Mit dem Corsa-e und dem Grandland X Hybrid4 bietet Opel zwei neue Stromer an. Vor allem die Elektroauto-Variante des Corsa stößt bei vielen auf großes Interesse. Der Batterie-Kleinwagen steht nun wie das teilelektrische Kompakt-SUV auf der Liste der in Deutschland mit dem „Umweltbonus“ geförderten Modelle.
Die Elektro-Neuheiten aus Rüsselsheim sind jeweils seit Juni bestellbar, zu den Kunden sollen sie im Frühjahr 2020 kommen. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), das den Umweltbonus verwaltet, listet beide künftig als förderfähige Elektrofahrzeuge. Damit können Käufer den auch als Elektroauto-Kaufprämie bekannten Umweltbonus nun in Anspruch nehmen. Die kürzlich bis Ende 2020 verlängerte Förderung wird zur Hälfte durch die Autohersteller und zur Hälfte vom Bund gewährt. Opel liefert zwei Rechenbeispiele:
Der mit erweiterter Ausstattung angebotene Corsa-e First Edition hat einen Listenpreis von 32.900 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Die Herstellerförderung von 2000 Euro wird vom Nettopreis (27.647 Euro) abgezogen, es ergeben sich 25.647 Euro. Nun kommt die Mehrwertsteuer von 4873 Euro hinzu, womit der Preis bei 30.520 Euro liegt. Nach der Rechnungsstellung folgt die staatliche Förderung von weiteren 2000 Euro. Der komplette Umweltbonus reduziert die Anschaffungskosten für den Corsa‑e First Edition auf 28.520 Euro.
Bei extern aufladbaren Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen liegt der Umweltbonus von Industrie und Bund bei je 1500 Euro. Beim Kauf eines neuen Opel Grandland X Hybrid4 Innovation bedeutet dies: Der Listenpreis des ebenfalls über Serie ausgestatteten SUV beträgt 51.165 Euro. Nach Abzug des Umweltbonus bleibt eine Summe von 47.880 Euro.
Opel Corsa-e & Grandland X Hybrid4
Mit der neuen sechsten Corsa-Generation bietet Opel erstmals eine rein batteriebetriebene Version der Baureihe an. Die Reichweite des Corsa-e mit einer Ladung beträgt gemäß der neuen, realitätsnäheren WLTP-Norm bis zu 330 Kilometer. Der Grundpreis für das 100 kW (136 PS) starke Elektroauto beträgt 29.900 Euro.
Der Plug-In-Hybrid Grandland X Hybrid4 kombiniert einen 147 kW (200 PS) starken 1,6‑Liter-Turbobenziner und zwei jeweils 80 kW (109 PS) leistende Elektromotoren – eine E-Maschine sitzt an der Vorder-, die andere an der Hinterachse. Der Verbrenner deckt vorrangig Fahrten mit mittlerer und hoher Geschwindigkeit ab, während der Elektroantrieb meist bei niedrigerem Tempo zum Einsatz kommt. Rein elektrisch kann der Grandland X Hybrid4 bis zu 52 Kilometer gemäß WLTP zurücklegen.
Andreas meint
Grund für den e-Corsa bei der Zielgruppe 1: Beschleunigung
Grund für den e-Corsa bei der Zielgruppe 2: Ist ein Corsa
Michael meint
hm …
334-338 km Reichweite WLTP bei 17 kWh verbrauch und 50 kWh Akku bei 136 PS.
50 / 17 2,94 oder 294 km Reichweite laut Verbrauchsangabe.
Und ich habe ihn mal konfiguriert ähnlich meinem Ioniq und Kona jeweils Premium. Dann liege ich bei etwas über 39.000 Euro für den Corsa-E. Der Konat lag bei 45.600 mit 64 kWh und 450 km Reichweite und 204 PS.
Also ich glaube nicht, dass dieses Auto sich verkaufen lässt. Ich wüsste jedenfalls nur das Argument Opel/Deuschland für den Opel, Preis und Leistung aber deutlich daneben.
NormanD meint
Der WLTP-Verbrauch (ca, 17kWh/100km) wird inklusive Ladeverlusten ermittelt. Die Reichweite wird sinnvollerweise ohne Ladeverluste ermittelt. Die Nettokapazität des Akkus beträgt 46,3kWh.
Somit liegt der WLTP-Verbrauch ohne Ladeverluste bei 13,6 bis 14,0 kWh pro 100km.
NB meint
Ich glaube auch nicht, dass sich der Kona verkaufen lässt, für den Preis gibt es schon den TM3 inkl. Supercharger-Netzwerk.
hu.ms meint
Wenn jedes der akuell angebotenen BEV in 3 monaten lieferbar wäre, würden auch kaum mehr verkauft. Sh. M3: in 6 monaten gerade mal 10K aus D bestellt.
Der entscheidende punkt ist immer noch:
Neuwagenkäufer kaufen viel zu wenig BEV – egal welcher hersteller/modell.
Ladephobie und reichweitenangst ist bei der masse viel zu sehr verbreitet.
Gunnar meint
Dem kann ich nicht zustimmen.
Nimm ein anderes BEV-Fahrzeug, und deine Argumentation geht nicht mehr auf.
Renault Zoe zum Beispiel: Bis jetzt Verdopplung des Absatzes in Deutschland in 2019 gegenüber 2018, da Renault mehr liefern kann.
Kona/Ioniq/Soul/Niro: Die Dinger haben ewig lange Wartezeiten. Teilweise mehr als ein Jahr. Das kannst du nem Pferd erzählen, dass deren Absatzzahlen gleichbleiben würden, wenn die Wartezeit von 12 auf 3 Monate rutscht.
Gunnar meint
Und dein TeslaModel3-Beispiel kannst du auch aus den folgenden Gründen nicht auf die anderen BEVs übertragen:
1)
Model 3 ist noch ziemlich teuer, LongRange mehr als 50.000, Standardreichweite (erst seit kurzem bestellbar) = 44.000
Da liegen die anderen BEVs im Basispreis meistens deutlich drunter, was wiederum eine größere Käufergruppe anspricht.
2)
So, wie die deutsche Medienlandschaft Jahrelang erfolgreich ausnahmslos nur schlechte Nachrichten über Tesla lanciert hat, wirkt sich das auch auf den Absatz der Teslas aus.
Peter W meint
Vielleicht sollte man auch mal erkennen, dass nicht jeder ein M3 will. Gründe gibt es genug.
Topifun meint
Das ist richtig, aber wenn die Chinesen 2020 mit den Marken Aiways, Byton und andere Marken zu Preisen ab 25000-55000 € für SUV auf den Markt kommen, wird es Hyundai und Kia schwer haben.
Gunnar meint
@Topifun:
Richtig, du sagst es: WENN!
Ich glaube erst dran, wenn ich es sehe.
hu.ms meint
Nicht jeder konfiguriert ein auto mit nahezu maximalausstattung.
Gerade im B-segment geht es den käufern oft auch darum, ein möglichst günstiges fahrzeug nahe an der basisaustattung zu erwerben – gerade in den südlichen europäischen ländern.
Genau dieses „abspecken“ ist beim Kona nicht möglich.
NB meint
Der E-Corsa ist ein wirklich interessantes Auto. Besser als der i3 und deutlich günstiger als der i3. Bin auf die ersten Tests gespannt.
Gunnar meint
Nur leider die falsche Zielgruppe. Oder vergleichst du einen Opel Astra mit einem BMW 1er?
Die Konkurrenz des eCorsas sind Zoe und Peugeot e208. Mit Abstrichen noch der ID.3, da dieser schon eine Klasse drüber angesiedelt ist.
NB meint
Die Zielgruppe könnte ganz schnell umschwenken wenn sie feststellen, dass ihr deutlich teureres E-Auto(E-Mini und i3) technisch deutlich schlechter und älter als der E-Corsa ist.
Ich mag den Mini, aber bei den technischen Specs kommt mir dieser nicht ins Haus, wenn es für einen günstigeren Preis ein technisch besseres Auto gibt.
Simon meint
Der Mini ist auch als Verbrenner teuer, ich glaube großteils der Kundschaft ist entweder nicht an der Technik interessiert oder sie nehmen für das Design, Gokart Feeling oder Retro die schlechtere Technik in kauf.
Alfa Romeos werden auch verkuaft obwohl sie schlechter sind.
Christian meint
Opel muß erstmal beweisen, daß die Batterie als wichtigstes und teuerstes Bauteil ordentlich funktioniert. Das zentrale Element im BEV. Und da hat BMW wahrscheinlich einiges mehr an Erfahrung nach 7 Jahren i3.
Hermann meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Hermann meint
Ich halte den Corsa für vollkommen überteuert :)
Steven B. meint
+1
ein plus von über +16’000 €
Nightrunner meint
Der e-Corsa könnte ein Erfolg werden, sofern es gelingt, potentielle Kunden davon zu überzeugen, dass eine Praxis-Reichweite von ca. 250 km für sie tatsächlich ausreichend ist. Der Umweltbonus wird die Sache finanziell ein klein weniger erleichtern.
NB meint
Warum nicht? Ist günstiger und besser als der i3 und der E-Mini.
melv meint
Man merkt, du fährst nicht elektrisch. Wenn der einen 50kWh Akku hat, wird der die 300 km und mehr sicher erreichen. Der Verbrauch des Corsa wird mit dem des e-Golf vergleichbar sein. Das wichtigste in der Praxis ist doch die CCS Ladegeschwindigkeit und in ca. 10 min mal grad 100Km nachladen ist top und für 99% der Fahrten vollkommen ausreichend, oder etwa nicht???
Gunnar meint
„Vor allem die Elektroauto-Variante des Corsa stößt bei vielen auf großes Interesse“
@Ecomento: könnt ihr das mit Bestellzahlen belegen? Habt ihr da genauere Infos?
ecomento.de meint
Wir beziehen uns hier auf die zahlreichen Kommentare bei uns in den vergangenen Wochen. Konkrete Zahlen haben wir noch nicht vorliegen.
VG | ecomento.de