Ford will sein erstes modernes Elektroauto mit alltagstauglicher Reichweite auf Basis eigener Technik im nächsten Jahr in den USA auf den Markt bringen. Kurz darauf soll der SUV-Crossover mit Anleihen an der Sportwagen-Ikone Mustang auch in Europa starten. Der Hersteller wirbt bereits jetzt für die Alltagstauglichkeit des Modells.
Für seinen noch namenlosen neuen Batterie-Wagen stellt Ford bis zu 600 Kilometer Reichweite gemäß WLTP-Fahrzyklus in Aussicht. Nach aktuellem Stand wäre das Fahrzeug damit eines der fortschrittlichsten Elektroautos auf dem Markt. Die E-Limousine Model S von Branchenprimus Tesla schafft derzeit bis zu 610 WLTP-Kilometer mit einer Ladung. Neue Batterie-Pkw von Mercedes oder Audi bieten höchstens um die 400 Kilometer.
Ford bekräftigte in einer Mitteilung, das vom Mustang inspirierte E-Modell 2020 einführen zu wollen. Eine kürzlich in Auftrag gegebene Umfrage habe ergeben, dass die meisten Studienteilnehmer künftig ein Elektrofahrzeug besitzen möchten. 40 Prozent erklärten allerdings, dass sie wenig oder gar keine Kenntnisse über entsprechende Modelle haben. Ford will das ändern.
Der US-Autobauer hat auf seiner Website eine neue Funktion freigeschaltet: Dort können Interessenten ihre täglichen Fahrstrecken eingeben und herauszufinden, wie weit sie mit einer Ladung der Batterie fahren können. Die Angaben erfolgen auf Grundlage des elektrischen Ford-SUV mit Mustang-DNA und 600 Kilometer Reichweite. Der Elektro-Routenplaner ist bereits auf Deutsch verfügbar, was auf einen zeitnahen Start des neuen E-Ford hierzulande schließen lässt.
„Vorurteile gegenüber Elektromobilität abbauen“
Die Internetseite mit weiteren Informationen zum E-Angebot von Ford ist laut dem Traditionskonzern Teil einer Kampagne, mit der Verbraucher über teil- und vollelektrische Fahrzeuge aufgeklärt werden sollen. „Es geht darum, Vorurteile gegenüber der Elektromobilität abzubauen – und darum, genau die Mobilitätslösung zu finden, die zum jeweils individuellen Lebensstil von Autofahrern passt“, heißt es.
„Während viele unserer Kunden die Vorteile elektrifizierter Fahrzeuge verstehen, glauben wir, dass es in der Öffentlichkeit noch immer eine Wahrnehmungslücke gibt“, so Darren Palmer, der bei Ford das Elektro-Team „Edison“ leitet. „Die Leistungsfähigkeit von rein batterie-elektrischen Fahrzeugen hat sich in letzter Zeit erheblich verbessert. Dies möchten wir verdeutlichen, indem wir mit einer Reihe von Vorurteilen aufräumen, die bezüglich Elektromobilität existieren.“
Ford will Ende 2022 mit elektrifizierten Autos mehr als die Hälfte seiner Verkäufe realisieren. Die bislang bestätigten E-Modelle sind hauptsächlich Mild-Hybrid-, Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge. Später sollen in Europa auch vollelektrische SUV, Transporter, Pickup-Trucks und Kleinwagen angeboten werden. Für Letztere setzt Ford auf eine Technikkooperation mit Volkswagen.
Peter W meint
Speziell in De haben wir 2 große Probleme:
1. Man darf auf Autobahnen und Schnellstraßen beliebig schnell fahren. Ein E-Auto das 200 läuft kommt da nicht weit. In anderen Ländern kommt man gar nicht auf die Idee auszuprobieren wie weit ein Auto mit Vollgas kommt.
2. E-Autos die nur 130 oder 140 km/h schnell fahren können will kaum jemand haben, weil man da auf deutschen Autobahnen der Looser ist. Da darf man sich dann hinten einordnen, wenn der zu Überhohlende aufwacht und Gas gibt. Leider passiert mir das oft, wenn ich mit Tempomat bei 130 überhole.
In De wäre ein Tempolimit dringend geboten. Das würde auch das E-Auto attraktiver machen und die Praxisreichweite erhöhen, wenn man ohnehin nicht mehr rasen darf.
Frank meint
Ja, das würde auch den Ausstoß von Schadstoffen sofort und ohne Investitionen verringern und den Lärm senken. Ich wäre auch für Tempo 30 in der Stadt. In Kleinstädten würde das die Fahrzeiten kaum beeinflussen. In Großstadtgebieten könnte Tempo 50 als Ausnahme beschildert werden, um für bestimmte Streckenführungen mehr Durchsatz zu erlauben.
all-fx meint
Ich bin Anfang 2018 von einem Audi SQ5 auf ein Tesla Model S umgestiegen. Mit dem Audi fuhr ich auf der Autobahn eigentlich immer so schnell, wie es der Wagen und die Straßenlage zuließen. Mit dem Tesla ist es dagegen ganz anders, denn ich könnte zwar immer noch schnell, ich stelle aber fest, das 130-150 km/h auch vollkommen ausreichen und ich dafür besser mit dem Akku haushalte.
E-Auto fahren macht was mit einem und bestimmt nicht nur bei mir. Man wird ruhiger und gelassener. Selbst meine Frau sagt das es mit dem Tesla viel entspannter ist, mit mir auf Langstrecken zu fahren. Win-Win also …
NL meint
Menschen müssen sich über Ihren tatsächlichen Fahrbedarf und die Lademöglichkeiten bewusst werden, DAS wäre DER wesentliche Hebel um die vom Lobbyismus geschürte Reichweiten-Angst zu bekämpfen.
Jörg2 meint
„Vorurteile gegenüber Elektromobilität abbauen“
Bei DER Softwarelösung (Eintragen gefahrener km auf der Website von FORD) bestätigen sich alle meine Vorurteile in Bezug auf die IT-Fähigkeiten der Verbrennerhersteller.
Da gibt es doch schon lange App’s, die fahrtenbuchartig die eigene Autonutzung mitschneiden und mit den Möglichkeiten/Reichweiten von kaufbaren eAutos abgleichen.
Das, was FORD da anbietet ist echt altbacken….
xanavipower meint
Dieser Tipp von FORD ist doch sehr hilfreich: „… verbrauchen hohe Geschwindigkeiten und plötzliche Beschleunigungen mehr Energie und führen zu einer Reduzierung der Reichweite…“
Der Routenplaner dort zeigt ja „schön“ die Ladepunkte an einer Route an, jedoch sehe ich keine Infos zum Anbieter, Preis, Verfügbarkeit usw. an. Bis zum „Start“ ist ja noch viel Zeit.
Jörg2 meint
„Der US-Autobauer hat auf seiner Website eine neue Funktion freigeschaltet: Dort können Interessenten ihre täglichen Fahrstrecken eingeben und herauszufinden, wie weit sie mit einer Ladung der Batterie fahren können. Die Angaben erfolgen auf Grundlage des elektrischen Ford-SUV mit Mustang-DNA und 600 Kilometer Reichweite. Der Elektro-Routenplaner ist bereits auf Deutsch verfügbar, was auf einen zeitnahen Start des neuen E-Ford hierzulande schließen lässt.“
DAS ist Murks!
Das können andere in einer App, welche bei Autofahrt die komplette Tour trackt. Eine händische Eingabe einer Tourenlänge ist eher nicht so zielführend.
Wännä meint
Jörg2: Thema verfehlt, setzen, sechs!
Jörg2 meint
@Wänna
Das passt nicht zusammen.