit der vorgabe verbunden ist, dass überhaupt ein neuwagen gekauft würde.
Und noch zum thema emissionen: die reduzierung durch einen umstieg auf ein BEV ist relativ gering. Bei mir bring die heizungserneuerung – umstieg von gas auf wärmepumpe – einen mehr als dreimal so hohen effekt.
Deshalb wurde das auch der BEV-anschaffung vorgezogen. BEV erst wenn die für mich optimale karosserieform (kompakt-SUV wie z.b seat ateca) angeboten wird.
DerOssi meint
„Dieser BEV-käufer anteil wird auch kaum steigen, da die ganz grosse masse nicht bereit ist nachteile wie laden und reichweite (=komfortverschlechterung) in kauf zu nehmen.
Ihr lebt hier alle in einer scheinwelt !“
So ist es! …wenigstens mal 1 reale Einschätzung hier…
Ich z.B. interessiere mich zwar stark für das Thema, würde aber, und das aus diversen privaten Gründen, noch lange nicht zu einem BEV greifen (können).
Jürgen W. meint
Selbst meine Mutter mit 76 Jahren ist total begeistert vom BEV. Die muss nur alle 2 -3 Wochen laden, da sie kaum noch fährt. Den meisten älteren gehts doch ähnlich. Ins Dorf zum Einkaufen, viel mehr wird nicht gefahren. Gerade für die ältere Generation die perfekte Lösung. Und das werden ja bekanntlich immer mehr. Ich denke sie liegen da völlig falsch mit ihrer Einschätzung.
Skodafahrer meint
Der e-golf hat nicht die Vorteile eines auf einer Elektroplattform aufgebauten Autos, aber wesentlich weniger Reichweite als ein Verbrenner zu einem recht hohen Preis.
Ein ID hat einen kleinen Heckmotor, damit kann man besser beschleunigen als mit einem Frontmotor, bei gleicher Beschleunigung wird wohl der Reifenabrieb geringer sein.
nilsbär meint
An Robotaxis flächendeckend in den heutigen Städten glaube ich nicht. Dazu müssen ihmo zunächst die Straßen völlig umgebaut werden um alle komplexen Verkehrssituationen weitgehend zu vermeiden:
Überdachung, gekennzeichnete Fahrbahnränder, keine Parkplätze neben der Straße, keine Bäume, keine Fahrräder auf der Straße, Überqueren der Straße nur mehr an vorgegebenen Stellen und vieles mehr.
Zusätzlich ist ein übergeordnetes Verkehrsleitsystem nötig, welches mit den autonomen Fahrzeugen kommuniziert und schwierige Situationen bereits im Ansatz entschärft:
Straßen mit Baustellen, Unfällen, Menschenansammlungen, Verunreinigungen, Beschädigungen und sonstigen Beeinträchtigungen sollten sofort gesperrt werden.
Dieselfahrer meint
„Wer jetzt nicht mit voller Überzeugung auf autonomie und BEV setzt, wird bis 2024 untergehen.“ Prognosen sind schwierig, insbesondere, wenn sie die Zukunft betreffen.
DerOssi meint
„BEV Anteil >50% bis Ende 2024“
In 100 kalten Wintern nicht… dein Fehler, von der Vergangenheit linear (wenn auch mit Abzügen) in die Zukunft zu rechnen, das ist naiv, nicht „clever“ und durch keinen Nachweis nur irgendwie haltbar… sondern nur Wunschdenken…
MiguelS NL meint
@DerOssi
„BEV Anteil >50% bis Ende 2024“
„In 100 kalten Wintern nicht… dein Fehler, von der Vergangenheit linear (wenn auch mit Abzügen) in die Zukunft zu rechnen, das ist naiv, nicht „clever“ und durch keinen Nachweis nur irgendwie haltbar… sondern nur Wunschdenken…“
Nicht linear sonder exponentiell, linear bedeutet jedes Jahr die gleiche Menge.
Ich rechne es dir vor aber nicht mit 117% (YoY) wie aktuell in Dld sonder mit sehr konservativen (Worst Case) 75%.
Dld kommt dieses Jahr von 1% auf sehr wahrscheinlich 2,5% BEV Anteil, ich rechne aber nur hier nur konservativen 2%, d.h 72k ( anstatt 90k)für 2019
Jetzt rechnen wir aber nicht mehr mit minimal eine Verdopplung jährlich sonder nur 75% d.h. bedeutend weniger als 100%.
2020: 126k
2021: 221k
2022: 386k
2023: 676 k
2024: 1,18 Mio
Und wieviele Autos werden ins gesamt verkauft in 2024? Mehr als heute oder weniger?
Die BEV-Nachfrage steigt jedes Jahr und ich rechne sogar mit einen viel geringeren Wachstum den heute schon haben.
Ich bin mir sicher dass du mir keine Gründe nennen kannst warum der Trend brechen sollte.
Meinst du die versprochenen e-Modelle (Audi e-Trons, VW IDs, EQs, Maseratis, Fiat 500e, e-Corsa, e-208, Taycan, Macan-e, Mini-e, Volvo Polestars, Model Y…) alles nur heisse Luft? Alles doch nur unbedeutende Mengen?
DerOssi meint
Ich meinte mit „linear“ einen konstante Wachstumsrate in %, so wie du… und das daraus resultierende exponentielle Wachstums ist ja noch haarsträubender es für 5 Jahre vorherzusagen… ich wiederhole, nur Wunschdenken deinerseits…
Und noch was, wenn du dich auf Neuzulassungen beziehst, wären erst ca. 1,7 Mio die 50% von denen du sprichst… ;)
MiguelS NL meint
„Ich meinte mit „linear“ …“
Ist klar, nenn ist aber eben exponentiell…Eine Disruption ist immer exponentiell.
Was die 50% angeht, ich weiss dass es nicht 50% von 3,4 Mio Fahrzeuge. Aber in 2024 werden keine 3,4 mehr zugelassen sonder bedeutend weniger.
1. Sollten es dieses Jahr 90k werden, dann kommen wir auf fast 1,5 Mio in 2024 bei nur 75% im Schnitt.
2. 75% ist eher das Minimum, wahrscheinlicher ist eher 100%.Wir kämen dann auf deutlich mehr als 1,2 Mio in 2024. Letztes jähr hatten wir schon ~100%, sieht danach aus dieses Jahr wieder. Nächstes wieder, Zoe2, Corsa, Taycan, EQC….
3. Die Verbrenner Verkäufe werden sowieso nachlassen, unabhängig davon ob wie sich die BEV-Verkaüfe entwickelt (Osborne Effekt)
DerOssi meint
@MiguelS NL:
„Aber in 2024 werden keine 3,4 mehr zugelassen sonder bedeutend weniger.“
So sprach das Orakel erneut… alles nur Thesen… genau wie mein Widerspruch derer… deshalb lass uns einfach zurücklehnen, locker durch die Hose atmen, und abwarten.. ;-)
nilsbär meint
Erfreuliche Nachrichten! Die Skaleneffekte beim MEB werden aber nur dann erwähnenswert sein, wenn sie auch den größten Kostenfaktor – die Batterie – betreffen. Und hier müssen die Zell-Oligarchen mitspielen (LG, Samsung, CATL). Die Kooperation mit Ford könnte VW jetzt Mut machen, bei einer eigenen Zellfertigung jetzt Gas zu geben.
Auf jeden Fall aber ein Rückschlag für die H2-Lobby.
andi_nün meint
Also großer VW Kritiker ziehe ich meinen Hut vor CEO Diess, der diese Linie und zweistellige Milliardeninvestitionen in die E-Mobilität gegen große Widerstände durchgesetzt hat.
Ich gehe absolut davon aus, dass sich das für VW auszahlen wird.
nilsbär meint
1+
Auch ich bin ein scharfer Kritiker der (hoffentlich) ehemaligen Praktiken von VW. Herr Diess ist da wirklich ein Hoffnungsträger. Schwierig wird es aber, wenn sich der ID.3 nicht so gut verkauft wie VW hofft, was leider absehbar ist. Dann wird Diess unter Beschuss geraten und es wird sich zeigen, ob er Format hat und weiter zu BEVs steht oder doch nur ein Dampfplauderer ist.
Tim Leiser meint
Wieso zeichnet sich das ab? Hab ich was verpasst?
hu.ms meint
Die reservierungen aus europa für die ID.3 haben gerade mal die 20K überschritten. Und ein nicht geringer teil wird auch wieder abspringen.
Sh. ca. 80k tesla-M3-reservierungen und dann nur 31K bestellungen.
Die zukünfitige nachfrage – insbesondere die vermuteten steigerungsraten – werden hier im forum völlig falsch eingeschätzt.
Wenn die BEV-fans versorgt sind, wird es bei den restlichen über 90 % ganz, ganz schwierig sie zu überzeugen.
Die tesla-fans (die sich das fahrzeug überhaupt leisten können) habe auch schon alle bestellt und jetzt ist die nachfrage in europa gering, wenn man N wegen der überzogenen förderung neutralisiert.
Das sind einfach tatsachen, die man akzeptieren muss, auch wenn es uns BEV-fans nicht gefällt.
Leser meint
@hu.ms
lass mal noch ein paar Monate ins Land gehen. tesla beginnt ja gerade erst in Europa und Deutschland. Viele Autobesitzer müssen sich erst informieren und das passiert jetzt. Ich habe einen Nachbarn, der noch vor nicht allzu langer Zeit gg Tesla gewettert hat und sich physikalisch nicht vorstellen konnte, wie das alles funktionieren soll. Jetzt nach einem Norwegen-Urlaub recherchiert er plötzlich zu E-Fzgen.
Bei mir läuft noch der TÜV auf meinen Diesel bis Jun20, danach wird gewechselt. So wird es auch vielen anderen gehen, und wenn erstmal die Erkenntnis da ist, dass E-Fzge nicht wesentlich schlechter sind (was sie meiner Meinung nach überhaupt nicht sind), dann wird der ein oder andere, der sich heute noch kein BEV vorstellen kann in 0,5-2 Jahren wechseln.
Simon meint
Das mit dem Reservierungen beim ID.3 (First Edition) ist so eine Sache. Scheinbar haben sie ein Limit eingebaut das die Anzahl der Reservierungen pro Land begrenzt. Sie wollen möglichst überall die ID.3 fahren sehen, weil das ja eine gute Werbung ist.
So kann man in Österreich keinen ID.3 mehr reservieren.
Auch ein unterschied zu Tesla ist das man nur die teuerste Variante reservieren kann und das finale Design noch nicht vorgestellt hat.
Spätestens nach der IAA werden alle vergriffen sein.
Jürgen W. meint
Hier sind mal wieder einige Hellseher am Werk.
Sledge Hammer meint
was ist leider absehbar? Absehbar ist, dass Firmen wie Ford hohe Strafzahlungen an die EU abführen müssen. Auf die Dauer auch kein tragfähiges Geschäftsmodell.
Im übrigen kann man die Nachfrage wunderbar über den Preis steuern, das dürfte allen OEMs bekannt sein. Wenn BEVs irgendwann mal in großen Stückzahlen produziert werden, sind sie sowieso günstiger als Verbrenner.
Simon meint
Nicht vergessen das Ende 2020 auch noch ein SauV kommt. Das ist zwar gerade wenig in den Medien, sollte aber auf der IAA vorgestellt werden.
andi_nün meint
Sehe ich nicht, kein Hersteller der ein halbwegs sinnvolles BEV zu einem halbwegs sinnvollen Preis anbeitet, wird Nachfrage Probleme haben, auch VW nicht.
Nur der User hu.ms bietet mit seinen Fehlinformationen zur Nachfrage immer etwas Unterhaltung dazu. Praktisch keine Aussage in dem Bereich vom User hu.ms ist faktisch haltbar. Die meisten Zahlen (Bestellungen, Reservierungen, etc….) schlicht völlig frei erfunden.
hu.ms meint
Die anzahl der M3-bestellungen für europa sind von hier:
https://docs.google.com/spreadsheets/d/1xIQU5qcBXdf6hZTzjLKc4e5Ps2oVDI-2ntaD6ZBJnh8/edit#gid=1456924221
Die noch viel niedrigeren zulassungszahlen gibts im netz.
Das überschreiten von 20.000 ID.3 1st. reservierungen hat VW von wenigen wochen bekannt gegeben. Dazu gibts hier auch einen artikel.
JürgenV meint
Ich glaube nicht, das hu.ms immer so falsch liegt. Es ist ja richt, das sich immer mehr Menschen mit dem Thema E- Auto beschäftigen, aber wahr ist auch, das der weit aus größere Teil dies eben aus Überzeugung nicht tut. Und das hat vielfältige Gründe, die hier alle schon genannt wurden. Ich selbst erlebe es in meinem Bekannten, Freundes und auch Familienkreis. Die Skeptiker sind nur sehr sehr schwer an das Thema überhaupt ranzubringen. Man wird schlichtweg auch ale Spinner bezeichnet. Bis vor ca. 2 Jahren hab ich auch noch fast so gedacht. Bis ich mal so ein BEV gefahren habe. Für mich gibt es nichts besseres mehr. Ich will 2 Benziner ersetzen. Einen Zweitwagen und einen mit dem ich einen Wohnwagen ziehen kann. Das ist dann aber auch eine finanzielle Herausforderung. Da nutzt es auch nichts, wenn immer gesagt wird, dafür sind die Folgekosten viel niedriger. Daher wird bei mir der komplette Umstieg auch bestimmt noch 3 bis 4 Jahre dauern. Den Anfang wird der ID3 mit dem kleinen Akku machen. Ich hoffe nur, das man da wenigstens den 11kw- Lader dazubuchen kann.
hu.ms meint
Ford spart sich mindestens 2 jahre entwicklungsarbeit, wenn sie den VW-MEB in lizenz übernehmen. Möglicherweise wird die kooperation auch auf den US-markt ausgeweitet, wo ford marktführer bei den pick-ups ist.
Dann könnte ford schon in 12-18 monaten einen BEV-pick-up auf MEB-basis bringen.
Wie wird sich das auf die pick-up-pläne von tesla auswirken ?
hu.ms meint
Nachtrag: Auswirkung auch auf Rivian hatte ich vergessen.
NB meint
Produziert Rivian nicht gerade viel heiße Luft? Oder haben die schon Autos verkauft?
Peter W meint
Rivian hat schon so viele E-Pikups verkauft wie Tesla, nämlich keine.
Ich finds lustig, dass immer über Autos geredet wird, die es nicht gibt.
Celt meint
Ich glaube die MEB Plattform ist nur für Mittelklasse KFZ. Für die grossen Fahrzeuge ala Audi und Porsche gibt es eine eigene Plattorm.
Jörg2 meint
Bei allem Respekt für die VW-Pläne, der Anteil an eAutos im Konzern (geplante Stückzahl) ist im Verhältnis zum Gesamtausstoß dann doch recht gering.
Bern Hard meint
Der MEB ist für einen Pickup doch völlig ungeeignet.
hu.ms meint
Super aussage – ohne begründung.
Steff meint
Der MEB ist nur für 48-110 kWh Kapazität ausgelegt, Rivian für 105-180 kWh. Die Reichweite eines Ford- MEB F150 wäre viel zu gering. Auch bei Antriebs- und Ladeleistung kann der MEB nicht mithalten.
Bern Hard meint
Ein Pickup hat einen Leiterrahmen, hinten eine Starrachse und Blattfedern. Nur so kann er den täglichen robusten Einsatz ohne Schäden überstehen. Der MEB hat damit nichts zu tun. Selbst der Amarok ist so ausgestattet, wenn auch mit m.E. leider viel zu geringer Wandstärke der Leiterrahmenrohre.
Simon meint
Bin gespannt ob man anstatt Strafzahlungen oder Emissionshandel lieber eine Modellreihe mit der MEB Technik ausstattet um die Emissionen zu senken.
Eine A-Klasse, B-Klasse oder ein elektrischer Aktiv Tourer von BMW wäre sicher eine tolle Sache und dank MEB sicher schnell umzusetzen.
Der Wartende meint
Die Frage ist nur ob MB oder BMW das imagetechnisch auch kommunizieren können. Wenn die A Klasse eigentlich ein ID, skoda oder Seat ist wird das schwer.
Simon meint
Besser als einen Renault Motor einzubauen. Ich fahre einen Audi A3, da ist ja auch Golf Technik drin.
Man wird es dem Kunden schon verkaufen können.
hu.ms meint
Daimler und BMW wollten bis Febr. 2019 den 95g-EU-grenzwert mit plug-in-hybriden schaffen. Seit diesem termin gibt es aber den neue EU-grenzwert von -37,5 % bis 2028 und das ist nur mit auspufflosen fahrzeugen zu schaffen.
Sie werden für die kleineren PKW in ihrem angebot eine eingene BEV-plattform aufbauen, möglicherweise gemeinsam. Wird ein paar jahre dauern – kommt aber.
Bei den großen modellen hoffen sie auf H2.
Bei VW werden sie m.e. schon aus image-gründen auf keinen fall lizenzen nehmen.
NB meint
VW wird mir immer sympathischer. Hoffentlich verfallen sie nicht der Verlockung der unglaublich nervigen Wasserstofflobby.
Peter W meint
Glaub ich nicht, die haben schon zu viel investiert. Man kann das Audi überlassen, die sollen rumexperimentieren.
Ebi meint
Herbert Diess hat im Gegensatz zu manch anderen Auto-Bossen einen konkreten, sichtbaren Plan bezgl. e-Mobilität und ich hoffe, dass er damit erfolgreich ist.
Ludwig Kastor meint
Sehe ich genauso!
Endlich jemand der vorwärts geht!
Rene meint
Ja, der Mann hat Mut! – weiter so
Peter W meint
Diess hat wahrscheinlich als einziger den Schuss gehört. 40.000 Euro PHEV sind in der Mittelklasse kaum zu rechtfertigen, da werden die BEVs bald billiger sein als PHEV.
Diess schein etwas mehr Weitblick zu haben, und eventuell auch das Argument, dass die alten Dieselbetrüger versagt haben und jetzt man die Füße still halten sollten.