Volkswagen wird seine neue Elektroauto-Technik in Form des Modularen E-Baukastens MEB künftig auch mit Wettbewerbern teilen. Neben dem Aachener Startup e.GO Mobile steht Ford als einer der ersten externen Abnehmer bereits fest. Bislang wurde ein Volumenauto mit Batterie-Antrieb vereinbart, über einen zweiten E-Pkw wird derzeit verhandelt.
„Ja, wir sprechen darüber“, sagte Ford-Europa-Chef Stuart Rowley dem Handelsblatt. Aus wirtschaftlicher Sicht sei es nicht sinnvoll, „nur ein einziges Auto auf MEB-Basis zu produzieren“. Der MEB ist die Basis für VWs neuen Kompaktwagen ID.3, mit dem die Wolfsburger erstmals den Elektroauto-Massenmarkt erobern wollen. Konzernweit sollen diverse weitere MEB-Modelle folgen, später darf dann auch Ford die neue E-Auto-Technik verwenden.
Zunächst liefert VW an Ford für ein erstes eigenes Modell 600.000 MEB-Baukästen einschließlich Batteriepakete und weiterer Komponenten, hatten die Partner im Sommer bekanntgegeben. Mit Blick auf den Ausbau der Stromer-Kooperation durch ein zweites Elektroauto auf Basis der Volkswagen-Architektur betonte Europa-Chef Rowley: „Das ist eine strategische Allianz.“ Die Zusammenarbeit sei langfristig angelegt, in den nächsten Jahren könnten daher noch weitere Fahrzeuge dazukommen.
Dazu, wo und in welcher Form Ford die geplanten batteriebetriebenen Pkw auf Volkswagen-Basis produzieren wird, schweigt sich Rowley noch aus. „Das erste Modell wird ein fantastisches Auto sein“, ist alles, was er dem Handelsblatt verriet. Früheren Informationen nach handelt es sich im ersten Schritt um einen Kleinwagen, der im Jahr 2023 eingeführt wird. In welchem Segment ein weiteres Ford-Elektroauto mit Volkswagen-Komponenten starten könnte, ist noch unklar.
Ford setzt wie Volkswagen künftig stärker auf E-Mobilität, allerdings vorerst nicht wie der deutsche Wettbewerber schwerpunktmäßig auf reine Elektroautos. Jedes neue Ford-Modell soll auch in einer elektrifizierten Variante angebotenen werden – als teilelektrischer Hybrid oder nur batteriebetrieben. Flankierend zu VW-Technik setzt Ford auf eigene Kompetenz sowie das Know-how des US-Startups Rivian. Europa-Chef Rowley prognostizierte: „Ende 2022 werden elektrifizierte Autos mehr als die Hälfte unserer Verkäufe ausmachen.“
Egon meier meint
Kleinwagen auf MEB-Basis?
Das wird das parallel-Modell zum ID.2 sein dass jetzt gerade auf einer angepassten Plattform von Seat/Skoda entwickelt wird.
Und mit der Elektrifizierung der Verbrenner tut sich Ford keinen Gefallen. Das gibt dann wieder solche teuren Bastellösungen weil 2 völlig unterschiedliche Antriebsprinzipien in einer Konstruktion untergebracht werden müssen.
Das ist so als wolle man eine gemeinsame Plattform für Traktor und Mofa entwickeln um sie auf einem Band herstellen zu können.
VW-Fahrer meint
Ist mir unverständlich.
Riesenkonzerne, denen der Reibach immer noch nicht langt.
Ist auch schwierig in einen Stromer Abgasschummelsoftware einzubauen.
Ford kauft bei VW und was kauft VW bei Ford.
Fahre seit 40 Jahren ausschließlich VW, aber später mit Fordteilen? Nein danke
Peter W meint
… Das ist so als wolle man eine gemeinsame Plattform für Traktor und Mofa entwickeln um sie auf einem Band herstellen zu können.
Aber die Idee ist gut. :-))
JH meint
VW und Ford haben beim DSG Getriebe zusammen gearbeitet und zu wenig Öl eingefüllt. Darauf hin ging das Getriebe kaputt.
Die Menge an eingespartem Öl ist gigantisch und ließ die Gewinne der Konzerne explodieren. Der Kunde blieb aber auf den Kosten der Reparatur sitzen.
Peter W meint
Wie viel MEB-Plattformen man VW eigentlich herstellen?