Audi hat ein Update zu den Investitionen in die Elektrifizierung der Marke gegeben. Im Rahmen seiner jüngsten Planungsrunde nimmt der Hersteller für die Jahre 2020 bis 2024 Vorleistungen von insgesamt rund 37 Milliarden Euro vor. Die geplante Gesamtsumme setzt sich aus Sachinvestitionen sowie Forschungs- und Entwicklungsleistungen zusammen – ein großer Teil davon ist für die E-Mobilität reserviert.
Die aktuelle Planung gehe auf eine „deutliche Verbesserung“ der Investitions- und Kostendisziplin sowie eine starke Priorisierung von Investitionen in die Elektromobilität zurück. „Mit unserer Strategie Konsequent Audi beschleunigen wir unseren Elektrifizierungskurs. Unsere Investitionsplanung trägt dem Rechnung“, so Audi-Finanzvorstand Alexander Seitz. Er betonte: „Mit rund €12 Mrd. geben wir bis 2024 mehr als je zuvor für Elektromobilität aus.“
Bis 2025 will Audi über 30 elektrifizierte Modelle im Angebot haben, 20 davon sollen rein elektrisch sein. Rund 40 Prozent des weltweiten Absatzes der Ingolstädter sollen bis dahin mit vollelektrischen und hybriden Autos erzielt werden. Für den schnellen Hochlauf bei der Elektromobilität entwickelt Audi zusammen mit der Konzernschwester Porsche für große Elektroautos die Premium-Architektur Elektrifizierung („Premium Plattform Electric“/PPE). Für den Massenmarkt greift Audi auf Volkswagens neuen Modularen E-Antriebs-Baukasten (MEB) zurück.
Zur Finanzierung der Neuausrichtung des Geschäftsmodells will Audi bis 2022 insgesamt 15 Milliarden Euro für Zukunftsinvestitionen freispielen. Einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit leiste die Ende November zwischen der Unternehmensleitung und der Arbeitnehmervertretung getroffene Grundsatzvereinbarung „Audi.Zukunft“.
Die für Audi.Zukunft vereinbarten Maßnahmen sehen unter anderem eine „marktorientierte Optimierung der strategischen Produktionskapazität“ an den beiden deutschen Standorten sowie die sozialverträgliche Anpassung von Arbeitsplätzen vor. Unter dem Strich soll Audi.Zukunft bis 2029 einen Ergebniseffekt von insgesamt rund 6 Milliarden Euro für Zukunftsinvestitionen erzielen.
Roland meint
Jetzt ist es offiziell:
Auch beim „Daimler“ wird eine -wie mitgeteilt wird- fünfstellige Zahl an Arbeitsplätzen gestrichen.
Es werden ungefähr 15.000 Stellen sein.
Das andere Bild:
Schon Ende diesen Jahres werden in Europa 100.000 Tesla Model 3 auf Europas Straßen fahren – wenn die Delivery Centers es schaffen, die Welle, die bis 20./21. Dezember anlandet, an die Kunden zu übergeben.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Jetzt ist die Zeit, für die großen PKW-OEMs die Streichung von längst überflüssigen Stellen in der Verwaltung vorzunehmen, effektiv wird aber keiner und die überzogene Prämie (bekommen die Mitarbeiter eigentlich keinen Lohn / Gehalt?) wird ein wenig gekürzt. Herber wird es wohl bei den Zulieferern zugehen, die mit einer Umsatzrendite von 1 bis 2 Prozent rumknapsen und in Zukunft z. Teil einfach keine Produkte für die E-Mobilität herstellen. Aber die Auswirkungen dieser Transformation kommen ja erst noch.
150kW meint
„Schon Ende diesen Jahres werden in Europa 100.000 Tesla Model 3 auf Europas Straßen fahren – wenn die Delivery Centers es schaffen, die Welle, die bis 20./21. Dezember anlandet, an die Kunden zu übergeben.“
Da müssen aber viele Wunder aufeinander treffen. Im Oktober waren es in Europa ja gerade mal 1700 M3. Im November wird es nicht viel besser gewesen sein und einen Peak von ~30.000 M3 im Dezember ist unrealistisch, schon rein logistisch.
Roland meint
Au Backe, was hört man denn von Mercedes-Benz:
Das sog. „Global Logistic Center“, eine riesenhafte Anlage/Abstellfläche bei Germersheim, läuft regelrecht über an geparkten Automobilen.
Es wird versucht, wenigstens einen Teil davon mit schon mit wahnwitzigen Abschlägen als Jahreswagen abfließen zu lassen.
Aus bilanziellen Gründen wird im Dezember wohl noch auf Halde produziert werden.
Ab Januar wird dann der Rückwärtsgang in der Produktion umso schmerzhafter sein.
Egon meier meint
Quelle?
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Das GLC in Germersheim ist schon seit Jahren ein großer Lager- und Umschlagplatz für Daimler-PKW, auch Leasing-Fahrzeuge und ist immer gut gefüllt, das ist nichts Neues (siehe auch Google-Satelittenbild).
Roland meint
Mit Ihrem google- und oder wikipedia- Wissen kommen Sie nicht weiter.
Fehlschluss.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Lieber Roland, habe früher im GLC gearbeitet und bin jedes Jahr mindestens einmal in Germersheim, kenne mich also schon ein wenig aus.
Hermann meint
Der Begriff „freispielen“ hat etwas. Früher nannte man es Personalabbau.
Gleichwohl, der aktuelle Audi CeO hat es offenbar drauf. Jedenfalls hat er ohne öffentlichen Streit eine Regelung gefunden, die Audi wettbewerbsfähig hält.