Volkswagen will von Grund auf als Elektroauto konzipierte Kleinwagen mit neuster Technik und alltagstauglicher Reichweite für unter 20.000 Euro verkaufen – allerdings erst in einigen Jahren. Die neue Stromer-Familie ID. startet zunächst im Kompaktsegment mit dem ID.3 für unter 40.000 Euro, anschließend sind darüber angesiedelte E-Autos vorgesehen. Autocar will nun Neues zu geplanten Einsteiger-Modellen erfahren haben.
Der günstigste vollelektrische VW wird voraussichtlich ID.1 heißen und vergleichbar groß wie der aktuelle Polo daherkommen, berichtet das britische Automagazin. Eingeführt werden soll das Elektroauto 2023 oder 2024. Warum nicht schon früher, erklärte der Konzernchef bei der diesjährigen Frankfurter Automesse IAA: „Es ist wirklich schwer, eine akzeptable Reichweite für ein Auto für unter 20.000 Euro hinzubekommen“, so Herbert Diess.
Die wichtigste Komponente von Elektroautos, die Batterie, ist zugleich das teuerste Bauteil. Volkswagen will die Kosten durch Massenfertigung in den nächsten Jahren deutlich senken. Für ihr erstes nur mit Strom betriebenes Volumenauto ID.3 kalkulieren die Wolfsburger bereits mit Akku-Kosten, die viele als wesentlichen Meilenstein für mit Verbrennern vergleichbare Preise sehen.
Wie Autocar weiter schreibt, sieht VW bei besonders erschwinglichen Elektroautos neben dem ID.1 den ID.2 vor, der als kompakter SUV-Crossover geplant ist. Strategiechef Michael Jost hat bereits Anfang des Jahres bestätigt: „Ab 2023, spätestens 2024, werden wir auch ein E-Modell in der Größe eines T-Roc für unter 20.000 Euro auf den Markt bringen.“
Gefällig, geräumig & alltagstauglich
VW will den kompakten ID.-SUV-Crossover nach Informationen von Autocar mit klassenlosem Design und für das Segment reichlich Platz im Innenraum entwerfen. Zusammen mit einem überzeugend niedrigen Preis soll das Einsteiger-Elektroauto möglichst viele Käufer in allen Märkten des Unternehmens ansprechen. Die technische Basis soll wie bei allen ID.-Modellen der neue Baukasten für vollelektrische Autos MEB stellen.
Mit dem voraussichtlich exklusiv als Fronttriebler gebauten ID.2 könnten deutlich über 300 Kilometer mit einer Ladung möglich sein. Moderne Ausstattungsmerkmale wie etwa Konnektivität sollen den Kunden gegen Aufpreis angeboten werden, so Autocar. Die Volkswagen-Marken Audi, Seat und Škoda könnten eigene Ausführungen des fünftürigen Elektro-Crossovers auf den Markt bringen.
Mit seinen kleinen, günstigen Elektroautos hat VW dem Bericht zufolge neben privaten und gewerblichen Kunden ein geplantes globales Mobilitätsprojekt mit der Fahrdienst-Tochter MOIA im Visier. Die Produktion des ID.1 und ID.2 soll im niedersächsischen Werk Emden angesiedelt werden, dort könnten später bis zu 300.000 Einheiten pro Jahr entstehen. Ob die beiden Modelle auch an anderen Standorten von den Bändern laufen, etwa im Mega-Markt China, ist noch offen.
Bis Volkswagen die Preise für rein batteriebetriebene neue Stromer in den unteren Segmenten deutlich senken kann, setzt der Konzern auf Updates bestehender Modelle: Demnächst gibt es ab 21.975 Euro den nachträglich umgerüsteten Kleinstwagen VW e-up! mit 260 Kilometer Reichweite nach WLTP. Škoda und Seat bieten das Fahrzeug mit eigenem Design als Citigo iV und Mii electric an. Seat bringt die Technik mit 20.650 Euro zum niedrigsten Grundpreis auf die Straße.
225XE meint
Entfernt. Bitte verzichten Sie auf werbliche Inhalte. Danke, die Redaktion.
hu.ms meint
Ich finde es gut, dass VW die ausstattung der ID-fahrzeuge den käufern überlässt.
Wer auf spurhalte- nachrück- einpark- und sonst assistenten und weitere sonderaussstattung verzichtet bekommt ein preisgünstiges BEV mit den entsprechenden klimaschonenden effekten. Was ja eigentliche das wichtigste ist!
Wer die ganzen helferlein u.a. haben will muss einen entsprechenden preis dafür zahlen.
So kann sich jeder das aussuchen was er haben will. Der klimaschonung ist aber auf jeden fall gegeben.
Bei tesla muss man den ganzen schnick-schnack mitkaufen – entsprechend sind die preise.
Wir werden sehen, wofür sich die europäer entscheiden.
MiguelS NL meint
@hu.ms
“Die ausstattung der Basis für 30.000€ vor förderung ist erschreckend gering. Preiswerte einfachversionen habe also kaum mehr software als ein verbrenner.”
Ist es nicht so dass ein 10 inch iPad für 380 Euro um Welten bessere Software bietet?
Ist es eine gute Idee um im iPhone-Zeitalter (in dem wir schon seit 10 Jahre leben) ein Auto auf dem Markt zu bringen ohne Software?
Würde ein Telefon dass besser verarbeitet ist als ein iPhone und zur Hälfte des Preises aber mit Software eines Nokia aus 2007, sich besser verkaufen als ein iPhone? Würde es sich überhaupt verkaufen?
hu.ms meint
Das musst du nicht mich, sondern VW fragen….
Ich bin nicht VW – ist stelle nur fest, was sie machen.
MiguelS NL meint
Ich mein halt nur, der Preis ist eher erschreckend hoch und nicht erschreckend niedrig.
hu.ms meint
Habe ich irgenwo geschrieben der preis ist niedrig ?
Empfehle: lesen – denken – antworten.
MiguelS NL meint
Verbrenner vergessen d.h.
Ich mein halt nur, dass der Preis des VERBRENNERS OHNE SOFTWARE AUCH erschreckend hoch ist…ein niedriger Preis wird da nichts mehr machen können.
MiguelS NL meint
Ob jetzt die Leistung zu niedrig oder Preis zu hoch, es läuft aufs gleiche hinaus.
Jörg2 meint
Ich vermute, ein wenig wird die Zeitschiene auch von solchen Projekten wie „Software“ gesteuert/gedehnt.
Wenn ich das richtig verfolgt habe, dann hat VW wohl festgestellt, dass der Zukauf von Elektronikzeug nicht mehr so zeitgemäß ist und man sich nun um eine eigene Entwicklungsabteilung kümmert (5.000 Mitarbeiter ?).
Wenn in die nächsten ID-Generation schon Neues rein soll, dann hängt das sehr von den Zielerfüllungen dieser IT-Entwicklungsabteilung ab.
hu.ms meint
Nicht für die preisgünstigen einfach-IDs.
Die VW-BEV auf MEB-basis werden in einer sehr grossen preisbandbreite angeboten wie man an den ersten bekannten preisen und ausstattungen für den ID.3 sehen kann. Die ausstattung der Basis für 30.000€ vor förderung ist erschreckend gering.
Preiswerte einfachversionen habe also kaum mehr software als ein verbrenner.
Wer assistenzsysteme u.a. haben will muss kräftig in die sonderausstattungs-pakete investieren. Denn genau damit wollen sie verdienen – wie bisher bei den verbrenner ja auch.
EdgarW meint
Ist ja bisher auch schon so, allerdings gibt’s auch im Polo serienmäßig ein Radio mit 7-Zoll-Touchscreen und USB. Ich bin sicher, dass dies (bzw. die kleinste Variante, die auch im ID.3 – ohne Navi – angeboten wird, auch der Mindest-Standard im ID.1/2 sein wird. Das Navi wird natürlich nach wie vor Aufpreis kosten, allerdings dürfte es bis dahin ein kleines Navi geben, das es ja auch schon im Golf und Polo gibt. Evtl. ja sogar als per Freischaltcode nachrüstbares Upgrade, die Hardware wird ja vorhanden sein.
Für den ID.3 erwarte ich spätestens zum üblichen Halbzeit-Update in 4-5 Jahren ein Upgrade des Mitteldisplays, der ID.1/2 kann das Aktuelle dann ja – so oder so ähnlich – erben.
hu.ms meint
Beim basis-ID.3 steht das navi nicht in der parkete-/zusatzausstattungsliste. Man kann also davon ausgehen, dass es auch im einfachsten serie ist.
Die liste ist im nachbarforum veröffentlicht worden.
MiguelS NL meint
In 4-5 Jahre ist autonomes Fahren das neue Smartphone und das neue Google, Netflix, Spotify…. Noch wenigen ist es bewusst, wie schnell es kommen wird und welchen Impact es haben wird.
Wenn VW in 4 Jahren noch mit dem Display des I.D.3 kommen möchte, egal in welcher Baureihe, ist es definitiv aus für VW.
hu.ms meint
Der gesetzgeber hat es seit vielen jahren nicht geschafft, das WEG i.s. laden zu ändern. Da wird es für die gesetzlichen grundlagen für autonomes fahren schneller gehen ?
Klar, denn kommen den sonntag ist auch ostern und weihnachten am selben tag.
MiguelS NL meint
Die EU CO2 -renzwerte konnte Deutschland am Ende nur noch etwas bremsen und mildern, aber eben nicht mehr aufhalten.
Mag sein dass Deutschland FSD auch aufhalten möchte, das wird aber dann wirklich das Aus für die deutsche Industrie bedeuten.
Jörg2 meint
@hu.ms
Ich glaube gelesen zu haben, dass aktuell solche einfachen Dinge wie Navi etc., fremd eingekauft, Störungen im Gesamtsystem des Autos verursachen können und es erstmal um die Beseitigung solcher Unverträglichkeiten geht. Also nicht um hochtrabende IT-Lösungen wie OTA etc. sondern erstmal nur um Brot&Butter.
DAS wird doch hoffentlich in den preiswerten ID´s dann auch so neu umgesetzt werden?
Von Munro habe ich gelernt, dass die tiefe Integration solcher Systeme (also nicht das Anpappen der nächsten eingekauften Komponente) sowohl in der Produktion als auch im Service Kosten einspart, also dann eigentlich auch den Verkaufspreis reduziert. Insofern wären dann doch die preiswerten ID´s geradezu darauf angewiesen, von dieser Entwicklung zu profitieren (?).
Michael S. meint
Lässt man sich das als Kunde im Jahr 2020 echt noch gefallen? Ein Auto ohne Navi? Jedes Handy für 200€ hat Google Maps zum Navigieren (und kann noch viel viel mehr). Kann ja nicht so schwer sein, vergleichbare Technik ins Auto zu basteln…
hu.ms meint
— Strategiechef Michael Jost hat bereits Anfang des Jahres bestätigt: „Ab 2023, spätestens 2024, werden wir auch ein E-Modell in der Größe eines T-Roc für unter 20.000 Euro auf den Markt bringen.“ —
Wenn man sieht wieviele verbrenner-T-roc derzeit gekauft werden, sollte es eigentlich schneller gehen. Auch wenn er dann ab 25.000 € mit einer 50er akku kostet.
Michael S. meint
Wenn man 2023/24 einen Wagen auf die Straße bringen will, hat man noch nicht mal richtig mit der Entwicklung angefangen… Schließlich beginnt die Entwicklung erst 48 Monate vor Markteintritt.
hu.ms meint
Bei verbrennern oder BEV ?
Und woher sind diese zeiträume ?
VW hat mit dem MEB in 2016 begonnen, die ersten werden 2020 ausgeliefert.
hu.ms meint
Der ID.3 ist ab nächstes jahr in der basisversion für unter 30.000 € vor förderung zu bekommen. Nur die ersten 30.000 fahrzeuge werden als 1.st edition mit sonderausstattung für 40.000 € aufwärts verkauft. Diese sollten aber bei einer tageskapazität von bis zu 750 stück schnell gebaut sein, sodass danach auch die einfachen verkauft werden.
Kleinere IDs sind mit kleineren 8er akku-rahmen mit derzeit max. 56 kwh brutto vorgesehen. Angedachter startpreis 22.000 € vor förderung.
Jürgen Kohl meint
Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube, um mal Goethe zu zitieren. Knackpunkt sind die Akkus, die man zukaufen muss und die nicht in unbegrenzter Menge zur Verfügung stehen. Und der Preis dafür. VW träumt von 100 Dollar pro kWh. Die Wahrheit ist, dass der Preis derzeit bei ca. 150 Dollar liegt. Nur Tesla realisiert derzeit einen Preis von ca. 110 Dollar dank eigener Fertigung. Jetzt rächt sich für alle Hersteller, keine eigene Fertigung aufgebaut zu haben.
hu.ms meint
VW fertigt ab 2023 die akku-zellen auch selbst.
Was aber nicht bedeutet, dass die dadurch auch preiswerter werden.
Andreas_Nün meint
VW wird einen geringen Teil der benötigten Zellen ab 2023 selber fertigen. Bestenfalls 10%, wird sich dann in den Folgejahren steigern.
Gunnar meint
Bitte Quellen nennen für diese tollkühnen Behauptungen.
Jüngste Meldungen gehen von tatsächlichen 100 Dollar pro kWh auch bei VW aus. Auch auf ecomento zu lesen.
Swissli meint
Kobaltpreis vor einem Jahr 65’000$/t.
Preis heute 30’000$/t.
Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen ;)
Die Autohersteller verbreiten generell zu hohe Zellpreise, damit das Märchen von den teuren E-Autos möglichst lange Aufrecht erhalten werden kann – das bringt Staatssubventionen (einpreisen) und Extramarge.
OpaTesla meint
„ID.1 und ID.2: VW soll zwei günstige Einsteiger-Elektroautos für 2023/2024 planen“.
Die 6 Jahre abgetragene e-up! Karosse kostet jetzt trotz Skalen Effekten incl. Benziner und drei Marken wieder mit a bisserl Ausstattung und Überführung 24.000€.
Und man will uns hier ernsthaft weiß machen, dass eine hippe, coole ID.1 oder ID.2 Kiste dann unter 20T€ zu haben ist? Nach der zukünftigen Förderung sicher…
hu.ms meint
Dier e-up ist eine verbrenner-konstruktion, die kostenaufwändig auf BEV umgebaut werden muss. Ähnlich den kommeneden PSA-BEVs sind die produktionskosten dafür höher als bei reinen elektroplattformen wie den MEB und zukünftigen MEB-small.
Der vergleich von preisen einmal mit und einmal ohne zusatzausstattung entbehrt jeglicher realität.
Michael meint
war nicht geplant bis 2025 der weltweit größter Autobauer für eAutos zu sein? dann müsste es deutlich schneller gehen.
und erstmal abwarten wie die ersten Kritiken über den ID.3 ausfallen werden. Laut Angaben ja Verbrauchswerte zwischen 13,6 und 20 kWh. Mal schauen, was die Realität bringt. Bisher habe ich keinen VW gefahren bei dem die angegebenen Verbrauchswerte halbwegs erreicht wurden.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Bisher habe ich keinen VW gefahren bei dem die angegebenen Verbrauchswerte halbwegs erreicht wurden.“
Das liegt an dem der hinterm Steuer sitzt.
EdgarW meint
+1
Ich hab den NEFZ-Wert meines Octavia Combi 1.4 TSI über 170tkm um 10% unterboten, allerdings (hauptsächlich) auf einer verbrauchsgünstigen Pendlerstrecke. Mit Streckenzeiten, die genau dem aus der Realität aller getrackten Nutzer errechneten Schnitt des Google- oder TomTom Navis entsprechen.
Egon meier meint
Du hast diese Vermutungen woher?
Den internen Verbrauch (mit Aussagekraft über die Reichweite) oder ab Steckdose?