Der BMW-Konzern und der chinesische Autohersteller Great Wall Motor bauen gemeinsam in der Volksrepublik eine Fabrik für Elektroautos. BMW werde dort zukünftig einen elektrischen MINI produzieren, teilten die Bayern mit. Dazu fand Ende November der Spatenstich des Joint Ventures „Spotlight Automotive Limited“ statt.
Der Standort des neuen Automobilwerks liegt in Zhangjiagang in der Provinz Jiangsu, wo nun der offizielle Start gefeiert wurde. Nach der Anlaufphase soll das Werk mit rund 3000 Mitarbeitern über eine Standardkapazität von bis zu 160.000 Fahrzeugen pro Jahr verfügen. BMW und Great Wall Motor investieren zusammen insgesamt umgerechnet rund 650 Millionen Euro. Die Bauphase ist für 2020 bis 2022 geplant.
Die chinesische Gemeinschaftsfabrik umfasst neben der Produktion die gemeinsame Entwicklung von Batterie-Autos. Das Joint Venture sieht die Produktion zukünftiger elektrischer Fahrzeuge der BMW-Tochter MINI sowie mehrerer Modelle und Marken für Great Wall Motor vor.
„Nach der Markteinführung des brandneuen vollelektrischen MINI der ersten Generation, der in Oxford gebaut wird und im ersten Quartal 2020 auf den Markt kommt, ist dies ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung der elektrifizierten Zukunft der Marke MINI“, so BMW in einer Mitteilung. Das MINI-Werk Oxford werde das Herzstück und die Heimat der MINI-Fertigung bleiben, während das Joint Venture Spotlight Automotive für zusätzliche Kapazität und Flexibilität sorge.
„Dieses Joint Venture wird es uns ermöglichen, eine größere Anzahl von Elektrofahrzeugen der Marke MINI zu attraktiven Konditionen für den Weltmarkt zu produzieren“, erklärte BMW-Finanzvorstand Nicolas Peter. „Dies ist ein wichtiger strategischer Schritt für die Marke MINI. Das Joint Venture mit Great Wall unterstreicht die enorme Bedeutung des chinesischen Marktes für uns.“
Was für elektrische MINI in China genau vom Band laufen werden, ist noch unklar. Der erste rein batteriebetriebene MINI, der Cooper SE, baut noch auf der für Verbrenner entworfenen Plattform der Baureihe auf. Die Marke will nun weitere Elektroautos einführen, laut Firmenchef Bernd Körber könnte als nächstes ein unterhalb des Cooper SE angesiedelter E-MINI auf den Markt kommen. Die Produktion des Modells auf einer neuen Plattform dürfte exklusiv in dem derzeit entstehenden E-Auto-Werk in Zhangjiagang in China stattfinden.
Jürgen Kohl meint
BMW geht nach China, um dann den lächerlich überteuerten Mini in Deutschland zu verkaufen, während Tesla in Grünheide Arbeitsplätze schafft. Nicht mit mir! Ich werde einen Tesla „Made in Germany“ kaufen.
150kW meint
Anstatt auf Tesla zu warten könntest du aber einfach einen i3, e-Golf, e-Up, EQC,.. kaufen :)
Jörg2 meint
@150kW
Warum sollte er ein Auto kaufen, wenn er einen TESLA haben möchte?
;-))
Leotronik meint
Kein Wunder dass in DE Arbeitsplätze gestrichen werden. Es wird nicht nur die Produktion nach China verlagert sondern auch die Entwicklung. Sogar die Entwicklung für europäische Modelle erfolgt zunehmend in China. In der IT Branche war das schon vor 10 Jahren. Vieles ging nach Indien. Kosten 1/5.
Peter W meint
BMW und Mercedes verabschieden sich Stück für Stück Richtung China.
hofi meint
Du hast viele andere Hersteller mit einem Invest in China unterschlagen…. VW, Renault, Tesla,…
Und um es dir noch deutlicher zu schreiben. Deine Lieblingsfirma Hyundai hat eine Kooperation mit Beijing Automotive Industry Holding und produziert Autos in China.
Also kannst du deine BMW und Mercedes Liste nun munter erweitern und nicht durch weglassen ein dir gefallenes Hassbild kreieren.
Peter W meint
hofi, hier geht es darum, dass BMW und Daimler einmal die Elite des Automobilbaus waren. Dass Volvo oder andere Hersteller in China produzieren interessiert mich nicht. Mir geht es um das Urgestein deutscher Automobilproduktion.
Ich wüsste nicht, dass VW in China Autos baut, die in Deutschland verkauft werden. Sollte ich mich täuschen, sag es mir.
Ich fahre seit 1992 nur Japaner, und jetzt dann einen Koreaner. Ich hatte in den letzten 27 Jahren nur völlig problemlose preisgünstige Fahrzeuge, und davor mit Audi, BMW und Ford nur Problemautos und teure Reparaturen. In den letzten 27 Jahren hatten meine Kollegen, die VW, BMW, Renault, Opel und Mercedes gefahren haben, Reparaturen die ich an meinen Fahrzeugen aus Japan nicht kannte.
Meine presönlichen Erfahrungen sind halt leider so, dass ein zugegebenermaßen toller BMW sich super fährt, aber man muss dafür auch viel bezahlen, nicht nur beim Kauf. Dass nun diese gut verdienenden Firmen ihre Autos in China bauen lassen ist traurig, und das stört mich. Eventuel werden die Fahrzeuge dadurch sogar besser, wer weiß?
hofi meint
Du schreibst hier in einem Mini Beitrag. Dies ist eine englische Marke und gehört lediglich zum BMW Konzern. Mini baut bisher nur in Europa vornehmlich England seine Autos. Im globalen Wettbewerb darf man nicht im Kleinklein denken, sonst wird man wirklich irgendwann wie Volvo, Saab,… vom Markt verschwinden. BMW baut schon heute in allen Teilen der Welt Autos und verteilt diese ebenso in den Rest der Welt. Nicht jedes Modell kommt aus Deutschland. Warum sollte China eine Ausnahme bilden? Wobei BMW wie auch Mercedes aus China gar keine Autos nach DE einführen. BMW setzt in allen seinen Werken auf Standards zur Sicherstellung einheitlicher Qualität. Ob das Auto nun aus Nordamerika oder Deutschland kommt ist vollkommen egal.
Deine persönlichen Erfahrungen vor über 27 Jahren stellen keine Referenz mehr dar. Ich persönlich fahre seit gut 25 Jahren BMWs mit 1 leeren Batterie bei einem 3er nach 7 Jahren. Sonst absolut problemlose Autos mit aktuell Durchsichten aller 2 Jahre. Mein letzter 3er touring hat mich 5 Jahre und 120tsd km begleitet. Sämtliche Wartungen in der Zeit haben knapp 1000€ gekostet. Diese BMW ist teuer Diskussion habe ich auch manchmal im Kollegenkreis. Einer davon fährt einen Japaner und muss jedes Jahr zur Durchsicht und fährt dadurch nicht preiswerter als ich. Das ich für deutsche Autos mehr zahle ist mir vollkommen klar, aber ich stehe zu meinem Vaterland und kaufe lieber ein in Deutschland entstandenes Produkt. Dies dient auch zur Sicherung unserer Jobs.
Das Japaner gute und zuverlässige Autos bauen ist ja bekannt, wobei ich mal mit einem Miet Corolla auf der Autobahn liegen blieb. Dies war halt Pech.
Aber egal, jeder hat seine persönliche Ansicht und Erfahrung. Nur dieses Pauschalisieren mit BMW und Mercedes verabschieden sich zur Meinungsbildung hilft nicht sehr weiter.
Georg meint
Gut, dass wenigstens Tesla nach Brandenburg kommt.
NL meint
Ein englisches Traditionsauto made in China? Kein guter Schachzug.
hofi meint
Ähm, zu den 5 (eigentlich 7) in Europa gebauten teuren Modellen kommt ein weiteres „Billigmodell“ in China hinzu. Was ist daran schlecht?
Futureman meint
Nach Mercedes jetzt auch BMW und teil-chinesisches Unternehmen. Der Ausverkauf beginnt…
dan11 meint
Tesla ist ja auch schon ein teil-chinesisches Unternehmen….
Landmark meint
echt? wieso?
dan11 meint
tesla ist es genauso wenig wie daimler, bmw, audi…….
Herman meint
Futureman, Sie haben Tesla vergessen. Tesla Shanghai ist 100% China finanziert .
Jörg2 meint
@Herman
Wer ist der Eigentümer der TESLA-Fabrik in China?
Christian meint
Leider gibt es noch keine Details, wer was von beiden macht.
Kommt der Antrieb aus Dingolfing, oder wir er ein chinesisches Zukaufteil?