Die Caritas in Nordrhein-Westfalen setzt künftig im großen Stil auf Elektroautos, in einem ersten Schritt wurden im Oktober 165 Batterie-Wagen von Smart in Empfang genommen – mehrere hundert weitere Voll-Stromer sollen folgen. Die elektrischen Smart setzt der Pflegedienst im Rahmen eines neuen Carsharing-Service für Gewerbekunden des Daimler-Konzerns ein.
Mit der Software-Lösung können die Betreiber ihren Smart-Fuhrpark mit einem eigenen, individuellen Carsharing organisieren. Die Fahrzeuge werden dabei durch mehrere Personen genutzt, so dass die Flotte besser ausgelastet ist. „Durch die intelligentere Nutzung des bestehenden Fuhrparks trägt fleetshare by smart dazu bei, die Fahrzeugflotten unserer Kunden effizienter, ökologischer und transparenter zu betreiben“, wirbt der Anbieter.
Bei Smarts Carsharing für Gewerbekunden konfiguriert das jeweilige Unternehmen selbst, welche Möglichkeiten des Verleihs es für seinen Fuhrpark nutzen möchte. Es kann das Carsharing unter eigenem Namen anbieten, mit eigenem Design, Impressum und eigenen Nutzungsbedingungen. Das Unternehmen entscheidet, wer auf die Fahrzeuge zugreifen darf, kann als Anbieter Mietzeiträume und zulässige Kilometer festlegen.
Die Fahrer fragen die Buchungen per App an. Je nach Einstellung akzeptiert das System die Buchung automatisch, wenn sie die festgelegten Kriterien erfüllt. Dann kann der Nutzer das Fahrzeug mit seinem Smartphone finden und öffnen. In Zukunft will es Smart auch ermöglichen, die Fahrzeuge kostenpflichtig zu verleihen, digitale Fahrtenbücher zu führen und Führerscheine zu verifizieren.
In Kooperation mit der Caritas testet Smart die neue Carharing-Plattform auf den nordrhein-westfälischen Straßen. Die 165 vollelektrischen Kleinwagen werden an zehn Standorten vom täglichen Pflegedienst eingesetzt. Nach der Betaphase soll „fleetshare by smart“ 2020 auf den deutschen Markt kommen.
Christoph meint
Da war wohl die e.GO Mobile AG aus Aachen noch nicht so weit, um der Caritas Dienstleistungs Genossenschaft cdg ein solches Angebot zu machen.
Aber es sollen ja noch Hunderte von elektrischen Kleinfahrzeugen folgen – wer weiß, ob da dann auch der e.GO Life dazu gehört?
Peter W meint
Da ist also des Rätsels Lösung. Die Caritas kauft keine Smarts, sie zahlt nur Leihgebühren und dient gleichzeitig als Testkunde. Da hat sich Daimler was einfallen lassen um möglichst viele CO2-freie Fahrzeuge in den Markt zu drücken, damit die dicken Limos und SUVs weiterhin problemlos verkauft werden können.
Bravo! Ich hab mich schon gefragt, wie Daimler die neuen Flottenverbräuche erreichen will. Ein Smart ist recht teuer, und so viele Privatkunden die dieses Preis-/Leistungsverhältnis akzeptieren sind kaum zu finden.
Onkelchen meint
Ich würde das nicht gleich negativ betrachten. Es wird vermutlich für einige Nutzer ein positives Erlebnis werden elektrisch zu fahren und einen Anreiz schaffen, privat einen vollelektrischen Pkw anzuschaffen. Muss ja kein Smart sein und auch kein Neuwagen.