Der Online-Modehändler Zalando hat erklärt, sich ab sofort für das eigene Geschäft sowie für alle Lieferungen und Retouren zur Klimaneutralität zu verpflichten. Dazu gehörten von Zalando selbst betriebene Gebäude, Pakettransporte und Verpackungen. Für die Lieferungen testet der Versandhändler derzeit den Einsatz von Elektro-Transportern in Hamburg.
Kunden in der Hansestadt, die Mitglied von „Zalando Plus“ sind und sich für eine schnellere Lieferung entscheiden, erhalten ihre bestellten Artikel nun noch am gleichen oder nächsten Tag per lokal emissionsfreiem Transport. Für den zunächst auf drei Monate begrenzten Test nutzt Zalando mit Ökostrom betriebene Transporter der Marken Mercedes, Nissan, Renault sowie ein Mikro-Lieferfahrzeug von ARI Motors.
Insgesamt sind laut Zalando 24 Fahrzeuge für das Unternehmen in Hamburg im Einsatz. Zu erkennen sind sie an der Aufschrift „Small Footprint. Big Benefit“. Für das Projekt arbeitet der Versandhändler mit verschiedenen Logistik-Partnern zusammen, deren Fahrer die Paketzustellung im Stadtgebiet übernehmen. Die Planung sowie das Bereitstellen der Ladeinfrastruktur übernimmt Zalando.
In den kommenden drei Monaten will Zalando mehrere hundert Pakete am Tag zwischen 19 und 21 Uhr per E-Fahrzeug ausliefern. Die Logistik-Partner sollen davon profitieren, indem sie die verschiedenen Modelle und operative Prozesse für den Einsatz von E-Mobilität auf der letzten Meile testen können.
Der Einsatz von elektrischen Lieferwagen und die Verpflichtung zur Klimaneutralität ist Teil von Zalandos neuer Nachhaltigkeitsstrategie „do.MORE“, mit der das Unternehmen zu „einer nachhaltigen Mode-Plattform mit netto-positiver Auswirkung auf Mensch und Erde“ werden möchte. Man werde damit die Ziele des Pariser Klimaabkommens für den Eigenbetrieb vor dem Zeitplan des Abkommens erreichen, heißt es in einer Mitteilung.
Zalando gibt an, in diesem Jahr an allen Unternehmensstandorten mehr als 90 Prozent der Stromversorgung auf erneuerbare Energien umgestellt zu haben. Alle CO2-Emissionen, die nicht durch operative Maßnahmen wie erneuerbare Energien, Auftragsbündelung oder grüne Lieferoptionen beseitigt werden, sollen kompensiert werden.