Webasto hat den Start seiner Produktion von Batterien für Elektrofahrzeuge in Deutschland bekanntgegeben. In den Aufbau der Kapazitäten an den Standorten Hengersberg sowie Schierling seien rund 30 Millionen Euro investiert worden. Bisher hatte sich der Autozulieferer vor allem auf das Geschäft mit Dächern und Heizern konzentriert.
Am Standort Schierling im Landkreis Regensburg ist bereits die Fertigung von Batteriepacks für einen europäischen Bushersteller angelaufen, teilte Webasto mit. Ab Anfang 2020 soll dort auch ein selbst entwickeltes Standard-Batteriesystem für Nutzfahrzeuge hergestellt werden. Dazu wurden 11 Millionen Euro in den Aufbau der Produktlinie investiert. Weitere 18 Millionen Euro flossen in die Einrichtung eines Prototypenbaus und Prüfzentrums am Standort Hengersberg im Landkreis Deggendorf. Die dortigen Mitarbeiter fertigen außerdem Aluminiumboxen für Batteriesysteme, die anschließend in die Produktion nach Schierling geliefert werden.
„Der Markteintritt mit unseren innovativen Produkten für die Mobilität der Zukunft ist gelungen und in Kürze werden die ersten Busse mit Webasto Batterien durch Straßen europäischer Großstädte rollen. Mit dem Start unserer eigenen Batterieproduktion eröffnen wir ein ganz neues Kapitel in unserer rund 120-jährigen Firmengeschichte“, so Webasto-Vorstandschef Holger Engelmann.
Beim Aufbau der Entwicklung und Produktion von Batteriesystemen profitiere das Unternehmen von den Kompetenzen aus seinem Kerngeschäft, etwa im Bereich Thermomanagement. Man habe zudem weitere Experten für die Elektromobilität angeworben. Die Zellen für seine Standard-Batterie bezieht Webasto vom südkoreanischen Akkufertiger Samsung SDI.
Webasto erklärte weiter, dass der Einstieg in den chinesischen Markt in Vorbereitung sei. Die Entwicklung und Herstellung von Batteriesystemen soll dort zusammen mit einer Dachproduktion am neuen Webasto-Standort Jiaxing angesiedelt werden. Die Eröffnung ist für Anfang 2020 vorgesehen.
Uwe meint
Die sogenannte „Technologie-Offenheit“ ist nur der Marketing-Begriff für das gewollte Gegenteil „Technologie-Feindlichkeit“.
Wir wollen den alten Schrott, mit dem die Co2-Ziele nicht erreichbar sind irgendwie weiter verticken. Und für die neuen (BEV und H2EV) wollen wir maximale Förderung für Forschung und Entwicklung und natürlich Verkaufsförderung für den Kunden und zwar um den Rückstand von fast 20 Jahren noch aufzuholen.
Und weil das die Liquidität der Unternehmen belastet, die Aktienkurse nach unten treibt, die Arbeitsplätze gefährdet wollen wir auch noch Mittel für Auffanggesellschaften bei Standortschließungen und am besten überlegt ihr Euch auch noch sowas wie einen Notfonds für die deutschen Automobil-Industrie-Manager, damit wir unsere Boni auch ganz sicher bekommen.
Topklo meint
Schade, leider bauen sie die Batterie nicht komplett. Batteriezellen werden immer noch aus Asien importiert so wie alle anderen auch. Dabei ist es wichtig das es gute Batteriezellen sind.
BlackRain meint
Schön zu lesen, dass SDI Zellen zum Einsatz kommen.
TwizyundZoefahrer meint
Also geht doch. Klein und wendig und vor allem innovativ und nicht soviel Gejammer wie bei anderen Firmen. Toll, dass es nicht nur Heulsusen bei den Zuliefern gibt die auf Subventionen aus sind.
Swissli meint
Bravo, neuer Geschäftszweig. Denn klassische (Verbrenner) Standheizungen in Autos gibts in E-Autos nicht mehr. Ich hoffe, webasto hat die Investitionen selber gestemmt, ohne Subventionen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Und die Beträge hören sich geradezu zierlich an im Vergleich zu den von Altvater Meier genannten 1.000 Mio Volksgeldern. 30 Mio. für einen Mittelständler, das ist richtig viel und wird sicherlich sorgsam und zielgerichtet verwendet.
randomhuman meint
Interessant. Bekannt war mir die Firma bisher vor allem durch Ihre Diesel Standheizungen.