Der 2011 in Taiwan gegründete Hersteller von „smarten“ Elektro-Rollern mit austauschbaren Batteriepacks Gogoro ist derzeit vor allem in Asien aktiv, mit einem neuen Modell soll sich das ändern. Der Gogoro Viva ist unterhalb der bisher angebotenen E-Roller positioniert und soll eine größere, bald auch internationale Zielgruppe ansprechen.
Der 3 kW (4,1 PS) starke, maximal 45 km/h schnelle Viva wurde laut dem Hersteller speziell als moderne, umweltfreundlichere Alternative zu günstigen Kleinkrafträdern mit Verbrenner-Technik konzipiert. Er lässt sich bereits mit einem Autoführerschein fahren, was für eine große Zahl potentieller Kunden sorgt. Anders als bei den hochpreisigeren Gogoro-Modellen ist beim neuen Viva nur ein einzelnes austauschbares Batteriepaket einsetzbar. Vollgeladen sollen damit 85 E-Kilometer am Stück möglich sein.
Durch die kompakten Maße des Fahrzeugs sowie des eingesetzten Energiespeichers kann Gogoro den Viva zum attraktiven Preis ab 1800 Dollar anbieten. Laden lässt sich der 80 Kilogramm wiegende E-Roller mit 74 Zentimeter Sitzhöhe auch an der heimischen Steckdose, was ihn als ersten Gogoro-Roller für den deutschen Markt interessant macht. Der Stauraum unter dem Sitz wird mit 21,6 Liter angegeben. Gogoro betont, dass der Viva kratzbeständigen und recyclebaren Kunststoff nutzt.
Gleich zum Start sollen für den Viva über 100 Zubehörteile erhältlich sein, mit denen sich der Elektro-Roller individualisieren lässt. Die Verkleidung der Karosserie kann dabei auch in unterschiedlichen Farben zusammengestellt werden. Über die zugehörige Smartphone-App kann die Leistung und der Ladezustand des Scooters überwacht werden, anstelle eines Schlüssels wird eine Schlüsselkarte geliefert. „Er ist ultra-leichtgewichtig, ultra-einfach zu haben, ultra-erschwinglich und ultra-personalisierbar“, wirbt Gogoro.
Verkauft wird der Gogoro Viva ab diesem Monat zunächst in Taiwan. Auf dem Heimatmarkt können die Kunden derzeit von fast 1400 Batteriewechsel-Stationen Gebrauch machen. Im nächsten Jahr soll der Viva auch „in manchen internationalen Märkten“ ausgeliefert werden. In welchen Ländern der E-Scooter verfügbar sein wird, steht noch nicht fest. Auch die Pläne zur Expansion mit seinen Batteriewechsel-Stationen hat das Unternehmen bislang nicht spezifiziert.
Franz Walter meint
Kommt der Roller auch als Großroller mit 30 kW batterie.
EV1 meint
Die Batteriewechselstationen im Heimatmarkt implizieren schon mal eine austauschbare Batterie. Das ist schon mal ein riesen Vorteil gegenüber anderen Rollern mit fest verbauter Batterie, auch wenn es hier keine Tauschstationen geben wird, ist eine defekte Batterie somit schnell gewechselt, sofern diese seperat als Ersatzteil lieferbar ist.