Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat diesen Monat den Prototypen des Urban Modular Vehicle, kurz UMV, präsentiert. Das modular aufgebaute Elektro-Stadtauto bringt Forschungsarbeiten aus den Bereichen automatisiertes und vernetztes Fahren, Antriebstechnologie, Fahrzeugkonzeption und Struktur, Energiemanagement sowie Fahrgestellmechatronik zusammen.
Bei der Entwicklung des UMV stand laut den Verkehrsforschern des DLR das Ziel im Mittelpunkt, Innovationen im Mobilitätssektor schnell und kostengünstig auf die Straße zu bringen. Die Ansprüche an das dazu erdachte „Stadtauto von morgen“: Es soll automatisiert und elektrisch fahren, hohe Sicherheitsstandards erfüllen, komfortabel und gleichzeitig flexibel sowie kosteneffizient zu fertigen sein.
„Das Schlüsselwort des UMV-Konzepts heißt Modularisierung, die weit über die im Automobilbau eingesetzten Plattform-Bauweisen hinausgeht“, erklärt Marco Münster, Leiter des UMV-Projekts. Vom kleinen Stadtflitzer bis zu den größeren, autonom fahrenden Versionen People- und Cargo-Mover, alle der insgesamt acht Varianten der UMV-Familie bauen auf einer einheitlichen Basis auf.
Das UMV-Bodenmodul lässt sich in der Länge anpassen, Front- und Heckmodule sind einheitlich. Die Fahrzeugmitte ist variabel und ändert sich je nach Einsatzzweck. Multimaterial-Bauweise und Funktionsintegration sollen bei allen Varianten für eine auf elektrische Antriebe abgestimmte Karosseriestruktur mit hoher Crashsicherheit sorgen. Ein Gesamtenergiemanagement koordiniert und lenkt dabei die Energieflüsse von Innenraum, Batterie und Elektromotor für den optimierten Betrieb.
Als ersten fahrfähigen Prototyp haben die DLR-Verkehrsforscher die Variante des UMV People-Mover 2+2 umgesetzt. Dieses Fahrzeug bietet Platz für vier Personen und soll als autonom fahrendes Shuttle im städtischen Bereich zum Einsatz kommen, etwa im Rahmen von On-Demand-Mobilitätsangeboten. Der Nutzer ruft das Fahrzeug per App und schaltet es über eine Schnittstelle im Seitenfenster frei, so dass sich die Schiebetüren öffnen.
Der Innenraum des UMV 2+2 ist schlicht gehalten mit zwei zentralen Monitoren mit Informationen zu Fahrzeit, Route und Fahrzeugstatus. Die für die Automatisierung erforderlichen Lidar- und Radarsensoren sowie Kameras finden auf dem Dach, in der Frontstoßstange beziehungsweise in speziellen Panels Platz.
Aktuell fährt der Demonstrator des DLR noch nicht voll autonom, sondern wird über einen Sidestick gesteuert. So wollen die Wissenschaftler zunächst Konzept und Nutzererfahrungen untersuchen. Für autonome Fahrmanöver sollen im nächsten Schritt die Sensortechnik sowie Hardware und Software integriert werden.
Bobby Gee meint
@Thomas Das dachte ich mir auch. Da hatte mal einer Lust, ein Concept Car zu bauen. „Der Staat zählt ja mein Gehalt.“ Das Auto bauen um es zu verkaufen werden die natürlich nie. Ein Autobauer muss selbst wieder anfangen, eine Karosserie zu entwickeln, d. h. diese Arbeit nochmal machen.
Vielleicht hat das Bezug zu L&R als Fahrzeug auf Planeten und Monden.
https://www.dlr.de/DE/organisation-dlr/das-dlr/dlr-im-ueberblick.html :
Andreas meint
Okay, wer bisher wusste, das das DLR sowas macht, gäbe diesem Kommentar ein +.
Wieso machen die sowas und woher haben sie das Geld und knowhow?
Thomas meint
Wozu entwickelt das DLR denn ein Auto? Wie viele Millionen Steuergelder wurden dafür nun wieder ausgegeben? Sieht man von dem Geld jemals etwas wieder? Da hätte es doch sicher bessere Möglichkeiten gegeben um das Geld sinnvoll zu investieren.