VW hat verkündet, dass im November im Fahrzeugwerk Zwickau die Serienproduktion des neuen Kompakt-Elektroautos ID.3 starten soll. Aktuell werden dort die letzten Roboter aufgebaut und die Montage eingefahren. Insgesamt 8000 Mitarbeiter bereiten sich in Zwickau auf den Start ihres Standorts in das E-Zeitalter vor.
„Mit dem Produktionsstart des ID.3 im November bricht für Volkswagen eine neue Ära an – vergleichbar mit dem ersten Käfer oder dem ersten Golf. Wir liegen mit unseren Umbaumaßnahmen voll im Zeitplan. Die ersten 400 ID.3-Vorserienfahrzeuge sind bereits auf den Teststrecken in ganz Europa unterwegs. Zwickau wird mit dem ID.3 zum echten Vorreiter in Sachen E-Mobilität“, so VWs E-Mobilitäts-Vorstand Thomas Ulbrich.
Der ID.3 ist die erste Baureihe auf Basis des neuen Modularen E-Antriebs-Baukastens (MEB) von Volkswagen. Das Modell kann seit Mai reserviert werden, fährt bislang aber nur getarnt auf den Straßen. Seine Weltpremiere feiert der ID.3 in wenigen Tagen auf der Frankfurter Automesse IAA, die ersten Auslieferungen an Endkunden sollen im Sommer nächsten Jahres erfolgen. Zuletzt lagen offiziell mehr als 30.000 Reservierungen vor.

Volkswagen stellt in Zwickau erstmals schrittweise eine komplette Autofabrik auf eine reine Elektroauto-Produktion um. Der Umbau läuft seit Anfang 2018 und soll bis Ende 2020 innerhalb von gut drei Jahren abgeschlossen sein. Der Karosseriebau und die Lackiererei sind laut dem Unternehmen bereits weitgehend auf die ID.3-Fertigung umgerüstet. Auch die erste von zwei Endmontage-Linien habe man bereits aufgebaut. Hier wird der ID.3 im November starten.
Auf dem Zwickauer Werksgelände entstehen insgesamt 12 neue Gebäude sowie Hallenteile, berichtet Volkswagen. Allein das bestehende Presswerk werde für rund 75 Millionen Euro erweitert und auf die neue Antriebs-Ära vorbereitet. Damit könne Zwickau ab 2021 alle zentralen Karosserieteile des MEB selbst vor Ort produzieren.
Die zweite Montagelinie in Zwickau soll ab Sommer 2020 umgestellt und im selben Jahr in Betrieb genommen werden. In der finalen Ausbaustufe sollen in Zwickau ab 2021 sechs Modelle auf MEB-Basis für drei Konzernmarken entstehen. Die Produktionskapazität wird von 300.000 auf 330.000 Fahrzeuge pro Jahr steigen, hat Volkswagen angekündigt. Zwickau werde damit zum größten und leistungsfähigsten E-Auto-Werk Europas. Insgesamt investiere der Konzern rund 1,2 Milliarden Euro in die Transformation des Standorts.
Herby meint
Diess hat persönlich gesagt, dass nur so viele Id3 verkauft werden, dass vw den gesetzlich vorgeschriebenen Flottenverbrauch einhalten kann.
Sie müssen also schauen, dass sie am Anfang nicht zu viele Stück davon produzieren.
hu.ms meint
Und noch ein foto:
https://www.goingelectric.de/forum/download/file.php?id=75320&sid=fb50b5b3acfca7421297e24bb51a3de3&mode=view
Schönredner meint
Es gibt gute Gründe, warum mal was länger dauert – dann aber gut wird …
Berliner Flughafen
Michael meint
Der ID3 hat keine Anhängekupplung. Wer soll den kaufen?
hu.ms meint
Alle die keine anhängerkupplung brauchen. :-)
Offen gesprochen meint
Lt. Händlern soll es die sehr wohl geben.
Simon meint
Anhängerkupplung nur für Fahrräder.
Andreas_Nün meint
Na zumindest die Tesla Hater nicht, die brauchen offensichtlich alle eine Anhängerkupplung.
Abseits davon, 98% der Autofahrer brauchen keine. Der ID3 wird sich bestens verkaufen, auch wenn User hu.ms schon über 100x!!! eine Nachfrageschwäche prognostiziert hat.
agdejager meint
Er hat eine Anhängerkuplung (extra dazu bestellen?), aber nur für Fahrradträger geeignet.
Egon meier meint
alle diese Millionen von Käufern, die bislang auch keine benötigten.
Die haben keine Gartenabfälle oder schaffen sie im Kofferraum weg, haben keine Yacht und keinen Wohnwagen..
ja .. das Leben kann ohne AHK so traurig sein.
Ich brauche auch eine aber werde mir dann ein anderes BEV kaufen, das eine hat – vielleicht 1/2 Jahr später. Das heißt dann Crozz oder Vision.iV oder sonstwie ..
Alles nicht so schlimm. Die Erde dreht sich weiter und du wirst weiter meckern.
Priusfahrer meint
Anhängerkupplung? Für welchen Zweck?
A) Pferdeanhänger
B) Wohnanhänger auch Caravan genannt
C) Bootstrailer (für welche Boots-Gewichtsklasse?)
D) Segelflugzeug
E) Einfacher Alu-Universalanhänger
F) Für den Aufbau einer Fahrradhalterung
merdian meint
Mir ist nicht klar, was mit den ab November produzierten ID.3 passiert, wenn in Deutschland erst im Sommer ausgeliefert wird. Gehen die dann in andere Länder oder werden die bis zum Sommer zwischengelagert? Die Auslieferung Sommer, wurde an anderer Stelle berichtet, kommt (auch?) davon, dass neue Händlerverträge in Deutschland bis dahin abgeschlossen werden sollen.
hu.ms meint
Nach unbestätigten Infos von VW-MA in Zwickau sollen mehrere tausend ID.3 speziell über den winter einen grosstest als werkswagen absolvieren. Man will auf keinen fall ein problembehaftetes fahrzeug an kunden ausliefern und nimmt sich lieber mehr zeit zum testen / fehler ausmerzen.
Die neuen händerverträge gelten ab 01.04.20. Vorher können dort keine ID.3 bestellt werden. Die 30.000 1.st edition werden ja online bestellt.
Georg meint
Genau diese Frage habe ich mir auch schon mehrfach gestellt. Das Auto ist ja dann fertig produziert und steht irgendwo herum, anstatt die Kasse zu füllen und die Zulassungsstatistik zu erhellen. Das macht eigentlich nur Sinn, wenn die evt. Probleme bei der Software erwarten, oder die SW tatsächlich erst noch ausgiebig testen und dann später (vor Auslieferung) evt. updaten.
Jürgen Kohl meint
Ich muss zugeben, VW überrascht mich positiv. Als einziger deutscher Hersteller. BMW, ein Trauerspiel, Daimler blamiert sich auf ganzer Ebene, den Smart ED gibt es gar nicht zu bestellen und das Facelift bauf der IAA zeigt einen Renault-Verschnitt mit einer lächerlichen Reichweite von 145 km nach NEFZ. Und das im Herbst 2019.
Swissli meint
VW hatte den richtigen Mann zur richtigen Zeit angeheuert: Diess.
Hier im t3n Gespräch (aktuelle Podcast Folge):
https://pca.st/ju9FEp
Andreas_Nün meint
„Daimler blamiert sich auf ganzer Ebene“
Ja, der neue Smart ist eher nicht so toll. Um Daimler etwas zu verteidigen. Ich habe den EQC deutlich schlechter eingeschätzt, wie er jetzt ist. Sehr viel relativ unabhängig Tests zeigen auch ziemlich gute Verbrauchswerte.
Simon meint
Auch der EQV ist mit 90kWh Netto echt nicht schlecht, klar schafft der nur 200km. Auch ein EQB (eGLB) und ein EQS (eCLS) fahren schon als Erlköngige rum. Der EQS bekommt als erstes Auto eine eigene BEV Plattform.
Das ist nicht so schlecht.
Skeptiker meint
Warum dann aber insgesamt nur 30.000 Fahrzeuge in 2020 ausgeliefert werden, erschließt sich mir nicht.
Oder soll absichtlich auf 2020 verzögert werden?
hu.ms meint
30.000 sind nur die 1.st Edition. Für 2020 bestehen kapazitäten für rd. 40.000 weitere ID.3. Gebaut werden sie natürlich nur, wenn sie auch bestellt werden.
wosch meint
Dieser Unsinn mit den nur 30.000 für 2020 kommt von den VW-Hassern.
Das wurde niemals offiziell so gesagt.
Im Gegenteil, offiziell wurde immer von 70.000 – 100.000 geredet.
Warten wir die 3 Tage noch ab, was denn noch für 2020 für Zwickau vorgesehen ist.
CaptainPicard meint
30.000 ID.3 1st, danach können dann reguläre Basis- und Mid-Range Varianten bestellt werden die dann auch noch 2020 produziert und ausgeliefert werden. Die genaue Zahl ist nicht bekannt, aber vermutlich wird VW mehr als 50.000 Stück (zusammen mit den ID.3 1st) in 2020 verkaufen, vielleicht sogar bis zu 70.000.
OpaTesla meint
„Der Umbau läuft seit Anfang 2018 und soll bis Ende 2020 innerhalb von gut drei Jahren abgeschlossen sein.“ — Umbau!!!
In China entsteht eine komplett neue Fabrik beginnend auf der grünen Wiese eines uns bekannten Herstellers innerhalb von wenigen Monaten. Und es wird heuer noch produziert.
Bin echt mal gespannt, ob EM tatsächlich einen deutschen Standort für seine GF4 aussucht.
hu.ms meint
Bei den derzeit angebotenen karosserieformen, die in Europa kaum gefragt sind – sh. zulassungzahlen und kurze bestellfristen – wird es noch länger dauern und neuer fahrzeuge bedürfen bis sich ein werk in Europa lohnt. Ich sehe die rentabilitätsgrenze bei mind. 150K p.a. und die werden sie in europa nicht verkaufen können.
Ab 2021 gibt’s viele BEV-konkurrenzmodelle und spätestens dann hat tesla seine nimbus/monopolstellung verloren und ist nur noch einer von vielen anbietern.
JuergenII meint
Na ja, es ist schon ein kleiner Unterschied, ob ich ein neues Werk für schon vorhandene Fahrzeuge baue, oder ob ich ein ausgelastetes Werk auf eine komplett neue Fahrzeugtechnik umstellen muss. Zum mal ja der Produktionsbeginn eh für Ende 2019 geplant war. Der ID.3 inkl. MEB mussten ja auch erst mal zur Serienreife gebracht werden. Und so holter die polter wie ein uns bekannter Hersteller seine Modelle auf den Markt bringt, geht das bei VW auch nicht. Zumal der Wagen von der ersten Auslieferung funktionieren muss. VW hat natürlich den Vorteil, dass sie im Gegensatz von dem uns bekannten Hersteller mit ihrer alten Modellpalette noch gutes Geld verdienen und somit nicht ganz den Druck auf ein neues E-Mobil haben wie der namentlich nicht genannte Hersteller.
Aber wenn nur 70% dessen was die Testfahrer der Autopresse bis jetzt so geschrieben bzw. gesagt haben stimmt, wird der ID.3 ein hochinteressantes Fahrzeug, dass den Durchbruch der E-Mobilität auch in Deutschland vorantreiben wird – Volumen vorausgesetzt. Er baut kompakt auf, hat viel Platz, dank Hatchback auch einen vernünftig zu beladenden Kofferraum, die Akkugrößen sind mehr als ausreichend und der Startpreis ist nicht von schlechten Eltern. Da darf sich vor allem die koreanische und die französische Konkurrenz warm anziehen.
Simon meint
Man muss auch noch die vorhandene Technik abtransportieren und in einem anderen Werk wieder aufbauen und das ohne große Verzögerung.
CaptainPicard meint
Vor allem wird umgebaut während gleichzeitig weiterhin Verbrenner vom Band laufen. Die Produktion des ICE Golf und Passat werden erst nächstes Jahr eingestellt.
LarsDK meint
Was ist denn bitte ein Startpreis der nicht von schlechten Eltern ist? Soweit ich weiss sind noch keine Preise bekannt gegeben. Ich habe zwar vor gut zwei Wochen eine Email von Volkswagen Danmark (dem dänischen Volkswagen Importeur) bekommen wo steht, dass sie erwarten den Preis für die 1.st Edition noch vor der Veröffentlichung zu veröffentlichen, aber bis jetzt ist da noch nichts gekommen. Was soll der ID.3 denn dann bitte kosten?
JuergenII meint
Einen Einstiegspreis unter 30.000 Euro für einen 45 kWh nutzbaren Akku (wurde bereits von VW angekündigt) finde ich erstmal eine Ansage. Hier schreien die Leute doch immer, dass sie ein einfacher ausgestattetes EV und bezahlbar wollen. Zieht man die Förderung ab nähert man sich der 25.000 Euro Marke. Berücksichtigt man dann noch die günstigeren Unterhaltskosten, wäre so ein ID.3 sicher ein Fahrzeug das viele Leute anspricht.
Und ja, erst mal gibt es nur die First Edition für 40.000 Euro. Aber nach der ist der Wagen normal bestellbar. Also ab 2020.
LarsDK meint
Ich finde nur dass man etwas vorsichtig sein sollte, bis wirklich ein konkreter Preis genannt wird und dann auch was man für den Preis bekommt. Ich meine auch gehört zu haben das der neue e-Up bei 20.000 Euro anfangen sollte und nun wurden es doch 22.000 Euro. Nun müssen wir abwarten ob der Citigo-e dann unter 20.000 Euro anfängt.
Man sollte auch immer bedenken dass vielleicht nicht alle Länder die gleichen Förderungen haben.
Die 1ST Edition soll bei unter 40.000 Euro anfangen, das können ja leicht 39.999 Euro sein und was es dafür gibt weiss man auch noch nicht. In 24 Stunden wissen wir hoffentlich mehr.
Karla01 meint
Tja lieber Opa, du möchtest sicher dass deine Enkel auf dieser Baustelle in China arbeiten nicht wahr?
Herbs meint
In Zwickau werden ja auch zwischenzeitlich noch Autos gebaut :-)
Also quasi OP am offenen Herzen.
Swissli meint
Ein Hausumbau ist meist auch aufwändiger als ein Neubau.
Und in China sagt der Staat bauen. Es gibt kein Einspracherecht, Umweltverträglichkeitsgutachten, Bewilligungsverfahren usw.
In einer Demokratie dauerts länger, wegen Rechtsstaat. Und das ist gut so.
Nur in totalitären Staaten gehts schneller…
Rene meint
Es gibt gute Gründe, warum mal was länger dauert – dann aber gut wird …
– Genehmigungsverfahren in China? Umweltschutz?
– sorgfältige Produktion und umfangreiche Tests und keine Produktionshölle?
– mit darauf folgender Servicehölle?
Gut Ding braucht Weil …